Ort des Geschehens: Brücke
Beteiligte Personen: Selke Leano Casadio
@Ezra Gurney
Datum: 27.06.2401 Uhrzeit: 1352
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Taclamakan Jarod
Jarod fühlte sich auf Anhieb wohl auf diesem Schiff. Den Stolz der Crew und deren Entschlossenheit waren überall zu spüren. Der Ausdruck in den Gesichtern sprach Bände – wache, fokussierte Augen, zumeist entspannte Gesichtszüge, auch wenn eine gewisse Anspannung, insbesondere zwischen den Augen und am Kiefer zu sehen war. Der Gesamteindruck war ein anderer und das war gut!
Dann öffnete sich der Turbolift und Jarod trat hinaus. Was für eine Energie, die ihm da entgegen schwappte. Sie war fast umwerfend und Jarod hielt kurz inne. Es war nicht die Brücke ansich, sondern die Personen, die hier anwesend waren. Er nickte leicht – so eine Crew, die konnte man nicht so schnell aus dem Konzept bringen.
Er hörte seinen Namen und drehte sich dann zu Tira, um sich dann auch auf den Weg zu ihr zu machen.
Sie hatte sich verändert und als er nach ihrem Ohrläppchen griff, spürte er eine ein kräftiges Pagh. Er hatte auch gar nicht darüber nachgedacht, ob dies auf einer Brücke überhaupt angebracht war, es war eine Tradition, die er gerne anwandte und als richtig empfand. Doch Tira hatte auch nicht zurück gezuckt.
Als Jarod die Brücke betrat, spürte Tira eine Energie, die sie offenbar schon länger vermisst hatte, denn ihr Herz füllte sich mit Glücksgefühl, das schließlich ihren ganzen Körper ergriff. Es war wunderbar ihren Patenonkel zu sehen, der ihr schon in so manchen Krisen zur Seite gestanden hatte. Sie spürte, sie war zu Hause. Sie konnte dem Gefühl gar nicht weiter nachgehen, doch ihr wurde klar, sie sollte diesem Gefühl mal wieder nachgehen und Bajor in Ruhe besuchen.
Dann griff Jarod an ihr Ohrläppchen, Tira hielt ihn nicht davon ab, denn die Energie, die auch sie spürte war beruhigend und gab versicherte ihr, dass sie gerade genau das Richtige tat, dass sie hier richtig war, dass sie genügend Kraft für diese Aufgabe hatte und mit sich im Reinen war.
„Taclamakan Jarod ist ein hoher geistlicher auf Bajor. Er verfügt über viel Wissen über die bajoranische Gesellschaft und eben auch über die Cardassianer.“, dabei betonte sie das letzte Wort etwas mehr und sah dann kurz zu Selke „Wenn wir hier schon kurz aufgehalten werden, war mein Gedanke, dass er uns noch ein paar Verhaltenshinweise über die Cardassianer geben kann, zu deren Grenze wir bald weiterfliegen werden.“, erklärte Tira und in Gedanken fügt sie an ### Und er kennt sich auch mit deren Geheimdienst aus. In wie fern er jedoch diesen Code knacken kann, werden wir wohl gleich sehen###
Tiras Blick ging kurz zu ihrem Onkel, der nur kurz die Augenbrauen hoch nahm und dann nickte. „Es ist mir eine Freude, ihnen zu helfen wo ich kann.“, bestätigte er.
„LtCmdr Selke, können sie unseren Gast in den Bereitschaftsraum begleiten? Ich werde gleich folgen, ich möchte nur noch kurz mit Lt Casadio sprechen.“, bat sie Selke.
Tira hatte nicht vor, mit ihrem Onkel eine etwaige Dechiffrierung auf der Brücke vor zu nehmen. Dies würde er wahrscheinlich auch nicht tun, da er nicht gerne zu gab, dass er auch in dieser Richtung über Wissen verfügte, dass er nicht haben sollte.
Und Tira war sich nach wie vor nicht sicher, in wie weit sie Lt Heating vertrauen konnte. Sie wollte ihm nicht per se von allem ausschließen, aber sie wollte ihn erst dann einweihen, wenn sie Fakten hatten und nicht nur Spekulationen. Gleichzeitig war ihr wichtig dass er sah, dass sie ihre Informationen teilten. Es war ein Balanceakt, so empfand es Tira.
Taclamakan Jarod
Als Selke Jarod in den Bereitschaftsraum gebracht hatte, sah er sie an. „Sie vertraut ihnen sehr.“, sagte er mit einem bestätigten Nicken. „Sie scheinen ein gutes Team zu sein...“, er machte eine kurze Pause. „Mein Patenkind hat mich doch nicht einfach so hier her eingeladen. Nicht zwei Mal hintereinander kontaktiert. Ich kann ihnen sicherlich etwas über die Cardassianer sagen, aber ich habe im Gefühl, dass ich ihnen noch auf andere Weise helfen kann. Was kann ich für sie tun?“, fragte er gerade heraus. Sein Gefühl hatte ihn bisher nur selten getäuscht. Und wenn die Shenzhou nur so kurz hier war, sollten sie keine Zeit verlieren.
Tira ging zu Lt Casadio: „Die Trägerwelle...“ begann sie. „Versuchen sie es. Doch wir sollten vermeiden, dass der Absender herausfindet, dass wir versuchen heraus zu finden, wer er ist. Die Nachricht könnte aus versehen verschickt worden sein, jemand braucht Hilfe, jemand möchte bewußt einen Hinweis senden oder eben auch täuschen. Wir sollten alles im Blick haben und daher vorsichtig vorgehen. Auch beim Kontaktieren der anderen Schiffe könnten wir jemanden verschrecken, was wir nicht wollen. Gehen sie daher bitte mit großer Vorsicht vor, insbesondere, was sie den anderen Schiffen mitteilen.“, warnte sie eindrücklich.
„Auch der Gedanke, dass man uns benutzen könnte, sollten wir nicht ausschließen. Dadurch das Captain Rix nun mal mit der Shenzhou in Verbindung gebracht wird, könnten wir auch Missbraucht werden, um irgendwas zu erreichen. Wir verstehen diese ganze Geschichte einfach noch nicht, daher müssen wir auf alles vorbereitet sein. Ich möchte nicht an der cardassianischen Grenze ankommen und dann für irgendwas benutzt werden, was wir nicht wollen.“
Was auch immer der Anschlag auf die Botschaft zum Hintergrund hatte, Tira hatte keine Lust darauf, dass auf irgendeine Art und Weise unbewußt zu unterstützen. Und sie sah großes Potential, dass die Shenzhou dafür missbraucht werden könnte.
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