Beiträge von Leano Casadio

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
    Beteiligte Personen: Connor Irwin  Selke  Saria Vahl
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1145


    ------------------------------------------------------


    Leano hatte sich, mit schmerzender Magengegend wieder hingesetzt in die Reihe der anderen Gefangenen. Es brauchte ein paar Minuten, bis sich der Schmerz etwas legte und diese paar Minuten nutzte Leano um sich auf den Hass auf diesen verdammten Romulaner zu konzentrieren. War vorher bereits klar, dass es einen Ausweg geben musste, so war der Gewehrkolben dieses Mistkerls die Bestätigung gewesen. Und wenn alles glatt lief, bekam dieser Dreckskerl seine Rechnung auch noch.
    Auch der Romulaner hielt den Italiener fest im Blick, immer bereit sich dem Quälgeist anzunehmen, sollte er nochmal auf die Idee kommen sich zu mokieren.

    Es dauerte einige Minuten, bis Leano wieder ordentlich Luft bekam und auch der Schmerz etwas nachgelassen hatte. Er sah zu dem Crewman der sein Gesicht inzwischen in seinen Händen verbarg und leise schluchzte. Immer wieder warf er einen Blick auf die Wache am Eingang und sah sich im Raum um. Wenig möglichkeiten waren gegeben, wenn man den Romulaner nicht mit einer Präsentation auf dem Bildschirm zu Tode langweilen oder ihn mit einem Stuhl verdreschen wollte.

    Er beugte sich langsam zu Saria, die neben ihm saß und versuchte leise und unaufällig zu ihr zu sprechen. "Alles in Ordnung?" war seine erste Frage.



    Rad'Kon, Einsatzleiter Tal'Shiar


    Rad'Kon sah hinunter zu dem am Boden knienden Kommandanten der Shenzhou und zeigte keine Regung. War es Mut oder Verzweiflung? Er schien ganz ruhig, zumindest äusserlich. Der Romulaner wusste, das dies in den aller meisten Fällen nur Fassade war. Viele Spezies da draussen machten sich schon in die Hose, wenn sie nur einen Romulaner oder eines ihrer Schiffe zu Gesicht bekamen, geschweige denn den Geheimdienst.

    Er wusste viel über die Crew und auch den Kommandanten oder besser EX-Kommandanten dieses Schiffes. Ein Veteran aus dem Romulanischen Krieg und er hatte sicherlich bereits viele von Rad'Kon's Brüder und Schwestern auf dem Gewissen. Skrupellos wie die Menschen nun einmal waren.

    "Ob sie enttäuscht sind oder nicht spielt hier keine Rolle, glauben Sie mir." sagte er kühl und seine Augen flackerten. Selbstverständlich wusste er den Namen dieses Mannes, er wusste die Namen aller Führungsoffiziere und er hatte sich ihre Gesichter und Geheimdienstakten eingeprägt. Er war nur ein kleines Licht im Krieg gewesen, unbedeutend und völlig ohne Interesse. Seine Ausdrucksweise war ein Test gewesen, und Irwin sprang darauf an, auch wenn nicht in der von Rad'Kon gewünschten Weise.


    "Ihr verzweifelter Versuch in diesem Gespräch die Oberhand zu gewinnen ist wirklich erheiternd." sagte der Romulaner und überging Connors Bemerkung mit der Ehre.

    Ehre? Die Romulaner waren ein verschlagenes, hinterlistiges und mysteriöses Volk und nur die verschlagenen schafften es zum Tal'Shiar. Niemand würde, wie es dieses dämlichen Klingonen tun, sehenden Auges ins Verderben rennen und eher den Tod als die Freiheit wählen.

    Innerlich grunzte er und wollte gerade zu einem weiteren Satz ansetzen, als ein weiterer seiner Handlanger an seine Seite trat. "Diese Frost Göre hat uns die Kommandocodes verraten" sagte dieser und Rad'Kons Gesicht erhellte sich. "Gut. Ich hoffe die lebt noch, das wir uns später gebührend bei ihr Bedanken können" sagte er und sein Handlanger nickte nur. Der Einsatzleiter drehte sich von Connor weg und bellte in den Raum. "Kommandocodes nutzen. Kurs setzen auf den Romulanischen Raum und weg hier." Dann sah er zu dem Mitglied seines Teams, das das Geschenk auf dem Planeten vorbereitet hatte. "Vernichte die Anlage. Aber lass es so aussehen als wenn dieses Schiff es getan hätte. Wir wollen es diesen Insekten doch nicht zu einfach machen." lachte er.

    Einen kurzen Blick richtete er erneut auf Connor, dann sah er zur anderen Gefangenen. "Und bringt mir diese Verräterin in den Nebenraum." sagte er mit tiefer Verachtung in der Stimme. "Dort können wir uns besser......unterhalten......" grinste er.

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke -> Konferenzraum
    Beteiligte Personen: Alle Anwesenden
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1135


    ------------------------------------------------------


    Aus einer Routinemission wurde schneller ein Überlebenskampf als es Leano für möglich gehalten hatte. Lautlos, ja fast spielerisch tauchten auf der Brücke eine Menge Romulaner auf und offenbar wussten SIe genau was sie taten. Alle strategischen Systeme wurden vom eingesetzten Personal befreit und diese dann ein eine Gefangenenhaltung gezwungen. Auch Leano fand sich recht schnell auf dem Boden sitzend wieder. Er konnte beobachten, wie die Romulaner auch seine Konsole unter die Lupe nahmen. Ein grummeln gab er von sich und erregte so die Aufmerksamkeit einer der Spitzohren. DIeser grinste hämisch, als er zu dem jungen Mann auf dem Boden sah und tätschelte leicht sein Disruptorgewehr, das um seine Schulter hing. Zweifellos würde sofort jeder zu Staub zermalmt der sich nur im Ansatz versuchte zu wehren. Er hatte nur wenig Erfahrung mit Romulanern, umso bemerkenswerter fand er es, dass Commander Irwin versuchte mit dem Ranghöchsten Romulaner zu verhandeln. Weit kam er nicht, da saß bereits ein übler Schlag mit einem Gewehrkolben an Irwins Kopf und Leano wollte schreien, aufstehen und auf die Drecksäcke einprügeln, doch eine unsichtbare Macht hielt ihn zurück. ###Ihr Mistkerle, was wollt ihr hier?### brüllte seine innere Stimme in seinem Kopf.


    Die Worte, die von Commander Frost kamen, bekam Leano zwar mit, jedoch konnte er nur wenig mit ihnen anfangen. Die wichtige Info hier war jedoch, dass die erste Offizierin irgendwie noch entkommen konnte und er hoffte inständig, das dies so bleiben möge.

    Der Anführer der Gruppe schien besonderes Interesse an Irwin und Selke zu haben. Vermutlich weil Irwin sich als Kommandant geoutet hatte und Selke, aus offensichtlichen Gründen. Wenn Saria, er selbst und die anderen jedoch separiert werden würden, und somit der Commander und die SIcherheitchefin aus dem EInflussbereich gebracht wurden, sah Leano zuerst einmal schwarz. eine Gedanken wanderten zu Adhara und er hoffte, dass sie unversehrt war. Auch dem Maschinenraum galt sein Gedanke. Er würde wohl ein logischen Ziel bei einem Überfall sein und so etwas war dies hier auf jeden Fall. Die Eindringlingen gingen zu geschickt und wissend vor, als dass dies eine spontane Aktion gewesen wäre.

    Fieberhaft versuchte er eine Möglichkeit zu finden der Situation zu entkommen, jedoch waren sie unterlegen. Unbewaffnet und zusammengetrieben wie Vieh.

    Der junge Italiener ließ sich mit nur wenig Gegenwehr auf die Beine ziehen und mit den anderen in RIchtung des Konferenzraumes drängen. Er sah dabei zu Irwin und Selke und bekam dafür promt einen Gewehrlauf in den Rücken. "Beweg dich" knurrte der Romulaner hinter ihm.


    Es dauerte nicht lange, bis das kleine Grüppchen, exklusive Selke und Commander Irwin im Konferenzraum auf dem Boden saß, in dem sie vor wenigen Stunden noch ihr allmorgendliches Briefing abgehalten hatten. In einer Reihe an der Wand saßen die Gefangenen, während alle Romulaner bis auf einen den Raum verlassen hatten. Diese eine Wache hatte sich an der Tür postiert, konnte die Gruppe sehen und hatte seinen Disruptor im Anschlag. Leano war sich sicher, dass vor der Tür noch mindestens ein weitere warten würde, wenn das ausreichend war.

    Er sah sich um und es waren ein paar weitere Crewmitglieder in verschiedenen Uniformen und DIenstgrade mit ihnen hier drinn. "Alles in Ordnung bei jedem von Ihnen?" fragte er in die Runde so das jeder es hören konnte. Einige nickten, sahen ihn an oder starrten auf ihre Füsse. Andere waren nicht in der Lage zu sprechen oder zu einer Reaktion fähig. Ein junger Crewman, der wohl gerade eher zufällig auf der Brücke gewesen war, zitterte am ganzen Körper. Er war sichtlich mitgenommen und von der SItuation überfordert. Leano erhob sich um zu ihm zu gehen, schon bellte die Wache am EIngang. "Sitzen bleiben, sonst sehen deine Freunde hier, was ein Disruptor anrichten kann" kam es von dem großen Romulaner. Der Zweite Offizier wandte sich um: "Der Mann dort drüben hat einen Schock und braucht Betreuung." sagte er und stellte fest, das der Romulaner mit steinerer Miene auf ihn zugeschritten kam. "Er ist Teil meiner Crew und ich......" begann der Italiener und spürte mitten im Satz einen Schmerz in der Magengegend. "Halts Maul.....ich sagte du sollst sitzen bleiben." bellte der Romulaner abermals und Leano sackte vor Schmerz, der durch einen Gewehrkolben in die Magengegend ausgelöst wurde wieder auf den Boden. Heiße Wellen des Schmerzen und des Hasses brandeten zeitgleich auf und ließen ihn seinen Peiniger böse anfunkeln, obwohl er fast Blind vor Schmerzen war. Warum hatte die Wache nicht geschossen?



    Rad'Kon, Einsatzleiter Tal'Shiar


    Es war alles viel zu leicht gewesen. Niemand hatte seinen Einsatztrupp kommen sehen und diese lächerlichen und überraschten Gesichter würden ihn noch lange amüsieren. Wie einfach konnte man das Flaggschiff der Flotte in einen Hinterhalt locken. Man appellierte an ihre Menschlichkeit und an die Prinzipien der Wissenschaft und Humanität und schon kamen diese Hunde angerannt. Lächerlich...

    Innerlich musste er grinsen, als dieser Mensch versuchte mit ihm in Kontakt zu treten und zu verhandeln. Als wenn es gerade dieser nicht besser wissen musste. Den Schlag auf deinen Kopf hatte er sich verdient gehabt. Und ebenso erfreut war Rad'Kon, als tatsächlich die Verräterin auf der Brücke dieses schmucken Schiffes saß.

    Er konnte es seinem Teammitglied nicht verübeln, dass es diesem in den Finger juckte die Verräterin sofort zu erschießen, doch so machte er doch keinen Spass.

    Sicherlich würden noch genug Situationen kommen, an dem sie ihre Gewehre ausgiebig testen konnten. Schließlich lag es nicht in der Natur der Menschen, sich ruhig zu verhalten und angesichts einer Übermacht einfach kleinbei zu geben. Wieder grinste er. Das machte es umso spassiger und er wusste, dass seine Leute bereits jetzt Wetten abschlossen, wer als erstes aufmucken würde.

    Den Kommandanten und die Verräterin von den anderen zu trennen war nur logisch. Nicht das ein übertriebener Heldemut oder Loyalität noch zu einer Rebellion führen sollte. Außerdem wollte er sich mit den beiden alleine beschäftigen. das war er ihnen schuldig.

    Genüsslich sah er dabei zu, wie seine Leute die übrigen Föderationsmaden in den Nebenraum gebracht hatten und er wandte sich dabei einem seiner Leute zu.

    "Bring das Schiff zum laufen und dann weg hier." schnauzte er. "Und vergiss unser kleines Geschenk auf dem Planeten nicht" fügte er hinzu und sein Kumpane grinste dämlich. "Kaboom" sagte dieser dümmlich und Rad'Kon nickte nur. Zügig wandte er sich seinen beiden Geiseln zu. "Es ist so schwer gute Leute zu finden. Aber das muss ich ihnen ja nicht sagen nicht wahr? Immerhin sind sie nun hier, und wir am längeren Hebel." sprach er süffisant in Richtung Irwin. Dann sah er zu Selke und hatte nur einen verachtenden Blick für sie übrig. "Habt ihr das Ungeziefer inzwischen eingefangen?" bellte er einen Romulaner an einer Konsole zu. "Noch nicht ganz....."stotterte dieser. "Es haben sich einige verkrochen und es werde immer wieder welche aufgegriffen. Aber die meisten sind weggesperrt." Rad'Kon nickte nur. Es war aktuell auch vollkommen unerheblich, wo sich diese Maden versteckten. Sie hatten die Kontrolle über das Schiff und die Kommandocrew gefangen. Das war für den Anfang sehr gut gelaufen. Er ließ Selke und Irwin in zwei unterschiedliche Ecke der Brücke bringen, so dass diese sich nicht unterhalten konnten und sah sich dann auf der Brücke um. "Macht den Gedankenscanner bereit" bellte er in den Raum hinein. Einer seiner Mitglieder kam zu ihm und sprach leise. "Die Vertreterin des Captains wurde gefasst als sie fliehen wollte. Unsere Informationen waren korrekt, es handelt sich um den Frost Abkömmling."

    "Hervorragend" lachte Rad'Kon. Er drehte sich zu Irwin um. "Ihre rechte Hand war wohl auf dem Weg sich aus dem Staub zu machen. Womit wir wieder beim Thema 'gutes Personal' wären, nicht wahr. Mister......"


    [Wörter: 1240]

    Hallo zusammen,


    wir steigen nun in die Missionen ein.

    Aus diesen Grund hier folgende Informationen.


    Alle strategisch wichtigen Abteilungen werden durch eine unbekannte Anzahl an Romulaner, die die Gunst der Stunde genutzt haben und die Shenzhou überfallen haben, übernommen. Es werden vorerst keine Crewmitglieder getötet, ausser die werden aufmüpfig oder sonst sowas.

    Zimperlich sind die Jungs aber nicht, wie man an Nizu sieht.


    Der Maschinenraum, die Sicherheit, die Brücke, der Shuttlehangar usw. sind, wie das eigendliche Schiff in der Hand der "Entführer".

    Niemand weiß was sie vorhaben, das werden die auch niemandem erzählen, sie sind allgemein recht Wortkarg.

    Die Crews werden zusammen getrieben und in Lagerräume oder sowas gesperrt.


    Unsere XO konnte vorerst entkommen, auch wenn sie nicht weit kam. Wie es hier weitergeht, schauen wir mal.

    Adhara kann sich vorerst auch frei bewegen. Mal sehen wie lange.

    Ob Danny und Harry "entkommen" konnten klären wir noch.

    Alle die auf der Brücke sind, schauen erst einmal in Gewehrläufe.

    Ort des Geschehens: Brücke Deck 1
    Beteiligte Personen: Connor Irwin  Elena Frost  Selke  Thanos Sohn des Thorvaq
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1126


    ------------------------------------------------------


    Kaum hatten sie den Planeten erreicht, erschien auch bereits Commander Irwin auf der Brücke, wie er von seiner rechten Hand dazu aufgefordert wurde. Vollkommen routiniert setzte er sich auf seinen Platz und sogleich wurde ein Gespräch iniitiert. Ein Bolianer mit typisch rundlichem Gesicht war zu sehen und dieser teilte mit, dass tatsächlich Gäste mit der Shenzhou die Heimreise antreten würden. Leano nickte innerlich, denn es machte durchaus Sinn die Shenzhou ein weiteres Mal als Taxi Zweckzuentfremden.

    Der junge Bolianer wirkte sichtlich nervös, jedoch war dies wie Leano wusste für Bolianer nichts ungewöhnliches. Mancher konnte ihre Unruhe, die gesellige und redselige Art durchaus auch als Nervosität verstehen. Doch die Szene an sich, hatte einen sehr merkwürdigen Einschlag wie Leano fand. Sie wirklich kurzzeitig sehr einstudiert, jedoch konnte der taktische Offizier nichts genaues ausmachen, was seinen Verdacht oder dieses Gefühl untermauerten. Leano war nur froh, dass es bald nun zurück gehen würden und er hoffte, dass die Gäste nun wirklich bald soweit sein mochten.

    Die Gäste welche von Bord gingen würden vermutlich alles soweit vorberietet haben und bereit sein das Schiff zu verlassen.

    Ort des Geschehens: Adharas Quartier
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1850


    ------------------------------------------------------


    Leidenschaftlich, ohne Blick für den Raum oder einen Gedanken an die Zeit war die Zeit, die die beiden nach dem Schliessen der Tür erlebten. Einzelne Teile seiner Uniform oder ihres Outfits zeichneten eine Landkarte im Quartier und zeugten von Verlangen und unausgesprochenen aber tiefen Gefühlen. Magisch, wie in Trance hatten sich die beiden durch den Raum bewegt. Was als Exorzismus begonnen hatte, war vielmehr eine Heiligung der Zukunft geworden, ohne das die Beiden es zu diesem Zeitpunkt ahnten oder für Wahr hielten. Auch wenn er sich nicht sicher war, war er sich als habe er die magischen Worte aus ihren Munde vernommen. Sicherlich in einem Moment purer Lust, doch sie hatte wohl nur ausgesprochen, was beide dachten. Lange hatte er Adhara nach den leidenschaftlichen Moment noch betrachtet, in Gedanken versunken seinen Blick über ihren Körper, den er unter der Decke erahnen konnte, schweifen lassen und war irgendwann mit einer tiefen Befriedigung die über das blose körperliche hinausging ins Land der Träume versunken. In seinen Träumen hatten Beide im Moment der tiefsten Verletzlichkeit ihre Gefühlen laut und deutlich Ausdruck verliehen. Etwas, dass ihnen in der Realität gegenseitig noch nicht gelungen war.


    00:35


    Leano erwachte aus einem bis auf wenige Sequenzen traumlosen, befriedigenden und gutem Schlaf. Kurz brauchte er, bis er realisierte, dass dies nicht sein Bett war, in dem er hier im Adamskostüm lag. Langsam drehte er sich zur anderen Bettseite, doch diese war leer. Zwar konnte man erkennen, dass dort jemand gelegen hatte, doch die Decke war zurück geschlagen und das Bett lag leer und kalt im Raum. Kein ungewöhnlicher Anblick für den doch bis vor kurzem so umtriebigen Leano. Wie oft war er alleine in einem fremden oder auch im eigenen Bett aufgewacht und hatte danach einfach weiter gemacht als wenn nicht gewesen wäre, hatte sich umgedreht und geschlafen bis zum nächsten Morgen, zum nächsten Dienstbeginn.

    Doch heute war es anders. Er sah sich im Zimmer um und erblickte Adhara, wie Gott sie geschaffen und Leano sie am liebsten hatte, am Fenster des Schlafzimmers stehen. Mit dem Rücken zu ihm und dem schwachen Licht der Sterne, hatte die Szene etwas von einem Gemälde. Ihre trainierte Figur und die perfekten Rundungen zeichneten sich deutlich als Silouette ab und Leano bleib einen Moment an diesem Anblick hängen. Tief prägte er ihn sich ein. Leise schlüpfte er aus dem Bett und ging wie er war zu ihr, stellte sich hinter sie, schmiegte sich an sie und legte seine Arme um ihre Schultern.

    Er sog ihren Duft ein, der mit Lust vermischt war und küsste sanft ihren Hals und ihre Schultern. Er spürte ihren Körper an seinem und genoss die Berührung.

    Der Moment war......perfekt...... Zwischen zwei Küssen die ihren Körper trafen, angeschmiegt, verletzlich und blos flüsterte er in ihr Ohr. "Ich liebe dich."

    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1845


    ------------------------------------------------------


    "Ich werde daran denken, wenn sie mich fragen sollte." sagte Leano und lachte. ###Nahkampftrainig trifft es irgendwie...### dachte er. Ein Wort in ihrem Satz machte ihn jedoch stutzig. Sein Französisch war nicht gut, er hatte die vergangenen Monate auch nicht wirklich etwas dazugelernt, was die Sprache betraf, jedoch fiel ihm ein Wort auf, dass im französischen von Wortstamm her ähnlich dem italienischen war. amoureux, amore. War es das was hier vor sich ging?


    Leano kannte die Problematik mit höherangigen Mitarbeitern nur zu gut. Auch er hatte die Schwierigkeiten am Anfang, dass Crewmember die bereits länger an Bord waren und aus verschiedenen Gründen den Abteilungsleiterposten nicht bekommen hatten, ihre Grenzen austesteten. Es war keine Seltenheit gewesen, das Leano hier Kämpfe hatte ausfechten müssen. Auch die Bürokratie kannte er nur zu gut. Berichte lesen und anfertigen, Beurteilungen, Trainings, Analysen.....das alles war nicht gerade das was man sich unter der romantischen Vorstellung des Lebens und Arbeitens im All vorstellte, jedoch gehörte es in diesem Posten eben dazu. Leano vermutete, dass es nun noch mehr werden würde, was ihm ein Magengrummeln verpasste.

    "Ich weiß zu gut was du meinst. Wir bürokratisieren und eines Tages noch zu Tode." sagte er.


    Er war etwas stutzig als Adhara meinte, sie wäre nicht wirklich hungrig gewesen. Er selbst hatte einen Bärenhunger gehabt und hätte noch mehr verdrückt, wenn er allein gewesen wäre. Als er zu Adhara aufsah, sah er ihre funkelnden grünen Augen und grinste schelmisch. Er leerte sein Glas Wein und erhob sich dann. Gentlemanlike bot er ihr wieder seinen Arm und führte sie hinaus aus dem Casino, natürlich wieder unter den Blicken der Anwesenden.


    Im Turbolift angekommen war ein elektrisierendes Kribbeln in der Luft zu spüren, bis die Türe sich öffnete und die beiden in die Kabine traten. Adhara gab dem Computer einen Befehl und Leano wollte gerade die junge Frau an der Hüfte zu sich heran ziehen, als diese ihn wie eine Katze ansprang und mit einem fordernden, leidenschaftlichen Kuss geben die Wand der kalten Kabine drückte. Nur zu gerne erwiderte der Italiener den Kuss und es entstand ein leichtes Gerangel in dem Turbolift. Er nahm Adhara nun an der Hüfte zu zog sie näher zu sich. All die unausgesprochenen Worte der letzten Stunde lagen in diesen wenigen Augenblicken die der Lift in der Realität nur brauchte um die Ebene zu erreichen die von seiner Partnerin dem Computer angewiesen wurde.

    Gerade noch rechtzeitig, aber wohl beide mit Mühe und ein wenig Enttäuschung lösten sich die beiden voneinander, ehe die Türen aufglitten und ein junger Petty Officer vor dem Turbolift stand. Er sah die beiden mit einem wissenden lächeln an, obwohl die beiden keusch nebeneinander aus der Kabine traten. Zügig lenkten die beiden die Schritte in Richtung des Quartiers von Adhara und es konnte nicht schnell genug gehen bis die Türen sich öffnete.
    Leano sah nach links und rechts und vergewisserte sich erneut, das sie alleine waren. Er nahm Adhara nun an der Hüfte und hob sie vom Boden, wieder vereinten sich die beiden zu einem Kuss, ehe sie ins Quartier traten und sich die Türen hinter ihnen schlossen.

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
    Beteiligte Personen: Wer auf der Brücke ist.
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1125


    ------------------------------------------------------


    >>> Achtung Zeitsprung auf den 20.02.2403<<<


    Es waren insgesamt 3 Tage vergangen, seit die Shenzhou gestartet war. Ein recht ereignisloser Flug lag hinter der Crew und es waren mehr Routineaufgaben die die meisten Mitglieder der Abteilungen betrafen. Die Abteilungsleiter wussten, dass in kurzer Zeit die Ankunft am Planeten Thides anstand. Die Shenzhou würde die an Bord befindlichen Wissenschaftler absetzen und eventuell Neue mit an Bord nehmen um diese dann wieder mit zur Starbase zu nehmen. Das Taxigeschäft war ein langweiliges und Leano hoffte, dass bald spannendere Aufgaben auf das Flaggschiff warteten.


    Die Ankunft war für 11:30 Uhr geplant und das war nicht mehr lange hin. Die Shenzhou würde in eine hohe Umlaufbahn um den Planeten eintreten und die Wissenschaftler dann auf den Planeten beamen. Die dortige Wissenschaftsstation würde dann mitteilen, ob es Rückreisegäste geben würde.

    In Gedanken plante Leano bereits seinen nächsten Besuch auf der Starbase. Er hatte eine nette kleine Bar entdeckt und würde dort gerne wieder einmal hingehen.


    Als die Shenzhou unter Warp ging bot sich der Brückencrew ein schöner Anblick des Planeten der vor der Shenzhou lag. Es war immer wieder faszinierend, welche Fortschritte die Menscheheit getan hatte und welche unendlichen Weiten der Weltraum bot. "Wir sind da" sprach Leano das offensichtliche halblaut aus.


    [Wörter: 200]

    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1815ff


    ------------------------------------------------------


    "Ich nehme das Rindersteak, mit Grillgemüse. Dazu den Barolo Monvigliero, Grazie." betonte Leano seine italienischen Wurzeln wie es Adhara mit ihren französischen tat. Er mochte das, die Herkunft machte einen Menschen aus und das wurde unter so vielen Völkern und Kulturen gerne vergessen.

    Er sah Adhara an und bemerkte die Anzeichen an Nervosität, eine Nervosität die auch in ihm hochstieg und seine Herzfrequenz wieder erhöhte. Es war zum verrückt werden. Waren nicht die vergangenen paar Minuten genug Anzeichen gewesen? War die Deutung anders überhaupt noch möglich? Er genoss ihre Nähe, auch wenn sie nicht sprachen und er sah ihr gerne in die Augen. Sie beide saßen ein paar Minuten einfach nur da und die Sekunden verrannen. Gerade als sie ansetzen wollte etwas zu sagen, hatte auch Leano mit dem Gedanken gespielt einen Vorstoß zu wagen. "Ich....denke....." begann er und stoppte als er bemerkte, dass sie etwas sagen wollte. Er war gespannt was sie ihm zu sagen hatte doch der Kellner unterbracht sie in ihren Worten. Verdammt, ausgerechnet jetzt. Wollte sie das selbe Thema anschneiden wie er? Warum genau musste der Kellner jetzt kommen? Er stellte die Getränke vor den beiden hin und beglückwünschte Leano zur Beförderung. "Vielen Dank." nuschelte Leano und war versucht den Kellner schnellstmöglich wieder loszuwerden.


    Adhara nahm die Gunst der Stunde und erhob ihr Glas. Dass sie etwas sagen wollte, hatte sie scheinbar vergessen. Leano ließ sich von der Situation mitreissen und erhob nebenfalls sein Glas und begann zu grinsen, als die junge Ärztin seinen Vater erwähnte. ###Oh ja, in den Arsch getreten trifft es. So tief das er Tritt in seinem Ego ankommt### dachte er. "Manches Mal ist das schönste an dem Job, das sich der Stuhl dreht. Ich sage es immer wieder" lachte er.

    "Auf uns....." nahm er den Toast an und ließ sein Glas mit dem von Adhara klingen. "Auf noch viele schöne Momente und Abende" fügte er hinzu. Dieser Satz war sehr allgemein und konnte in vielen verschiedenen RIchtungen gedeutet werden. Leano hoffte, dass Adhara die richtige RIchtigung verstehen würde.


    Während die beiden das nun eingetroffene Essen einnahmen, sprachen sie über belanglose Dinge des Alltags. Der junge Italiener erkundigte sich bei der Ärztin wie ihre ersten Tage als "Cheffin" waren und ob sie ähnliche Problem hatte wie er zu der Zeit, als er den Abteilungsleiterposten übernommen hatte. Sie streiften viele Themen und das Essen war sehr angenehm, die Atmosphäre wieder etwas entspannter.


    Es dauerte ein Weilchen, bis die beiden ihren letzten Bissen eingenommen hatten und Leano fand das Essen vorzüglich. Er schob den Teller von sich weg und sag zu Adhara. "WIe war dein Essen?" fragte er und fügte an: "Magst du noch ein Dessert einnehmen? Oder noch einen Drink?" ###oder verlagern wie die Party ins Quartier?### beendete Leano den Satz in Gedanken. Er lächelte Adhara an. Die Gewissheit nahm Form an.

    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1815


    ------------------------------------------------------


    Man konnte die Funken, die zwischen den beiden Männern stoben fast schon sehen, jedoch wäre vermutlich keiner so blöd gewesen, eine handfeste Auseinandersetzung zu riskieren. Leano hatte sich nichts vorzuwerfen, nach aussen hin war er freundlich und fragte ein neues Crewmitglied nach dessen befinden. Darüber hinaus wünschte er diesem Erfolg auf der Shenzhou, was durchaus im Interesse des Schiffes lag.

    Ihm war durchaus klar, das sein Gegenüber und auch Adhara seine Hintergründe deutlich spüren konnte, aber das war beabsichtigt. Leano nickte, das der Bajoraner ihm, scheinbar ohne die wahre Hitze zu bemerken, auf seine offenen Fragen freundlich und unverbindlich antwortete. Der junge Italiener setzte ein lächeln auf und antwortete auf die Verabschiedung des Mannes: "Ihnen ebenfalls einen guten Abend"


    Nach Aussen hatte nichts den Anschein einer Unstimmigkeit gegeben, was durchaus das Ziel war. Das Adhara den Kopf schüttelte und ihn in die Seite knuffte, störte Ihn nicht weiter, denn ihm war etwas klar geworden, und den ersten Schritt hatte er getan. Ihre Immitation seiner zuckersüßen Wünsche für den Mann waren erstaunlich gut getroffen und auch Leano grinste, als er sich abgewandt hatte. "DIe Zeiten ändern sich....." sagte Leano bedeutungsschwanger in Adharas Richtung und ließ dies so im Raum stehen ohne weiter auf die Bedeutung einzugehen. Ihre Bemerkung, dass er mit dafür Verantwortlich war, dass sie ihre alten Freunde wieder kontaktierte, ließ er so verhallen. ###Hätte ich gewusst, dass das so gut aussehende Kerle sind, hätte ich mich vorsichtiger ausgedrückt.### dachte er und weiter ###ausserdem konnte an dem Abend ja noch niemand wissen, das wir heute und vor allem wie wir heute hier sitzen würden###


    Leano konnte sich an den Abend als er Adhara kennen gelernt hatte gut erinnern. Was anfänglich nach einer weiteren Eroberung aussah und auch so gedacht war, hatte sich fast in eine monogame Beziehung entwickelt. Nun....monogam ja, jedoch ohne das Etikett "Beziehung" bisher daran geheftet zu haben. War das bisher vielleicht der Fehler? War es das, was Leano in fast rasende Eifersucht versetzt hatte? Seine Gedanken kreisten innerlich wie wild und er hatte Mühe diese zu ordnen.


    Adharas Frage nach einer Essensbestellung riss Leano aus seinem Gedankenkarusell. Wirklich Hunger hatte er nach diesem ruhig ausgefochtenen Kampf nicht, nein Kohldampf beschrieb es eher. Er hätte einen ganzen Schwertfisch verspeisen können. Er nickte. "Gerne......." sagte er und wollte gerade zu mehr ansetzen, beschloss jedoch erst einmal seine Gedanken zu ordnen, ehe er einen entscheidenden Schritt wagte oder einen Fehler machte.

    Die beiden setzten sich, er bewunderte ein weiteres Mal Adharas Outfit und verlor sich wieder einen kurzen Moment darin, eher er wieder hochschreckte und im hier und jetzt landete. Ein Kellner war an ihren Tisch getreten und Leano sah zu seiner Begleitung. "Wein?"

    @everyone


    Wir werden am Karfreitag schauen, dass wir den ZeitCut setzen, damit wir in der Story weiterkommen.

    Schaut bitte, dass ihr bis dahin eure aktuellen Handlungsstränge beendet oder ins Bordleben verlegt habt.

    VIelen Dank.

    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix Elar Tom (NPC)
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1810


    ------------------------------------------------------


    Leano musste grinsen, als Adhara zurecht sagte, dass aus medizinischer Sicht sein Puls gerade nicht gesund war, sie sich als Frau aber darüber freute. Das hörte er gerne und freute sich ebenfalls darüber. Ihr Outfit war wirklich eine Wucht und er konnte sich nicht vorstellen, das dies nicht Adharas Ding war. Sie bewegte sich elegant und routiniert. Das die Schuhe eine Qual waren, das verrieten diese schon bei einem Blick auf sie. Leano hätte sich vermutlich zeitgleich beide Beide gebrochen, wenn er diese Schuhe getragen hätte.


    Er bemerkte durchaus, dass beim Durchqueren des Casinos eine größere Gruppe Adharas Aufmerksamkeit auf sich zog und etwas überrascht war sie, als die junge Frau angesprochen wurde. Er hatte den Urheber der Ansprache noch nie gesehen und das machte Leano schon etwas stutzig. Seine Begleitung schien diesen jedoch zu kennen und sie entschuldigte sich für einen kurzen Moment. "Geh nur." Leano nickte freundlich, denn Adhara ließ ihn kurz und mit einer Entschuldigung an ihrem Platz zurück um ein paar Worte mit dem Unbekannten zu wechseln. Nun, zumindest für Leano schien das Gesicht unbekannt zu sein, denn Adhara begrüßte den großgewachsenen Mann freundlich. Auch die Gruppe, aus der er sich nun etwas gelöst hatte, schien im wohlgesonnen zu sein. Hatte Leano bei der Kontrolle der Neuankömmlinge jemanden übersehen? Niemand im Casino schien die Szenerie als merwürdig zu empfinden, wohl nur Adharas Kleid lenkte die Aufmerksamkeit auf die junge Frau. Leano setzte sich mit Blick zu ihr und ihrem Gesprächspartner und beobachtete reserviert die Szene. Er konnte sich nicht helfen, aber ein gewisses Gefühl der Eifersucht stieg in seinem Inneren hoch. Der Mann sah gut aus, eine gute Mischung und er schien eine entwaffnende Persönlichkeit zu haben, so zumindest zeugte die Gruppe von gelb Uniformierten um ihn herum und auch Adharas leicht errötete Wangen als er etwas gesagt hatte. Leanos Blick verfinsterte sich etwas, denn das war eine Reaktion die er nicht sehen wollte. Als die junge Ärztin ihr Gegenüber boxte, war der Schlag zwar harmlos, das konnte man von weitem sehen, für Leanos Geschmack hätte er aber durchaus noch kräftiger sein können.


    Warum Leano auf einmal dieses Gefühl überkam, war ihm selbst nicht gewahr. Erst als in ihm ein kleines Feuer entbrannte, machte er sich Gedanken über dessen Bedeutung. Eifersucht? WIrklich? Aber, weshalb? Lag es daran, dass er Adhara wirklich mochte? Vielleicht mehr, als er sich selbst eingestand? Seit ihrem ersten Treffen waren immerhin 5 Monate vergangen, aber niemand von den Beiden hatte sich bisher getraut dem ganzen einen Namen zu geben. Bisher war alles in der Schwebe, für alle Außenstehenden wohl sichtbar, wie Commander Selke am Morgen bestätigt hatte, doch für Adhara und Leano scheinbar noch nicht so eindeutig? Keiner der Beiden wusste wirklich, was er genau fühlte, hatte wohl Angst sich zu sehr dem anderen zu öffnen und anzuvertrauen. Bei etwas lockerem war die Gefahr nicht so groß. Solange niemand den Umstand ansprach war es alles und doch nichts. ###Schrödingers.....Beziehung.....irgendwie.### Alles und nichts zur selben Zeit, wie die zeitgleich lebenden und tote Katze. Man wusste es nicht, bis es jemand aussprach. Natürlich hatte dieses Konstrukt auch Nachteile. Da offiziell nichts zwischen den Beiden war, konnte jeder Leano, oder auch Adhara, in die Parade fahren. Leano's Blick verfinsterte sich noch mehr. Diese Gedanken überkamen Leano schlagartig und fesselte ihn.


    ###Was wenn es soweit ist? Was wenn heute der Tag ist.....### dachte der Taktiker gerade, als der Neuling auch bereits mit Adhara den Weg zu dem Tisch angetreten hatte. Schneller als gedacht standen die beiden vor ihm und Leano versuchte, eine neutrale Miene aufzusetzen. Eifersüchteleien und Theatralik hatte in diesem Moment, in dieser Umgebung und gerade nach dem heutigen Tag hier nichts zu suchen, das wusste er. Als Adhara den jungen Mann, der nun mit einem dämlichen Grinsen vor Leano stand vorstellte, dämmerte dem Italiener etwas bei dem Namen. Bemüht lässig, doch innerlich brodelnd griff er nach der entgegen gestreckten Hand und schüttelte diese mit festen Griff. Er bemühte sich, mit dem Griff etwas deutlich zu machen und sah seinem Gegenüber unverwandt in die Augen. "Casadio, sehr erfreut, Ensign." sagte er leise, langsam aber deutlich. Er legte einen Arm um Adhara. "Ich hoffe, Sie fühlen sich an Bord wohl und können in Ruhe und mit Erfolg ihrer Tätigkeit nachgehen." lächelte er leicht mit einem etwas fiesen Einschlag, den ein geübter durchaus erkennen konnte. Einerseits war es seine Aufgabe, nun als Abteilungsübergreifende Führungskraft für die Moral und die reibungslosen Abläufe an Bord sorge zu tragen und auch in den anderen Abteilungen zumindest grob in die Abläufe eingebunden zu sein, jedoch meinte er diese Worte nicht direkt in diesem Kontext. Die Akte den jungen Mannes, war in Gedanken bereits auf seinem Schreibtisch.


    Offene Feindseligkeit brachte hier niemanden weiter. Adhara schien den jungen Mann zu mögen, er konnte sich noch keinen Reim auf diese ganze Situation machen. Dieser Neuling hatte ja auch noch garnichts getan, was in irgend einer Weise Leano oder Adhara zuwidergelaufen wäre. Bisher war es die bloße Art und Anwesenheit, die Leano ein Gefühl vermittelte, das er nicht mochte. Das alles war jedoch privater Natur und aus diesem Grunde musste Leano versuchen dienstliche Neutralität zu wahren.

    Er zog Adhara etwas an sich heran um ihre Nähe zu spüren und seine Gedanken waren wieder bei ihnen beiden. ###Was wenn es heute soweit sein soll...? Wenn jetzt gehandelt werden MUSS.### schoss es ihm durch den Kopf. Was war, wenn diese ganze Situation dazu bestimmt war, dass einer der Beiden endlich den Mut fand zudem, was sowieso schon Fakt war. Leano hatte eine Gänsehaut bei dem Gedanken. Er war noch nie gut in solchen Dingen gewesen, ehrlicherweise war die junge Frau in seinem Arm die erste, die in seinem Leben als ebenbürtige Partnerin anerkennen konnte. Kein Blödsinn, kein Spiel, keine Maskerade.....

    Ort des Geschehens: Krankenstation
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1805


    ------------------------------------------------------


    Leano konnte seinen Herzschlag spüren, im Hals, im Kopf, überall. Adhara so nah bei sich zu haben und keinen Finger rühren zu dürfen, das war für ihn schon fast eine Qual und verursachte körperliche Schmerzen. Sie sah ihm wohl an, was in ihm vorging oder seine Werte waren eine Katastrophe. Sie bemühte sich eine professionelle Haltung und Arbeitseinstellung an den Tag zu legen und redete entsprechend auf ihn ein. Er vernahm ihre sanfte Stimme, er solle sich beruhigen, an etwas anderes denken. ###Wenn du wüsstest. An das Meer denken, garnicht so einfach.### Trotzdem schloss er die Augen und versuchte sich mit tiefen, gleichmäßigen Atemzügen wieder etwas zur Ruhe zu bringen. Als der junge Mann dann eine männliche Stimme vernahm, die ihm mitteilte, dass der Scan nun fortgesetzt werden würde, schlug er die Augen auf. Er sah den andorianischen Arzt neben seiner Liege stehen und Adhara hatte sich dezent zurück gezogen. Er sah, wie sie fieberhaft auf ihrem Tricorder tippte, scheinbar ohne jedoch Erfolg zu haben. Er grinste etwas.

    Es dauerte nur wenig Zeit, bis der Andorianer seinen Tricorder schloss und sich zu Adhara umdrehte. Scheinbar war alles in Ordnung, nur der Puls etwas hoch. ###Wenn der wüsste in welche Sphären der Puls grade noch war### grinste Leano innerlich.
    Scheinbar war dies alles die letzte Amtshandlung des Tages gewesen, so wie Leano es sich gewünscht hatte. Adharas Blick bedeutete ihm, dass er seine Position verlassen durfte. Als sie ihn ansprach auf dem Gang zu warten, war er kurz versucht ein schmollendes Gesicht zu machen. Weshalb sollte er draussen warten?

    Er sah wie die junge Frau in Richtung ihre Büros ging. Sollte er ihr folgen? Er schüttelte kaum merklich mit dem Kopf. Er wollte keine negative Reaktion ihrerseits provozieren, schon garnicht heute. Wie ihm geheissen, verließ er die Krankenstation und begab sich auf den Gang. Er sah an sich herunter und musterte seine Uniform. Föderationsstandard, ordentliche Bügelfalte an den Hosenbeinen und keine Flecken oder anderes. Perfekt. Zum Glück hatte er sich heute morgen eine neue Uniform repliziert. "Wie als hätte ich es geahnt was heute passieren würde." murmelte er.

    Als sich kurze Zeit später die Türen zur Krankenstation öffnete fiel dem Italiener fast die Kinnlade herunter. Er hatte mit viel gerechnet, doch nicht damit. Adhara stand in einem atemberaubenden Kleid, das viel Raum für Spekulationen gab vor ihm. Offene Haare, hohe Schuhe und er war wirklich sprachlos. Erneut dachte er an seine Uniform und fühlte sich nun, trotz das er Sekunden zuvor noch zufrieden war, deutlich underdressed.

    "Wow...." flüsterte er als die Ärztin auf ihn zukam. Er konnte sich garnicht an ihrem Anblick sattsehen.

    Ihre Worte waren durchaus wahr. Es gab etwas zu feiern und Leano war sich nicht sicher welchen Verlauf dieser Abend nehmen würde. Etwas in ihm sagte ihm, das noch andere Dinge überfällig waren. Dinge die gesagt werden mussten.

    "Dann lass uns feiern..." konnte der Taktiker sagen ehe Adhara ihn zu einem innigen und leidenschaftlichen Kuss zu sich zog. Er genoss ihre Nähe und die Berührung, den Kuss. Auch er hatte den ganzen Tag auf eine Gelegenheit gewartet. Doch auch Commander Selke hatte deutlich Worte am Vormittag gefunden. Dienst ist Dienst. ABer nun war Dienstschluss. Er nahm Adhara in die Arme und genoss.


    Nachdem sie den Kuss gelöst hatten, sah Leano die Ärztin an und sagte verschmitzt. "Jetzt solltest du mal meinen Puls kontrollieren, damit könnte man das Schiff antreiben" grinste er.

    "Lass uns gehen." Leano bot Adhara seinen Arm an. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Casino. Ein ausgiebiges Abendessen und etwas ruhe und Zweisamkeit waren jetzt genau das richtige. Bereits beim einlaufen waren die Blicke der Anwesenden nicht zu übersehen. Leano war stolz, dass Adhara solche Blicke auf sich zog. Es war mehr als verdient, sie sah hinreisend aus. Er führte sie an einen Tisch in einer hinteren Ecke und bot ihr einen Platz an.

    Ort des Geschehens: Krankenstation
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix

    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1800


    ------------------------------------------------------


    Leano grinste immernoch, als Adhara zu ihm aufsah und sein Herz schlug etwas schneller als sie ihn angrinste. Man man man, er mochte diese Frau, daran bestand kein Zweifel. WIe sehr, das wollte oder konnte er sich selbst wohl nicht eingestehen, aber sein Körper sendete eindeutige Signale. Als sie auf ihn zukam war er schon dabei sie an sich zu ziehen, besonn sich jedoch in letzter Sekunde und zuckte nur kurz und fast unmerklich. Als die junge Frau ihn aufforderte ihr in den Behandlungsraum zu folgende, grinste er und bewegte sich hinter ihr her. Als die Beiden das Büro verließen, meinte Leano ein Stück schwarzen Stoff auf der Lehne eines Stuhls zu erkennen, konnte jedoch keinen genauen Blick darauf werfen. Kurz musste er darüber nachdenken, denn alle Stoffe auf einer Krankenstation waren in der Regel von einem langweiligen Standard Föderationsgrau, somit konnte es sich nur um ein Kleidungsstück handeln. Etwas in ihm sagte Leano, das er dies bald erfahren würde.

    An der Behandlungsliege angekommen, setzte er sich wie befohlen und sah die Ärztin an. Er schmunzelte, als er ihre leisen Worte vernahm. "Aber aber Frau Doktor.....sie werden doch keine unnütze Scharlatanerie mit ihren Patienten anstellen?" sagte er ebenso leise und betonte ihren Titel ebenso bewusst wie sie seinen Rang soeben. Er packte Adhara kurz an der Hüfte. Sollte er sie küssen? Wieder zögerte er etwas und ließ dann langsam von ihr ab. "Keine Sorge, das kommt heute nicht zu kurz" setzte er noch leiser nach und grinste bis über beide Ohren.


    Als Leano das sagte und Adhara so nahe war, spürte er wie sein Puls anstieg. Er musste einen knall roten Kopf bekommen haben, so fühlte er sich zumindest. Langsam kroch es durch seine Psyche, was der Körper bereits wusste. ###Hammer### dachte er. Er freute sich auf den Abend und eine kleine Feier mit Adhara.

    Er versuchte sich wieder zu beruhigen und konzentrierte sich, um seinen Puls wieder normal werden zu lassen. Bei den letzten Checks war stets Kerngesund gewesen. Als Jugendlicher in seinen Wilden Zeiten hatte er sich einmal den linken Arm gebrochen als er beim davonrennen einer Kante zu nahe kam und heruntergstürzt war, aber das war schon Jahre Schnee von gestern. Alles in allem hatte er in seiner Jugend erstaunlich wenig Schrammen abbekommen, dafür dass er oft tagelange auf der Straße herumgestreift und sich nicht gerade gesellschaftlich sinnvoll verhalten hatte.

    Adhara konnte sicherlich einige chemische Reaktionen in seinem Körper feststellen, die erklärten was mit ihm abging, sobald die junge Ärztin in seiner Nähe war.

    Ort des Geschehens: Krankenstation
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1800


    ------------------------------------------------------


    Leano betrat, pünklich wie meist, die Krankenstation und sah sich um. Es herrschte recht wenig Betrieb, die Beta Schicht hatte erst vor kurzem übernommen und noch war offensichtlich niemand von einer Brüstung gefallen oder hatte sich an heisem Plasma verbrannt. Ein junger Mann in blauer Uniform sprach Leano an: "Sir, wie kann ich Ihnen helfen?" sagte er freundlich und Leano antwortete: "Ich habe einen Termin mit Dr. de Lacroix". Leano Tonfall wies deutlich darauf hin, dass er nichts anderes dulden würden als eine klare Antwort auf seine Frage, was nicht bedeutete, dass er weniger freundlich war. Der junge Mann nickte und wies auf das Büro des CMO. "Verstehe, Dr. de Lacroix befindet sich aktuell in ihrem Büro, Sir." sagte der Mediziner und zog von dannen. Leano sah sich erneut um und wandte sich dann in Richtung des Büroeinganges. Es waren nur wenige Schritte und das medizinsche Personal interessierte sich eher weniger für seine Anwesenheit. Ein leichtes kribbeln stieg in dem jungen Italiener auf. Es dauerte nur wenige Momente bis er den Eingang des Büros erreicht hatte. Im Gegensatz zu anderen Büros war dies eine fast vollverglaste Kabine. Als er in der Tür stand sagte er mit einem breiten grinsen zu Adhara, welche an ihrem Schreibtisch saß. "Entschuldigen sie? Ich hätte gerne Chefarztbehandlung. "

    Sein freches Grinsen wurde noch breiter und er sah feixend zu Adhara.

    Ort des Geschehens: Deck 1, Besprechungsraum
    Beteiligte Personen: Alle Anwesenden
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 0940ff


    ------------------------------------------------------


    Leano hatte sich nach der erfolgten Beförderung wieder gesetzt und lauschte den Berichten der anderen Abteilungen. Einen kurzen Blick schenkte er Adhara, die aus dem Grinsten kaum herauskam. Angesteckt dadurch grinste auch er kurz in ihre Richtung. Nun aber bloß keine überschwänglichen Gefühlsausbrüche, dafür war später Zeit. Er würde wohl etwas ausgeben müssen, zumindest in seiner Abteilung und bei den Führungsoffizieren. Er selbst hatte kaum etwas beizutragen, denn die taktische Abteilung arbeitete in der gewöhnlichen Routine, so hielt er sich kurz und knapp als er wenige Worte über seine Abteilung verlor.

    Der Umstand, dass ein Gelpack fehlte machte ihn stutzig. Er hoffte, dass dies nur ein Versehen war, konnte sich dies aber nicht erklären. Natürlich war die Shenzhou erst im Dock gelegen und es war an vielen Stellen gearbeitet worden, doch in der Regel hatten diese Teams eine sehr hohe Routine und einen eingespielten Standard. Wenn dies jedoch kein Versehen sein sollte, wollte sich Leano garnicht ausmahlen, wer da am Werk gewesen war und was dieser damit bezweckte.


    Natürlich wusste Leano, dass irgendwann im Laufe des Kommandotrainings angedacht war, einem Teilnehmer mehr Verantwortung zu übertragen, jedoch war auch er etwas überrascht, dass dies bereits jetzt passieren sollte. Er sah zu Commander Irwin, der ruhig und sachlich sprach und auch Selke für ihre jahrelange unermüdliche Arbeit dankte. Ein weiteres Indiz das Selke den XO Posten übernehmen würde? Oder gar die Shenzhou verlassen und ein eigenen Kommando bekam? Er nickte bei den warmen Worten Irwin's in Richtung Selke. Er hatte viel von ihr gelernt und sie war immer fair und anständig gewesen. Sie musste viel durchmachen, nicht zuletzt hier auf der Shenzhou. Das alles rechnete er ihr hoch an. Als der Kommandant geendet hatte und die Übergabe offiziell war sah der junge Italiener zu ihm und nickte erneut. "Danke, Sir. Ich werde mein Bestes geben." sagte er knapp. Es würde sicherlich noch weitere Gelegenheiten geben, weitere Worte mit dem Commander zu wechseln.

    Während Irwin die Besprechung beendete, sah Leano zu Saria. Soweit er wusste war sie bereits mit dem Kommandotraining fertig, weshalb wurde sie übergangen? Sie war wie er nun frisch zum Lieutenant befördert worden und hatte bereits auf einem kleineren Schiff Dienst getan. Commander Irwin kannte sie länger als ihn und sie war weiter. Dennoch war sie noch hier. Leano schüttelte leicht den Kopf und beschloss, darüber später nachzudenken und vielleicht dies auf seine Fragenliste gegenüber Commander Irwin und Frost zu nehmen. Der Ständerling der nun fällig war wurde gerade gesicherter und größer.


    Nach Beendigung der Besprechung erhob er sich und begab sich in die Nähe von Adhara. Er legte einen Arm um ihre Hüfte und grinste wieder breit. "Der alte Mann wird tot umfallen, das schwör ich dir" sagte er leise. Als er im hinausgehen Commander Selke begegnete sprach er sie an. "Commander, mich beunruhigt der Umstand mit den Gelpacks etwas. Wenn Sie Unterstützung aus meiner Abteilung, und sei es nur personell, benötigen melden SIe sich gerne" sagte er halblaut, so das Selke es hören konnte. Kurz zögerte er und setzte dann hinzu. "Und....ich danke Ihnen für diese Chance, die ich nun erhalten habe" kam es von ihm noch etwas leiser. Ein Lächeln umspielte seine Lippen als er dies gesagt hatte.


    [Wörter: 530]

    Ort des Geschehens: Deck 1 Besprechungsraum
    Beteiligte Personen: Alle Anwesenden
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 0930ff


    ------------------------------------------------------


    Leano hatte mit den anderen die aufgerufen wurden Haltung angenommen und war einen verstohlenen Seitenblick nach links und rechts. Es war, erst recht auf einem so großen Schiff, eher eine Seltenheit, dass so viele Offiziere auf einmal befördert wurden. Es würde ihm eine diebische Freunde bereiten, seinem Vater das unter die Nase zu reiben. Innerlich grinste der junge Italiener, äusserlich bewahrte er Haltung. Er hatte in den vergangenen Jahren immer mehr gelernt, seine Gefühle und Regungen im inneren zu verbergen. Es war nicht immer von Vorteil, besonders als Vorgesetzter, sein Herz auf der Zunge zu tragen, wie man auf der Erde sagen würde.


    Als Commander Irwin geendet hatte und die Pins ausgetauscht waren, nickte Leano knapp und seine Lippen umspielte ein Lächeln. "Vielen Dank, Sir" sagte er.

    Es gefiel ihm, dass Leistungen anerkannt und gesehen wurden. Es war ihm selbstverständlich ein Ansporn, weiterhin sein Bestes zu geben. Er dachte an den Abend. ###Etwas zu feiern### dachte er kurz und lächelte wieder innerlich.


    [Wörter: 162]

    Ort des Geschehens: Besprechungsraum
    Beteiligte Personen: @alle Führungsoffizier
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 0931


    ------------------------------------------------------


    Leano hörte der neuen Ersten Offizierin genau zu. Es war sicherlich einer der seltenen Gelegenheiten, das seine neue Vorgesetzte aus dem Nähkästchen plaudern würde. Zumindest schätze der junge Italiener sie so ein. Er war sich recht sicher, dass sie sich die kommenden Tage nicht wirklich öffnen würde und das war aus seiner Warte heraus auch vollkommen verständlich. Das was sie sagte, war interessant, jedoch interessierte mehr wie sie dies zu sagen pflegte. Nun, da man diese Informationen über die Dame hatte, war es unverkennbar, dass sie einen Marine Hintergrund hatte. Er konnte nicht leugnen, dass er eine gewisse Bewunderung für Commander Frost verspürte, dass sie trotz ihres positiven Einflusses ihres Vater auf ihre Karriere, sich diesem Einfluss entzogen hatte. Er sah kurz zu Adhara und dachte nach. Weder er noch Adhara hatten das getan was ihre Eltern gewollt hatten. Adharas Eltern hätte vermutlich liebend gern einen positiven Einfluss auf ihre Karriere genommen, während Leanos Vater alles getan hätte um ihm Steine in den Weg zu legen. So oder so, eine Einmischung seitens der Eltern war nicht immer von Vorteil, egal wie man es drehte und wendete.

    Nun war man ja als Commander in der Flotte durchaus privilegiert, jedoch war Leano vollkommen klar, dass ein Privileg deutlich mehr zählte, wenn man es sich selbst verdient hatte.

    Er lächelte kurz Adhara zu, als diese ihn ansah und er meinte einen kurzen Moment der Unsicherheit in ihrem Blick zu sehen. Er würde ihr heute Abend sagen, dass alles in Ordnung war. Er wollte ihr noch so viel mehr sagen, jedoch hatte er bisher nicht den Mumm gehabt. DIe junge Chefärztin war mit Commander Frost's ANtwort wohl zufrieden gewesen und nickte. Auch Leano wandte sich der Ersten Offizierin wieder zu.


    Als die Fragerunde geendet hatte, erwartete Leano das eigentliche Missionsbriefing, was vermutlich deutlich kürzer ausfallen würde als andere. Schließlich war die Mission denkbar einfach. Bringe Leute von A nach B und verlier sie nicht, fertig. Als er schliesslich seinen Namen, zusammen mit den von Saria und Thanos hörte und zum vortreten aufgefordert wurde, hatte er einen kurze Schrecksekunde. Mit souveränem Auftreten bei vollkommener Ahnungslosigkeit erhob sich der Taktiker und trat neben die anderen beiden vor Commander Irwin, in gespannter Erwartung was nun folgenden würde. Mit einem Seitenblick erfasste er die Schatullen auf dem Tisch.


    [Wörter: 380]

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum
    Beteiligte Personen: Connor Irwin  Elena Frost  Selke Saria Vahl  Adhara De Lacroix  Hieronymus Dallas  Thanos Sohn des Thorvaq
    Datum: 17.02.2402 Uhrzeit: 0905


    ------------------------------------------------------


    Leano sah wie Adhara die Brücke durchquerte und er meinte einen kurze verstohlenen Blick zu sich herüber gesehen zu haben. Er grinste, ging jedoch weiterhin seiner Arbeit nach. Ein besonders langer Bericht wollte gelesen werden, denn es war wichtig sich auf die kommende Besprechung vorzubereiten. Es konnte durchaus vorkommen, dass Commander Irwin den Ausgangsstatus aller Abteilungen abfragte, besonders nach diesem Aufenthalt an der Station. Ebenso sollte Leano über neue Crewmitglieder bescheid wissen, wenn auch nicht in seiner Abteilung. Klar konnte er nicht jeden Namen auswendig runterbeten, jedoch war ein grober Überblick wer neues Personal erhalten hatte und ob wichtiges Personal die Shenzhou verlassen hatte durchaus wichtig. Es war Leano aufgefallen, dass seit der "Beförderung" von Captain Rix die Fluktuation auf der Shenzhou in den unteren Rängen und Mannschaften wieder etwas zugenommen hatte. Der junge Italiener wusste nicht, ob das in Zusammenhang stand, jedoch war im durchaus bewusst, dass die langjährige Kommandantin den Laden lange zusammengehalten hatte.


    Als der letzte Bericht gelesen war und Leano sich ein paar Notizen auf einem Padd gemacht hatte, machte er sich auf den Weg in den Konferenzraum.

    Nach betreten des Raumes sah Leano sich kurz um. Der Kommandant und die neue Erste Offizierin waren beriets anwesend und hatten ebenfalls ihre Plätze bereits eingenommen. Neben Adhara, welche er ja bereits gesehen hatte, war auch Ensign Thanos der Einladung bereits gefolgt und hatte Platz genommen.
    Leano nickte den Anwesenden zu und ging dann gemäßigten Schrittes durch den Raum zu seinem Platz. Als er an der Chefärztin vorbei kam hob er kurz und kaum merklich den Arm und fuhr ihr über die Schulterbereich ohne jedoch seinen Schritt zu verlangsamen oder gar anzuhalten.

    Auch der Taktische Offizier nahm seinen Platz an der Tafel ein und legte das Padd vor sich auf den Tisch. Er war gespannt was nun folgen würde, insbesondere wie sich die neue Erste Offizierin den Führungsoffizieren präsentierte.


    [Wörter: 311]

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
    Beteiligte Personen: Connor Irwin  Elena Frost  Selke  Thanos Sohn des Thorvaq  Saria Vahl  Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 0825ff


    ------------------------------------------------------


    Leano musste nicht lange auf die Antwort von Adhara warten und er grinste als er die Nachricht las. Er beschloss jedoch mit der Antwort noch ein paar Minuten zu warten, denn noch konnte er Adharas Fragen nicht beantworten. Zudem war es aktuell wichtiger, dass das Abdockmanöver reibunglos von statten ging. Sie würden dann erst einmal eine Weile durch die Weiten des Alls gleiten, das sah Leano als richtige Gelegenheit an, Adhara zu antworten.

    Die Vorbereitungen liefen reibungslos, was Leano wunderte aber auch freute. Meist gab es Kleinigkeiten die nicht funktionierten oder neue Crewmitglieder die nicht in der Lage waren ein so großes Schiff wie die Shenzhou zu finden. Heute jedoch schien der Glücksgott auf ihrer Seite zu sein. Vor vielen Jahrhunderten gab es einmal den Heilige Josef von Cupertino – der offizielle Schutzpatron der Raumfahrer. Ob daran wohl heute noch jemand glaubte? Die Menschheit war inzwischen so weit fortgeschritten. Allerdings gab es durchaus raumfahrende Völker, die gläubig waren und Gottheiten verehrten. Die Bajoraner zum Beispiel oder die Jem'Hadar. Wobei bei letzteren eher eine körperliche und psychische Abhängigkeit bestand, als denn purer Glaube.


    Leano schüttelte den Kopf um diese unnützen Gedanken zu vertreiben. Er horchte auf, als Commander Irwin seiner neuen rechten Hand das Abdocken überließ und diese seinem Befehl sofort nachkam. Routiniert übernahm Commander Frost das Kommando und gab präzise Anweisungen und Befehle. Es schien alles reibunglos zu klappen und Leano betrachtete die Szene auf dem Hauptbildschirm. Es war immer wieder faszinierend, wie solch riese Blechbüchsen sich durch die Weiten des Alls bewegten ohne alles in ihrer Umgebung niederzuwalzen. Ähnlich mussten sich die Piloten des 20. und 21. Jahrhunderts gefühlt haben. Womit man wieder beim Schutzpatron der Piloten und Raumfahrer war. Er beschloss, darüber einmal nachzudenken.


    Die Abdocksequenz wurde routiniert durchgeführt und Leano kümmerte sich wieder um seine Station als die Shenzhou den Warpflug begann. Es schien alles in allem ein ruhiger und eher langweiliger Tag zu werden. Commander Irwin bat seine neue erste Offizierin in den Bereitschaftsraum, wohl um einige Missionsrelevante Dinge zu besprechen und sich ein wenig näher kennen zu lernen. Er sah den beiden hinterher und dann wieder auf seine Konsole.
    Er beschloss nun Adhara eine Antwort zukommen zu lassen.

    ***ich nehme gerne den letzten Termin des Tages, wenn es so etwas gibt. Danach Abendessen? Auf den Exorzismus komme ich dann zurück. :D

    Commander Frost scheint auf den ersten Blick sehr kompetent und routiniert, sonst hätte sie den Posten nicht bekommen. Etwas steif vielleicht? Mal sehen wie sich das entwickelt. ***

    Er sah sich die Nachricht an und grinste als er sie versendete. Die letzten Wochen und Monate waren deutlich anders gewesen als Leano sich das vorgestellt hatte, und daran war die junge Ärztin nicht ganz unschuldig gewesen.


    Bis zur geplanten Besprechung war es noch ein Weilchen hin und der junge Italiener beschloss weitere Berichte durchzugehen. Er war froh, immer wieder die Gelegenheit zu haben und die Berichte nicht nach Dienstschluss oder Abends durchgehen zu müssen.


    [Wörter: 488]

    Ort des Geschehens: Deck 1 Brücke
    Beteiligte Personen: Connor Irwin  Elena Frost  Selke  Saria Vahl  Thanos Sohn des Thorvaq  Adhara De Lacroix (erwähnt)
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 0800ff


    ------------------------------------------------------


    Leano überprüfte Routinemäßig immer wieder die Systeme um sicher zu gehen, dass beim Start alles klappte.
    Sicherlich, sie würden keine gefährlichen Missionen oder ähnliches durchführen, jedoch war es als Flagschiff immer besser, vorbereitet zu sein.

    Leano beäugte die neue Erste Offizierin an Bord mit einem gewissen Argwohn. Sie schien sehr steif zu sein, zumindest machte sie einen solchen ersten Eindruck. Sie hatte eine Haltung in ihrem Körper, dabei würde sich Leano vermutlich einen Riss in einem Muskel zuziehen, den er garnicht kannte. Die Sternenflotte war eine militärische Organisation, das war dem jungen Italiener durchaus bewusst, jedoch gab es auch hier gewisse Unterschiede. Es war keineswegs so, dass die Flottenangehörigen wie nasse Säcke herumhingen. Auch auf der Akademie und besonders als Offizier wurde einem das militärische Wesen vermittelt. Es war jedoch genauso bekannt, dass es EInheiten gab, bei denen es deutlich härter zuging. Die neue Erste Offizierin war zweifellos durch solch eine Schule gegangen.

    Sie schien nicht lange zu fackeln und auch keinerlei Zeit zu verschwenden. Effizient trat sie ihren Dienst an und übernahm den für Sie vorgesehen Posten. Leano war gespannt wie sich die Zusammenarbeit gestalten würde.


    Saria meldete, dass der Start für 0830 vorgesehen war und Leano sah auf das Chronometer. Nachdem dies in einer halben Stunde der Fall war, sah sich der Taktiker weiter die Wartungsprotokolle und Beurteilungen seiner Abteilung an. Er blickte nur kurz auf, als die neue XO antwortete und nicht der Skipper. Sie schien sich schnell in ihrer Rolle zurecht finden zu wollen, was auch hier wiederrum für eine hohe Disziplin sprach. ###SIe scheint jemandem oder sich selbst etwas beweisen zu wollen### schoss es ihm durch den Kopf. Wieder einmal hatte er keine neuen Teammitglieder erhalten, was einerseits erfreulich war, da das Gefüge der taktischen Abteilung nicht durcheinander gebracht wurde, andererseits war manches Mal etwas frischen Blut doch nicht schlecht. Er würde mit seinem Stellvertreter in den nächsten Tagen die Crewliste durchgehen. VIelleicht waren inzwischen Mitglieder unter ihnen, die sich für andere Aufgaben empfahlen oder sogar einen konkreten Wunsch äusserten. Leano hasste diese Organisatorischen Aufgaben manches mal, jedoch gehörten sie eben zum Alltag auf einem Schiff hinzu.


    Zwischen zwei Berichten schrieb er Adhara einen Nachricht, dass er wohl bald wieder mit einer Untersuchung an der Reihe war und er darum um einen Termin bei Ihr bat. Er konnte sich nicht helfen, jedoch ging es neuerdings deutlich gerne auf die Krankenstation als bisher. ###Oh Wunder...### Routineuntersuchungen waren meist nicht das Problem, da hier nur gewisse Dinge rudimentär gecheckt wurden. Kurz blieben seine Gedanken auf der Krankenstation und auch an den letzten Landurlaub, jedoch riss sich Leano selbst wieder aus seinen Gedanken um die Vorbereitungen für den Start abzuschließen.

    Die Zeit bis zum Start zog sich hin wie ein endlos ausgelutscher Kaugummi und Leano zählte fast die Minuten. Commander Irwin schien seiner neuen rechten Hand die Ehre zuteil werden zu lassen und Leano war vollkommen klar weshalb. Natürlich musst sich der Kommandant des Sigma Flaggschiffes ein möglichst umfassendes Bild über seine Stellvertreterin machen, nur so konnte er einschätzen wie sie in welchen Situation tickte und reagieren würde.

    ###Na dann wollen wir mal...###


    [Wörter: 515]