Ort des Geschehens: Frachter Helios
Beteiligte Personen: Selke Anna Saar
Datum: 22.01.2401 Uhrzeit: 1527
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Die Antwort von LtCmdr Selke kam sofort. Keine weiteren Schiffe in der Nähe. Das war Tira alles nach wie vor etwas suspekt.
Während sich Lt Goose um den Captain kümmerte, ließ Tira diesen nicht aus den Augen. Hatte er alles nur vorgegaukelt, vielleicht auch seine Verletzung. Doch dann kam es ganz anders. Lt Goose vermutete, dass der Captain des Frachters gefoltert wurde. Tira war kurz verdutzt. Damit hatte sie nicht gerechnet. Was war hier nur passiert?
„Guten Tag, ich bin Lt Tira Akari vom Föderationsraumschiff Shenzhou. Sie hatten uns ein Notsignal gesendet. Können sie mir kurz schildern, was hier passiert ist?“,stellte sie sich dem Captain erneut vor, da sie sich nicht sicher war, was er vorhin mitbekommen hatte.
„Wir wurden angegriffen – von Piraten.“, er klärte er mit leiser Stimme.
„Wir konnten keine äußerlichen Schäden am Schiff feststellen, wurden sie von innen angegriffen?“
Der Captain schüttelte mit dem Kopf: „Ein Schiff tauchte auf... und dann... es ging alles so schnell, waren wir lahmgelegt, unsere Konsolen explodierten, dann kamen sie an Bord und nahmen alles mit....“, er schien schwer zu atmen und Tira machte sich Sorgen um seine Gesundheit. Sie blickte zu Lt Goose: „Nehmen sie ihn mit.“
Kurz legte sie ihre Hand auf die Schulter des Captains. "Wir kümmern uns um sie und ihre Crew."
Tira war sich nicht sicher, ob der Captain aufgrund seiner Verletzungen sich Geschichten ausdachte, oder wirklich das passiert war, was er erzählt hatte.
Sie mußte abwägen, wie sie weiter vorgehen sollten. Eins war sicher, sie brauchten mehr Informationen.
Daher sah sie sich nach Ens Hedges um: „Ensign“, sprach sie diesen an. „Der Captain erzählte mir, dass sie von außen angegriffen wurden und dass das Schiff irgendwie lahmgelegt wurde und die Konsolen explodierten... ich habe keine Ahnung, ob der Captain nur halluzinierte aufgrund seiner Verletzungen oder er wirklich erlebt hat, was er erzählte. Fakt ist, ich möchte, dass hier so wenig wie möglich verändert wird, damit wir mehr herausfinden können, bzw. sichern können. Ist es möglich, die Systeme zu stabilisieren ohne großen Einfluss zu nehmen? Und können wir Zugriff auf die Datenbank erhalten?“, fragte sie, sie brauchten mehr Informationen.
Desweiteren ging ihr durch den Kopf, in wie weit sie Captain Rix benachrichtigen sollte. Das war eine etwas heikle Sache. Im Moment war es nur ein merkwürdiger Piratenüberfall, da störte man den Captain bei diplomatischen Treffen wohl eher nicht.
Sie würde noch die Antwort von Ens Hedges abwarten, dann würde sie erst ein Mal zurück auf die Shenzhou beamen, damit sich die Offiziere austauschen konnten.
Tira tippte auf ihren Kommunikator: ***Akari an Selke, wir brauchen mehr Informationen über die Helios. Wo war sie zuletzt, was hatte sie geladen, und wer sind die Crewmitglieder. Das ist alles etwas merkwürdig. Ich warte noch auf ein paar Informationen, dann werde ich zurück an Bord kommen.*** informierte sie Selke.
Wahrscheinlich war gar nichts weiter besonderes und der Captain hatte nur eine gute Ausrede für nicht funktionierende Konsolen gebraucht. Es kam immer wieder vor, dass schon schrottreife Frachter im Raum unterwegs waren. Aber darum würden sich andere kümmern.
Abermals tippte sie auf ihren Kommunikator ***Lt Akari an Sicherheit, konnten sie im Frachtraum irgendwelche Spuren der Fracht ausfindig machen? Oder sonstiges auffälliges?***
Vielleicht half ihnen die Fracht ja weiter, ein paar Puzzleteile zu finden.
Ens Manadis
Ort des Geschehens: Oberfläche E 304
Beteiligte Personen: Junia Rix Selke Leano Casadio
Datum:22.01.2401 Uhrzeit: 1522 ff
Als Captain Rix von ihren Erfahrungen sprach, war es sehr ruhig um die Gruppe geworden. Alle schienen sehr interessiert zuzuhören und auch Manadis hörte gespannt zu. Es war immer schön, wenn die Crew ein wenig von sich erzählte, in einer eher ungezwungenen Umgebung, als an Bord – oder im Büro eines Counselors.
„Das ist wirklich... etwas sehr besonderes.“, sagte Ólarr sichtlich ergriffen. „Ist es nicht merkwürdig ein Lebewesen in sich zu tragen? Ich meine, es ist ja nicht ihr eigenes Kind, sondern... nun... etwas fremdes.“, für Ólarr schien dies sehr abwägig zu sein.
Manadis genoss das warme Bad und den Kontrast dazu mit der kalten Luft. Es hatte etwas anregendes, dazu die vielen nackten Körper, man konnte durchaus Lust bekommen. Nicht, dass sie sich an ein Crewmitglied ran machen würde und schon gar nicht in so einer Situation. Aber diese Atmosphäre hatte etwas besonderes. Sie sollte das mit ihrem Mann mal auf dem Holodeck nachholen.
Leicht lächelnd nahm trank Manadis einen Schluck Saft. Und hörte weiter dem zu, was die Gastgeber zu sagen hatten. Diese schienen glücklich über ihre Gäste zu sein, selbst Ólarr schien nun offener zu sein, als noch zuvor an Bord.
Leano erklärte kurz und knapp seine Aufgabe an Bord, offenbar so knapp, dass die beiden Botschafter etwas ratlos im warmen Wasser saßen.
„So einfach, wie es gerade klang, ist ihre Aufgabe sicherlich nicht.“, warf Ýri ein. „Wollten sie schon immer zur Sternenflotte oder haben sie erst eine andere Ausbildung absolviert?“, fragte sie interessiert weiter.
Und blickte dann zu Shras: "Darf ich fragen, welcher Spezies sie angehören?"
Zwei Männer kamen zum Becken und schienen etwas beschämt zu sein, dass sie den Botschafter störten, doch sie gaben diesem ein Zeichen, dass sie ihn brauchten.
„Es tut mir so leid... aber ich muß noch mal kurz meinen Pflichten nachkommen.“, ein eher gepresstes Lächeln kam über seinen Mund. Er erhob sich aus dem Wasser und verließ die Gruppe, um zu den zwei anderen Männern zu treten. Seine Körperhaltung war angespannt, Manadis kam nicht umhin, ihn ein wenig zu beobachten. Er konnte sehr schnell zwischen seinen Stimmungen wechseln, sehr interessant für die Counselor.
„Das ist sonst nicht unsere Art!“, entschuldigte sich Ýri. „Ich hoffe, es schmeckt ihnen. Es sind sicherlich Speisen, die sie nicht kennen. Wir bauen alles unter der Eisoberfläche an. Wir haben unter der Erde so wunderbar grüne Paradiese, dass kann man sich, wenn man hier oben ist, kaum vorstellen. Wir lieben diese extreme“, sprudelte es aus Ýri heraus, doch so ganz glücklich schien sie nicht über das Verhalten ihres Mannes zu sein.
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