Beiträge von Adhara De Lacroix

    Ort des Geschehens: Jefferiesröhren, Deck 18
    Beteiligte Personen: Selke (als Shras) Elena Frost
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1415


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    Einige Minuten hatte Adhara an Ort und Stelle verharrt, sich gesammelt und gewartet, bis das Schmerzmittel seine volle Wirkung entfaltet hatte. Ohne den Dauerbegleiter "dröhnender Kopfschmerz" konnte sie klarere Gedanken fassen und besser planen, wie es nun für sie weiter gehen würde. Sich einfach zu verstecken hatte keinen Wert für die Crew. Doch vielleicht konnte sie irgendwie zu dem Frachtraum mit der Technikcrew gelangen? Dafür musste sie weiter nach "unten" in den Bauch der Lady Shen....

    In den Jefferiesröhren war sie ohne irgendeine Navigationshilfe recht planlos unterwegs- vor allem, da sie ihre erste Strecke ohne klare Richtung zurück gelegt hatte in derHoffnung, die Romulaner von ihrer Fährte abbringen zu können. Zwar hatte sie das Disruptorgewehr und das Kampfmesser ihrer schlummernden Wache dabei, doch war sie froh, wenn sie von beidem keinen Gebrauch machen musste. Zumindest nicht ohne trifftigen Grund wie beispielsweise der Befreiung mehrerer Besatzungsmitglieder.


    Gerade bog sie um die nächste Ecke... und stand plötzlich zwei Personen gegenüber. Den Reflex aufzuschreien oder gar zu schießen konnte sie nur mit Mühe unterdrücken, doch schnell realisierte sie, dass sie hier nicht den Romulanern in die Arme gelaufen war, sondern Shras und der XO. Dennoch überrollte sie auf den Schreck erst einmal eine neue Welle der Übelkeit, so dass sie für einen Moment nichts sagen konnte, selbst wenn sie es gewollt hätte, und stattdessen versuchte, dass flaue Gefühl weg zu atmen. So konnte sie auch ihre eigentliche Freude darüber, auf ihre "neuen Gefährten" getroffen zu sein nicht zum Ausdruck bringen. Sie nickte nur stumm. Ja, den Captain und Commander Selke zu befreien klang nach einem Plan, bei dem es sich lohnte, sich anzuschließen. Und Frost und Shras schienen sogar zu wissen, wo beide zu finden waren.

    Allerdings gab es einen kleinen Einwand, den Adhara schließlich nach einem Augenblick des tief Atmens leise zur Sprache bringen konnte:


    "Ich bin verletzt. Eindeutig eine Gehirnerschütterung. Sollte Ich Ihnen zu langsam oder eher ein 'indernis als 'ilfe sein, machen Sie ohne mich weiter, ok? "


    (Wörter 328)

    Ort des Geschehens: Frachtraum 1, Deck 23
    Beteiligte Personen: Daniel Hedges  Saria Vahl (als Nizu Vahl, NPC), Leandra Brynat Connor Irwin (erwähnt) Elena Frost (erwähnt) Leano Casadio (erwähnt)
    Datum:20.02.2403 Uhrzeit: 1330


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    "Pardon, so nennen ich Sie seit unserer ersten Begegnung...seit Sie gefragt 'atten, wann Sie wieder tanzen dürfen", schmunzelte sie.

    So ein banales Gespräch über die Bilder in ihrem Kopf, die zu Spitznamen anderer führten waren gerade eine willkommene kleine, wenn auch kurze Realitätsflucht .

    Nein, eine realistische Chance etwas auszurichten hatten sie hier wirklich nicht... Das sah Hedges genauso. Zumindest für den Augenblick. Und ob die Wachen die Techniker etwas basteln ließen stand auch noch in den Sternen. Den geringsten Schaden würden wohl alle nehmen, wenn sie den Ball flach und die Füße still hielten, auch wenn der herablassende Tonfall der Wachen Adharas Trotz zur Gegenwehr immer mehr reizte.

    ###Wenn wir nur wüsstem, was sie wirklich wollen... Wie viele es sind? Wo sie uns überall eingepfercht 'aben...###

    Ehe sie noch etwas antworten konnte wurde sie grob am Oberarm gepackt und von Hedges weg gerissen. Sie sollte also zurück zu "ihrem Raum" mit dem Krankenmstationspersonal gebracht werden. Der Lichtblick war, dass man dort vielleicht jemandem erlaubte, sich um ihre Verletzungen zu kümmern. Natürlich hätte sie sich selbst auch eine Schmerzmitteldröhnung verpassen können, doch hob sie es bisher lieber auf für Leute, denn es noch schlechter ging.



    -Gänge- Deck 6-


    An den Hinweg hatte Adhara sich kaum erinnern können. Schwindel, Schmerz und Übelkeit hatten ihr jegliches Gefühl für Zeit und Raum genommen. Doch inzwischen hatte sich eine gehörige Portion Adrenalin hinzu gemischt, gepaart mit dem Willen, etwas ausrichten. Wenn der Typ nur etwas langsamer gehen würde... Adhara wurde mehr geschleift und geschubst, als dass sie selbst ging .

    Und mit einem Mal... war alles....blau?! Blauer Alarm? War das nicht Landealarm, etwas was eine Sovereignklasse nicht konnte ohne in ihre Einzelteile zu zerbrechen?! Den konnte, soweit sie wusste, nur einer der 'oberen Herrschaften' auslösen.... Hieß das, dass der Captain, die XO oder Leano frei waren?

    Für den Bruchteil einer Sekunde nahm Adhara all ihre Reflexe zusammen und nutzte den Moment der unaufmerksamen Überraschung, den auch ihre Wache erlebte und verpasste ihm eine Dosis Beruhigungsspray, die auch einen ausgewachsenen Elefanten zu Boden gebracht hätte. Die Verwunderung in seinem Blick traf ihre Entschlossenheit, ehe er fast wie in Zeitlupe zu Boden glitt.

    Für einen Moment vollkommen überfordert von ihrer eigenen erfolgreichen Aktion stand Adhara da. Ihr zu Füßen lag ein Romulaner in Vollnarkose mit einem Disruptorgewehr und einem Kampfmesser.... Ihr Herz pochte wie wild und gleichzeitig übermannte sie eine neue Welle der Übelkeit, als sie sich zu hastig danach bücken wollte. Tricorder und Hyposrays stopfte sie einfach in ihre Uniform. Mit dem Grwehr konnte sie sich besser verteidigen als mit allem Anderen... Ihre zitternden Hände zogen es dem Romulaner weg. Dieses Ding konnte- im Gegensatz zu ihrem Hypospray- nicht betäuben... dessen musste sie sich vollkommen bewusst sein. Und - ganz wichtig- sie musste nun schnell hier weg! Wohin? da hatte sie keine Ahnung. Doch sie war sich dessen klar, dass die Wachen aus dem Mediziner- Raum sehr bald nach ihm suchen würden, wenn er nicht bald mit ihr ankam...



    -Jefferiesröhren- irgendwo- 1345-


    Da Adhara das Wandpanel nicht wieder einsetzen konnte und die anderen Wachen ihren schlafenden Prinzen sicher bald gefunden haben würden, war Adhara einfach kopflos in die Tiefen der Shanzhou geflüchtet um so viele Meter und Decks wie möglich zwischen sich und ihren Fluchtort zu bringen, bis Kopfschmerz und Übelkeit sie zu einer Pause zwangen. Zu den anderen Medizinern führte kein Weg zurück.. Im Halbdunkeln des inzwischen grauen Alarms kramte sie an die Wand gelehnt die Hyposprays hervor, um sich nun doch selbst etwas Schmerzmittel zu verabreichen. Sobald es wirkte würde sie versuchen, herauszufinden wo sie war und was sie von hier aus vielleicht ausrichten konnte.....


    (Wörter 602)

    Ort des Geschehens: Frachtraum 1, Deck 23
    Beteiligte Personen: Daniel Hedges  Leandra Brynat  Saria Vahl (als Nizu Valh, NPC)
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1240


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    "Willkommen im Club" grinste Adhara trocken als Daniel ihr seine Verletzungen und Symptome aufzählte.

    "Dann 'aben wir wohl den gleichen Dachschaden. Schlag über die Rübe... Dunkelheit... und dann bin ich mit Kopfschmerzen in einem anderen Raum aufgewacht die jeden Erstsemester- Kater toppen. Schwindel, Übelkeitswellen, Schläfrigkeit... und besorgte Blicke von Dr Greer. Lt Leprechaun... falls wir 'ier lebend raus kommen gibt es für uns beide die nächsten Tage kein 'opsen. Pardon- ich meinte natürlich Irish Dance. Zum Glück ist der Rest der Krankenstationsbelegschaft unverletzt. "


    Auf seine Frage hin hoben fünf weitere Personen vorsichtig ihre Hand. Nach einem kurzen Scan sah es so aus, als hätten zwei Männer und eine Frau ebenfalls Schläge abbekommen, jedoch nicht in dem Ausmaß von Lt Vahl. Sie waren mit Prellungen und Platzwunden noch glimpflicher davon gekommen. Es ärgerte Adhara , dass sie keinen Dermalregenerator dabei hatte, konnte sie den Betroffenen so auch nur etwas des Schmerzmittels verabreichen. Eine Technikerin war durch unsanftes Schubsen umgeknickt und gestürzt und hatte sich eine Bänderdehnung zugezogen und ein Weiterer hatte eine verstauchte Hand.

    Genau wie Hedges stellte sie sich selbst hinten an. Zwar mochte es ihr bescheiden gehen, doch kannte sie sich selbst und kam irgendwie klar, wenn Schwindel und Übelkeit gerade eine Pause machten.

    Während sie die Techniker behandelte war ihr sein Blick hin zu den Wachen nicht entgangen. Ob er gerade die Möglichkeiten zur Flucht auslotete? Aktuell waren mit dem Typ der sie hergebracht hatte fünf romulanische Wachen im Raum. Zwei wären möglicherweise zu schaffen gewesen....doch fünf?


    "Jetzt zu Ihrem Kopf....", berührte sie ihn vorsichtig an der Schulter und drehte ihn leicht mit dem Gesiht von den Wachen weg, so dass sie hinter ihm stand und die Romulaner nicht von den Lippen ablesen konnten.


    "Ich 'abe Ihren Blick gesehen", fuhr sie mit dem Tricorder an seinem Kopf entlang und sprach fast tonlos leise. Dann setze sie das Schmerzspray an seinem Hals an und beugte sich vor, dass sie ihm fast ins Ohr flüstern konnte.

    "Ich 'abe ein antikes Skalpell unter meinem Ärmel versteckt und noch ein volles 'ypospray mit Beruhigubgsmittel aufgespart, falls das irgendwie 'ilf....Allerdings 'wären es dann immer noch drei Wachen....und die würden uns auf der Stelle erschießen. Wir sind in unserm Zustand weder schnell noch besonders koordiniert."


    "Bist du endlich fertig. So viel Aufwand für so primitives Leben..."


    Adhara trat einen Schritt von Daniel weg, dessen Kopfschmerten jetzt zumindest etwas Linderung finden würden. Vielleicht würde er dann auch einen realisierbaren Plan ausklügekn können. Im Augenblick konnten sie nur abarten.


    (Wörter 415)

    Ort des Geschehens: Frachtraum 1, Deck 23
    Beteiligte Personen: Daniel Hedges  Saria Vahl (als Nizu Vahl , NPC) Leandra Brynat  Leano Casadio (erwähnt)
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1230ff


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    "Ich fürchte, das mit dem Topfschlagen sehen die anders", entgegnete sie Daniel mit leicht gequältem Gesichtsausdruck während sie begann, Lt Vahl mit ihrem medizinischen Tricorder zu scannen.

    "Im Augenblick sind wir eindeutig die Töpfe...."

    Zumindest fühlte sie selbst nach dem Schlag auf den Hinterkopf eindeutig als Topf in diesem Spiel bei dem sie noch immer nicht wussten worum es eigentlich ging... Ob andere inzwischen schlauer waren? Ihre Gedanken wanderten zu Leano und der Brückencrew. Sie hoffte, dass er- dass alle - unverletzt geblieben waren... Ein anderes Szenario wollte und konnte sie sich nicht vorstellen....


    "Sie 'aben eine Fraktur im Unterkiefer....schöner glatter Bruch um dans cette pagaille zumindest etwas Positives zu finden... und Frakturen der sechsten und siebenten Rippe... sowie diverse Prellungen im Gesicht, am Thorax und Abdomen. Alles sehr schmerzhaft, aber zum Glück nichts, was soweit verschoben ist, als dass es im Augenblick eine akute Gefahr darstellen würde..."


    Sie warf Daniel einen kurzen Blick zu, dass es nicht nötig war, sie für eine improvisierte Notaktion abzuschirmen.


    "Ich werde Ihnen ein Schmerzmittel verabreichen. Damit sollte es Ihnen etwas erträglicher werden. Wären wir auf der Krankenstation...'ätte ich ganz andere Möglichkeiten mit den Regeneratoren. 'ier und jetzt müssen wir erst einmal durchhalten..."


    Sie verabreichte Nizu ein Hypospray, das die Wachen der Krankenstationsbesatzung ihr erlaubt hatten mitzunehmen. Mehr als bildlich "Pflaster kleben" konnte sie unter diesen Umständen nicht, selbst wenn diese Pflaster auf großen klaffenden Wunden landeten...


    "Versuchen Sie, sich so wenig wie möglich und so vorsichtig wie nötig zu bewegen.... auch wenn die Art wie die uns schleifen und schubsen nicht wirklch in unserer 'and liegt.... "


    "Bist du fertig?! Dann halt dein Maul und setz dich zu den anderen!"


    Adhara merkte, wie ihr altbekannter Freund, der Trotz in ihr aufstieg. Sie fixierte den Romulaner , der weit genug weg stand um sie nicht spontan niederknüppeln zu können. Sie erhob sich lansam, so dass jeder im Raum sie sehen konnte und hoffte, dass ihr nicht ein spontaner Schwindelanfall einmen Strich durch die Rechung machen würde. Die Genugtuung eines unfreiwilligen Hinsetzens wollte sie dem Spitzohr nicht geben....


    "Benötigt noch jemand ärztliche 'ilfe?" fragte sie laut in den Raum.


    Erst wenn sich niemand melden würde würde sie sich setzen. Oder wenn man sie dazu zwang.


    (Wörter 370)



    Ort des Geschehens: Frachtraum 1, Deck 23
    Beteiligte Personen: Daniel Hedges  Saria Vahl (NPC Nizu Vahl)
    Datum: 20.02. 2403 Uhrzeit: 1230ff


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    LtjG Hedges sah in etwa so aus wie Adhara sich fühlte, doch war er damit sicher nicht der medizinische Notfall, da er noch halb scherzte, dass die Romulaner keinen Spaß verstanden.


    "Ultimative Spaßbremsen . Vor allem scheinen Sie eine Aversion gegen Versteck- oder Fangenspiel zu 'aben. Also keine geeigneten Gäste für einen Kindergeburtstag...", kam nun auch ihr bitterer Galgenhumor zu Vorschein nachdem sie nach dem Schubs wieder halbwegs sicher zu stehen kam.

    Doch dies war weder der richtige Ort noch die richtige Zeit für Smalltalk, vor allem, da sie die Blicke der Wachen in ihrem Rücken förmlich spüren konnte,


    Was er im Vorfeld erzählte konnte sich im Worst Case als Pneumothorax entpuppen..

    Gab es so etwas wie "glückliche Fügung im Unglück"? Mit ihren Hyposprays würde sie diesen nicht behandeln können, doch mit dem Skalpell würde sie zumindest im Fall eines Spannungspneumothorax provisorische Abhilfe schaffen können....wenn die Umstände auch alles andere als steril waren.

    "Es gäbe ein Szenario wo ich Deckung benötigen würde. Mehrere Leute.... " Sie sah Hedges so fest an wie ihre Kopfschmerzen es zuließen und sprach so leise wie es ihr möglich war.

    "Ich bin keine gute Schauspielerin... aber sollte ich gleich zusamenbrechen oder Ähnliches, kommen Sie mir bitte mir mehreren Leuten zur 'ilfe. Denn ich 'abe im wahrsten Sinne des Wortes ein Ass im Ärmel, das ich den Spitzohren nicht unter die Nase reiben möchte...Schauen Sie, dass niemand meinen linken Arm sieht. Aber erst einmal die Diagnose abwarten... "


    "Halt dein Maul da hinten und mach deine Arbeit!"


    Hedges führte sie zu Lt Nizu Vahl, die sie noch von einem ihrer ersten Tage an Bord kannte, als sie eben "Leprechaun" zur Krankenstatin begleitet hatte nachdem er in einen Aufzugschacht gestürzt war.

    Die junge Trill sah definitiv übel zusammengeschlagen aus und Adhara war erneut froh, dass der Rest des Krankenstationspersonals sich scheinbar brav gefügt hatte und unversehrt geblieben war.


    "Lt Vahl.... ich werde versuchen, Ihnen so gut es die beschränkten Mittel erlauben zu 'elfen, ok?


    Sie kniete sich langsam zu der verletzten Technikerin und musste sich selbst wieder einen Moment abstützen, da diese Bewegung eine Welle der Übelkeit in ihr auslöste, die sie ruhig weg zu atmen versuchte.

    Glücklicherweise hatte Adhara ihren medizinischen Tricorder mitnehmen dürfen, so dass sie zumindest eine klare Diagnose stellen und nicht im Dunkeln tappen und auf gut Glück Rätsel raten musste...


    (Wörter 381)

    Ort des Geschehens: Frachtraum Deck 6 > Frachtraum Deck 23
    Beteiligte Personen: Daniel Hedges
    Datum: 20.02. 2403 Uhrzeit: 1220ff


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    Die Anspannung im Raum war greifbar. Die Romulaner, die das Krankenstationspersonal bewachten waren bedrohlich und schweigsam. Niemand gab ihnen eine Information über ihre Absichten, niemand erlaubte ihnen aufzustehen. Adhara schaute sich mit ihrem dröhnenden Schädel um. Außer ihr schien hier zumindest niemand verletzt zu sein. Nicht, dass sie irgendeinen Einfluss darauf hatte nehmen können oder gar ihre Leute schützen, doch auf eine Art beruhigte es sie, dass es zumindest allen anderen körperlich gut ging.

    Sie ging ihren eigenen Körper durch um sich eine vorläufige Eigendiagnose zu stellen. Ihr Kopf dröhnte durch den Schlag, den sie sehr wahrscheinlich mit einem Gewehrkolben bekommen hatte. Sie blutete, was auf eine Platzwunde hin deutete. Das sah meist dramatischer aus als es war ...und da das Blut bereits in ihren Haaren verklebt war bestand keine Gefahr für einen starken weiteren Blutverlust. Allerdings verspürte sie eine gewisse Schläfrigkeit und leichte Wellen der Übelkeit... Und dann war da ihr Arm, wo ihr eigenes Skalpell, welches sie so unauffällig wie möglich unter ihrem Ärmelwieder komplett in seine Hülle geschoben hatte sie geschnitten hatte. Da sie alle Finger bewegen konnte und folglich keine Sehnen durchtrennt wurden tat sie es mental ert einmal als einen "oberflächlicjen Kratzer" ab. Alles was nicht seltsam abstand oder man Knochen sehen konnte, ließ sich erst einmal als "Kratzer" runterspielen. Wenn nur Dr Greer sie nicht so besorgt ansehen würde....

    Gerade war sie wieder kurz davor, leicht weg zu dämmern als Bewegung in die Romulaner kam. Einer schien über seinen Kommuniktor eine Nachricht zu bekommen und sie begannen zu tuscheln und ihre Gefangenen zu mustern als würden sie jemanden aus der Gruppe für etwas aussuchen wollen.

    "Du!" Sein Finger zeigte auf Adhara. "Mitkommen!"

    Adhara wurde von einer anderen Wache am Oberarm gepackt und auf die Beine gestellt als sie es selbst nicht schnell genug konnte. Zu sitzen war das Eine... doch auf ihren Füßen war sie ganz schön wackelig. Und die Welt begann sich zu drehen....

    ###Putain bordel de merde.... Bitte haltet das Karussell an....###

    Der Romulaner der auf sie gezeigt hatte, drückte ihr die ihr abgenommenen Gegenstände- den medizinischen Tricorder und die Hypospays - in die Hände und gaben ihr einen Schubs um sie in Bewegung zu setzen.

    Noch immer von ihrem Schwindel benebelt versuchte Adhara klare Gedanken zu fassen und die Absichten der Spitzohren zu deuten. Da man ihr medizinische Ausrüstung gab ging sie davon aus, dass sie zu einem medizinischen Notfall gebracht....geschleppt wurde. Die Frage war auf welcher Seite dieser Notfall war... Da sie die einzige Verletzte aus der Gruppe dafür gewählt hatten, schienen sie das geringste Risiko bezüglich Flucht oder Aufmucken gehen zu wollen. Was würde sie erwarten?

    Der Weg kam Adhara endlos vor und war von Schwindel und Übelkeit begleitet, gegen die sie anzukämpfen versuchte. Irgendjemand schien dringend ärztliche Hilfe zu benötigen. Da brachte es wenig, wenn dieser Arzt nicht einmal geradeaus schauen konnte.

    ###Reiß dich zusammen!!!###

    Gleichzeitig durfte ihr Begleiter, der sie beim Gehen die meiste Zeit stützen musste ihr auf keinen Fall an den linken Unterarm greifen und das Blut und das Skalpell bemerken....


    -Frachtraum 1- Deck 23-


    Mit hämischem Grinsen der Wachen des größeren Frachtraums wo Adhara hauptsächlich gelbe Uniformen ausmachen konnte, wurde sie in den Raum geschubst.

    Adhara konnte LtJG "Leprechaun" Daniel Hedges erkennen.

    "Hier habt ihr eure Ärztin!"

    Beim Schubs versuchte sie ihre Beine zu sortieren und ihnen nicht den Gefallen zu tun, unwürdig zu stolpern und wohlmöglich noch ihren Tricorder fallen zu lassen.


    (Wörter 569)

    Ort des Geschehens: Krankenstation, Deck 10 > Medikamentenlager > Lagerraum, Deck 6
    Beteiligte Personen: Elena Frost (erwähnt) , Leano Casadio (erwähnt), Selke (erwähnt)
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1135ff


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    Hatte Adhara gerade noch am Fenster gestanden und sich "mehr Abenteuer" gewünscht, so wurde ihr dieser Wunsch schneller erfüllt als sie es realisieren konnte. Erst kam der Notruf von Commander Frost, dass es einen medizinischen Notfall im Transporterraum 2 gab....

    ### 'offentlich kein Transporterunfall### war ihr erster Gedanke. Auf der Akademie hatte es ein Seminar darüber gegeben, das mehr als interessant, doch auch ziemlich erschreckend war, was alles passieren konnte....

    Doch kaum hatte sie ihren medizinischen Notfallkoffer in der Hand und war noch halb in der Tür, da wurde die Umgebung in rotes Licht getaucht....

    Sollte sie laut Protokoll eigntlich ihren Platz besetzen war da immernoch die Tatsache, dass es Verletzte unbestimmten Ausmaßes im Transporterraum gab....

    "Dr Greer... die Krankenstation gehört Ihnen. Ich muss schauen, was da los ist...."

    Recht schnell stellte es sich heraus, dass es sich nicht um "normalen" roten- sondern um Eindringlingsalarm handelte...Doch noch war niemand auf der Krankenstation angekommen.....

    Adhara atmete tief durch und überlegte, wie sie vorgehen sollte. Transporterraum 2 war auf Deck 11, also nur ein Deck drüber. Unweigerlich musste sie an ihren kleinen Ausflug in die Jefferies- Röhren denken, als sie Harry zu seiner Untersuchung eingesammelt hatte und ging im Kopf durch, wo sie wie abbiegen müsste um zum Ziel zu kommen.

    Mit einer trotzigen Entschlossenheit drückte sie Greer ihren Kommunikator in die Hand, stopfte sich nur den medizinischen Tricorder und ein paar Hyposprays für den absoluten Notfall in die Taschen, mit denen sie Verletzte vorübergehend stabilisieren konnte und tapete hastig - genau wie auf Bemia III- ihr antikes Skalpell an ihrem Unterarm fest.

    Machte es Sinn davon auszugehen, dass die Eindringlinge über den Transporterraum ihren Weg auf die Shenzhou gefunden hatten? Würden sie dann noch eine Wache dort haben? Adhara hatte auf die Mitnahme eines Phasers zugunsten der Hyposprays verzichtet, was vielleicht dumm war,doch immerhin war sie Ärztin mit einem klaren Ziel, einen medizinischen Notfall zu behandeln. Möglich, dass Commander Frost nun auch mit unter den Opfern war...

    Doch viel weiter als auf den nächsten Gang kam Adhara gar nicht...

    ###Romulaner????###

    Die gute Idee mit den Jefferiesröhren war verpufft. Die nächstbeste Tür um einfach ein Versteck zu finden war das Medikamentenlager. One Way....

    Adharas spürte wie das Adremalin nun voll und ganz ihren Körper durchströmte. Dies hier war kein Spiel...kein Spaß auf dem Holodeck. Und die Erinnerung kam spontan hoch, zu Captain irwin gesagt zu haben, dass es ein Komplettversagen der Crew wäre, sollte es ein romulanischer Attentäter bis auf die Krankenstation schaffen....War das nicht Ironie pur?! Oder einfach Neulings- Naivität?

    Adhara lehnte sich flach an die Wand hinter einem Regal in der hintersten Ecke. Mit etwas Glück würde in einem kleinen Lagerraum niemand suchen und sie würde unentdeckt bleiben. Was wollten bitte Rumulaner hier von ihnen? Ob das etwas mit Commander Selke zu tun hatte? Das alles war absolut surreal....Ihre Gedanken flogen zu Leano auf der Brücke

    Und das Glück war auch an diesem Tag nicht auf ihrer Seite.

    "Hier ist noch jemand!"

    Nein, zu kämpfen machte bei dem Blick auf drei Disruptorgewehre keinen wirklichen Sinn. Und zu versuchen, so schnell und leise wie möglich auf der anderen Seite des Regals an den Romulanern vorbei und aus der Tür zu huschen, während sie in den Raum traten auch nicht....

    ###Den Versuch war's wert....### waren ihre letzten Gedabken bevor Adhara einen dumpfen starken Schlag auf den Hinterkopf bekam und die Welt um sie herum dunkel wurde...



    -Lagerraum, Deck 6-


    "Merde...." stöhnte Adhara leise, als sie wieder zu Bewusstsein kam. Orientierungslos blinzelnd öffnete sie mit dröhnenden Kopfschmerzen die Augen und stellte fest, dass sie mit dem restlichen Krankenstationspersonal in einm Lagerraum war. Dr Greer saß neben ihr und atmete erleichtert auf, dass sie wieder zu sich gekommen war. Vorsichtig tastete Adhara an ihren Hinterkopf und fasste in klebriges angetrocknetes Blut.

    "Tut mir leid, ich durfte mich noch nicht darum kümmern....", nuschelte Greer ihr zu, wurde aber sofort von einem Strengen Blick eines Romulaners zum Schweigen gebracht.

    Ihr linker Unterarm brannte ebenfalls wie Feuer und Adhara merkte, dass sich ihr Ärmel feucht anfühlte, als sie danach tastete. Doch gleichzeitig musste sie aufpassen, dass sich trotz all ihrer Schmerzen nicht ein Hauch eines Grinsens auf ihre Lippen schlich. Das Skalpell war noch da. Sie hatten es nicht bemerkt. Hastig wie sie es sich angeklebt hatte, war es ein Stück aus der Hülle gerutscht und hatte sich bei ihrem "Transport" wohl etwas verkantet und sie geschnitten.

    ###Merci, Matteo. Danke, dass du auf mich aufpasst, wo auch immer du bist###

    Sie hatte keine Ahnung, ob es ihr hier in irgendeiner Form ernsthaft von Nutzen sein konnte, doch zumindest fühlte sie sich selbst nicht ganz so schutzlos ausgeliefert.


    (Wörter 762)





    Ort des Geschehens: Krankenmstation, Deck 10
    Beteiligte Personen: Leano Casadio (erwähnt) Selke (erwähnt) @Shras (erwähnt)
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1127


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    Hatte Adhara vor drei Tagen wirklich noch gedacht, dass der Transport der Ärztegruppe für sie und das Krankenmstationspersonal eine spannende Angelegenheit werden könnte, war sie nun eines Besseren belehrt worden. Abgesehen von der kleinen Führung am ersten Tag hatte sie kaum Mitglieder der Gruppe zu Gesicht bekommen. Die Herrschaften schienen lieber unter sich zu bleiben.

    Auf der anderen Seite störte sie es aus genau zwei Gründen nicht: Zum einen schwebte sie seit dem erlösenden Liebesgeständnis von Leano auf einer rosa Wolke des Glücks beflügelt durch die Gänge, so dass sie sich nicht wirklich über irgendetwas ärgern konnte. Zum Anderen hatte auch sie inzwischen den Leistungstest absolviert und ohne sichtbare Gäste im Nacken einfach mehr Ruhe und Konzentration dafür gehabt.

    Noch hatte sie kein Ergebnis erhalten, doch waren es im Grunde alles Disziplinen, die ihr mehr oder weniger lagen. Als Turnerin als Kind und Läuferin als Teenager, die für ihr Leben gerne kletterte waren Lauf und Parcours für sie etwas, was sie mit Spaß absolvierte. Leider mit so viel Spaß und Elan, dass es auf Kosten der Klimmzüge ging. Beim Schießen war sie vielleicht nicht die Allerschnellste, dafür hatte sie das Gefül, dass ihre Trefferquote für eine Ärztin nicht die Schlechteste war. Nur wie ihr Nahkampf gegen Shras bewertet wurde....? Während der Andorianer perfekte Technik beherrschte, hatte ihr Kampfstil dagegen fast etwas von "entarteter Kneipenschlägerei". Sicher würde sie von Selke dafür beim nächsten Training die Quittung bekommen...


    Nachdem sie einen Petty Officer behandelt hatte, der sich beim Training auf dem Holodeck den Knöchel gebrochen hatte stand sie am Fenster der Krankenstation und schaute einen Moment hinaus als die Shenzhou unter Warp ging.

    Nun stellte sich die noch ungeklärte Frage ob sie auch wieder Taxigäste mit zurück nehmen würden und ob diese vielleicht etwas "spannender" sein würden....


    (Wörter 296)

    Ort des Geschehens: Adharas Quartier
    Beteiligte Personen: Leano Casadio
    Datum: 18.02.2403 Uhrzeit: 00:35 ff


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    In ihren Gedanken versunken hatte Adhara zuerst gar nicht bemerkt, dass Leano das Bett verlassen und sich angeschlichen hatte. Doch erschreckte seine plötzliche Umarmung sie nicht. Ganz im Gegentel genoss sie seine Wärme und seine Nähe und die zärtlichen Küsse auf ihren Hals, die kleine Schauer über ihre Haut jagten und sie kurz den Atem anhalten ließen. Küsse auf den Hals waren ihr kleiner Schwachpunkt, der sie wie Wachs in seinen Händen werden ließ. Doch es waren seine Worte, die sie abrupt zu ihm umdrehen ließen.

    Für einen Moment stand sie da und starrte Leano an während sie versuchte die drei kleinen Worte zu realisieren. Er hatte sie gesagt... völlig bewusst. Adhara spürte wie ihr Herz zu rasen begann. Überraschung und Erlösung lagen so dicht bei einander, auf die anfängliche Schockstarre folgte ein langer zärtlicher liebevoller Kuss.

    Sanft nahm sie seine Hand und legte sie an ihre Brust so dass er ihren völlig außer Kontrolle geratenen Herzschlag spüren konte. Gleichzeitig suchte sie seinen Blick.


    "Mon cœur t'appartient entièrement! Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass ich keine Angst 'ätte Liebe ist so ein großes und überwältigendes Gefühl. Mais oui... ich liebe dich. Ich 'abe viel zu lange versucht, es zu leugnen. Ich wollte es dir den ganzen Abend schon sagen. Aber ich wusste nicht wie....Ich 'abe irgendwie auf einen perfekten Moment gewartet und ihn wahrscheinlich ständig verpasst..."


    Sie musste an ihr erstes Treffen zurück denken, als sie es sich verbeten hatte, dass es sie " irgendwas mit Amore" nannte, da sie es daheresagt als falsch empfunden hatte. Doch ihre Gefühle hatten sich entwickelt. "Slow BAM" hatte Tom es genannt und Adhara musste ihm da zustimmen. Inzwischen war es ein klares BAM. Kein Schlag mit dem Hammer sondern etwas was im Laufe der Zeit gewachsen war... Und vielleicht war es dadurch noch intensiver.

    Adhara schlang ihre Arme fest um Leanos für sie so wunderschönen Körper und schmiegte sich eng an ihn um einfach diesen Moment zu genießen, Haut an Haut zu spüren und ihrem aufgewühlten Gemüt endlich die lang ersehnte Ruhe zu geben. Es gab nun nichts mehr was zwischen ihnen stand.


    "Danke, dass du mutiger bist als ich... ", raunte sie leise und schenkte Leano ein ehrliches glückliches strahlendes Lächeln, das selbst das Funkeln der Sterne erblassen ließ.

    Wie sie da standen- nackt und schutzlos und so vollkommen ehrlich und verletzlich hatte Leano im Gegensatz zu ihr den perfekten Moment gefunden.

    Hatte sie Erinnerungen für ihr Quartier schaffen wollen war dieses überraschende und überwältigend schöne Lieesgeständnis mehr als sie sich hatte erträumen lassen.


    Mit Zärtlichkeit im Blick war es nun Adhara, die Leano zurück zum Bett führte um ihn mit sanften Küssen zu verwöhnen und mit aller Zeit der Welt hingebungsvoll das lange verdrängte, bezehungsweise neu entdeckte Gefühl echter Liebe auszukosten.

    Ort des Geschehens: Turbolift --->Adharas Quartier
    Beteiligte Personen: Leano Casadio
    Datum:17.02.2403 Uhrzeit: 1845ff


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    Wäre es nach Adhara gegangen, hätte der Turbolift auch einfach stecken bleiben können. So mussten sie sich schließlich von einander lösen, als sie ankamen und wieder Gefahr liefen, jemandem zu begegnen. Mit leicht geröteten Wangen richtete sie ihr Kleid und nickte dem Petty Officer zu, ehe sie die letzten ewig erscheinenden Meter bis zu Adharas neuem Quartier gingen.

    Am Morgen hatte sie nur schnell ihre Sachen zur Tür hinein geschoben doch noch nichts ein- oder ausgeräumt. Entsprechend unpersönlich wirkte der Raum noch. Doch das Einzige was zählte war im Augenblick, dass dieses Quartier verschlossen und leer war. Hatten sie an ihrem ersten Abend Leanos Quartier von den Geistern der Vergangenheit befreit, mussten hier überhaupt erst Erinnerungen und Erfahrungen geschaffen werden...


    In einander verschlungen traten sie über die Schwelle und fanden bei gedimmtem Licht und leiser Musik mit einer Spur verstreuter Kleidungsstücke ihren Weg von einer Sitzgelegenheit, die leider nicht die Bequemlichkeit von Leanos Couch aufweisen konnte über den Schreibtisch ins Schlafzimmer.


    --00:30-


    Bereits seit einer kleinen Ewigkeit stand Adhara am Fenster und starrte hinaus in das trügerisch unschuldige Funkeln der Sterne. Zeitgefühl hatte sie verloren, denn ihre Gedanken kreisten und ließen sie nicht mehr einschlafen, nachdem sie aus einem seltsamen Traum aufgeschreckt war. Begonnen hatte alles wie ihre üblichen Alpträume vom Feuer...doch dieses Mal war es anders. Sie hatte nicht zum zighundertsten Mal wieder und wieder durchleben müssen, wie Matteo hinter ihr unter brennenden Deckentrümmern begraben wurde...wieder und wieder seine Schreie hören müssen ... Dieses Mal war sie alleine gewesen und stand neben den Trünmmern und der Asche. Und dann hallten Toms Worte in ihrem Kopf wieder: " Matteo hätte nicht grwollt, dass du dich unnötig quälst. Er hätte gewollt, dass du glücklich bist" War dieser Traum ein Zeichen, dass sie die Vergangenheit hinter sich lassen konnte?

    Kurz huschte ihr Blick zu Leano- ihre Gegenwart- der friedlich schlief. Sie musste ihm endlich sagen, was sie für ihn empfand, Nur so konnte er auch ihre Zukunft werden und sie aus diesem Schwebezustand der Ungewissheit befreien, derihr den Verstand raubte.

    Mit fast verzweifelter Leidenschaft hatten sie ihr Quartier eingeweiht und Adhara war sich nicht sicher, ob sie im Rausch der Gefühle nicht mehr gesagt hatte, als ihr Kontrollzwang ihr bisher verboten hatte. Kontrollverlust machte ihr Angst. Doch hin und wieder musste man über seinen Schatten springen um voran zu kommen....

    Ort des Geschehens: Casino--> Turbolift
    Beteiligte Personen: Leano Casadio
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 18:45


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    Adhara musste über seinen Spruch zum sich drehenden stuhl herzlich lachen und die Anspannung in ihr löste sich wieder ein Stück. So wie jetzt hatte Leano es in den letzten Monaten geschafft, Spaß und Leichtigkeit in ihr Leben zurück zu bringen. Und dafür war Adhara ihm mehr als dankbar. Es war so einfach,sich in seiner Gesellschaft wohl zu fühlen, einfach über alles reden zu können. Fast alles....


    "Oh... und auf Nahkampftrainings am Morgen", fügte sie lachend an seinen Toast an und erklärte ihm die Situation mit Frost bei ihrem Geaundheitscheck


    "... Sie 'atte mich morgen um fünf eingeladen, mit ihr Laufen zu gehen. Bien.. mein Mund war schneller als mein 'irn... und ich musste aus der Nummer irgendwie raus kommen. Da 'abe ich gesagt, dass ich morgen früh schon zu einem Nahkampftraining verabredet bin. Keine Ahnung ob sie sich ihren Teil denkt...Ich meine... nous étions un peu trop visiblement amoureux dans la salle de conférence... Also sollte sie dich mogen auf der Brücke nach einem Nahkampftraining fragen.... "


    Plaudernd und teilweise komplett ins Französisch verfallend war Adhara selbst nicht einmal aufgefallen, was sie da genau völlig beiläufig gesagt hatte. Und als das Essen kam, und sie nebenbei weiter über ihre ersten Arbeitstage in neuen Positionen redeten, verschwendete sie zuerst auch gar keinen Gedanken daran.


    "Es war schon seltsam, als Ensign einem Lieutenant zu sagen, dass ich von jetzt an nicht mehr so viele Krankschreibungen durchgehen lasse und drauf bestehe, dass er stattdessen das zur Verfügung stehende Equipment zur Behandlung kleiner Blessuren nutzen soll statt auf die körperliche Selbstheilung zu setzen.... Aber letztendlich 'atte genau dieser Lieutenant freiwillig auf den Posten verzichtet und meine Ansage war völlig ok für ihn. Der Papierkram ist der wahre Krieg auf der Krankenstation. Falsche Bestellung 'ier... Bestände checken da... Da muss ich mich definitiv noch dran gewöhnen und darf es nicht schleifen lassen"


    Sie seufzte leise und versank wieder einen Moment in Leanos Augen, bis er sie fragte wie ihr Essen war.


    "Je ne sais pas... Ich 'atte nicht wirklich 'unger....In meinem Magen war eine epische Raumschlacht .... Da war nicht viel Platz für Essen. Et un dessert...."


    Adharas grüne Augen bekamen wieder das spezielle feurige Funkeln.


    "Oui: toi. "


    - Turbolift- 1850-


    All die angestauten Emotionen dieses Abends und der letzten Tage und Wochen entluden sich- kaum dass sich die Türen des Turbolifts geschlossen hatten und sie sich vergewisser hatten, dass sie alleine waren. Adhara gab nur dem Computer ihre Quartierebene durch und drückte Leano mit einem mehr als fordernden verlangenden Kuss gegen die Wand. Wenn sie es schon nicht klar und deutlich über die Lippen bringen konnte wie sie empfand, musste sie ihre Lippen fpr sich sprechen lassen....




    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Leano Casadio
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1818


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    Adhara spürte, dass Leano aufgewühlter war als er es sich anmerken lassen wollte. Ihr Kleid, die Begegnung mit Tom, der für seinen Geschmack wol etwas zu gut aussah....

    "Gerne. Den Bordeaux bitte. Und zwei Gläser mit Wasser. Zum Essen bitte Spaghetti alla Chef für mich . Eine kleine Portion. Und einen kleinen Beilagensalat. Merci beaucoup.", gab sie ihre Bestellung auf und wartete bis auch Leano seine Wahl getroffen hatte.


    Und kaum hatte der Kellner ihren Tisch wieder verlassen stand das unausgesprochene Thema wieder im Raum und auch irgendwie zwischen ihnen. Adhara merkte, dass sie unsicher wurde. Die Frequenz ihres Blinzelns erhöhte sich und sie begann auf ihrer Unterlippe zu kauen.

    Sie kannte seinen Körper in und auswendig, seine Lebensgeschichte, wusste alles über sein schwieriges verhältnis mit seinem Vater und wie sehr er darum kämpfte, gegen alle Widrigkeiten Karriere zu machen. Doch wie sah es mit dem B- Wort und dem L- Wort aus? Beides waren Dinge, die Leano nie kennen gelernt hatte. Sie kannte beides zu gut, doch das Schicksal hatte es ihr entrissen...

    Eine ganze Weile schaute sie ihn einfach an und versank in seinen blauen Augen, die sie bei ihrem ersten Treffen schon direkt in den Bann gezogen hatten.


    "Leano...ich... wir..."


    "So.... bitteschön, Ihre Getränke. Und herzlichen Glückwunsch zur Beförderung, Sir!", unterbrach der Kellner ihren ersten mehr als mühsamen Anlauf zu sagen, dass sie mehr für ihn empfand als ursprünglich beabsichtigt. Adhara atmete aus. Ob sie sich jetzt gerettet oder gestört fühlte konnte sie selbst nicht ganz sagen. Doch Getränke waren erst mal Dinge mit denen man sich kurz beschäftigen konnte... Anstoßen. Ablenken.


    "Auf den nen 2XO Lieutenant Casadio, der seinem Vater mal so richtig in den Arsch getreten 'at". grinste sie.

    "Und auf einen Kaffeesünder -Ensign als CMO, der sich als erste 'andlung in ihrem Büro zehnmal mit dem Stuhl im Kreis gedreht 'at...einfach weil sies kann."


    Sie hielt ihr Glas zum Anstoßen hin.


    "Auf.... uns?"


    Mit derFrage auch im Blick sah sie Leano an.

    Ort des Geschehens: Krankenstation, Deck 10
    Beteiligte Personen: Elena Frost  Selke (erwähnt) Alphonse Bragg (erwähnt)
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1435


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    Hatte sie eine Vermutung oder nicht? Frosts Tonfall war neutral, doch den Blick konnte Adhara nicht wirklich deuten. Immerhin hatte Leano noch im Briefingraum einen Arm um ihre Hüfte gelegt noch während alle- vor allem Irwin und Frost- im Raum waren. Doch wenn schon... es war nicht verboten- dann bloß keine ganz so gute Ausrede mehr....

    Zu einem anderen Zeitpunkt reizte sie das Lautraining nach wie vor. Genauso wie sie "richtigen" Nahkampf mit Commander Selke trainierte weil sie an Bord einfach die Beste darin war und nicht außerhalb ihrer Gewichtsklasse wie zum Beispiel der neue Sicherheitler mit Spritzenphobie den sie am Morgen untersucht hatte.


    "Definitiv Ma'am. Ein gutes Training vor der Arbeit belebt Körper und Geist."


    Adhara wich ihrem Blick nicht aus und wurde glücklicherweise auch nicht rot oder musste lachen.


    "Ich denke, dass unter normalen Umständen keine weiteren Akten erforderlich sind aber ich werde mir Captain Praam für den Fall der fälle als Bezugsperson notieren. "


    Sie musterte Frost kurz und schmunzelte.


    "Bien... eine gewisse Neugier liegt in der Natur des Menschen. Und Ihre Antwort auf meine Frage 'eute morgen 'at mein Interesse geweckt. Sie und ich ... wir 'aben ein paar Gemeinsamkeiten nur mit unterschiedlichen 'erangehensweisen. Aber ich denke, das ist Gesprächsstoff für morgen. Der Termin steht schon in meinem Planer. "


    Noch einmal reichte sie ihr freundlich zur Verabschiedung die Hand.


    "Und das Lauftraining ist nur aufgeschoben und nicht aufgehoben- auch wenn ich klar 6 Uhr bevorzugen würde."


    (Wörter 242)


    Ort des Geschehens: Krankenmstation, Deck 10
    Beteiligte Personen: Elena Frost Leano Casadio (erwähnt)
    Datum:17.02.2403 Uhrzeit: 1430ff


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    "Gerne..." schoss es ohne zu überlegen aus Adhara heraus als Frost sie zum gemeinsamen Lauftraining einlud. Schließlich war sie die beste Läuferin der Académie St Ury ihres Jahrgangs gewesen und hatte im Schulwettkampfbereich mehrere Trophäen eingesammelt. Doch dann schaltete sich ihr Hirn wieder ein. Dieser Abend und die Nacht gehörte Leano, seiner Beförderung und ihrem neuen Einzelquartier. Da konnte und wollte sie nicht um fünf Uhr Morgens das Bett verlassen.


    "...an einem anderen Tag oder zu einem späteren Zeitpunkt. Morgen früh bin ich bereits zum Nahkampftraining verabredet. "


    Ein Bisschen feierte sich Adhara selbst für ihre schnelle Schadensbegrenzung. Normal fielen ihr die passenden Antworten immer erst ein wenn es schon zu spät war. Dass das 'Nahkampftraining' etwas anderer Natur war als im Leistungstest brauchte Frost ja nicht zu wissen.


    ###Jetzt nur nicht grinsen###


    Adhara hoffte, dass die Pause zwischen Zusage und Absage nicht auffällig lang gewesen war. Generell würde sie das Angebot gerne in Anspruch nehmen. Mit den Besten zu trainieren und sich das Eine oder Andere von ihnen abzuschauen war es schließlich was einen weiter brachte.

    Und die liebe Ernährung.... diesbezüglich hatte Adhara sich in den letzten Monaten klar verbessert, dass sie sich nicht dermaßen in Arbeit stürzte. dass sie Mahlzeiten komplett vergaß oder zugunsten von Barrikadenkämpfen auf dem Holodeck ausfallen ließ. Kurz musste sie an Leanos Angebot von ihrem ersten Treffen denken, sie zum Mittagessen abzuholen damit sie nicht verpeilte etwas zu essen. Inzwischen hatte sie nichts mehr dagegen.


    Dass Frost noch keine Akte gelesen hatte verwunderte Adhara ein Wenig. Sie selbst war auch Verfechterin des "eigenen Bildes", da Akten hauptsächlich Zahlen und Fakten darstellten, doch nicht der betreffende Mensch in seiner Komplexität. Doch zumindest die groben Eckdaten hatten sie im Vorfeld interessiert. So konnte die XO also auch nichts vom Feuer wissen, nichts davon, dass sie erst fünf Monate an Bord war, nichts von ihrer doppelten Spezialisierung... Für Frost war das gerade einfach eine Momentaufnahme. Adhara hoffte, ihren möglicherweise etwas unsicheren Eindruck vom Morgen wieder wett gemacht zu haben.


    Als sie auf den Führungsstil ihrer Vorgängerin zu sprechen kam, konnte Adhara nicht wirklich viel zu Lt Commander Tira sagen. Dr Saar hätte ihr da sicher aufschlussreichere Informationen geben können. Sie hatten länger gemeinsam auf der Shenzhou gedient.


    "Non, Ma'am, 'ier läuft alles wie es laufen soll. Kein Grund in etwas einzugreifen. Es ist ein alt eingesessenes Team, das 'armoniert und funktioniert. Zu Ihrer Vorgängerin kann ich nicht wirklich etwas sagen. Wir sind uns kaum begegnet."


    Das zeigte dann wohl, dass die Bajoranerin ebenfalls nur einschritt wenn etwas im Argen lag- was auf der Krankenstation nie der Fall gewesen war.


    (Wörter 432)

    Ort des Geschehens: Krankenstation Deck 10
    Beteiligte Personen: Elena Frost
    Datum:17.02.2403 Uhrzeit: 1430ff


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    Adhara hatte mit einer gewissen Faszination beobachtet, wie unglaublich ordentlich Frost ihre Kleidungsstücke mit ein nur ein paar Handgriffen platziert hatte. Wenn sie dagegen an ihr frisch repliziertes Kleid für den Abend dachte, das einfach nur 'irgendwie' über einer Stuhllehne in ihrem Büro hing.... Marines waren diesbezüglich wohl noch eine ganze Ecke gedrillter...

    Doch es war die Haut der XO, letztendlich für sie interessanter war als ihre Ordnung. Und wie es schien hatten mehrere andere Ärzte vor ihr ebenfalls Interesse daran gehabt...


    "Ich 'atte nicht vor das zu fragen", entgegnete Adhara geradeheraus und begutachtete den Unterarm der XO, wo die Verbrennung offensichtlich von einer Energiewaffe kam.

    Unweigerlich musste sie an die vier Opfer von Bemia III denken, die erschossen und aus der Luftschleuse entsorgt worden waren....und schließlich auf ihrem Autopsietisch gelandet waren. Die hatten jedoch so eine Breitseite bekommen, dass Adhara nur noch bei einem von ihnen den Mageninhalt untersuchen konnte Die anderen hatten keine Mägen mehr gehabt,


    "Wenn sie je vor gehabt 'ätten, die Narben zu entfernen 'ätten Sie es längst gemacht."


    Und so gesehen trug auch Adhara ihr "Mahnmal" noch auf der Haut- die große Tätowierung, die sie tagtäglich an Matteo erinnerte. Auch davon hatte sie nicht vor, sich zu trennen, denn sie erinnerte sie an die schönen unbeschwerten Zeiten..


    Die Narbe an Frosts Bauch schien der Form nach von einer Stichverletzung zu stammen.


    "Beide Narben schräken Sie offensichtlich nicht in Ihrer Mobilität ein, was eine Behandlung nötig machen müsste. Pardon, das war der 'auptgrund warum ich sie mir ansehen wollte. Immerhin stehen Leistungstests an. "


    Adhara fragte sich, ob Frost sie für ein oberflächliches Püppchen hielt, weil sie ihr Verbrennungen behandeln lassen hatte. Sicher hatte sie ihre Akte gelesen und war über die Behandlung vor etwa drei Jahren dabei gestolpert. Allerdings hatte es bei Adhara neben dem "Auslöschen" von Erinnerungen an ein Trauma auch praktische Gründe. Was für eine Ärztin hätte sie abgegeben, wenn sie vielleicht ihre Finger nicht zu 100% benutzen konnte weil eine harte Brandnarbe ihre Feinmotorik einschränkte?


    "Sie sind vollkommen gesund, dienstfähig und beneidenswert fit", schloss Adhara ihr Fazit der Untersuchung mit einem Lächeln.


    Sie wartete bis Frost sich wieder angezogen hatte.


    " 'aben Sie sonst noch Fragen oder Wünsche zur Krankenstation? Das 'eute Morgen angesprochene Problem mit der falschen Lieferung ist inzwischen dank Dr Barracuda behoben.", wollte sie die gute Arbeit des Pharmakologen vor ihrer Vorgesetzten nicht unerwähnt lassen.



    (Wörter 396)

    Ort des Geschehens: Krankenstation., Deck 10
    Beteiligte Personen: Elena Frost
    Datum:17.02.2403 Uhrzeit: 1425ff


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    -Büro der CMO-


    Adhara war noch in ihrem Büro und ging mit Dr Barracuda die nun aktuellen Bestände des nachreplizierten Medikaments durch, welches es aufgrund der falschen Lieferung analysieren und selbst nachproduzieren musste. Sie hatte diese Kleinigkeit bereits beim Missionsbriefing erwähnt, jedoch war es ein Problem, das sich recht schnell beheben ließ. Glücklicherweise war es dem Pharmakologen sofort aufgefallen.


    "Merci beaucoup für ihre schnelle Arbeit. Wie sagt man so schön: Ein Problem 'inter uns... noch tausende vor uns..." , schmunzelte sie und checkte kurz die Uhrzeit, da sie in etwa fünf Minuten Commander Frost zu ihrem Termin erwartete. Sie nahm noch in aller Ruhe einen Schluck aus ihrer Teetasse, als PO Jäger ihren Kopf zur Bürotür rein steckte.


    "Hoher Besuch. Commander Frost ist für ihre Untersuchung da..."


    "Sie ist früh dran", bemerkte Adhara trocken, doch auch sie war am Morgen überpünktlich im Konferenzraum gewesen- wenn auch mit einem unerwünschten to-go- Becher.... Gründe dafür konnte es viele geben: Dass sie die Länge der Wege falsch einschätzte... Dass sie sich vor ihrer Untersuchung noch einen allgemeinen Eindruck verschaffen wollte...oder dass sie schauen wollte, wie man hier auf kleine spontane Abweichungen reagieren konnte.....


    "Bien.. danke, Sam. Ich werde mich sofort um sie kümmern."


    -Behandlungsraum-


    Mit einem freundlichen Lächeln kam sie aus ihrem Büro und ging auf Elena zu. Dr Barracuda und PO Jäger folgten ihr und machten sich dann wieder an ihre eigenen Aufgaben.


    "Ma'am..." Sie reichte ihr höflich die Hand. Adharas Händedruck war durchaus etwas fester und forscher als man es von ihr auf den ersten Blick erwarten würde. Vor allem, da man ihr im Briefing sicher das eine oder andere Mal ihre Neulingsunsicherheit angemerkt hatte. Doch die Krankenstation war "ihr" Revier. Hier wusste sie was zu tun war. Sie musste nur aufpassen, dass sie nicht wieder in den Fremdenführermodus rutschte, den sie für ihre Passagiere an den Tag gelegt hatte und irgendwas wie "Herzlich Willkommen auf der Krankenstation" sagte....


    "Noch einmal danke für die kleine Rettung mit der Sitzordnung 'eute Morgen", grinste sie kurz bevor sie auf den Punkt kam. Würde Frost sich noch umsehen oder etwas zeigen lassen wollen, würde sie es sicher sagen. Doch in der Regel war eigentlich jeder froh, die Untersuchung hinter sich zu bringen.


    "Wenn Sie mir bitte zum Biobett folgen würden...."

    Adhara peilte eines außen an und wies mit einer Hand darauf um die XO besser vor möglichen neugierigen Patienten abschirmen zu können.


    "Setzen Sie sich bitte. Ich werde Sie kurz mit dem medizinischen Tricorder scannen."


    Jeder hatte diese Untersuchungen seit Aufnahme auf die Akademie regelmäßig über sich ergehen lassen müssen. Und in der Regel reichte ein kurzer Scan völlig aus. Doch Frosts Krankenakte war nicht "jedermanns".... Der Scan zeigte etwas, was man bei einem Sternenflottenoffizier eher selten sah: Narben. Abgesehen davon war sie möglicherweise der fitteste Mensch, den Adhara je untersucht hatte.

    Die Geweberegeneratoren die die Sternenflotte nutzte waren auf dem neuste Stand, so dass man fast jeder Art von Narbe verhindern oder soweit behandeln konnte, dass man nichts- oder so gut wie nichts mehr davon sah. Adhara selbst war da das beste Beispiel. Sie hatte nach dem Feuer bei dem Matteo ums Leben gekommen war Verbrennungen ersten und zweiten Grades hauptsächlich an Armen und Händen gehabt. Sie hatte sich fürs Verdrängen entschieden und es waren nur die seelischen Narben übrig geblieben.... Wenn man heutzutage sichtbare Narben trug, dann mit Absicht als eine Art Mahnmal.


    "Ma'am... ich würde mir das Narbengewebe an Ihrem Arm und Bauch gerne einmal ansehen", sagte Adhara leise und behutsam und zog eine Sichtblende vor, so dass die XO sich soweit frei machen konnte.


    "Benutzen oder benötigen Sie dafür eine bestimmte Pflege?"


    (Wörter 602)

    Ort des Geschehens: Krankenstation, Deck 10, Büro der CMO
    Beteiligte Personen: Elena Frost  Leano Casadio (erwähnt)
    Datum: 17.02. 2403 Uhrzeit: 1220


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    Die Passagier- Ärztegruppe hatte gerade die Krankenstation nach einem ausführlichen Rundgang verlassen und Adhara hatte eine kurze Mittagspause genutzt um zu üben, in ihren Schuhen für den Abend sicher gehen zu können und sich nebenbei einen Proteinriegel in den Mund zu schieben, als sie eine Nachricht der neuen XO bekam, in der sie um ihre Erstuntersuchung bat und Adhara gleichzeitig für den nächsten Morgen einen Gesprächstermin in ihrem Büro gab.

    Adhara musste sich eingestehen, dass sie neugierig auf Frost war. Im Briefing hatte sie ihren Weg sehr interessant gefunden und auch ein paar Gemeinsamkeiten entdeckt. Die größte Gemeinsamkeit waren wohl Eltern, die gerne Einfluss auf ihre Karriere nehmen wollten- mit dem Unterschied, dass Adhara von Anfang an ihren eigenen Weg gegangen war um es gar nicht erst dazu kommen zu lassen. Den Absprung später zu schaffen, nachdem man bereits etwas erreicht hatte stellte sie sich noch einmal um Einiges schwieriger an. Auf der anderen Seite konnte sie sich nicht vorstellen, dass es auch nur annähernd befriedigend sein konnte, wenn dieser Erfolg auf Vitamin B basierte....


    Adhara scrollte durch die Termine dieses und des nächsten Tages und spülte die Reste des recht trockenen Riegels mit einem Schluck Jumja Tee runter. Niemand schob Untersuchungen gerne freiwillig lange vor sich her... Heute würde für Frost als neue XO möglicherweise noch eine Art Ausnahmezustand des ersten Tages an Bord sein. Da würde die Untersuchung noch besser rein passen, so dass sie morgen zu "business as usual" übergehen konnte.... Und dann war da noch ein Gedanke: Wenn Frost auf der Krankenstation war würde Leano sie für die Zeit vertreten können.


    Recht zeitnah erhielt Elena die Nachricht, dass sie um 14:30 auf der Krankenstation vorbei schauen konnte.


    (Wörter 281)

    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Leano Casadio , Elar Tom (NPC)
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1815


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    Was war das gerade bitte, was Adhara da beobachtete?

    Mit einer Mischung aus Amusement und Genervtheit schaute sie zwischen beiden Männern hin und her, die den Händedruck zu nutzen schienen um eine Art "Alphamännchen-Platzhirsch Staring Contest" auszutragen. Zu gut konnte sie Leanos Tonfall interpretieren, der ungewohnt zuckersüß-freundlich und durch das ansprechen als "Ensign" gleichzeitlich unterkühlt dienstlich war: Hier wurde das Revier markiert. Und dieses Revier war sie. Das wurde noch deutlicher als Leano demonstrativ den Arm um sie legte. Und auf der anderen Seite war da ein sturer hitzköpfiger Bajoraner mit einer subtilen "brichst du ihr das Herz, hast du ein Problem mit mir" Note im Blick , der gerade daran erinnert wurde, wo sein Platz in der Rangordnung war.

    "Danke, Sir. "

    Und in diesem Fall war es Tom, der den taktischen Rückzieher machte, auch wenn die Anrede ihm sicher nicht allzu leicht über die Lippen kam, war er schließlich recht frisch degradiert worden.

    "Ist eine tolle Crew vom ersten Eindruck her. Ich fühl mich direkt gut aufgehoben. Ich wünsche Ihnen einen schönen und ebenfalls erfolgreichen Abend." Es folgte ein freches Zwinkern zu Adhara und schon war er wieder auf dem Weg zurück zu seiner Gruppe am Tresen.


    Adhara merkte, wie Leano sie noch näher zu sich zog. Sie sah ihn an und schüttelte grinsend den Kopf.


    "Dein Ernst? ' "Ich 'offe, Sie fühlen sich an Bord wohl und können in Ruhe und mit Erfolg ihrer Tätigkeit nachgehen.' ?!!" imitierte sie Leano und musste dann lachen.

    "Mr- das Schlafzimmer-braucht.einen-Exorzismus' ist eifersüchtig auf einen langjährigen Freund mit dem nie etwas lief? "


    Frech knuffte sie ihm in die Seite.


    "Oui, ich bin nicht blind. Ich weiß, dass er gut aussieht. Das weiß ich seit gut zehn Jahren. Das weiß er selbst auch. Mon dieu, Tom 'at mir fast auf jeder Erstsemester- Party beim Kotzen die 'aare aus dem Weg gehalten. Wie 'ätten da je romantische Gefühle zwischen uns entstehen können?! Er ist wie ein Bruder den ich nie 'atte... Warst du es nicht, der mir gesagt 'at, ich soll den Kontakt zu meinen alten Freunden wieder aufnehmen? "


    Sie suchte Leanos Blick und hoffte, dass er nun verstand, dass er in Tom keinen Nebenbuhler sehen musste.

    ###Und überhaupt.... wir 'aben keinen Exklusivvertrag### meldete sich ein trotziges kleines Stimmchen in ihrem Hinterkopf während ein anderes mit ### 'ätten wir aber gerne### dagegen hielt.


    Leanos Puls bei der Untersuchung....jetzt seine Eifersucht... Ware das nicht klare Anzeichen dafür, dass auch er etwas für sie empfand? Warum war es dann so schwer, klare Verhältnisse zu schaffen? Woher kam die Angst, das Offensichtliche zu benennen? Dingen einen Namen zu geben machte sie real... Und wenn sie ihm offiziell ihr Herz schenkte gab sie ihm gleichzeitig auch die Macht, es zu brechen.

    ###Und wer 'at es repariert??!! 'at er dir je einen Anlass gegeben, an ihm zu zweifeln? ###

    Innere Stimmchen konnten verdammt nervig sein. Und verdammt Recht haben...


    "Sollen wir etwas zu essen bestellen?"


    Dieser Themenwechsel brachte Adhara wieder in sicheres Terrain. Nein, Hunger hatte sie gerade nicht wirklich. Doch mit einer Mahlzeit musste sie nur eine Entscheidung für den Augenblick treffen. Nicht eine, die vielleicht zwei Leben auf den Kopf stellte.

    Ort des Geschehens: Gänge---> Casino
    Beteiligte Personen: Leano Casadio Ensign Elar Tom (NPC)
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1810


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    Ihr ungewohntes Outfit schien Leano offensichtlich zu gefallen und Adhara konnte nicht leugnen, dass sie es genoss wie ihr Anblick ihm fast den Atem raubte. Und der Kuss... Bildete sie es sich nur ein, oder lag da noch etwas anderes drin, als sonst?

    Seit sie Leano kannte genoss sie seine Gesellschaft, gute tiefsinnige Gespräche und die leidenschaftlichen Nächte. Doch je länger sie ihn kannte umso mehr freute sie sich auf ihre Treffen und konnte es kaum erwarten ihn zu sehen. Dienstliche Begegnungen wie am Morgen beim Briefing gerieten fast zur Qual, wenn auch einer süßen Qual, da sie ihn immerhin sah. Doch es bei heimlichen Blicken und flüchtigen Berührungen zu belassen....das weckte mehr Sehnsüchte als dass es sie stillte. Heute hatte sie sich kaum durchgehend auf ihre Arbeit konzentrieren können- und erkannte sich selbst darin kaum wieder. Gleichzeitig hatte sie Angst, ihr mühsam geflicktes Herz voll und ganz in seine Hände zu legen. Was, wenn es wieder passierte? Letztendlich war man bei der Sternenflotte nie wirklich sicher. War es da klug? Doch beim nächsten Blick in seine Augen traten die Zweifel, die sie plagen in den Hintergrund zurück.


    "Aus ärztlicher Sicht sollte mir nicht gefallen, deinen Puls so außer Kontrolle zu bringen. Als Frau fühle ich mich dagegen sehr geschmeichelt", schmunzele sie und hakte sich bei ihm ein.


    "Meine Mutter würde diesen Tag wahrscheinlich rot im Kalender markieren" Adhara grinste. "Eleganz war nie so meine Stärke. Aber gewöhn dich besser nicht dran- diese Schuhe töten mich jetzt schon."



    Die Blicke, die sie im Casino auf sich zogen waren für Adhara Geschmack fast etwas unangenehm. Wenn sie schon für etwas im Mittelpunkt stehen wollte, dann eher für Dinge, die sie geleistet hatte, nicht für ein schönes Kleid.

    Und a propos Aufmerksamkeit: Als sie am Tresen vorbei kamen, konnte sie nicht anders, als eine Gruppe von sechs Leuten, größtenteils Tech Crew, zu bemerken, die sich ausgelassen und recht laut unterhielten. In ihrer Mitte: Ensign Elar Tom, der die anderen mit einer Anekdote bestens zu amüsieren schien.

    ### Dein Ernst? An deinem ersten Tag? Wie machst du das...?###

    Adhara zwinkerte ihm kurz zu, ließ sich jedoch von Leano zum Tisch führen, als der Bajoraner ihr hinterher rief.


    "Hey, Corbeau!"


    Diesen Spitznamen hatte Adhara eine gefühlte Ewigkeit nicht gehört. Es war ihr Callsign bei ihren heimlichen Maquis- Holodeck Unternehmungen gewesen und bezog sich auf ihre von Matteo gestochene Raben-Tätowierung, die einen großen Teil ihres Rückens bedeckte.

    Adhara stockte kurz statt sich hinzusetzen.


    "Entschuldige mich kurz. Ich bin gleich wieder da. Ich 'abe ihn 'eute Morgen un petit peu zu schnell abgefertigt...."


    Sie schenkte Leano ein entschuldigendes Lächeln und ging zielstrebig auf den drahtigen braunhaarigen Bajoraner Ende Zwanzig mit erstaunlich blauen Augen und etwas Lausbubenhaftem Charme zu, der sie breit grinsend mit einem musternden Blick und den Worten: "Du brauchst dringend einen Exorzismus! Wer bist du und was hast du mit Adhara gemacht? Gibt sie frei- die Adhara die ich kenne würde niemals so ein Kleid tragen..." begrüßte.

    "Nein, im Ernst- deine Mutter würde den Tag wahrscheinlich rot im Kalender anmarkern. CMO zu sein steht dir. Wie du strahlst...."

    Sein Blick wanderte kurz zu Leano hinüber.

    "Wieder verliebt zu sein steht dir. Das ist also dein Slow- BAM?"

    Adharas Wangen erröteten als sie nickte. War das so offensichtlich?

    "Oui, das ist Leano. Dein neuer 2XO- also benimm dich!"

    Sie boxte ihm spielerisch gegen den Oberarm, doch etwas in Toms Blick wurde ernsthafter und er wandte sich mit Adhara ein Stück von seiner Gruppe ab und suchte ihren Blick.

    "Du hast es ihm noch nicht gesagt, oder? "

    "Non... " Adhara senkte den Blick. "Ich ... ich weiß nicht, ob .. wann... Ich 'abe Angst, Tom. Ich warte auf den richtigen Moment denke ich...."

    "So wie er dich ansieht...Schau jetzt nicht zu ihm- er versucht gerade mich mit Blicken zu töten nur weil ich mit dir rede. Worauf wartest du noch? Matteo hätte nicht gewollt, dass du dich unnötig quälst. er hätte gewollt, dass du glücklich bist."

    Ohne eine Reaktion - möglicherweise einem zögerlichen Protest- ihrerseits abzuwarten nahm Tom Adhara bei der Hand und führte sie zurück zu ihrem Tisch.


    "Sorry, ich wollte nicht in eure Zweisamkeit sprengen."


    " Das ist Elar Tom. Mein schlechter Einfluss seit 2392 ", stellte sie Leano nun ihren langjährigen besten Freund vor während sie gleichzeitig versuchte, das gerade Gesagte zu verarbeiten. Das viel erwähnte BAM bekam nun auch für Leano ein Gesicht.

    Mit einem entwaffnenden Lächeln reichte der Bajoraner Leano die Hand.

    Ort des Geschehens: Krankenmstation, Deck 10--- > Gang
    Beteiligte Personen: Leano Casadio Shyniv Ch'zyrhon (NPC)
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1805


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    Der Scan zeigte einen klar erhöhten Pulsschlag, mit der kurzen Berührung ihrer Hüfte ein ziemliches Durcheinander der guten alten "Glückshormone "Dopamin, Serotonin, Oxyticin, Adrenalin, Endorphinen sowie Phenylethylamin. Stress und Glücksgefühl lagen hier sehr nah bei einander. Und auch wenn es sie insgeheim sehr glücklich machte, dass ihre Gegenwart in ihm scheinbar das selbe Gefühlschaos auslöste wie seine bei ihr würde seine Erregung in der Akte als "Stress" lesbar sein,


    "Das möchtest du nicht in der Akte 'aben...." sagte sie leise. "Tu mir bitte einen Gefallen. Schließ die Augen und denk an irgendwas Neutrales. Das Meer... denk an das Meer. Meeresrauschen... Wellen..."


    Sie atmete einmal tief durch und trat zu Dr Ch'zyrhon, einen männlichen Andorianer.


    "Pardon, können sie bitte einmal Lt Casadio übernmehmen? Mein Tricorder 'at sich gerade verabschiedet. 'at den ganzen Tag schon Zicken gemacht... Blödes Ding..."


    "Natürlich Ma'am."


    Dass der arme Tricorder vollkommen unschuldig war wusste Adhara natürlich zu gut, doch hoffte sie, dass ein blauer Mann mit Fühlern Leanos Gesundheitszustand in ein neutraleres Licht rückte. Vollkommen emotionslos vollzog der andorianische Arzt der Beta Schicht den Scan, während Adhara etwas Abstand hielt und so tat, als würde sie sie irgendetwas an ihrem Tricorder einstellen wollen. Möglich, dass sie in der Beta Schicht nun den "Frauen und Technik" Ruf weg bekam, doch das war es ihr wert.


    "Lt Casadio ist vollkommen gesund, sollte nur vielleicht etwas weniger Kaffee trinken. Der Ruhepuls ist minimal erhöht" schloss Shyniv Ch'zyrhon sein Fazit.


    "Merci Beaucoup für ihre 'ilfe. Dann werde ich für 'eute Feierabend machen. Dr Reeye, die Beta Schicht gehört Ihnen. Bis morgen!"


    Während Adhara sich für den Tag von ihren Kollegen verabschiedete, warf sie Leano einen kurzen Blick zu, sich vom Biobett zu erheben.


    "Warte draußen im Gang auf mich. Ich muss nur noch schnell etwas im Büro erledigen", sagte sie leise zu ihm und ihr Blick ließ keine Widerrede zu, ihr möglicherweise ins Büro zu folgen. Doch die kleine Überraschung wollte sie auch als solche Inszenieren. Schließlich hatte noch kaum jemand an Bord sie je in einem Kleid gesehen abgesehen von Tom auf einem Akademieball.


    Sie huschte schnell in ihr Büro und dimmte für einen Moment das Licht soweit, dass niemand wirklich sah, dass sie sich darin umzog. Schließlich öffnete sie noch ihren geflochtenen Zopf. so dass ihre Haare ihr nun in schönen wellen über den Rücken fielen.


    ----> Gang


    ###Jetzt nur nicht mit diesen Schuhen umknicken oder 'infallen###

    Da Adhara recht groß war, hatte sie meist auf hohe Absätze verzichtet und war das Gehen darauf nicht gewohnt. Doch das Üben in der Mittagspause hatte ihr soweit Sicherheit gegeben, sich nicht wie ein storch im Salat zu blamieren.

    Und so trat sie auf den Gang vor der Krankenstation wo Leano auf sie warten sollte: In einem ärmellosen kurzen schwarzen Kleid, das zugleich sexy, doch noch stilvoll und elegant war und ihre schmale doch trainierte Figur betonte, in Stilettos und mit offenen Haaren.

    Sie hatte sich selbst so nicht in einem Spiegel betrachten können, doch war sie sich sicher, dass sie, die sonst einfach gerne Hoodies, weite bequeme oder sportliche Kleidung trug und schwere Boots bevorzugte, ihr eigenes Spiegelbild kaum erkennen würde.


    "Ich denke, es gibt ein paar Gründe zu feiern...." schmunzelte sie und machte nun, worauf sie schon den ganzen Tag gewartet hatte: Sie zog Leano für einen langen leidenschaftlichen Kuss an sich.