Beiträge von Tira Akari

    Ort des Geschehens: Krankenstation ---> Brücke

    Beteiligte Personen: Junia Rix Tarek Antar

    Datum: 24.01.2401 Uhrzeit: 1732 ff


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    Gründlichkeit hatte durchaus etwas Gutes – zuweilen sehr Gutes. Doch heute war es ein wenig nervig. Nach den Untersuchungen in der Quarantäne, nun noch die Untersuchungen auf der Krankenstation. Ein Scan nach dem anderen. Tira hatte schon Bedenken, dass sie so lange suchen würden, bis sie etwas fanden, egal was, Hauptsache, der Patient war krank.
    Doch endlich kam die Erlösung, es war alles in Ordnung. Tira atmete tief durch: „Danke, gute Arbeit“, richtete sie ihre Worte an das medizinische Team. Sie machte nur ihre Arbeit und die taten sie gut und das sollte auch ausgesprochen werden.


    Aber jetzt war es Zeit, auf die Brücke zurück zu kehren. Daher verließ sie die Krankenstation und wollte gerade in den Turbolift eintreten, als Ens Sariya auf sie zukam. „Lt Akari, ich habe etwas entdeckt, was mit den Bakterien zu tun hat!“, sagte sie aufgeregt.
    „Ich hoffe es ist nur positiv und hat nichts damit zu tun, dass ich wieder in Quarantäne muß“, erwiderte Tira und trat in den Turbolift ein. Ens Sariya trat deutlich zögerlich ebenso ein, da Tira wußte, dass diese Nähe nicht so gerne hatte, trat sie an die Wand, so dass zwischen ihnen etwas mehr Platz war.

    „Oh nein Ma'am. Es ist etwas komplizierter und größer und es ist etwas, was ich zuvor noch nicht
    gesehen habe. Nicht nur ich, sondern auch die anderen Wissenschafter...
    “, begann sie aufgeregt zu erzählen. Sie war ganz offenbar in ihrem Element. Innerlich mußte Tira schmunzeln, wenn die
    Denobulanerin erst in ihrem Element war, dann vergaß sie sogar die Nähe zu anderen Personen.

    „Ich denke, es ist besser, wenn sie es dem Captain und mir zusammen erzählen.“, schob Tira ein, sie mußten immerhin nicht alles doppelt erzählen.
    Keine Minute später trafen sie auf der Brücke ein.


    „Captain, ich melde mich zum Dienst zurück, ebenso sind auch LtCmdr Selke und Ens Hedges als voll dienstfähig erklärt worden.“ und man konnte Tiras Erleichterung durchaus hören.
    Auf der Brüke stand ein Mann, den Tira vorher noch nicht gesehen hatte. Sie war kurz etwas irritiert, dann fiel ihr ein, dass sie eine Notiz gelesen hatte, dass ihr neuer Chefingenieur an Bord kommen sollte. Sie hatte nur nicht damit gerechnet, dass dies so schnell gehen würde. Sie sah ihn an: „Ich nehme an, sie sind Tarek Antar. Ich bin Lt Akari, erster Offizier. Willkommen an Bord.“, sagte sie mit freundlicher Stimme. Zu mehr war aber erstmal keine Zeit, daher wandte sie sich wieder ihrem Captain zu.
    „Ens Sariya hat neue Erkenntnisse, die sie offenbar lieber persönlich überbringen möchte.“, dabei sah sie die Denobulanerin auffordernd an.
    „Oh, ähm, ja, Ma'am.“, offenbar war Sariya etwas überrumpelt. „Wir haben etwas heraus gefunden, was ich ihnen gerne präsentieren und dabei erklären würde. Wir brauchen dazu nur einen Bildschirm.“, erklärte sie Captain Rix. "Soll ich es ihnen hier auf der Brücke erklären?", fragte sie etwas unsicher nach.


    (475)

    Ort des Geschehens: Quarantänebereich -> Krankenstation
    Beteiligte Personen: Daniel Hedges
    Datum: 24.01.2401 Uhrzeit: 1628 ff


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    Tira hatte alle Berichte erhalten. Sie versuchte sich ein Bild von der Situation zu machen, was gar nicht so einfach war. Sich zu konzentrieren, während man untersucht wurde, im Hinterkopf kreiste, dass sie mit irgendwas kontaminiert waren und dazu auch noch Ens Hedges tanzte... das war eine kleine Herausforderung. Sie konnte auch nicht widerstehen, hin und wieder zu ihm zu lunzen, denn es war schon leicht amüsant, wie er da so hüpfte und tanzte.

    Zunächst sendete Tira den Bericht von Ens Hedges noch an Captain Rix. Immerhin sollte sie zu erst auf dem neusten Stand sein – wo sie doch jetzt hier eingesperrt war. Noch ein Mal schaute sie zu Ens Hedges und Tira fragte sich, wie er wohl dazu gekommen war, so zu tanzen.
    Doch dann legte sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Berichte. Sie hatte vor sich 4 PADDs liegen, damit sie die jeweiligen Berichte alle sichtbar vor sich liegen hatte, um besser Zusammenhänge erkennen zu können.


    Als sie den Bericht zu den Fingerabdrücken erhielt, zog sie kurz ihre Augenbrauen hoch. Die Person, die die Fingerabdrücke hinterlassen hatte, gehörte nicht zur Bestzung der Selene. Dazu war der Frachtraum leer gewesen, bis auf diese ein Ampulle. Hatten die Piraten wirklich diese eine Ampulle vergessen? Das war kaum vorstellbar, wenn sie alles andere mitgenommen hatten.

    Tira wurde aus ihren Gedanken gerissen, eine Krankenschwester stand vor ihr und verkündete, dass die Quarantäne aufgehoben wurde. Tira atmete erleichtert auf, jedoch kam auch gleich die Nachricht, dass sie auf die Krankenstation verlegt wurden, um noch weitere Untersuchungen vor zu nehmen. Tira rollte innerlich mit ihren Augen. Von außen ließ sie sich nichts anmerken, da sie als XO eine Vorbildwirkung haben sollte. Aus ihrer Sicht war es nicht gut, wenn sie zeigte, dass ihr das im Grunde nicht passte. Sie fügte sich und begab sich mit der Krankenschwester auf die Krankenstation.


    Dort angekommen fragte sie: „Gibt es neue Erkenntnisse zu der Substanz in der Ampulle? Offenbar scheint es keine Gefahr darzustellen, aber haben sie Bedenken, dass es dennoch Auswirkungen auf unseren Organismus hat?“, fragte sie schließlich nach.



    Ens Sariya


    Frachtraum 3

    Datum: 24.01.2401 Uhrzeit: 1628 ff



    Nachdem Sariya das vorläufige Ergebnis bekannt gegeben hatte, widmete sie sich wieder dem Bakterium. Auch wenn es nicht gefährlich war, wollte sie wissen, warum es in der Ampulle im Frachtraum gelegen hatte. Warum wurde es transportiert oder eben dort hingelegt. Es schien doch mehr dran zu sein, als auf dem ersten Blick zu vermuten wäre.
    Die Schwierigkeit bestand darin, dass die Reste, die sie vorliegen hatten, kaum noch zu gebrauchen waren. Es war ihnen schon möglich, diese nachzuzüchten, aber sie brauchten das perfekte Umfeld und das mußten sie erst heraus bekommen.
    Doch endlich gelang ihnen der Durchbruch, sie hatten die richtigen Voraussetzungen geschaffen, um das Bakterium zu züchten. Doch das brachte nur neue Rätsel, denn es war ganz offensichtlich, dass das Bakterium genetisch verändert worden war. Zu welchem Zweck? Das erschloss sich ihnen zunächst nicht.


    (478)

    Ort des Geschehens: Frachtraum 3

    Beteiligte Personen: Anna Saar Junia Rix  Selke

    Datum: 20.01.2400 Uhrzeit: 1307 ff


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    Quarantäne – keine tollen Aussichten. Aber so waren die Vorschriften und natürlich würde sich Tira nicht dagegen wehren.
    „Was zu beachten ist. Es wurde nur diese eine Ampulle gefunden, was nicht bedeutet, dass es noch mehr davon auf dem Frachter gab.“, gab Tira zu bedenken. Immerhin hatte Chaos geherrscht, da konnten Dinge übersehen werden, insbesondere kleine Ampullen.


    Als dies geklärt war, begab sich auch Tira in den Extra für sie eingerichteten Bereich. Sie befolgte alle Anweisungen und zog sich schließlich ihre frische Uniform an. Jetzt, wo sie in Ruhe darauf wartete untersucht zu werden, kamen erst die Sorgen. Was war, wenn sie wirklich mit etwas gefährlichem Kontaminiert wurden? Sie schüttelte sich, um diesen Gedanken los zu werden. Sie hoffte, dass sie nicht zu lange hier warten mußten, bis es ein Ergebnis gab. Rumhängen war nicht so nach ihrem Geschmack, schon gar nicht, wenn sie es sich nicht aussuchen konnte.



    Ort des Geschehens: Frachtraum 3

    Beteiligte Personen: Anna Saar Junia Rix  Selke

    Datum: 20.01.2400 Uhrzeit: 1612



    Dieses grässliche Warten. Schon eine gefühlte Ewigkeit oder gar schon länger. Nein, Tira war nicht die Beste in Geduld, schon gar nicht bei so etwas. Dazu diese Ungewissheit... immerhin hatte sie die Berichte fertig geschrieben und an den Captain übermittelt. Sie hoffte, dass die Ärzte und Wissenschaftler bald zu Ergebnissen kamen.




    Ens Sariya



    Ort des Geschehens: Frachtraum 3

    Beteiligte Personen: Anna Saar Junia Rix  Selke

    Datum: 20.01.2400 Uhrzeit: 1612


    Sariya hatte sich noch Unterstützung aus dem wissenschaftlichen und medizinischen Team geholt. Es konnte alles sein und als sich die ersten Fakten abzeichneten, war eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig.
    Es ging schleppend voran. Es war nur wenig Substanz in der Ampulle, letzten Endes nur Reste, die vorsichtig analysiert werden mußten. Die Analysen dauerten an, aber es mußte mit aller Vorsicht und nach Vorschrift gearbeitet werden, im schlimmsten Fall hingen Leben daran.
    Dann gab es endlich die ersten Ergebnisse und Sariya briefte sowohl Captain Rix als auch Lt Greer:
    „Es ist eine uns unbekannte Lebensform. Auf der Erde würde man sie wohl den Hyperthermophilen zuordnen. Also Bakterien, die in sehr warmer, im Grunde heißer Umgebung leben. So ähnlich scheint es hier auch zu sein. Nach bisherigen Wissensstand, sind sie ungefährlich. Wir haben keine Rezeptoren entdeckt, die darauf schließen können, dass sie bei höher entwickelten Lebensformen in irgendeiner Form andocken können – sprich, es ist ungefährlich. Wir haben versucht, sie zu vermehren, doch ist uns dies bisher noch nicht geglückt, offenbar brauchen sie einen ganz speziellen Lebensraum, um überleben zu können. Die Probe, die wir gefunden haben, war zudem schon abgestorben. Da sie hyperthermophil sind, sterben sie schnell bei kühlen Temperaturen.“, fasste Sariya zusammen.
    „Auf dem Ampulle wurden jetzt noch Fingerabdrücke und DNA Spuren sicher gestellt. Die Informationen haben wir an die Sicherheit weiter geleitet.“, damit blickte Sariya zu Lt Shras, der die Informationen erhalten hatte. Er konnte sicherlich mehr dazu sagen.
    Dann wartete sie, ob noch Fragen offen waren. Sie waren noch immer dabei, die Substanz näher zu untersuchen, aber das Hauptaugenmerk hatte bisher darin gelegen, heraus zu bekommen, ob eine Gefahr für Crew und Schiff bestand, dem war nicht so.



    (482)

    Ort des Geschehens: Frachter Selene -> Shenzhou - Frachtraum 3
    Beteiligte Personen: Daniel Hedges  Selke  Junia Rix
    Datum: 24.01.2401 Uhrzeit: 1255 ff


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    Was so ein paar Sekunden bewirken konnten. Eben waren sie noch auf dem Boden der Tatsachen, im nächsten Augenblick schwebten sie etwas haltlos im Raum umher – und das wortwörtlich.
    Tira versuchte ihre Gedanken zu ordnen, doch gerade gab es einfach zu viel auf ein Mal. Stromausfall, eine Ampulle, die man nicht zuordnen konnte, Quarantäneanordnung und sie schwebten... was für ein Tag!


    Doch ändern konnte sie im Moment nicht viel. Daher bestätigte Tira Captain Rix die Quarantäneanordnung und hoffte, dass diese nicht lange gehen würde – aber vor allem, dass der Crew nichts passiert war.


    Merkwürdig war es schon, dass ihre Tricorder offenbar nicht darauf reagiert hatten. Eine so unbekannte Substanz? Wußte die Crew des Frachters davon? Wenn ja, warum hatten sie nichts gesagt, hatten sie etwas zu verbergen? Dem würde Tira auf jeden Fall genauer nachgehen. Da sie noch in ihren Schutzanzügen steckten, hoffte sie, dass zumindest die Shenzhou-Crew ausreichend geschützt war, wenn sie denn Schutz vor der Substanz brauchten.


    Wenn die Situation nicht so prekär wäre, dann würde Tira das Schweben durchaus genießen. Sie mochte diesen Zustand der Schwerelosigkeit. Doch für Vergnügen war keine Zeit.


    Tira bemerkte, wie sie erfasst wurde und keine Sekunde später war es überaus hell um sie herum. Sie waren wieder auf der Shenzhou – Frachtraum 3. Das war gut, was jetzt kommen würde, war schon jetzt nervig. Aber Sicherheit ging nun mal vor und damit wohl einige Untersuchungen.

    Sie sah zu Selke und Ens Hedges und sagte: „Gute Arbeit!“, was ihr wichtig war zu sagen und vorher war zu viel Hektik gewesen.


    Dann blickte sie zu Lt Greer. „LtCmdr Selke hat den Behälter samt der Ampulle, die gefunden wurde. Unsere Tricorder haben keine Warnung gegeben.“, berichtete sie kurz. Noch waren sie in ihren Schutzausrüstungen, aber es war natürlich fraglich, ob diese genügt haben. Nun war wohl erst einmal Geduld gefragt.

    Tira blickte sich um, um sich einen Überblick über alle Anwesenden zu verschaffen. Nicht alle vom Frachter waren hier. Sie hoffte, dass die Untersuchungen schnell von statten gehen würden, da sie mehr als nur eine Frage an den Captain der Selene hatte und je schneller sie diese erhalten würden, um so besser war es.


    Ens Sariya (NPC)



    Ort des Geschehens: Brücke -> Shenzhou - Frachtraum 3

    Beteiligte Personen: Junia Rix

    Datum: 24.01.2401 Uhrzeit: 1255 ff



    Sariya hatte sich, nachdem sie dem Captain Bericht erstattet hatte, wieder auf ihre Daten konzentriert. Sie bekam mit halben Ohr mit, was auf der Selene geschehen war.
    Doch das betraf sie ja erst ein Mal nicht. Daher machte sie sich weiter auf die Suche, nach Hinweisen und wurde fündig. Gerade wollte sie ihre Entdeckung äußern, als der Befehl zur Quarantäne kam und Sariya den Befehl erhielt, die medizinische Abteilung zu unterstützen.
    „Aye, Capatain.“, sagte Sariya zunächst knapp, um dann jedoch gleich anzuhängen.


    „Captain ich habe eine recht gute Spur vom Piratenschiff. Die Daten übermittel ich der Navigation. Die Spuren werden schwächer, wenn wir sie finden wollen, bleibt uns wahrscheinlich nicht mehr so viel Zeit.“, erklärte sie. Dann übergab sie alles weitere an ihre Ablösung und begab sich zum Frachtraum 3. Sie legte ihren Schutzanzug an und begab sich zu Lt Greer. „Lieutenant, sich soll mich bei ihnen melden. Wie kann ich sie Unterstützen?“, fragte sie nach, ohne dem Lieutenant zu nahe zu kommen.


    (520)

    Ort des Geschehens: Fracchtraum Selene
    Beteiligte Personen: Selke, Daniel Hedges
    Datum: 24.01.2401 Uhrzeit: 1248


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    Kurz musterte Tira Ens Hedges, der sich Selke und ihr einfach angeschlossen hatte. Aber sie sagte nichts dagegen, einen Techniker an der Seite zu haben, war sicherlich nicht verkehrt.
    So gingen sie durch die Gänge, das Licht flackerte immer wieder und wieder versuchte sich Tira ein Bild davon zu machen, was hier wohl passiert sein könnte. Aber noch wollten die Puzzleteile nicht zusammen passen.

    Im Frachtraum angekommen, wartete schon Johnson auf sie. Sonst war der Frachtraum leer und Tira fragte sich schon, ob der Offizier sie veräppeln wollte.
    Ma'am, wir haben etwas gefunden...“, begann er zu sprechen und ging ein paar Schritte in die hintere Ecke des Raumes.
    „Sehen sie, hier!“, er zeigte auf eine leere Ampulle, die auf dem Boden lag.
    „Sie rufen uns aber nicht wegen einer leeren Ampulle?“, Tira schaute den Offizier etwas verärgert an. Jeder Zeit konnte die Systeme versagen.
    Nein, das heißt doch aber..“, weiter kam er nicht, denn das Licht fiel aus.
    „Ens Hedges?!“, fragte Tira in die Dunkelheit und machte dann ihr Licht am Anzug an. „Wie ist der Status des Schiffes?“, hakte sie nach und blickte dann wieder zurück.
    „Ist es wichtig, es an Bord zu beamen und können wir dort weiter darüber sprechen, oder müssen wir es hier klären?“, Tira wollte eine schnelle Antwort, denn sonst würde sie jetzt sofort auch diese kleine Gruppe zurück beamen lassen.
    „Es ist etwas biologisches, wir können jedoch nicht sagen, was genau es ist. Wir sollten es an Bord genauer untersuchen“, erklärte Johnson.
    Tira blickte zu Selke. „Wir brauchen einen Spezialbehälter, ich möchte nichts an Bord beamen, was wir nicht kennen. Was ist ihre Meinung dazu?“, wollte sie von ihrer Sicherheitschefin wissen.



    Ens Sariya


    Ort des Geschehens: Brücke Shenzhou

    Beteiligte Personen: Junia Rix

    Datum: 24.01.2401 Uhrzeit: 1248


    Da Captain Rix nichts dagegen einzuwenden hatte, weitere Sariya die Suche nach der Energiewelle weiter aus. Die Langstreckensensoren richtete sie daher auf speziell diese Werte aus, dann hieß es warten. Doch es dauerte nicht all zu lange und die ersten Ergebnisse trafen ein.
    „Captain, mir scheint, dass die Piraten eine Art Spur hinterlassen haben. Sie ist nicht sehr stark, aber stark genug, um sie verfolgen zu können. Ich habe so eine... ich sage jetzt mal Energiesignatur noch nicht gesehen und es wirkt, als wären die Angreifer sozusagen in diese Signatur hinein getreten und hätten sie nun an sich kleben. Je weiter sie sich jedoch entfernen, umso schwächer wird sie.“, erklärte sie weiter. Mehr konnte Sariya im Moment nicht dazu sagen, das mußte erst weiter untersucht werden.

    (410)

    Ort des Geschehens: Brücke Frachter Selene
    Beteiligte Personen: Selke  Junia Rix
    Datum: 24.01.2401 Uhrzeit: 1248


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    Es hatte eventuell jemand versucht, die Datenübertragung zu kappen? Sollte dem wirklich so sein, mußten sie aufpassen. Das Ganze wurde immer mysteriöser. Wer wollte was verbergen? Hing das mit der Selene zusammen oder mit dem Angriff? Oder beidem?
    Tira blickte Selke nachdenklich an. „Das sollten wir uns genauer ansehen. Auch, welche Daten gelöscht werden sollten...“, Tira wurde mitten in ihrem Satz unterbrochen, da das Licht ausging. Und gleich darauf vermeldete Ens Hedges, dass sie die Selene verlassen sollten.
    Auf Selkes Kommentar hin, schmunzelte sie kurz zurück. „Ja, gehen wir. Ob da eventuell jemand dran gedreht hat, dass hier die Notversorgung so schnell runter geht? Im Moment rechne ich mit allem.“, sagte sie leise zu Selke.


    Dann tippte sie auf ihren Kommunikator ***Lt Akari an Shenzhou, wir müssen das Schiff verlassen, die Notversorgung ist nicht mehr stabil genug***, informierte sie den Captain.

    Erneut wollte sie auf ihren Kommunikator tippen, um alle anzuweisen, dass sie auf die Shenzhou zurück kehren würden, als ein Ruf ertönte: ***Lt Akari, wir haben im Frachtraum etwas gefunden, das sollten sie sich ansehen.***


    Tira blickte zu Selke. Ein etwas merkwürdiges Gefühl machte sich in ihr breit. Oder war es einfach das Erstaunen, dass sie überhaupt noch etwas im Frachtraum gefunden hatten? „Schauen wir nach und schicken alle anderen zurück.“, sagte sie zu ihrer Sicherheitschefin. Viel Zeit würden sie nicht mehr haben, aber sie wollte sich ansehen, was es dort zu sehen gab.
    ***Lt Akari, verstanden, wir kommen zum Frachtraum***
    Dann gab sie noch den Befehl an das Außenteam, sich zurück auf die Shenzhou zu begeben.

    Selke und Tira begaben sich zum Frachtraum. Das Licht flackerte immer wieder, aber noch hielt die Notversorgung. „Alles ein wenig merkwürdig hier.“, sagte sie leise vor sich hin.


    (286)

    Ort des Geschehens: Frachter Selene
    Beteiligte Personen: Selke  Anna Saar  Daniel Hedges  Junia Rix
    Datum: 24.01.2401 Uhrzeit: 1240 ff


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    Captain Rix gab die letzten Anweisungen, die Tira bestätigte. Wie auch schon auf dem ersten Frachter, würden sie auch jetzt Anzüge tragen. Vorsicht war besser als Nachsicht. Und sie wußten nach wie vor nicht, mit was oder wem sie es zu tun hatten...


    Dann machten sich Tira und Selke auf den Weg in den Transporterraum. Sie legten ihre Anzüge an und jeder erhielt seine Waffe. Tira überprüfte diese kurz, auch wenn dies vorher schon die Sicherheitsleute getan haben. Auch hier galt: Vorsicht war besser als Nachsicht. Dann wurden das Sicherheitsteam auf den Frachter gebeamt. Grundsätzlich konnte Tira das Vorgehen verstehen, aber sie leiden tat sie es nicht. Denn sie leitete das Außenteam und dafür stand sie auch ein, auch wenn sie sich selber damit in Gefahr brachte. In ihren Augen gehörte es einfach dazu, als XO und als Leiter des ATs, vorne dran zu stehen. Aber ihr mußte auch nicht alles gefallen, was die Sternenflotte so vorgab, sie mußte sich nur mehr oder weniger daran halten.

    Kaum war das Sicherheitsteam auf den Frachter gebeamt, da erklang auch schon die Stimme des Captains, dass der Beamvorgang abgebrochen werden soll. Tira horchte auf. Was war passiert? Sie ging zu einem der Konsolen, um die neusten Informationen abrufen zu können. Viel konnte sie von ihrer Position aus nicht tun. Zum warten verdammt, das war etwas, was sie überhaupt nicht leiden konnte.


    Sie warteten eine Ewigkeit und es kam zunächst keine Nachricht. Ewigkeit ist immer relativ und wenn man warten mußte, wurde die Ewigkeit, sehr sehr lange. Tira war nicht gut im geduldig warten. Sie wollte aktiv werden. Ob sie jemals ruhiger werden würde?
    Auch aus den Informationen, die sie abrufen konnte, war nichts weiter zu entnehmen. Und dann endlich, es kam das Ok, dass auch sie rüber beamen konnte
    Fast erleichtert stellte sich Tira auf die Plattform und der Beamvorgang startete.
    Auf dem Frachter angekommen, roch es fast vertraut. Nämlich ähnlich, wie auf dem anderen Frachter. Ein paar Nuancen anders. Irgendwie muffiger, aber das konnte an den Bewohnern dieses Frachters liegen oder an dem, was sie transportierten.


    Tira sah sich ganz genau um. Alles konnte ein Hinweis sein. Sie gingen weiter bis zur Brücke, wo sie auf LtCmdr Selke trafen. Tiras Blick blieb kurz auf ihr liegen. Wie ging es ihr? Gab es Anzeichen, dass es ihr zu viel wurde? Innerlich mußte Tira ein wenig darüber schmunzeln, denn sie ging davon aus, dass LtCmdr Selke, dies wohl kaum zeigen würde, schon gar nicht hier im Einsatz. Und dennoch, Tira würde unauffällig ein wachsames Auge auf sie haben, das war wahrscheinlich auch Selke bewußt, doch sie beiden waren auch professionell genug, dass diese Tatsache, sie nicht von ihrer Arbeit ablenken lassen würde.


    Tira trat an Selke heran, die den Captain des Frachters vorstellte.
    Eine Frau trat näher und beschrieb, was sie gesehen hatte. Eine Täterbeschreibung, das war durchaus hilfreich. Jeder Hinweis konnte sie ein Stück weiter bringen. Da sollte auch Manadis dabei sein, sie konnte vielleicht noch etwas mehr herauslocken, als Kiana Droil im Moment dachte.

    Tira wandte sich wieder dem Captain zu. „Wie ging der Ablauf von statten?“, wollte sie von ihm wissen.
    „Sie kamen auf uns zu geflogen und ohne Vorwarnung – boom!“, erzählte der Captain kurz.
    „Wie... boom?“, fragte Tira etwas irritiert nach. „Nichts ging mehr. Wir konnten weder Schilde hochfahren oder uns sonst wie verteidigen. Alle Konsolen waren tot, bzw... es war...“ er schien regelrecht nach passenden Worten zu suchen. „als würden sie explodieren. Ich habe das noch nicht erlebt, wir haben ja nichts von außen abbekommen. Alles spielte sich nur hier, im inneren des Schiffes ab...“, er wurde nachdenklich. Er senkte seine Stimme. „Ich habe auch schon darüber nachgedacht, ob ich einen Saboteur an Bord habe, der daran beteiligt war, aber ich kann mir das bei meiner Crew einfach nicht vorstellen.“, er seufzte. Der Schock schien noch tief zu sitzen.
    „Ruhen sie sich erst einmal aus. Wir bringen sie und ihre Crew auf unser Schiff. Wir werden uns noch ein wenig auf ihrem Schiff umsehen.“, erklärte Tira. Der Captain nickte. „Einverstanden!“

    Tira nickte dem Captain zu und sah sich nach dem medizinischen Team um. Sie wartete bis jemand zum Captain trat, um sich dann ein wenig zu entfernen, damit sie mit Selke sprechen konnte.

    „Was war los?“, wollte sie wissen, da sie durchaus mitbekommen hatte, dass sich Ens Hedges an Selke gewandt hatte.
    „Wie ist der Zustand der Selene? Auf der Helios war die Lebenserhaltung nicht sehr stabil. Ich würde mich gerne hier noch ein wenig umsehen. Gibts schon irgendwelche Erkenntnisse zur Fracht?“

    Der Ruf des Captains erfolgte und Tira antwortete ***Der Captain wird gerade medizinisch versorgt. Sobald das medizinische Team sein ok gibt, werde ich mit ihn an Bord kommen.***, bestätigte sie. Ihr Blick ging zu Captain Vadin, der noch versorgt wurde. Wußte er mehr, als er gerade zugeben wollte?
    Dann wandte sie sich wieder an Selke, damit diese antworten konnte.



    Ens Sariya


    Ort des Geschehens: Brücke

    Beteiligte Personen: Junia Rix

    Datum: 24.01.2401 Uhrzeit: 1240 ff




    Mir Argusaugen sah sie sich alles genau an, was an Daten rund um die Selene auf ihrem Bildschirm erschien. Auf den ersten Blick schien es nichts aufregendes zu geben. Alles normale Parameter. Immer höher stellte Sariya die Empfindlichkeit ein, um ein genaueres Bild zu erlangen. Das war zwar gut, um mehr zu erfahren, aber es erhöhte auch die Datenmenge, die rein kam. So mußte man genauer hinsehen, um wichtiges von unwichtigem zu trennen.
    Und dann tauchte da etwas auf. Sariya isolierte das Signal, um es besser darstellen zu können.
    „Captain, ich habe hier etwas“, sagte sie schließlich. „Es ist eine Art Energiewelle. Sie fällt kaum in der Umgebung auf, aber sie ist doch nicht natürlich. Es umgibt den Frachter...“, erklärte Sariya. „Ich könnte den Impuls abfeuern, aber ich glaube, der würde nicht viel bewirken, eventuell eher das Signal behindern. Ich weite die Suche weiter aus, um zu sehen, ob es weitere Spuren gibt.“, war ihr Vorschlag. Sie sah kurz von ihrer Konsole auf, um die Reaktion des Captains abzuwarten.


    (989)

    Infos:

    Die typischen Scans nach Tarnvorrichtung bringt kein Ergebnis... aber um den Frachter herum kann eine Art Energiewelle/Frequenz gefunden werden. ist nicht auf den ersten Blick "zu sehen", aber bei genauer Betrachtung, kann da was entdeckt werden ;)


    Alles weitere lass ich erstmal offen, sonst könnt ihr auch gerne nachfragen. :)

    Ort des Geschehens: Brücke
    Beteiligte Personen: Junia Rix  Selke  Daniel Hedges  Leano Casadio
    Datum: 24.01.2401 Uhrzeit: 1225 ff


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    Kaum waren sie am Frachter angekommen, gab Captain Rix ruhig und klar die ersten Befehle. Tiras Blick ging ebenfalls auf den Frachter, der am großen Bildschirm zu sehen war.
    Wieder das gleiche Bild: äußerlich war nichts zu erkennen. Wie machten sie dies nur? Kurz kam Tira der Gedanke, dass der Frachter das Piratenschiff sein könnte und sie gleich angegriffen würden. Fast schon wartete sie auf einen ersten Schuss, aber es blieb ruhig.


    Ruhig blieb auch der Frachter, nachdem Captain Rix versuchte hatte Kontakt auf zu nehmen. Lebte dort drüben überhaupt noch jemand oder war ihre Kommunikation nur gestört? Aber sie hatten immerhin einen Hilferuf absenden können, also mußte jemand an Bord sein.


    Tira hatte den Befehl von Captain Rix, ein Außenteam zu bilden bestätigt. Sie sah zu Selke, aber sie mußte gar nicht darüber nachdenken, ob sie diese mitnehmen würde oder nicht. Sie nickte der Sicherheitschefin zu und sagte nur: „LtCmdr Selke, was so viel bedeutete wie: Sie sind dabei!
    Denn dieses Mal waren es andere Voraussetzungen, Tira war dabei und konnte ihre Sicherheitschefin im Auge behalten. Tira vertraute ihr ohne Zweifel, auch wenn sie noch nicht so lange zusammen auf der Shenzhou dienten. Dennoch wollte sie zu Selkes Schutz und die des Außenteams sicher gehen. Gleichzeitig war es wohl auch einfach dran, dass Selke auch in Außenteams wieder ihren Posten bezog. Notfalls würde Tira sie zurück schicken – sie hoffte, dass dies nicht nötig werden würde.


    ***Lt Akari an Ens Hedges, wir haben erneut einen Frachter vor uns, der angegriffen wurde, ich möchte sie und ihr Team beim Außenteam dabei haben. Treffen in 5 Minuten in Transporterraum 2, Akari Ende.*** dann tippte sie erneut auf ihren Kommunikator ***Lt Akari an Krankenstation, ich brauche ein medizinisches Team für ein Außenteam. Erneut wurde ein Frachter angegriffen, im Moment wissen wir noch nichts über Verletzte oder Tote. Stellen sie sich auf ähnliche Verletzungen wie beim Frachter vor ein paar Tagen ein. Treffen in 5 Minuten in Transporterraum 2. Akari Ende***


    Tira hörte etwas rauschen, offenbar war Lt McTavish dabei, Kontakt zum Frachter herzustellen. Dann waren einzelne Worte zu hören: „Hier Captain...Frachter Selene... angegriffen...Brand... Verletzte...“, dazwischen war immer ein Rauschen und Kratzen, offenbar funktionierten die Systeme nicht einwandfrei.


    Ens Manadis trat auf Tira zu: „Lt, ich würde gerne mit auf den Frachter. Ich würde mir gerne vor Ort ein Bild von den Verletzten machen, in wie weit sie auch psychologisch betreut werden sollten, als auch von dem wie diese Piraten arbeiten. Vielleicht kann ich so ein Profil zusammen stellen.“, schlug Manadis vor.
    Tira überlegte kurz, war ein Counselor in so einem Außenteam wirklich angebracht? Andererseits waren seelische Verletzungen nicht von sich zu weisen und ein eventuelles „Täterprofil“, war auch nicht verkehrt.
    „Gut, kommen sie mit.“, beschloss sie schließlich.


    Dann wandte sie sich an die Taktik: „Lt Casadio, haben sie Daten vom Inneren des Frachters? Wie ist der Sauerstoffgehalt bzw haben sie Daten über die Lebenserhaltungssysteme? Beim letzten Angriff war alles nicht mehr vollständig in Takt, sonst gehen wir wieder mit Schutzausrüstung rüber.“, da wollte Tira keine Risiken eingehen. Außerdem war nicht klar, ob nicht doch auch giftige Dämpfe ausströmten.


    Unterdessen meldete auch Ens Sariya: „Antiprotonenimpuls bereit, Captain.“


    (524)

    Deck 1, Brücke

    Beteiligte Personen: Junia Rix  Leano Casadio  Selke

    Datum: 24.01.2401 Uhrzeit: 1225


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    Anstatt sich zu melden, trat Captain Rix auf die Brücke und gab auch sogleich die Befehle. Das war eine klare Antwort dazu, dass sie sich um den Notruf kümmern würden. Eigentlich hatte Tira nichts anderes erwartet, aber ebenso hätte auch ein anderes Schiff dem Notruf nachkommen können. Sie waren nicht diejenigen, die am nächsten waren, wenn auch gleich wohl das best ausgestattete Schiff.
    Sie hoffte sehr, dass sie auf die Piraten treffen würden, denn viele Antworten hatten sie bisher nicht gefunden, eher noch mehr Fragen. Ein direktes Zusammentreffen, würde sehr wahrscheinlich Antworten bringen.

    Alle Stationen hatten volle Einsatzbereitschaft gemeldet. Wie immer war dies zügig gemeldet worden.
    „Ich gebe den umliegenden Schiffen Bescheid, dass wir uns um den Notruf kümmern werden.“, sprach Tira zu Captain Rix.
    „Ankunft in 7 Minuten“, meldete Lt McTavish.
    „Langstreckensensoren können nur den Frachter ausmachen“, sagte Tira durchaus etwas enttäuscht. „Die sind sehr schnell...“, murmelte sie mehr vor sich hin. „Oder sie haben sich getarnt...“ Aber Piraten, die so gute Technik hatten? Das wäre sehr ungewöhnlich, wenn auch äußert effizient.
    Was würde sie jetzt erwarten? Das gleiche Bild, wie auf dem ersten Frachter?


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    Ein paar Infos:


    Ihr könnt davon ausgehen, dass alle Offiziere über den Frachter informiert worden sind.

    Und sicherlich hatten wir alle noch ein paar erholsame Stunden auf E304 ;)


    Wir können den Frachter mit den Langstreckensensoren finden.

    Das "Piratenschiff" jedoch ist nicht zu sehen.

    Ob sich noch andere Schiffe im Umkreis befinden, die helfen könnten, überlasse ich Leano.

    Ort des Geschehens: Frachter Helios | Brücke

    Beteiligte Personen:

    Datum: 22.01.2401 Uhrzeit: 1540



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    Tira hatte so etwas, wie das, was hier auf dem Frachter passiert war noch nicht gesehen. Es machte sie nachdenklich und irritierte sie zugleich. Sie hatten keine Antworten erhalten, eher nur noch mehr Fragen. Doch zunächst bedeutete es, dass sie hier nichts weiter tun konnten.
    Es war ein wenig ernüchternd, dass es kaum Hinweise gab.
    Und dann überbrachte ihr Ens Hedges, dass die Notstromversorgung bald zusammenbrechen würde. Sie mußte also den Frachter verlassen – mit vielen Fragen.
    Aber sie hatten im Moment keine andere Wahl.
    Sie beamten zurück auf die Shenzhou und sie flogen, den Frachter im Schlepptau, zurück zum Planeten E304.




    >>>>>ZEITSPRUNG<<<<<


    Ort des Geschehens: Bereitschaftsraum -> Brücke

    Beteiligte Personen: Leano Casadio  Junia Rix

    Datum: 24.01.2401 Uhrzeit: 12:23


    Tira saß in ihrem Bereitschaftsraum, um den abschließenden Bericht über den Frachter zu verfassen. In den letzten zwei Tagen hatten sie noch ein paar Informationen zusammengesucht – eher für sich, als für den Bericht. Ihr ging der Frachter nicht aus dem Kopf, da alles etwas merkwürdig gewesen war. Antworten hatten sie noch immer nicht.
    Der Frachte befand sich an der Starbase und wurde dort wieder in Stand gesetzt. Der Crew ging es soweit gut und versuchte so gut wie möglich, dabei behilflich zu sein, das Geschehene aufzuarbeiten.
    Eigentlich sollte Tira sich nicht weiter darum kümmern. Es war nicht mehr ihre Aufgabe, sie hatten den Frachter abgegeben, Fall erledigt. Aber so leicht ging ihr die Sache nicht aus dem Kopf.


    Seufzend schickte sie den Bericht ab und machte sich auf den Weg zur Brücke.
    Heute lag nichts weiter an, Patrouillenflug, ein ruhiger Tag. Solche Tage waren zwar nicht spannend, aber eben Pflicht und es ein paar ruhige Tage taten auch der Crew ganz gut.

    Die Tür vom Turbolift öffnete sich und Tira löste den diensthabenden Offizier ab. Sie setzte sich auf den Captains chair und überflog die Berichte, als Lt MacTavish sagte: „Ma'am, wir erhalten einen Notruf. Ein Frachter, der überfallen wird – angeblich von Piraten“
    Tira blickte verdutzt und war im ersten Moment sprachlos. War das ein déjà vu?
    Tira erhob sich: „Lokalisieren sie den Frachter und öffnen sie einen Kanal“, Lt MacTavish nickte ihr zu, „Kanal offen“

    ***Hier sprich Lt Akari vom Föderationsraumschiff Shenzhou. Sie haben ein Notruf gesendet, was genau ist passiert?*** fragte sie nach, doch es kam nur ein Rauschen.
    „Lieutenant?!“,
    „Ich bekomme kein Signal, Ma'am.“
    Tira fluchte innerlich und drehte sich zu Ltjg Casdio: „Scannen sie die Umgebung und finden sie das Schiff UND wenn möglich auch die Angreifer. Befinden sich weitere Schiffe im Umkreis, die dem Frachter helfen könnten?“
    Dann tippte Tira auf ihren Kommunikator: ***Lt Akari an Captain Rix. Wir haben erneut einen Notruf von einem Frachter erhalten, der angeblich von Piraten angegriffen wird. Klingt sehr nachd er Sache, wie vor 2 Tagen. Ich würde der Sache gerne nachgehen.***
    Letzten Endes mußte Captain Rix entscheiden, ob sie dem nachgehen würden oder nicht. Auch wenn eventuell ein anderes Schiff näher dran war. Das konnte doch kein Zufall sein.


    (478)

    Ort des Geschehens: Frachter Helios
    Beteiligte Personen: Selke  Anna Saar
    Datum: 22.01.2401 Uhrzeit: 1527


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    Die Antwort von LtCmdr Selke kam sofort. Keine weiteren Schiffe in der Nähe. Das war Tira alles nach wie vor etwas suspekt.
    Während sich Lt Goose um den Captain kümmerte, ließ Tira diesen nicht aus den Augen. Hatte er alles nur vorgegaukelt, vielleicht auch seine Verletzung. Doch dann kam es ganz anders. Lt Goose vermutete, dass der Captain des Frachters gefoltert wurde. Tira war kurz verdutzt. Damit hatte sie nicht gerechnet. Was war hier nur passiert?
    „Guten Tag, ich bin Lt Tira Akari vom Föderationsraumschiff Shenzhou. Sie hatten uns ein Notsignal gesendet. Können sie mir kurz schildern, was hier passiert ist?“,stellte sie sich dem Captain erneut vor, da sie sich nicht sicher war, was er vorhin mitbekommen hatte.
    „Wir wurden angegriffen – von Piraten.“, er klärte er mit leiser Stimme.
    „Wir konnten keine äußerlichen Schäden am Schiff feststellen, wurden sie von innen angegriffen?“
    Der Captain schüttelte mit dem Kopf: „Ein Schiff tauchte auf... und dann... es ging alles so schnell, waren wir lahmgelegt, unsere Konsolen explodierten, dann kamen sie an Bord und nahmen alles mit....“, er schien schwer zu atmen und Tira machte sich Sorgen um seine Gesundheit. Sie blickte zu Lt Goose: „Nehmen sie ihn mit.“

    Kurz legte sie ihre Hand auf die Schulter des Captains. "Wir kümmern uns um sie und ihre Crew."
    Tira war sich nicht sicher, ob der Captain aufgrund seiner Verletzungen sich Geschichten ausdachte, oder wirklich das passiert war, was er erzählt hatte.
    Sie mußte abwägen, wie sie weiter vorgehen sollten. Eins war sicher, sie brauchten mehr Informationen.

    Daher sah sie sich nach Ens Hedges um: „Ensign“, sprach sie diesen an. „Der Captain erzählte mir, dass sie von außen angegriffen wurden und dass das Schiff irgendwie lahmgelegt wurde und die Konsolen explodierten... ich habe keine Ahnung, ob der Captain nur halluzinierte aufgrund seiner Verletzungen oder er wirklich erlebt hat, was er erzählte. Fakt ist, ich möchte, dass hier so wenig wie möglich verändert wird, damit wir mehr herausfinden können, bzw. sichern können. Ist es möglich, die Systeme zu stabilisieren ohne großen Einfluss zu nehmen? Und können wir Zugriff auf die Datenbank erhalten?“, fragte sie, sie brauchten mehr Informationen.


    Desweiteren ging ihr durch den Kopf, in wie weit sie Captain Rix benachrichtigen sollte. Das war eine etwas heikle Sache. Im Moment war es nur ein merkwürdiger Piratenüberfall, da störte man den Captain bei diplomatischen Treffen wohl eher nicht.

    Sie würde noch die Antwort von Ens Hedges abwarten, dann würde sie erst ein Mal zurück auf die Shenzhou beamen, damit sich die Offiziere austauschen konnten.


    Tira tippte auf ihren Kommunikator: ***Akari an Selke, wir brauchen mehr Informationen über die Helios. Wo war sie zuletzt, was hatte sie geladen, und wer sind die Crewmitglieder. Das ist alles etwas merkwürdig. Ich warte noch auf ein paar Informationen, dann werde ich zurück an Bord kommen.*** informierte sie Selke.
    Wahrscheinlich war gar nichts weiter besonderes und der Captain hatte nur eine gute Ausrede für nicht funktionierende Konsolen gebraucht. Es kam immer wieder vor, dass schon schrottreife Frachter im Raum unterwegs waren. Aber darum würden sich andere kümmern.
    Abermals tippte sie auf ihren Kommunikator ***Lt Akari an Sicherheit, konnten sie im Frachtraum irgendwelche Spuren der Fracht ausfindig machen? Oder sonstiges auffälliges?***
    Vielleicht half ihnen die Fracht ja weiter, ein paar Puzzleteile zu finden.



    Ens Manadis



    Ort des Geschehens: Oberfläche E 304
    Beteiligte Personen: Junia Rix  Selke  Leano Casadio
    Datum:22.01.2401 Uhrzeit: 1522 ff



    Als Captain Rix von ihren Erfahrungen sprach, war es sehr ruhig um die Gruppe geworden. Alle schienen sehr interessiert zuzuhören und auch Manadis hörte gespannt zu. Es war immer schön, wenn die Crew ein wenig von sich erzählte, in einer eher ungezwungenen Umgebung, als an Bord – oder im Büro eines Counselors.


    Das ist wirklich... etwas sehr besonderes.“, sagte Ólarr sichtlich ergriffen. „Ist es nicht merkwürdig ein Lebewesen in sich zu tragen? Ich meine, es ist ja nicht ihr eigenes Kind, sondern... nun... etwas fremdes.“, für Ólarr schien dies sehr abwägig zu sein.


    Manadis genoss das warme Bad und den Kontrast dazu mit der kalten Luft. Es hatte etwas anregendes, dazu die vielen nackten Körper, man konnte durchaus Lust bekommen. Nicht, dass sie sich an ein Crewmitglied ran machen würde und schon gar nicht in so einer Situation. Aber diese Atmosphäre hatte etwas besonderes. Sie sollte das mit ihrem Mann mal auf dem Holodeck nachholen.
    Leicht lächelnd nahm trank Manadis einen Schluck Saft. Und hörte weiter dem zu, was die Gastgeber zu sagen hatten. Diese schienen glücklich über ihre Gäste zu sein, selbst Ólarr schien nun offener zu sein, als noch zuvor an Bord.


    Leano erklärte kurz und knapp seine Aufgabe an Bord, offenbar so knapp, dass die beiden Botschafter etwas ratlos im warmen Wasser saßen.
    „So einfach, wie es gerade klang, ist ihre Aufgabe sicherlich nicht.“, warf Ýri ein. „Wollten sie schon immer zur Sternenflotte oder haben sie erst eine andere Ausbildung absolviert?“, fragte sie interessiert weiter.

    Und blickte dann zu Shras: "Darf ich fragen, welcher Spezies sie angehören?"


    Zwei Männer kamen zum Becken und schienen etwas beschämt zu sein, dass sie den Botschafter störten, doch sie gaben diesem ein Zeichen, dass sie ihn brauchten.
    „Es tut mir so leid... aber ich muß noch mal kurz meinen Pflichten nachkommen.“, ein eher gepresstes Lächeln kam über seinen Mund. Er erhob sich aus dem Wasser und verließ die Gruppe, um zu den zwei anderen Männern zu treten. Seine Körperhaltung war angespannt, Manadis kam nicht umhin, ihn ein wenig zu beobachten. Er konnte sehr schnell zwischen seinen Stimmungen wechseln, sehr interessant für die Counselor.


    „Das ist sonst nicht unsere Art!“, entschuldigte sich Ýri. „Ich hoffe, es schmeckt ihnen. Es sind sicherlich Speisen, die sie nicht kennen. Wir bauen alles unter der Eisoberfläche an. Wir haben unter der Erde so wunderbar grüne Paradiese, dass kann man sich, wenn man hier oben ist, kaum vorstellen. Wir lieben diese extreme“, sprudelte es aus Ýri heraus, doch so ganz glücklich schien sie nicht über das Verhalten ihres Mannes zu sein.


    (967)

    Ort des Geschehens: Frachter Helios
    Beteiligte Personen: Selke  Anna Saar
    Datum: 22.01.2401 Uhrzeit: 1520 ff


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    Als sie auf dem Frachter materialisierten, war alles in ein dumpfes Licht gehüllt. Es war unglaublich ruhig – zu ruhig, für Tiras Geschmack. Und dass das Licht flackerte, konnte auch nichts gutes Bedeuten. Was hatte das Schiff nur so herunterfahren lassen? Sie mußten vorsichtig sein und mit allem rechnen. Tira hoffte, dass sie bald ein paar Antworten erhalten würden.
    Sie drehte sich zu Lt Greer um: „Komen sie mit auf die Brücke. Ich gehe davon aus, dass wir ein Teil der Crew dort antreffen werden. Es ist ein nicht allzugroßer Frachter, so viele Personen sollten sie gar nicht an Bord haben.“, ein Blick auf ihren Tricorder zeigte, dass es zumindest keine giftigen Gase oder sonstige biologische Waffen gab – zumindest was die Tricorder erkannten, dennoch, Tira wollte keine Entwarnung geben.
    „Gehen wir. Alle haben ihre Aufgaben. Wenn ihnen etwas ungewöhnliches auffällt, melden sie sich. Die Technik repariert nichts, bevor wir nicht mit dem Captain oder seinem Stellvertreter gesprochen haben. Aber verschaffen sie sich schon mal einen Überblick“, wies sie das Außenteam an, dass sich bereits selber eingeteilt hatte. Es war ein gutes Gefühl, mit so einem selbständig und vorausschauenden Team zu arbeiten. Sich aufeinander verlassen zu können, war lebenswichtig.
    Vorsichtig gingen sie los.
    Dann machten sich die jeweiligen Team auf den Weg. Die Gänge waren leer und übersichtlich. Nichts deutete auf einen Kampf hin, keine Brandspuren, keine Beschädigung der Struktur. Wie konnte man so außer Gefecht gesetzt werden? Eindringlinge begegneten ihnen nicht auf ihrem Weg auf die Brücke. Dort angekommen, sah man einen überraschten Captain: „Ich bin Lt Akari vom Föderationsraumschiff Shenzhou. Sie hatten um Hilfe gerufen, jetzt sind wir da.“, erklärte Tira. Captain atmete tief durch und sank dann offenbar etwas entkräftet zu Boden. Auch andere Crewmitglieder, Tira zählte 5 waren mehr oder weniger verletzt. Bevor sich Tira ihnen widmen würde, sollten sie erst einmal vom medizinischen Personal untersucht werden.
    „Wir haben ein medizinisches Team dabei, was sie versorgen wird.“, erklärte sie und blickte auf die Konsolen. Diese sahen leicht verschmort aus. So roch es hier auch. Tira konnte sich kein Reim daraus machen.
    Sie betätigte ihren Kommunikator: ***Akari an LtCmdr Selke. Wir haben die Brücke erreicht, ein Teil der Crew ist hier und wird medizinisch versorgt. Noch kann ich nicht verstehen, was hier passiert ist. Sobald der Captain stabilisiert ist und wir mehr erfahren, kontaktiere ich sie. Wie sieht es im Raum aus? Gibt es irgendwelche Hinweise auf mögliche Angreifer? Für mich wirkt es im Moment so, als wäre der Angriff von innen gekommen. Eventuell hat die Besatzung gemeutert. Halten sie uns mit dem Transporter erfasst und, nur um sicher zu gehen, erfassen sie den Frachter mit dem Traktorstrahl.***


    Hatte der Captain einen Angriff nur vorgetäuscht? Hatte die Crew gemeutert? Was hatten sie vor? Tira blickte zu den Sicherheitsleuten und nickte ihnen kaum merklich zu. Sie wollte, dass die Crew keinen Schritt macht, ohne dass einer von der Sicherheit schnell eingreifen konnte. Tira war durchaus etwas angespannt. Ihr kam diese ganze Situation merkwürdig vor. Sie hoffte, der Captain war schnell wieder soweit fit, dass sie ihn befragen konnte.
    Sie richtete sich an Lt Greer. „Wie stabil ist er? Kann ich ihn befragen?“




    Ens Manadis


    Man erkannte, dass Captain Rix gut in Diplomatie war. Sie blieb ruhig, besonnen, empathisch und vermittelte, dass alles bestens war, so wie es war. Die Botschafterin schien auch wieder ruhiger zu werden und atmete tief durch.
    „Sie und ihre Crew sind jederzeit gerne gesehene Gäste hier auf unserem Planeten. Wenn sie mal eine Auszeit brauchen und ihrem Körper etwas gutes tun wollen, kommen sie vorbei.“, schlug Ýri mit sanfter Stimme vor. „Ich freue mich sehr, dass sie sich hier wohl fühlen. Wir hätten schon viel früher in Kontakt treten sollen.“, es schien ein ehrliches Bedauern in ihrer Stimme bei den letzten Worten zu liegen.
    „Nun aber...“, sie winkte ein paar Mitarbeiter heran, die Essen und Trinken brachten, dass auf schwimmende Tabletts lag. Diese Tabletts ließen sie vorsichtig zu Wasser und jeder konnte sich nach Herzenslust bedienen. „Bitte, lassen sie es sich schmecken. Es sind unsere liebsten Speisen. Auch wenn wir ein eisiger Planet sind, so gibt es nahe der heißen Quellen Möglichkeiten, Essen anzubauen. Nicht hier, sondern weiter südlich. Ich hoffe, unsere Lebensmittel schmecken ihnen. Manche könnten etwas gewöhnungsbedürftig für sie schmecken.“
    Ólarr schien sichtlich beeindruck zu sein, als Captain Rix erwähnte, dass sie schon ein paar Jahrhunderte alt war – oder so ähnlich zumindest.
    „Das ist wirklich beeindruckend Captain. Wenn sie schon so einiges erlebt haben, gibt es etwas, was ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist? Wir hier auf E304 sind doch meist eher für uns. Auch wenn wir handeln, wir bleiben gerne für uns – aber das wird sich jetzt ja vielleicht etwas ändern, aber Veränderungen brauchen Zeit und ich habe das Gefühl, wir noch etwas mehr, als andere.“, er schmunzelte etwas und es schien, als würde auch Ólarr wortwörtlich etwas auftauen.
    „Und sie? Er blickte Leano an. Was ist ihre Aufgabe auf der Shenzhou?“, fragte Ólarr interessiert nach.
    Wieder grummelte es und man merkte auch ein leichtes Vibrieren. „Das sind unsere Vulkane“, erklärte Ólarr. „Sie sind uns heilig, weil sie Leben und Wärme spenden. Wir mögen es zwar kalt, aber auch Wärme ist für uns wichtig.“, erklärte er.


    (871)

    Ort des Geschehens: Brücke -> Transporterraum -> Frachter
    Beteiligte Personen: Anna Saar  Selke  @Judy Robinson 
    Datum: 22.01.2401 Uhrzeit: 1512 ff


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    Tira hörte sich in Ruhe an, was LtCmdr Selke zu sagen hatte. Sie konnte ihren Standpunkt sehr gut verstehen und natürlich kannte sie die Vorschriften. Aber hier und heute war es eben doch auch eine besondere Situation. Tira war sich nicht sicher, ob LtCmdr Selke und/oder LtCmdr Saar in einem Außeneinsatz wieder vollkommen einsatzbereit waren. Konnte sie Beide oder auch nur einen in so eine Situation schicken? Mußte sie dies, oder sollte sie es nicht? Bei Dr Saar hatte Tira weniger Sorgen, insbesondere dann, wenn sie selber mit auf dem anderen Schiff war. Aber was war mit LtCmdr Selke? Sie alleine dort drüben? Sie war nicht mit auf dem Planeten gewesen und Captain Rix hatte Tira mit auf diese kleine Mission geschickt. Das alles sprach nicht dafür, Selke jetzt auf eine Außenmission zu schicken. Was war, wenn sie dort drüben getriggert wurde? Solange Tira nicht dabei war, um dies evtl abzufangen, bereitete ihr der Gedanke Bauchschmerzen. Und sie sollte ihrem Bauch vertrauen. Daher gab es nur eine Antwort:


    „Ich nehme ihren Einwand zur Kenntnis und werde diesen auch im Protokoll vermerken. Und dennoch werde ich das Außenteam leiten, sie behalten uns und dem Raum im Auge, falls wir auf irgendeine Art und Weise überrascht werden sollten. Ihrem Vorschlag, ein paar Techniker mitzunehmen setzen wir um.“, Tira sprach ruhig, jedoch mit klarer, selbstbewußter Stimme. Und sollte es danach Ärger geben, so würde Tira dazu stehen. Sie mußte jetzt entscheiden und stand zu ihrer Entscheidung.


    Die Krankenstation meldete, dass sie einsatzbereit waren. ***Hier Lt Tira, Danke. Wir treffen uns im Transporterraum 1 in 3 Minuten***, antwortete Tira. Die Taktik vermeldete, dass im Moment keine weiteren Schiffe in der Nähe waren, sie jedoch auf der Suche nach Spuren waren.
    Tira tippte ein weiteres Mal auf ihren Kommunikator ***Brücke an Maschinenraum. Schicken sie ein Team mit zum Außeneinsatz, in 3 Minuten in Transporterraum 1***

    Dann sah sie zu Selke. „Stellen sie ein Sicherheitsteam zusammen, wir bleiben auf Alarmstufe Gelb. Da ich befürchte, dass die Systeme auf dem Frachter versagen, gehen wir mit Schutzausrüstung rüber.“, dann atmete sie tief durch. Hatte sie an alles gedacht?

    Sie blickte sich noch ein Mal auf der Brücke um und nickte dann mit einem kurzen Lächeln zu Selke: „Gut, starten wir. LtCmdr Selke hat das Kommando auf der Brücke.“


    Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ die Brücke, um zum Transporterraum zu gehen. Dort wurden alle Anwesenden mit Schutzausrüstung ausgerüstet.
    Tira wandte sich an das Außenteam: „Priorität haben die Verletzten. Ich versuche den Captain des Frachters zu finden, die Techniker kommen mit mir auf die Brücke. Die Sicherheit teilt sich auf. Sollte es aus irgendwelchen Gründen gefährlich werden, beamen wir sofort zurück auf die Shenzhou.“, dann betraten sie die Transporterplattform und beamten rüber auf den Frachter.



    Ens Manadis



    „Oh nein, Captain.“, Botschafterin Ýri winkte ab. „Sie haben ihre Aufgaben und es ist beruhigend zu sehen, dass sie so schnell eingreifen und helfen. Wir leben in unruhigen Zeiten. So schnell ist man in Not geraten. Wir haben uns nicht umsonst, um die Freundschaft mit der Föderation bemüht. Es ist ein beruhigendes Gefühl, wenn man weiß, dass man Verbündete hat. Wir haben keine eigene Flotte. Wir haben uns Jahrtausende aus allem rausgehalten, haben nur Handel getrieben und bisher immer Verschont geblieben. Aber wir fühlten uns zunehmend unwohler bei dem Gedanken, relativ Schutzlos zu sein...“ Ýri schien kurz etwas abgelenkt zu sein. Sie blickte zu Leano, der sich am Buffet bediente.
    „Ach herrjeh...“, entfuhr es ihr. „ich bin eine schlechte Gastgeberin. Sie haben Hunger!“, man sah ein geschocktes Gesicht. Ýri schien sich unwohl zu fühlen, nachdem sich Leano etwas in den Mund geschoben hatte.
    Ýri sah sich um. „Sie haben alle Hunger, nicht wahr? Es tut mir so leid, dass ich nicht daran gedacht habe. Natürlich haben sie hunger....“, sie schien überhaupt keine Luft mehr zu holen, so sehr war sie davon überzeugt, eine schlechtes Gastgeberin zu sein.
    „Wollen sie erstmal was essen? Ich lasse gleich Essen ans Wasser bringen... herrjeh...“

    Manadis sah die Botschafterin sanftmütig an: „Ýri, nur keine Hektik, ich glaube, wir genießen gerne alle erst ein Mal das warme Wasser. Wir sind die Kälte nicht gewöhnt und es tut so gut, sich aufzuwärmen.“
    „Ja?!“, ganz überzeugt schien Ýri nicht zu sein. „Ich weiß auch gar nicht, was mein Mann dort hinten so lange treibt. Das wirft auch kein gutes Bild auf uns. Ólarr, so komm doch herüber. Wir haben Gäste.“
    Ólarr war in einem Gespräch und schien nicht sehr darauf zu brennen, sich den Gästen zu widmen. Er nickte seiner Frau zu und kam dann auch schließlich hinüber.
    „Es tut mir leid, liebe Gäste. Wir waren nun mal ein paar Tage nicht anwesend und alle möchten wissen, wie die Gespräche verlaufen sind. Jetzt widme ich mich aber ganz ihnen.“, er lächelte etwas gequält, zog sich jedoch auch aus und stieg mit ins warme Wasser.
    „Ich hoffe, es gefällt ihnen bei uns. Captain, wie viele verschiedene Spezies, haben sie an Bord?“

    Man hörte ein tiefes Grummeln, das tief aus dem Planeten zu kommen schien. Während Ólarr dies nicht weiter zu stören schien, wirkte Ýri doch etwas angespannter, sie lächelte nur noch etwas gezwungen und nicht mehr so locker, wie zuvor.


    (867)

    Ein paar Infos:


    - Kontakt kann nicht hergestellt werden

    - Scans zeigen, dass alle Technik mehr oder weniger ausgefallen ist, nur Notversorgung läuft

    - Verletzte, verwundete


    - in der Umgebung kann kein weiteres Schiff gescannt werden


    Bei weiteren Fragen bitte Fragen ;) :)

    Ort des Geschehens: Brücke
    Beteiligte Personen: Selke  Anna Saar
    Datum: 22.01.2401 Uhrzeit: 1510 ff


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    Tiras Füße waren bisher noch nicht wirklich aufgetaut. Es war fast so, als würde die Kälte von innen nach außen strahlen, jedenfalls fröstelte sie, obwohl es wohl normal warm an Bord war.
    Aufmerksam hörte sie LtCmdr Selke zu. Sie hatte nicht wirklich Zeit, sich weiter Gedanken über ihren kleinen Einsatz zu machen, weil sie schon fast an ihrem Zielort waren.
    „Danke LtCmdr Selke, gute Arbeit...“, Tira wurde unterbrochen. „Ma'am, wir sind in Sichtweite.“
    „Auf den Schirm.“, erwiderte Tira und blickte auf das Schiff, dass nun vor ihnen auf dem großen Bildschirm zu sehen war. Ein wenig verdutzt war Tira schon, als sie das Schiff scheinbar vollkommen unversehrt sah.
    Offenbar hatte kein Kampf stattgefunden oder hatte sich das angegriffene Schiff so schnell ergeben? Es gab durchaus Frachtschiffe, die keine ordentliche Verteidigung hatten. Oder waren sie einfach geentert worden, ohne sich zu verteidigen und der Kampf hatte nur im Inneren stattgefunden? Es waren viele Fragen im Raum, die Tira schnell klären wollten, denn sie wollte auf keinen Fall die Shenzhou mitsamt der Mannschaft in einen Hinterhalt laufen lassen.
    Sie hatte ein komisches Bauchgefühl, irgendwas war hier merkwürdig.

    „Können sie Kontakt herstellen? Oder das Schiffsinnere scannen?“, hakte Tira nach, dann drehte sie sich zur Taktik: “Befinden sich in der Nähe noch andere Schiffe oder Spuren von einem? Wir brauchen keine Überraschungen.“, dann sah sie zu Selke.
    „Mich interessiert sehr, was dort drüben passiert ist.“
    Zur Steuerfrau sagte sie: „Halten sie uns auf einen Abstand von 300m.“
    ***Lt Akari an Krankenstation. Wir sind am Ziel angekommen. Noch konnten wir keinen Kontakt herstellen, halten sie sich bereit, mit auf das Schiff zu beamen.***, gab Tira durch.
    Dann wartete sie auf die Berichte, der einzelnen Stationen.
    Sie sah zu Selke: „Ich werde, wenn wir keinen Kontakt herstellen können, zusammen mit einem Trupp aus Sicherheit und Medizin rüber beamen, sie übernehmen die Shenzhou.“, äußerte sie gegenüber der Sicherheitschefin ihre nächsten Schritte.



    Ens Manadis


    Ort des Geschehens: Oberfläche E 304

    Beteiligte Personen: Junia Rix  Leano Casadio

    Datum: 22.01.2401 Uhrzeit: 1510 ff



    Alles war sehr schnell gegangen. Kaum waren sie angekommen, wurde die Shenzhou auch wieder gebraucht. Jedoch überließ Captain Rix ihrer XO das Kommando über das Schiff und blieb selber auf dem Planeten. Wenn das keine große Geste in alle Richtungen war! Manadis sah, wie sehr sich die Botschafterin darüber freute, dass nicht alle gleich wieder verschwanden, sondern ein Teil der Crew blieb.
    „Bitte, kommen sie. Ihnen ist sicherlich sehr kalt. Wir sollten ins Wasser gehen, nicht, dass sie am Ende noch krank werden.“, gesagt getan, die Botschafterin ließ ihren Umhang fallen und ging nackt in einen der warmen Becken. Für sie schien es das alltäglichste auf der Welt zu sein.
    Manadis war ja sonst auch nicht wirklich schüchtern, dennoch zögerte sie einen kurzen Augenblick. Aber sie hatten das letzten Endes ließ sie ihren warmen Mantel fallen und trat nackt an den Rand des Beckens. Ihr war ohne Mantel so bitter kalt, dass sie gar nicht mehr zögerte, in das warme Wasser zu steigen. Es war eine unglaubliche Wohltat. Das warme Wasser legte sich um sie, es duftete und füllte ihren gesamten Körper mit einer inneren Wärme und Zufriedenheit. Das war unglaublich. So etwas hatte sie noch nicht erlebt. Diese Wasser mußte etwas besonderes haben.
    „Es ist unglaublich schön hier drin.“, sagte sie strahlend in Richtung der Botschafterin.
    „Nicht wahr! Sie verstehen jetzt vielleicht, warum es für uns so wichtig ist.“, Ýri schien wie immer sehr beseelt darüber zu sein, dass es ihren Gästen auf ihrem Planeten gefiel.


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