Sonderbordleben | Charplay

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Schiffsmesse
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1740


    ------------------------------------------------------


    Als Ezra ihr die rechte Hand hinhielt als Zeichen des Einverständnisses, ihr Parcours beizubringen, während sie ihm dafür Nachhilfe in Sachen Selbstverteidigung geben würde, freute sich Selke. Dennoch musste sie sich bewusst daran erinnern, dass es unter Menschen oftmals üblich war, Dinge per Handschlag zu besiegeln. Bei ihrem Volk war das anders. Dennoch schlug sie nach einem Moment mit einem Lächeln ein, das sich auch in ihren Augen zeigte. "Ich freue mich schon darauf", sagte sie ehrlich. "Und ja, das mit dem korrekten Abrollen sollte wirklich kein Problem für mich darstellen, da ich das ja schon aus dem Kampfsport kenne. Und ich praktiziere diesen nicht erst seit gestern." Sie grinste schelmisch, denn sie trainierte das schon, seit sie aus dem Krabbelalter heraus war. Ihr Vater war da sehr gründlich gewesen.


    Als Ezra dann von der Lucretia und seinem Leben dort erzählte, hörte Selke aufmerksam und auch interessiert zu. Sie konnte sich dadurch sehr gut vorstellen, dass es für den jungen Ezra aufregend und spannend gewesen war. "Das muss wie ein einziges großes Abenteuer für Sie gewesen sein, zumindest als Sie noch klein waren", meinte sie schließlich lächelnd. "Und das Thema Erwartungen durch die Familie kommt mir verdächtig bekannt vor", fügte sie ein wenig leiser und deutlich nachdenklicher hinzu. Kurz dachte sie an ihre beiden Geschwister, die die Erwartungen nicht wirklich hatten erfüllen können.


    Schließlich stellte Ezra dann doch noch eine weitere Frage, meinte dann jedoch, dass sie diese Frage wieder vergessen sollte. "Ist schon gut, Mister Gurney", sagte sie ruhig. "Ich werde Ihre Frage beantworten." Sie nahm noch einmal einen Schluck Wasser, bevor sie fortfuhr. Ihr Blick war dabei jedoch deutlich ernster als bisher. "Wie ich schon sagte, funktioniert auf Romulus vieles über Beziehungen. Und wenn man einen gewissen Punkt in seiner Karriere erreicht hat, kommt man praktisch nicht mehr drum herum." Sie hielt noch einmal kurz inne. "Führungsoffiziere kommen nicht selten mit der Politik in Kontakt, und da sind Beziehungen erstens nützlich, zweitens nicht ungefährlich, und drittens unvermeidlich. Und mein Vater war in einer Position, in der er geradezu zwangsläufig Kontakte zu diesen Kreisen hatte und entsprechend sorgfältig wählen musste, mit wem er Beziehungen aufbaute und mit wem nicht. Und solche Bankette bieten gute Möglichkeiten, zu sondieren, entsprechende Kontakte zu knüpfen und entstandene Beziehungen zu pflegen. Da gehört es dann zum guten Ton, dass auch die Familien dabei sind. Nicht selten werden bei solchen Veranstaltungen auch Ehen arrangiert, die den betroffenen Parteien Vorteile bieten. Mir selbst ist das erspart geblieben, aber ich kannte einige Personen, denen das passiert ist. Meinen eigenen Eltern zum Beispiel." Sie seufzte. Ihr Vater hatte zumindest versucht, das Beste daraus zu machen und vielleicht doch das Herz der Frau zu gewinnen, die er hatte heiraten müssen. Leider vergebens.


    Sie schüttelte kurz mit geschlossenen Augen den Kopf und damit auch unschöne Erinnerungen ab, dann schaute sie Ezra wieder an und atmete kurz tief durch. "Solche Bankette waren für mich nur beim ersten Mal aufregend, beim zweiten Mal schon nur noch so mittelmäßig interessant, danach einfach nur nervig und langweilig. Aber als Angehörige eines hochrangigen Offiziers kam ich nicht drum herum, denn es wurde nunmal erwartet. Das meinte ich damit, dass das der Preis war. Weder mein Vater, noch wir Kinder hatten eine große Wahl. Es wurde erwartet, dass wir an diesen Banketten teilnahmen. Und weil sie ein notwendiges Übel waren, kamen wir diesen Erwartungen nach. Mein Bruder hat sich dort nie wohl gefühlt, anders als meine Schwester, die versucht hat, für sich selbst günstige Kontakte zu knüpfen. Mein Vater und ich haben diese Veranstaltungen einfach nur gehasst." Sie seufzte. "Als hochrangiger Offizier steht man praktisch ständig unter Beobachtung, Politiker versuchen, solche Personen auf ihre Seite zu ziehen, und die Angehörigen werden zwangsläufig mit hineingezogen. Wenn man da nicht auf die Leute in seinem Umfeld achtet... Sagen wir einfach, ein solches Bankett ist im Grunde nichts weiter als ein hübsch verpacktes soziales Minenfeld. Zumindest auf Romulus." Sie leerte den Rest ihres Glases mit einem Schluck und meinte dann: "Es ist Kräfte zehrend, nervig, und ich bin froh, dass ich mit diesen Schlangennestern nichts mehr zu tun habe."

  • Ort des Geschehens: Schiffsmesse
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1743


    ------------------------------------------------------


    Für einem Moment befürchtete Ezra, dass er mit seiner Geste erneut einen Fehler gemacht haben könnte. ###Vulkanier mögen es nicht, wenn man ihnen die Hand reicht. Aber bei Romulaner ist es doch nicht so, oder?### schoß es ihm dabei durch den Kopf. Doch dann besiegelte sie ihr gemeinsames Abkommen indem sie doch noch in seine ausgestreckte Hand einschlug. Dabei fühlte sich ihre Hand angenehm warm, aber auch kräftig und dennoch geschmeidig an. Dies verleitete Ezra zu dem Gedanken ###Hm, vielleicht lag Ma mit ihrem Lieblingssatz über eine starken Geist in einem starken Körper doch nicht so falsch. Wie ging nochmal dieser andere Satz in der toten Erdsprache, den Ma fast genauso gerne von sich gab? Oh ihr Lächeln geht schon wieder in dieses vergnügte Grinsen über. Besser ich mache mich bezüglich des Trainings schon mal auf einiges gefasst. Aber werd jetzt bloß nicht zum Hasenfuss. Die Hauptsache ist doch, dass ich einfach immer wieder aufstehe, der Rest wird sich mit der Zeit finden.###


    Als die Sicherheitschefin ihm dann doch davon erzählte wie das Vorankommen eines Führungsoffiziers auf Romulus funktionierte, bereitete sich in ihm ein warmes Gefühl der Freude aus. Freude darüber, dass Selke ihm wohl doch schon so sehr zu Vertrauen schien, dass sie ihm einen kleinen Einblick in ihre Vergangenheit gestattete, auch wenn dieser für sie mit unschönen Erinnerungen verbunden war. Für einen aufmerksamen Beobachter war in diesem Moment in seinen Augen seine Freude und tief empfundene Dankbarkeit mehr als nur deutlich zu vernehmen. Um während ihrer Erzählung nicht nur ihre gesprochenen Worte zu vernehmen hielt er weiterhin seinen Blick aufmerksam auf ihre Augen gerichtet.


    Als Sie ihm davon berichtete, dass es auf den Banketts an denen sie damals teilnehmen musste auch zu Absprachen bezüglich der privaten Zukunft zweier Personen kam, zogen sich Ezra seine Augenbrauen vor Empörung für einen Moment leicht zusammen. Zwar war eine Ehe oder gar eine längerfristige Beziehung für ihn bisher in seinem Leben aus den unterschiedlichsten Gründen noch kein Thema mit einem besonderem Stellenwert gewesen, aber dennoch fühlte er deutlich, dass ihn alleine der Gedanke daran diese wichtige Entscheidung nicht völlig frei treffen zu können sichtlich erzürnte. Zugleich spürte er in sich wie sein Respekt bezüglich der inneren Stärke von Selke in ihm immer mehr wuchs. ###Ich wette, wenn man sie und ihren Vater nebeneinander stehen sehen würde, dann würde man an Beiden eine große Ähnlichkeit erkennen. Ich glaube ich mag sie. Aber warum redet sie von ihrer Familie und insbesondere von ihrem Vater in der Vergangenheitsform?###


    Nach ihren letzten Worten blickte er für einen kurzen Moment nachdenklich zu ihr rüber, dabei weiterhin ihre Augen musternd und sagte dann: „Ich verstehe nun warum ein Bankett für Sie nichts prachtvolles an sich hat. Und das ich mit den feierlichen Abendessen auf der Lucretia deutlich schönere Momente verleben durfte. Wissen Sie ein Lieblingssatz meiner Mutter war immer ‚Quid pro quo‘, dass ist wohl aus einer Sprache einer seit langem untergegangenen Erdkultur. Und es bedeutet, dass wenn man etwas gibt man sich dafür eine angemessene Gegenleistung verdient hat. Ich sehe das nun so. Sie haben mir nun einen Blick in ihre Vergangenheit gewährt und deshalb ist es nun mehr als nur Recht und Billig, dass ich Ihnen einen entsprechenden Blick in meine Vergangenheit gewähre. Und aus diesem Grund würde ich Sie nun gerne zu einem feierlichen Abendessen einladen, wie ich es von der Lucretia her kenne. Da ich leider bis auf Sie noch keinen weiteren Kameraden der Shenzou über das dienstliche hinaus näher kennen lernen durfte, würde ich gerne Ihnen die Entscheidung übertragen ob und wenn ja wer zu diesem feierlichen Abendessen zusätzlich eingeladen werden könnte, bzw. sollte. Sie sagten ja, dass die Shenzou mittlerweile ihr Zuhause und die Crew ihre Familie geworden ist. Und das bringt uns dann wieder zu der Frage was Ihr Lieblingsgericht ist? Sie glauben doch nicht, dass mir nicht aufgefallen ist, wie Sie versucht haben um diese Frage herum zu kommen.“


    Bei diesem letzten Satz grinste Ezra Selke verschmitzt an und seine Augen leuchteten vergnügt als fortfuhr: „Ansonsten müssen Sie mit dem Lieblingsgericht meiner Mutter vorlieb nehmen. Und glauben Sie mir ich kann es nicht annähernd so gut kochen wie meine Mutter. Aber ich will auch mal nicht so sein und räume Ihnen Bedenkzeit bis nach dem Sport ein.“.


    Mit einer Geste zu ihrem leer getrunkenen Glas hin fragte er sie dann mit leicht erhobenen rechter Augenbraue: „Wie sieht es aus? Sind Sie soweit mir eine erste Lektion in Selbstverteidigung zu erteilen?“.

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Schiffsmesse
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1745


    ------------------------------------------------------


    Dass sie leicht gezögert hatte, Ezra die Hand zu reichen, schien diesen ein wenig zu verunsichern. Das konnte Selke durchaus verstehen, denn er war noch vergleichsweise unerfahren, und sie gehörte obendrein einer Spezies an, über deren Kultur nach wie vor nicht allzu viel bekannt war. Die Ähnlichkeit zwischen Romulanern und Vulkaniern mochte ebenfalls dazu beitragen, dass der junge Mann ihr gegenüber gerade nicht so recht wusste, ob er nun einen Fehler gemacht hatte oder nicht. ###Alles Dinge, die man im Laufe der Zeit klären kann###, dachte sie. Ihr wurde in diesem Moment bewusst, dass sie als Vertreterin ihrer Spezies vielleicht eine Chance hatte, hier und da ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. ###Vielleicht sollte ich mal eine Abhandlung über unsere Kultur verfassen###, überlegte sie.


    Während sie erzählte, wie es damals auf Romulus gewesen war, erkannte sie, dass er offenbar froh und auch dankbar darüber war, dass sie ihm überhaupt darüber berichtete. Es war für sie durchaus angenehm, einmal mit jemand anderem als mit einem Counselor über solche Ereignisse zu sprechen, zumal ihr Gegenüber echtes Interesse daran zeigte, ohne sie gleich psychologisch auf links drehen und durchleuchten zu wollen. Das machte es ihr leichter, auch wenn einige Erinnerungen halt nicht nur positiv belegt waren. Dennoch stellte sie fest, dass sie sich in Ezras Gegenwart wohl fühlte, keine Selbstverständlichkeit nach allem, was sie erlebt hatte. Doch dadurch, dass sie in seiner Anwesenheit entspannen konnte, fiel es ihr um einiges leichter, über ihre Vergangenheit zu reden.


    Als Ezra ihr eröffnete, sie im Gegenzug zu ihrer Offenheit bezüglich ihrer Vergangenheit zu einem feierlichen Abendessen wie auf der Lucretia einladen zu wollen, lächelte sie spontan. "Das würde mich freuen", sagte sie dann mit einem eleganten leichten Kopfnicken. "Nur, wenn Sie mir die Wahl der Gäste überlassen, können Sie sich unter Umständen darauf einrichten, für eine halbe Kompanie kochen zu dürfen." Sie schmunzelte, und in ihren Augen zeigte sich erneut ein amüsiertes Funkeln.


    Ruhig, aber noch immer mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, schaute sie Ezra weiterhin an und fuhr fort: "Was mein Lieblingsgericht betrifft, da haben Sie mich wohl ertappt." Sie lachte leise. "Es ist für mich aber auch nicht leicht, mir da etwas Bestimmtes auszusuchen", musste sie zugeben. "Auch wenn meine Eltern Offiziere waren, gab es bei uns außer zu besonderen Gelegenheiten immer sehr bodenständiges Essen. Von daher habe ich bis heute eine Vorliebe für Eintöpfe." Sie lehnte sich zurück, und mit nachdenklichem Blick kaute sie unbewusst ein wenig auf ihrer Unterlippe herum, als sie erstaunt feststellen musste, dass es tatsächlich ein irdisches Gericht war, dass sie favorisierte. "Hm... Also, wenn ich ganz ehrlich bin, ist es nicht einmal ein Gericht aus meiner Heimat, dass ich als mein Lieblingsgericht ansehen würde." Mit einem leicht verlegenen Blick fuhr sie dann fort: "Ich mag unheimlich gerne thailändische Küche, vor allem Geflügelgerichte mit rotem Curry." Sie würde sehen, wie Ezra darauf reagierte.


    Doch dann meinte sie, als sie seinen Blick auf ihre nunmehr leeres Glas sah: "Soweit es mich betrifft, können wir uns jetzt sehr gerne dem Thema Selbstverteidigung widmen." Ein zwar sehr abrupter Wechsel des Themas, aber aus ihr unerfindlichen Gründen war es ihr zu ihrer eigenen Überraschung ein wenig unangenehm, dass kein Gericht aus ihrer Heimat zu ihren Lieblingsspeisen zählte. Sie erhob sich geschmeidig und schaute ihn mit aufmunterndem Blick an. "Wollen wir?"

  • Ort des Geschehens: Schiffsmesse
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1747


    ------------------------------------------------------


    Ezra erhob sich ebenfalls von seinem Sitzplatz und stapelte kurzerhand das von Selke benutze Glas und Geschirr auf das Tablett mit dem von ihm benutzten Sachen. Schob das von ihr benutzte Tablett unter das andere und brachte alles schließlich zur Geschirrabgabe in der Messe. Nachdem er wieder zurück bei Selke war, nickte er ihr dann schließlich lächelnd zu und sagte zu ihr: „Jepp, wir können. Wobei?“. Kurz musterte Ezra mit gespieltem Argwohn Selke von unten bis oben und fragte sie dann: „Wollen Sie so Kampfsport machen? Die Uniform bietet zwar ein gewisses Maß an Beweglichkeit, aber so ganz das Wahre ist es ja dann auch nicht. Sollen wir uns am Fitnessraum treffen, oder wollen Sie auf dem Weg zum Fitnessraum kurz in Ihr Quartier springen und sich was sporttaugliches anziehen, während ich draußen schonmal im Geiste meine Abwehroptionen durchgehe? Beides ist okay für mich.“.


    Für einen Moment hielt er inne und ergänzte dann noch mit leicht skeptisch drein blickenden Augen: „Eine halbe Kompanie!?! Ja das könnte eine Herausforderung werden. Auf der anderen Seite reizt mich der Gedanke aber auch gerade. Dafür muss ich aber etwas üben sonst endet das eher in einem kulinarischem Desaster. Und zudem werde ich dann definitiv einen Eintopf anbieten. Für den Moment würde ich aber dann doch lieber den Kreis klein halten. Was halten Sie von Übermorgen nach unserer nächsten Trainingsrunde? Und thailändische Küche krieg ich hin. Es ist zwar nicht die bevorzugte Küche von Ma, aber Anicee hatte eine Leidenschaft für scharfe Gerichte. Und da jeder von uns sich immer mal wieder was wünschen durfte, stand da halt auch mal sowas bei uns auf der Speisekarte. Mal schauen ob der Replikator die rote Currypaste gut hin kriegt und ob er auch einen guten Jasminreis im Speicher hat. Ansonsten muss ich schauen ob die Lucretia gerade in der Nähe eines Kommunikationsrelais ist, damit ich von dort unsere Replikatordateien anfragen kann. Na das wird schon. Ehrlich gesagt bin ich sehr froh, dass es nur Thailändisch ist. Ich hatte schon Sorge es wäre etwas richtig Exotisches. Sowas wie bajoranisches Hasperat oder vulkanische Plomeek Suppe. Bei sowas hätte ich vermutlich Sie nur enttäuschen können, denn ich fürchte dafür kenne ich die dafür notwendigen Gewürze nicht gut genug. Als wir vor Jahren mal eine Lieferung nach Nimbus III transportieren mussten, haben wir dort einen romulanischen Gemüseauflauf namens Viinerine kosten dürfen. Der hat Ma so gut gefallen, dass sie danach immer wieder versucht hat ihn nach zu kochen. Aber jedes Mal hat sie es mit den uns zur Verfügung stehenden Gewürzen nicht so richtig hin bekommen. Und deshalb bin ich froh, dass es nur Rotes Geflügelcurry ist. Das wird schon bezüglich der richtigen Schärfe heraus fordernd genug.“. Still dachte er dabei jedoch ###Dennoch werde ich Sie bei passender Gelegenheit mal fragen müssen, warum es gerade dieses Gericht ist. Aber das ist eine Frage für einen anderen Moment.###


    „So nun hab ich aber genug Zeit geschunden. Wenn ich uns noch länger hier aufhalte kommen Sie sonst vermutlich noch auf den Gedanken, dass ich doch noch kneifen möchte.“, sagte Ezra abschließend zu Selke und deutete einladend auf die Ausgangstür der Messe.

    Einmal editiert, zuletzt von Ezra Gurney ()

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Schiffsmesse ---> Selkes Quartier ---> Fitnessraum
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1750 ff


    ------------------------------------------------------


    Selke überlegte kurz. "Ja, etwas Sportlicheres wäre sicherlich besser fürs Training", meinte sie dann. "Wäre also nicht verkehrt, wenn ich einen kurzen Zwischenstopp in meinem Quartier einlege und etwas Angemesseneres anziehe. Ich würde vorschlagen, dass wir uns dann am Fitnessraum treffen."


    Auf dem Weg aus der Messe meinte Ezra, dass ein kleinerer Kreis erst einmal angebrachter sein mochte. "Nun, wenn wir den Kreis kleiner halten sollen, wie wäre es dann, wenn Sie sich bei der Einladung einfach allein auf die Führungsoffiziere und den Captain beschränken? Wäre dieser Kreis dann klein genug?" Sie warf ihm einen fragenden Blick zu. "Und übermorgen nach unserer nächsten Trainingsrunde klingt perfekt." ###Hatten wir uns bereits darauf geeinigt, dass wir übermorgen wieder trainieren? Was ist los mit mir?###


    "Es mag seltsam sein, aber von Plomeek Suppe wird mir irgendwie immer übel. Keine Ahnung, warum", erklärte sie dann trocken. "Aber dass Sie Viinerine kennen, überrascht mich." Sie hob leicht ihre linke Augenbraue. "Und ich stimme Ihnen zu, mit den hier in der Föderation vorhandenen Gewürzen und Zutaten ist es schwierig hinzubekommen. Schwierig, jedoch nicht unmöglich. Ich habe im Laufe der Zeit ein wenig hin und her probiert und inzwischen eine Möglichkeit gefunden, dass es fast wie zuhause schmeckt." ###Auf jeden Fall dicht genug dran am Original###, fügte sie in Gedanken hinzu. "Ich kann Ihnen gerne das Rezept geben, dass sich für mich als praktikabel erwiesen hat. Der Geschmack kommt sehr dicht ans Original heran."


    Ezras Bemerkung, sie könnte noch den Eindruck gewinnen dass er hier versuchte Zeit zu schinden um möglicherweise doch noch zu kneifen, ließ erneut ein kurzes spitzbübisches Grinsen in ihrem Gesicht aufblitzen. "Ach, keine Sorge, Mister Gurney. Wenn ich diesen Eindruck gewinnen sollte, finde ich schon Möglichkeiten, Sie zum Training zu bewegen..." Sie nickte ihm zu und meinte: "Wir sehen uns dann gleich am Fitnessraum. Überlegen Sie ruhig schon mal, ob es etwas gibt, wo Sie meinen, dass Sie da besonders Nachhilfe in Sachen Selbstverteidigung brauchen könnten. Ich ziehe mich eben um."


    Damit machte sie sich auf den Weg zu ihrem Quartier, wo sie wenige Minuten später eintraf. Doch auf dem Weg dorthin analysierte sie ihr Verhalten. ###Seltsam... Normalerweise taue ich bei Leuten, die ich noch nicht so lange kenne, eher langsam auf. Aber bei Mister Gurney ging das jetzt erstaunlich schnell! Was ist nur los mit mir?### Tatsächlich stellte sie fest, dass sie sich in seiner Gegenwart entspannt und gut aufgehoben fühlte, was nach allem, was sie er- und durchlebt hatte, alles andere als selbstverständlich war. Erst recht nach ihrer Entführung im Vorjahr durch Priola und McMasters. Vor allem männlichen Kollegen war sie nach dieser Erfahrung reservierter begegnet, selbst bei jenen, die sie kannte, seit sie hier an Bord war. Doch jetzt...


    Sie zog sich rasch um und machte sich dann in für den Nahkampf angemessener Sportbekleidung auf den Weg zum Fitnessraum. Auf dem Weg dorthin war sie noch immer tief in Gedanken und bewegte sich wie auf Autopilot zu ihrem Ziel, wo Ezra bereits auf sie wartete. Es kostete sie einige Anstrengung, ihre Gedanken wieder ins Hier und Jetzt zu holen, doch beim Training sollte sie besser konzentriert bei der Sache sein.

  • Ort des Geschehens: Schiffsmesse ---> Fitnessraum
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1755 ff


    ------------------------------------------------------


    Ezra betrat mit Selke zusammen den Korridor vor der Schiffsmesse. Ihren Vorschlag sich gleich am Fitnessraum zu treffen quittierte Ezra mit einem kurzen Nicken. Als Selke dann vorschlug, dass der Kreis für eine Einladung zu einem ‚Feierlichen Abendessen a´la Lucretia‘ die Führungsoffiziere und den Captain umfassen sollte wurde Ezra für einen Moment zeitgleich heiß und kalt. An sich war der Vorschlag der Sicherheitschefin ziemlich gut, auf der anderen Seite machte ihn die Vorstellung seine Kochkünste auch der Captain vorführen zu dürfen in einem geringen Umfang schon nervös. ###Da hättest Du aber auch selber drauf kommen können, dass sie die Captain zu ihrem engeren Freundeskreis zählt. Man Ezra mach doch mal die Augen auf. Brauchst doch nur mal die Pins an ihrem Kragen zu zählen. Wenn Du gleich auf der Matte genauso unachtsam bist, dann wischt sie mit dir die Fitnesshalle einmal feucht durch.“###


    Bevor Ezra sich aber noch weitere zögerliche Gedanken machen konnte antwortete er Selke rasch auf die Frage: „Der Kreis an Leuten wäre genau richtig. Ich werde nachher dann mal die entsprechenden Einladungen versenden.“.


    Dann lauschte er wieder aufmerksam ihren Erfahrungen mit der vulkanischen Plomeek Suppe und wie sich immer mehr an ein möglichst authentisch schmeckende Viinerine Rezept heran getastet hatte. Als sie ihm anbot ihm das Rezept zukommen zu lassen, antworte Ezra ihr mit freudig drein blickenden Augen: „Oh ja Bitte. Da wird Ma sich bestimmt riesig drüber freuen.“.


    Als sie ihm dann wieder mit diesem spitzbübischen Grinsen androhte, dass sie schon Mittel und Wege finden würde um ihn zum Training zu bewegen, klang in Ezra wieder eine leicht kribbelnde Wärme in ihm auf, die er für den Moment nicht so richtig für sich einsortieren konnte. Irgendwie brachte die Art wie ihre Augen immer leuchteten, wenn sie ihn so angrinste, etwas in ihm zum Klingen. Schließlich verabschiedete sich die Sicherheitschefin bei ihm und gab ihm für gleich noch einen kleine Hausaufgabe auf und entschwand dann in der Richtung in der vermutlich ihre Unterkunft lag oder zumindest der nächste Turbolift der dorthin führte.


    Für einen kurzen Moment blickte ihr Ezra noch hinterher und wandte sich dann, dabei kurz leicht den Kopf schüttelnd, zu dem Turbolift, der ihn auf dem schnellsten Weg zum Fitnessraum bringen würde. Während des Weges dachte er so bei sich: ###Was ist nur in mich gefahren? Nicht nur, dass ich ohne zu stammeln mit einem höherrangigen Offizier mich unterhalten habe. Nein ich habe die einzige Romulanierin an Bord dieses Schiffes und vermutlich auch in weiten Teilen der Sternenflotte danach gefragt wie es so ist Romulanerin zu sein! Ich wünscht Anicee hätte das gesehen. Da siehst Du wer hier ein Hasenfuss ist! Und oh wow ist sie cool! Und dann erst ihre Augen.“###


    Schließlich erreichte er den Fitnessraum der Shenzou und ein weiteres Mal wurde Ezra vor Augen geführt, wie groß doch so eine Souvereign Klasse eigentlich war. Der Fitnessraum der Shenzou war von seinen Abmessungen her fast schon eine kleine Sporthalle und bot auf seiner Fläche einer Vielzahl von Besatzungsmitgliedern Platz für die unterschiedlichsten Sportaktivitäten. In einer Ecke konnte man ein paar Personen bei einer Art Zirkeltraining beobachten. In einer anderen Ecke waren einige andere mit Kraftsportübungen beschäftigt und wiederum in einer weiteren Ecke konnte man einige Besatzungsmitglieder bei einer Ballsportart beobachten. Und obwohl die Filter der Luftaufbereitungsanlage ihr Möglichstes gaben so war doch eine Spur von frischem Schweiß in der Luft. Kurz sah sich Ezra um und erspähte dann ein Areal in dem Fitnessraum, der eine für die unterschiedlichsten Kampfsportarten geeignete Bodenmatte aufwies. Mit raschem Schritt ging er zu der Matte hinüber und zog vor der Matte noch seine Schuhe und Socken aus und begann dann mit leichten Aufwärm- und Dehnungsübungen.

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Fitnessraum
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1810


    ------------------------------------------------------


    Als Selke schließlich den Fitnessraum betrat, ließ sie dort sofort ihren Blick wandern. Es herrschte das hier übliche rege Treiben, und während die Sicherheitschefin den Weg in den Bereich für den Kampfsport einschlug, grüßte sie diverse Leute mit einem Winken, einem Nicken, manchmal auch ein paar Worten. Doch jeder, der sie kannte, konnte sehen, dass sie gerade sehr zielstrebig unterwegs war.


    Tatsächlich war Ezra bereits hier, aber das durfte sie nicht wundern. Anders als sie hatte er sich direkt hierher aufmachen können, während sie den Umweg über ihr Quartier hatte nehmen müssen. Immerhin hatte sie die Chance genutzt, Ezra bereits eine Datei mit dem Rezept für Viinerine zu senden, so dass er es hatte, wenn er irgendwann später wieder in seinem Quartier sein würde. Mochten Romulaner normalerweise Geheimniskrämer vom Feinsten sein, aber warum sollte man manche Dinge nicht teilen? Und wer konnte besser beurteilen, ob ein Rezept dicht ans romulanische Original heran kam, wenn nicht eine Romulanerin? ###Mein Vater hat immer sehr gerne selbst gekocht, wenn er die Zeit dazu gehabt hat###, dachte sie. ###Und oft genug hat er sich diese Zeit auch einfach genommen. Und ich koche ebenso gerne. Der Replikator mag ja ganz toll und nützlich sein, aber Gerichte selbst zuzubereiten hat einen ganz eigenen Reiz.###


    "Wie ich sehe, sind Sie tatsächlich hier", meinte sie zu Ezra und zwinkerte ihm kurz zu, während sie ebenfalls Schuhe und Socken ablegte und geschmeidig zu dem jungen Mann auf die Matte trat. Auch sie wärmte sich erst einmal gründlich auf, denn auf Verletzungen aufgrund unsachgemäßer Vorbereitung legte sie nun wirklich keinen Wert. Während des Aufwärmens konzentrierte sie sich voll und ganz auf sich selbst und ihren Körper.


    Als sie zufrieden war, schaute sie Ezra an. "Und, schon überlegt, ob es da etwas gibt, was ich Ihnen vorrangig zeigen soll?" Trotz ihrer lockeren Trainingsbekleidung konnte man erkennen, dass sie gut durchtrainiert war. "Wenn nicht, macht das auch nichts. Ich möchte mir ohnehin erst einmal einen Überblick verschaffen, wie gut die Basics sitzen." Sie lächelte. "Und halten Sie sich nicht zurück, denn ich möchte ein realistisches Bild von Ihren Fähigkeiten in Selbstverteidigung haben." Ihre Augen funkelten, denn sie liebte den Kampfsport. Und das lag nicht allein daran, dass sie trainiert hatte, seit sie aus dem Krabbelalter heraus war.


    Für dieses Austesten hatte sie drei Stufen in der Hinterhand. In der ersten würde sie wirklich nur die Basics testen, wie sie an der Akademie gelehrt wurden. In der zweiten Stufe würde sie dann Elemente aus anderen Kampfsportarten einfließen lassen, und in der letzten Stufe würde sie ausschließlich auf fremde Arten des Kampfsports zurückgreifen. Dann würde sie ein wirklich gutes Bild haben und konnte ihm bestmöglich helfen, seine Fähigkeiten zu verbessern. Für sie war es nicht das erste Mal, dass sie einem anderen Crewmitglied half, im Nahkampf besser zu werden. Doch diesmal verspürte sie ein leichtes Kribbeln, dass sie so noch nie gespürt hatte. "Bereit?"

  • Ort des Geschehens: Fitnessraum
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1815


    ------------------------------------------------------


    Als die Sicherheitschefin den Fitnessraum betrat hielt Ezra in seinen Dehnübungen kurz inne und beobachtete aufmerksam wie sie sich langsam der Kampfsportmatte näherte. ###Sie kennt hier wirklich eine Reihe von Leuten. Aber was wundert es mich, schließlich dürfte der Fitnessraum sowas wie ihr zweites Quartiert an Bord der Shenzou sein.###


    Erneut wirkte ihr Gesichtsausdruck auf Ezra ruhig und auf jedes Detail um sie herum konzentriert. Bei ihm angekommen stellte sie mit einem Augenzwinkern fest, dass er tatsächlich den Weg hier her gefunden hatte.


    Mit einem vergnügtem Lächeln verbeugte sich Ezra leicht vor ihr und wedelte dabei mit der rechten Hand ihr zum Gruße leicht vor seinem Kopf herum, ganz so wie er es als Kind an Bord der Lucretia in einem von den Filmdokumenten gesehen hatte, die sein Vater heiß und innig liebte und die er wie ein Schatz hütete. Auch dort hatten sie die Filmfiguren zu Kampfduellen getroffen, aber anstatt waffenlos hat sich die Kämpfer dort mit schlanken Stichwaffen bekämpft.


    ###Nun ist es aber genug mit dem herumflachsen. Konzentrier Dich jetzt, sonst lässt sie ruck zuck die Luft aus dir raus. Sie nimmt das hier garantiert ernst. Und du solltest gut daran tun, dass genauso zu betrachten. Alles andere wäre nur eine Verschwendung ihrer Zeit und damit würdest Du sie garantiert beleidigen.### dachte Ezra schweigend während er Selke bei ihren Aufwärmübungen beobachtete. Deutlich fiel ihm dabei auf wie anmutig und beweglich jede ihrer Bewegung war. Und zudem konnte man unter ihrer für den bevorstehenden Kampf locker sitzenden Bekleidung immer wieder das Spiel ihrer Muskel beobachten, wodurch Ezra anschaulich bewusst wurde, dass jede Faser des Körpers der Romulanerin durchtrainiert war.


    Auf ihre Frage ob er sich mittlerweile schon etwas überlegt hatte schüttelte er nur kurz den Kopf und war froh, dass sie sowieso vorhatte sich einen Gesamteindruck von seinen aktuellen Selbstverteidigungskenntnissen zu verschaffen. Als sie ihm noch sagte, dass er sich nicht zurück halten sollte, sorgten weniger ihre Worte, als vielmehr das Funkeln ihrer Augen für eine leichte Steigerung der Anspannung in ihm.


    Und dann kam der Moment auf den Ezra schon die ganze Zeit gewartet hatte. Wieder nickte Ezra nur zur Bestätigung und stellte sich in einer der Verteidigungsgrundstellungen bereit, die man ihm auf der Akademie gelehrt hatte. Und dann geschah es. In dem einem Moment hatte er Selke noch ein paar Schritte von sich entfernt ebenfalls in einer der Basis Grundstellungen stehen sehen. Und im nächsten Moment stand sie dicht neben ihm und in einer weiteren blitzschnellen fließenden Bewegung ging sie geschmeidig in die Hocke, zirkelte einmal um sich selbst herum und schlug ihm mit einer kraftvollen Bewegung mit ihrem ausgestreckten Bein seine eigenen Beine weg, sodass er von jetzt auf gleich den Halt verlor und dicht neben ihr dumpf auf seinem Rücken aufkam. schoss es Ezra durch den Kopf ###Oh ihr Sterne ist sie schnell. Ich hab doch nur kurz geblinzelt. Okay los hoch mit Dir.###


    Kurz atmete Ezra tief durch und schickte sich dann an wieder behände aufzustehen. Selke hatte in der Zwischenzeit wieder ihre vorherige Ausgangsposition eingenommen und wartete in einen entspannten Angriffsgrundhaltung auf ihn. Dabei war erneut dieses besondere Funkeln in ihren Augen zu sehen. ###Okay, sie ist verdammt schnell. Dann muss ich schauen ob ich mich anhand meiner anderen Sinne besser auf sie einstellen kann. Los komm, in dieser Runde hälst Du wenigstens ein paar Sekunden gegen sie durch.###


    Ezra stellte sich wieder auf seine Markierung von der Matte, schloß für einen Moment seine Augen und horchte dabei in sich hinein. Dann nahm er erneut die Kampfhaltung ein und sagte mit einen knappen Nicken zu Selke: „Bereit.“.

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Fitnessraum
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1817


    ------------------------------------------------------


    Nach dem Aufwärmen ließ Selke es recht gemächlich angehen, zumindest aus ihrer Sicht. Für Ezra allerdings war der Beginn des Trainings offenkundig das genaue Gegenteil, und er landete direkt mal wie ein Käfer auf dem Rücken. ###In einem richtigen Kampf wäre dieser für ihn an der Stelle gelaufen###, dachte sie nur, während sie dem jungen Mann die Möglichkeit gab, wieder aufzustehen und selbst wieder in ihre Ausgangsposition zurückkehrte. ###Allerdings hat er nunmal nicht die gleiche Ausbildung, mit der Sicherheitsoffiziere von der Akademie zu uns kommen.###


    Ruhig beobachtete sie, wie Ezra sich wieder erhob und erneut seine eigene Ausgangsposition einnahm. Sie achtete dabei auf jede Kleinigkeit, wie er sich bewegte, wie er seine Position einnahm, seine Haltung, seinen Blick. Dann erklärte er, er wäre bereit. ###Nee, nicht wirklich###, schoss es ihr durch den Kopf, während sie auch schon blitzschnell zu ihrem nächsten Angriff ansetzte.


    Gekonnt ließ sie es so aussehen, als wenn sie seine rechte Seite angreifen würde, und als er darauf reagierte, musste Ezra erkennen, dass dies eine Finte gewesen war. Tatsächlich packte sie nun seinen linken Arm und brachte ihn durch ihren Schwung plus einem gekonnten Armhebel zu Fall. Und diesmal führte sie den Angriff insofern fort, als dass sie ihn bäuchlings auf dem Boden festnagelte. "Hab dich!" verkündete sie mit einem breiten Grinsen und stellte nebenbei fest, dass sie mitten drin zum du gewechselt war. Sie gab Ezra die Möglichkeit, abzuklopfen, was der auch tat.


    Sie ließ ihn los, erhob sich geschmeidig und hielt ihm die Hand hin, um ihm wieder aufzuhelfen, und das Angebot nahm er auch an. Diesmal kehrte sie nicht in die Ausgangsposition zurück, sondern sah ihn gelassen an und meinte: "Zwei Dinge. Erstens: Ich werde auf die beiden anderen Stufen, die ich zu Testzwecken verwenden wollte, fürs erste verzichten, es sei denn es wird unbedingt darauf bestanden. Dann will ich hinterher aber auch kein Gejammer hören." Sie schmunzelte leicht, denn sie hatte schon des öfteren erlebt, dass Testkandidaten darauf bestanden und sich hinterher über den Ausgang beschwerten. "Und zweitens: Solange wir beide unter uns und gerade nicht im Dienst sind, würde ich es bevorzugen, wenn wir uns duzen. Ist mir vor allem beim Training lieber. Natürlich nur, wenn Sie damit einverstanden sind."


    Ein amüsiertes Funkeln war in ihrem Blick zu erkennen, als sie fortfuhr: "Das Training geht gleich aber trotz allem weiter. Nur weiß ich jetzt, wie hier der Stand der Dinge ist. Und ich nehme die Herausforderung an, Sie oder dich", sie zwinkerte kurz, "auf einen annehmbaren Stand zu bringen."


    Erst jetzt kehrte sie in ihre Ausgangshaltung zurück. "Jetzt erwarte ich mal einen Angriff", sagte sie, während sie beobachtete, wie nun auch Ezra wieder in die Ausgangshaltung zurückkehrte. Sie war gespannt, was er nun machen würde, und sie genoss das in vollen Zügen.

  • Ort des Geschehens: Fitnessraum
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1823


    ------------------------------------------------------


    Ezra hatte kaum die Worte, dass er bereit sei, ausgesprochen, da war die Romulanierin auch schon wieder an ihm dran. Gerade so konnte er noch erkennen, dass sie es auf seine rechte Seite abgesehen hatte. Hastig versuchte er seine beiden Hände in eine halbwegs taugliche Abwehrposition zu bringen, doch dann tauchte sie unter seine Verteidigung hindurch, packte seinen linken Arm und schon lag er wieder auf der Matte. Wobei er diesmal auch noch von ihr mit ihrem Knie in seinem Rücken am Boden festgenagelt wurde. Kurz prüfte er ob er sich aus dieser Position doch noch befreien konnte. Schnell wurde ihm aber klar, dass er gegen die Sicherheitschefin in dieser Position keine Chance hatte. Nachdem er seine Niederlage durch abklopfen eingestanden hatte, half sie ihm auf.


    Ezra klopfte sich den imaginären Staub von seinem Sportanzug ab und wollte gerade wieder zu seiner Ausgangsposition hinüber gehen. ###Na toll Ezra, noch schlechter hättest Du definitiv nicht starten können.### schoß es ihm durch den Kopf, als Selke ihm mitteilte, dass sie aufgrund seiner gezeigten Leistungen auf die nächsten beiden Teststufen für heute lieber verzichten würde. Für einen kurzen Moment war er mit sich selbst im Zwiespalt ob er nicht doch noch auf die nächsten beiden Stufen bestehen sollte. ###Los komm schluck Deinen unangebrachten Stolz herunter. Nur ein Narr würde jetzt noch darauf bestehen. Und denk dran. Romulaner nehmen den Ehrbegriff mindestens genauso ernst wie es Klingonen tun. Also verhalte Dich ihr gegenüber ehrenvoll und benimm Dich nicht wie ein Kind.###


    Also sagte er nur kurz und knapp auf ihre diesbezügliche Entscheidung: „Es wäre mehr als nur dumm von mir Ihre Einschätzung über meine aktuellen Fähigkeiten nicht ernst zu nehmen. Ich möchte auf die nächsten Stufen erst dann von Ihnen getestet werden, wenn Sie meinen das ich dazu bereit bin.“.


    Ihr zweiter Punkt überraschte Ezra dann völlig und ließ zugleich ein warmes Gefühl der aufrichtig empfundenen Freude in ihm aufsteigen. Mit einem breiten Lächeln erwiderte Ezra ihr auf ihren Vorschlag: „Sehr gerne. Und keine Sorge, selbst wenn ich nicht eh noch den Drill von der Akademie tief verinnerlicht hätte, dann würde ich dennoch niemals dienstliches und privates miteinander vermischen. Zumindest habe ich mir das fest vorgenommen. Mir ist gerade mehr als nur bewusst, dass Du mir damit eine ganz besondere Ehre zuteil werden lässt und ich werde den Teufel tun Dich dahin gehend zu enttäuschen.“.


    Und dann war da wieder dieses Funkeln in ihren Augen, dass Ezra von mal zu mal mehr zu mögen begann. Still schwor er sich in diesem Moment in Zukunft sich weiterhin darum zu bemühen sie immer wieder mal zum Lachen zu bringen, bzw. ihre Augen auf diese besondere Art aufblitzen zu lassen. Ein weiteres Mal stieg in ihm ein nun schon wesentlich stärkeres Gefühl der Wärme in ihm auf, als Selke ihn wissen ließ, dass sie die Herausforderung akzeptierte ihn auszubilden. Ja das Gefühl der inneren Freude war für einen kurzen Moment sogar so stark, dass auf seinen Wangen eine leichte Röte zu vernehmen war.


    Ezra ballte seine rechte Hand zur Faust und legte seine linke Hand offen um diese herum und sagte dann mit einem kurzen Kopfnicken zu Selke: „Khnai Ernraenen.“.


    Dann nahm auch Ezra seine Ausgangsposition auf er Matte wieder ein und überlegte kurz: ###Okay. Mit den Standardtechniken werde ich keine Chance gegen sie haben. Ich muss es irgendwie schaffen sie zu überraschen. Um so vielleicht einen Aufgabegriff anbringen zu können. Aber wie fange ich es am besten an. Los denk nach. Du hast Erfahrung in Tai Chi Chuan. Das ist ja vom Grundsatz her auch Kampfkunst. Vielleicht klappt es für den Auftakt, wenn ich die Figuren halt nur etwas schneller durchführe. Und dann muss die Überraschung kommen. Hm, mit Galen hab ich doch auf der Lucretia immer diesen Holovisionsport nachgespielt. Dieses Wrestling! Vielleicht kann ich sie damit überraschen.###


    Für einem Moment schloß Ezra die Augen, horchte tief in sich hinein und führte sich ein paar der Figuren aus seinen Tai Chi Chuan Übungen vor Augen. Atmete dann einmal ruhig und tief durch und begann dann mit fließenden in sich über gehenden Bewegungen zunächst noch recht langsam, dann aber deutlich schneller werden auf Selke zu zu bewegen. Als erstes vollführte er die Figur 'Die Mähne des Wildpferds teilen' schlug dann ihre linke Hand mit der Figur 'Der weiße Kranich breitet seine Schwingen aus‘ zur Seite. Daraufhin wehrte er einen ersten Gegenangriff von ihr mit der Figur 'Rückwärts schreiten und den Affen vertreiben‘ ab. Schließlich brachte er sich mit der Figur 'Sich niederhocken und auf einem Bein stehen‘ dicht an sie heran. Dabei meinte er kurz zu vernehmen wie ihre Augen freudig erregt aufleuchteten, wobei der grüne Teil ihrer graugrünen Augen zu dominieren schien. Von einem Moment zum nächsten brach er die fließenden Tai Chi Chuan Bewegungen ab und umfasste stattdessen blitzschnell mit beiden Armen kräftig ihren Oberkörper. Erneut holte er dann tief Luft, hielt diesmal aber den Atem an und spannte dann seine Muskeln an, um sie, weiterhin fest in seinem Griff haltend, vom Boden hoch zu heben und schließlich mit einer seitlichen Drehbewegung durch einen Belly to Belly Suplex auf den Boden zu werfen, sodass sie dort auf dem Rücken liegend aufkam.


    Mit ihr am Boden liegend löste Ezra dann seinen festen Griff um ihren Oberkörper, drückte sich mit seinen Händen an ihren beiden Schultern abdrückend in eine neben ihr kniende Position hoch, und sagte schwer atmend zu ihr: „Hab Dich!“. Wobei seine blauen Augen vergnügt aufflammten.

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Firnessraum
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1825


    ------------------------------------------------------


    Dass Ezra ihre Einschätzung bezüglich seiner Fähigkeiten in Sachen Selbstverteidigung so akzeptierte, nahm sie sehr wohlwollend zur Kenntnis, denn das zeigte, dass er selbst über eine recht realistische Einschätzung verfügte. ###Nur jene, die zu sehr von ihren Fähigkeiten überzeugt sind, nehmen das nicht ernst###, dachte sie, während sie ihm durchaus in einem Zeichen der Anerkennung leicht zunickte. Und auch, dass er dem Du zustimmte, freute sie. Tatsächlich war es für sie trotz all der Jahre in der Föderation und Sternenflotte noch immer ungewohnt, die Leute zu siezen. Bei ihrem Volk gab es nur das Du, der Rest wurde abhängig von der Situation über zusätzliche Silben, die einfach angehängt oder vorangestellt wurden, geregelt. Seine Worte entlockten ihr ein Lächeln.


    Nachdem sie verkündet hatte, die Herausforderung annehmen zu wollen, ihn zu trainieren, sah sie zu ihrer Verblüffung, dass Ezra ein wenig rot anlief. Dass ihre Worte eine solche Auswirkung auf ihn haben würden, hatte sie nun wirklich nicht erwartet. Und noch weniger hatte sie erwartet, dass er sie dann in ihrer Sprache anreden würde.


    "Du ehrst mich", sagte sie und neigte kurz in einer eleganten Bewegung ihren Kopf. "Darf ich dich dennoch korrigieren? Von deiner Seite aus sollte es 'khlinæ ernrænen' heißen, aber das sind Feinheiten, die man an der SFA nicht beigebracht bekommt." Sie schenkte ihm erneut ein aufrichtiges Lächeln, denn sie wusste es sehr zu schätzen, dass er sich die Mühe gab. ###Oder flirtet er sogar mit mir? Kann das sein?###


    Da nahm Ezra aber auch schon wieder seine Ausgangsposition ein, also tat sie dies ebenfalls, und dann erfolgte der geforderte Angriff durch ihn. Selke war überrascht, dass er auf Tai Chi zurückgriff. Das war... unkonventionell. Die Romulanerin tat sich damit schon ein wenig schwerer, einfach weil es ausgesprochen selten vorkam, dass jemand auf eine solche Idee kam. Doch was als nächstes folgte, kam völlig unerwartet. Selke hatte keine Ahnung, was genau da eigentlich passierte, doch plötzlich war sie es, die unsanft auf dem Rücken landete. ###War das vom Wrestling?### Völlig verblüfft schaute sie Ezra an. Das letzte Mal, dass sie jemand im Nahkampf derart auf dem falschen Fuß erwischt hatte, lag Monate zurück, als ihr Entführer, Jason McMasters, ihr in ihrem Quartier aufgelauert hatte und sie sich dort einen Kampf geliefert hatten, der ihr Quartier ziemlich gründlich verwüstet hatte.


    Anders als damals, wo es für sie um alles gegangen war, gab es hier keinen Druck, auch wenn sich inzwischen eine Menge Zuschauer eingefunden hatten. ###Moment mal! Schließen die da drüben etwa gerade Wetten ab???### Dennoch konnte die Romulanerin nicht anders. Sie setzte sich auf, schaute Ezra an und meinte grinsend: "Nicht schlecht! Ein paar mehr davon, und du hast bei Wettbewerben eine reelle Chance." Mit einem leisen Lachen erhob sie sich geschmeidig wieder, lockerte ihre Muskeln und fragte: "Bereit für die nächste Runde?"


    Diesmal hatte Ezra keine Chance, denn da die Romulanerin nun wusste, auf welche Ideen der sympathische junge Bursche so kam, stellte sie sich darauf ein und bewies, dass er sie vorhin tatsächlich einfach nur auf dem falschen Fuß erwischt hatte, auch wenn sie sich zurück hielt. Nach der zweiten, recht kurzen Runde hatte sie aber irgendwie schon ein wenig Mitleid mit ihm und meinte, nachdem sie ihm erneut aufgeholfen hatte: "Für heute sollten wir es gut sein lassen, Ezra. Auf dem, was du mitbringst, können wir auf jeden Fall sehr gut aufbauen, und ich mag es, dass du auch nach kreativen Lösungen suchst. Das kann einem im Ernstfall durchaus den Hintern retten." Ein Teil von ihr wünschte, sie hätte das damals auch geschafft, als dieser McWaldschrat ihr in ihrem Quartier aufgelauert hatte. Andererseits hatte er ihr auch keine Zeit gelassen, über Lösungen nachzudenken, und er war zudem, anders als sie zu diesem Zeitpunkt, ein ausgewiesener Nahkampfexperte gewesen. Und dafür hatte sie sich im Kampf gegen ihn gut geschlagen.


    Sie stand mit einem leichten, aber ehrlichen Lächeln vor Ezra, verneigte sich leicht und sagte: "Ich bedanke mich bei einem würdigen Gegner." Ihre Worte waren vollkommen ernst gemeint, denn auch wenn seine Fähigkeiten ausbaufähig waren, hatte er ihr heute gezeigt, dass man sich nie zu sicher sein durfte.

  • Ort des Geschehens: Fitnessraum
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1834


    ------------------------------------------------------


    Mit einem starkem Gefühl der Freude sah Ezra erneut das breite und einfach nur mitreißende Grinsen auf ihren Lippen, dabei wirkte es auf ihn so als hätte sich deren natürliche leichte Grünfärbung hin zu einem kräftigen Smaragdgrün verändert. Für einen kurzen Moment wechselte sein Blick immer wieder von ihren Lippen hin zu ihrem ebenso kräftig leuchtenden Augen und zurück zu ihren Lippen hin und her.


    Dann aber wurde auch er sich der Personen gewahr, die vereinzelt und auch in kleineren und größeren Grüppchen nun in der Nähe der Kampfmatte verweilten und sich halblaut über das Treiben der beiden Kämpfer zu unterhalten schien. Selke selbst schien das Ganze aber eher nicht zu stören, sondern vielmehr noch stärker zu motivieren.


    Ezra richtete sich auf und stand dann auch wieder auf seinen beiden Beinen. Dabei merkte er jedoch deutlich, dass der improvisierte Wrestling Wurf nicht spurlos an ihm vorbei gegangen war. An der Stelle, an der sein linker Oberarm in die Schulter überging, konnte er deutlich spüren wie sich aufgrund des unsachgemäßen Aufpralls auf der Matte ein leichtes Schmerzgefühl einzustellen begann. ###Na wenn das mal nicht ein schöner blauer Fleck wird.### dachte er während er seinen linken Arm ein paarmal leicht kreisend in der Schulter bewegte. ###Die Sonardusche sollte ich mir gleich besser schenken. Besser ist dann wohl eine Dusche mit heißem und kalten Wasser. Und wenn ich da eh schon bin, dann sollte ich mir auch gleich noch einen Saunagang gönnen. Sonst könnte aus dem der Sache hier am Arm vielleicht auch noch eine Muskelverspannung werden.###


    Mit ruhigem Schritt ging er schließlich wieder auf seine Position auf der Kampfmatte zu. Dabei wanderte sein Blick über das Publikum, dass ihr Kampf scheinbar schon angelockt hatte. In den meisten Blicken meinte er eine Spur von Mitleid zu vernehmen, da für diese Zuschauer der Verlauf des Weiteren Kampfes wohl schon fest stand. Aber bei ein paar wenigen war auch ein kurzes respektvolles Nicken zu erkennen, als sich deren Blick mit dem von Ezra kreuzte.


    „Ja ich bin bereit.“, beantwortete Ezra schließlich Selke ihre Frage und nahm wieder seine Ausgangsposition ein. Aus Ermangelung einer besseren Idee versuchte Ezra ein weiteres Mal mit ein paar abgewandelten Tai Chi Chuan Figuren gegen die weitaus erfahrenere Sicherheitschefin zu bestehen. Jedoch war nun der geringe Überraschungsbonus vollkommen aufgebraucht und so konterte sie mal um mal gekonnt seine Angriffsmanöver und brachte ihn schließlich mit einem finalen kräftigen Tritt an seine Brust ein weiteres Mal zu Fall. Nur gerade so konnte sich Ezra einen Schmerzenslaut verkneifen und war sich nun definitiv bewusst, dass die Sauna sogleich dringend nötig sein würde.


    Mit einem Gefühl der Erleichterung vernahm er die Worte von Ihr, die ihm sagten, dass es dann für heute genug wäre. Und als sie sich dann vor ihm auch noch verneigte und ihm mitteilte, dass er ein würdiger Gegner sei, schwoll seine Brust vor Stolz fast schon an. Ezra verneigte sich ebenfalls vor ihr und antwortete ihr darauf: „Du ehrst mich Ernrænen. Ich verspreche Dir, dass ich nun täglich an mir arbeiten werden, damit ich zu dem Gegner werden kann, den Du schon heute so dankenswerter Weise in mir siehst.“.


    Kurz hielt Ezra inne und sah für einen kurzen Moment nachdenklich zu Selke rüber. Zum Einen war er dankbar, dass ihre Trainingsstunde für den Moment zu Ende war, da er deutlich an sich spüren konnte, dass der Zweikampf mit ihr nicht völlig schadlos an ihm vorbei gegangen war. Zum Anderen war er aber auch traurig darüber, dass er nun für heute nicht mehr länger ihre Gesellschaft geniessen können würde. Auf einmal sah er deutlich das Antlitz seiner älteren Schwester vor sich. Wie so oft blickte sie ihn in einer Mischung aus Spott und leichter Trauer an und sagt zu ihm: ###Na hast Du es Dich mal wieder nicht getraut Ezra. Warum bist Du dann nicht gleich hier geblieben auf der Lucretia. Hier war doch schon alles für Dich so sicher und behaglich eingerichtet. Du Hasenfuss!###


    Langsam fing seine Schwester Anicee wieder an vor seinem inneren Auge zu verblassen und stattdessen wurde anstatt ihr wieder Selke für ihn sichtbar, die sich gerade anschickte ihre Socken und Schuhe anzuziehen. Ezra sein Gesichtsausdruck wechselte von nachdenklich zu ernst, wobei sich seine beiden Hände kurz zu Fäusten ballten, während der Hasenfuss noch in ihm nachhallte. Und dann reckte er mutig das Kinn vor und ging zu Selke rüber um sie zu fragen: „Also ich werde gleich noch in die Sauna rüber gehen. Du hast mir doch ein paar üble Schläge und Tritte verpasst, die aufgrund meines mangelnden Trainings sich vielleicht zu schmerzhaften Verspannungen entwickeln können. Auf der Akademie haben Sie uns immer gesagt, dass Wärme dagegen am besten hilft. Du selbst hast das vermutlich nicht nötig, da ich Dir garantiert nicht annähernd so stark zugesetzt habe, aber vielleicht hast Du ja dennoch Lust mitzukommen.“.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ezra Gurney ()

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Fitnessraum
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1837


    ------------------------------------------------------


    Dass Ezra ihr sagte, dass er täglich an sich arbeiten würde, damit er der Gegner werden könne, den sie bereits in ihm erkennen konnte, ließ sie lächeln, und es war ein Lächeln voller Stolz, nicht Stolz auf sich selbst, sondern auf Ezra. Genau so mochte sie es, doch erst jetzt verstand sie allmählich, wie ihr Vater sich gefühlt hatte, wenn er einen lernwilligen Schüler gefunden hatte.


    Dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck, und die Romulanerin, die von klein auf konditioniert worden war, ihre Umgebung und die Personen dort zu beobachten, erkannte zwei Dinge: Einerseits Erleichterung oder vielleicht auch Dankbarkeit, vermutlich über das Ende des Trainings, andererseits ein kurzer Ausdruck der Trauer. ###Trauer? Worüber?### wunderte sie sich. ###Bedauert er etwa, dass sich unsere Wege jetzt fürs erste wieder trennen? Ist es das?### Wenn sie ehrlich war, empfand sie ebenfalls ein leichtes Gefühl des Bedauerns, denn sie hatte die Zeit mit Ezra durchaus genossen.


    Noch während sie darüber nachdachte, ob es angemessen wäre, ihn vielleicht zu einer weniger anstrengenden Aktivität als Absacker einzuladen, begann sie damit, sich wieder ihre Socken und Schuhe anzuziehen. Obwohl sie in Gedanken war, vernahmen ihre empfindlichen Ohren Ezras Schritte, die sich ihr näherten. Sie drehte sich zu ihm und schaute ihn fragend an.


    ###Üble Schläge und Tritte?### Selke war ein wenig verwundert, denn sie achtete im Training stets darauf, ihre Kraft zu drosseln, da Romulaner nunmal eine höhere Körperkraft hatten als Menschen. Bei Vulkaniern und auch Andorianern musste sie sich da nicht zurückhalten. Aber sie durfte auch nicht vergessen, dass Ezra nicht zum Sicherheitsoffizier ausgebildet war. Für ihn waren ihre Angriffe vermutlich entsprechend schlimmer. Doch seine Frage ließ sie kurz ihren Kopf schief legen.


    "In die Sauna also, ja?" Sie überlegte nicht lange. "Sicher, warum nicht? Die Wärme dort im Wechsel mit dem Kaltbad werden unseren Muskeln gut tun." Sie erhob sich wieder und schaute ihn an. Diesmal zeigte sich das Lächeln einzig in ihren grüngrauen Augen, dafür aber umso deutlicher. "Treffen wir uns gleich dort?"

  • Ort des Geschehens: Fitnessraum --->Saunabereich
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1837 ff


    ------------------------------------------------------


    In Gedanken hatte sich Ezra schon eine möglichst neutral klingende Antwort auf die Ablehnung der Sicherheitschefin überlegt, als ihm bewusst wurde, dass sie gerade seiner Frage zugestimmt hatte. Durch diese unerwartete Antwort für einen Moment deutlich aus dem Konzept gebracht blickte er für ein paar Sekunden, mit für die eigentlich von ihm geplante Antwort schon leicht geöffneten Mund, zu Selke hinüber. Während in seinen Augen seine Überraschung mehr als nur deutlich abzulesen war.


    ###Sie hat ja gesagt!### schoß es ihm dabei durch den Kopf, während sein Blick erneut den ihren suchte. ###Hab ich mich vielleicht verhört?### fragte er sich, als er den in sich ruhende und dabei äußerst konzentriert wirkenden Gesichtsausdruck der Romulanierin leicht forschend ansah, in der Hoffnung dort nochmals eine Bestätigung der von ihr gerade ausgesprochenen Worte ablesen zu können. ###Warum schaut sie mich nur so nüchtern an? Ich muss mich definitiv verhört haben!### dachte Ezra und konnte dabei leicht wahrnehmen wie tief in ihm ein Gefühl von Angst aufstieg. ###Halt Moment! Da! Ihre Augen! Ach Ezra, immer auf die Augen achten. Ma hat es Dir ein ums andere Mal gesagt. Die Augen sind der Spiegel zu Seele. Und sie hat so unglaublich schöne Augen. Stopp! Was machst Du da. Sie ist Dein vorgesetzter Offizier. Und selbst wenn das nicht wäre. Schau Dich doch nur mal hier um. Im Gegensatz zu diesen ganzen voll durchtrainierten Muskelprotzen wirkst Du eher wie ein Lauch. Also weg mit den Gedanken. Genieß einfach die Zeit mit ihr. Und sag endlich was, sonst glaubt sie noch Du wärst ein Fisch auf dem Trockenem so wie Du hier mit offenem Mund dumm herum stehst.“.


    Während all diese Gedanken innerhalb von ein paar Wimpernschlägen durch seinen Kopf jagten war einzig allein an seinen Augen eine Spur der in ihm vorgehende Überlegungen zu erahnen.


    „Ja. Lass uns dort in der Sauna treffen.“, antwortete Ezra schließlich auf ihre Frage. Dann nickte er noch einmal kurz zur Bestätigung und schlüpfte ebenfalls in seine Socken und Schuhe. Ein weiteres Mal blickte er für einen Moment zu Selke hinüber, die aber schon dabei war langsam in Richtung des Ausgangs zu den Umkleide- und Hygieneräumen hinüber zu gehen. Wobei sie immer wieder mal jemanden knapp grüßend zunickte oder gar kurz inne hielt um mit dem einen oder anderen weiterhin Sport treibenden Crewmitglied ein paar kurze Worte zu wechseln.


    Ezra folgte ihr in diese Richtung, wählte dann aber den für die männlich orientierten Besatzungsmitglieder vorgesehen Bereich des Ausgangs. Rasch zog er sich kurz um und duschte sich schnell aber gründlich ab. In einem der überall angebrachten Spiegel musterte er für ein paar wenige Augenblicke seinen nackten und noch von der Feuchtigkeit, der hier vorhanden echten Wasserduschen, leicht glänzenden Oberkörper und dachte still bei sich: ###Vielleicht sollte ich doch mal ein paar Gewichtsübungen in mein regelmässiges Sportprogramm einplanen, um einige Muskelpartien besser hervor treten zu lassen. Wobei so eine aufgeblähte Pumperbrust oder so ein zu sehr ausdefinierter Sixpack sieht auch irgendwie albern aus. Ach Ezra, Du bist halt kein Kraftsportler. Durch das Parcours Training bekommt man halt nur kräftige Beine und wenn man Anicee ihrem Geläster glauben darf vielleicht noch einen knackigen Arsch.###


    Bei dem letzten Gedanken an seine Schwester verdreht Ezra kurz seine Augen und streckte seinem Spiegelbild kurz die Zunge heraus. Dann wanderte sein Blick zu seinem linken Schultergelenk hinüber und dem dort allmählich sichtbar werdenden leicht lilafarbenen recht großen wirkenden blauen Fleck. ###Okay, wenn Du das nächste Mal sie beeindrucken willst, dann wähle besser etwas aus, dass Du besser geübt hast, als eine Move den Du zuletzt vor Jahren auf der Lucretia ausprobiert hast. Na das Lehrgeld wirst Du noch ein paar Tage spüren dürfen, Idiot!### dachte Ezra und schüttelte leicht seinen Kopf. Dann schnappte er sich eines der bereit liegenden Handtücher, wickelte dies gekonnt um seine Hüfte herum, und wechselte zu der ebenfalls an die Hygieneräume angrenzenden Schwimmhalle mit dem kleinen aber gut ausgestatteten Saunabereich hinüber.


    Im Saunabereich angekommen überlegte er kurz welche der vier Saunatypen vielleicht für den ersten Saunagang am ratsam wäre. Neben einer klassischen Sauna, hatte Ezra auch noch die Wahl zwischen einer Dampfsauna, einer Erdsauna mit sehr hohen Temperaturen und einem eher zur abschließenden Entspannung geeigneten Tepidarium. ###Hm, die Klassische Sauna oder gar die Erdsauna dürfte für den Anfang schon recht heftig sein. Das Tepidarium gönne ich mir für den Abschluss. Dann also das Caldarium. Der Dampf dürfte meinen lädierten Muskeln eh am besten gut tun.###

    Kurz prüfte Ezra ob Selke nicht schon vor ihm angekommen war und sich statt der Dampfsauna für einen der anderen drei Saunaräume entschieden hatte. Letztendlich konnte er sie aber nirgends zwischen den anderen hier schon schwitzenden Schiffskameraden erspähen.


    An einem der noch freien Haken neben dem Eingang zu Dampfsauna verstaute Ezra sein bisher um die Hüfte geschwungenes Handtuch und trat dann rasch durch die leicht durchsichtige Tür in die Sauna hinein, damit so wenig wie möglich von dem im inneren befindlichen Dampf nach Außen hin entweichen konnte. Das Innere der Sauna war, insoweit es Ezra zwischen den mal mehr mal weniger dichten Dampfschwaden hindurch erkennen konnte, ungefähr zur Hälfte mit anderen Schiffskameraden der unterschiedlichsten Geschlechter und Völker gefüllt.


    In der Mitte der Sauna befand sich ein etwa hüfthoher leicht rundlich geformter und nach oben hin spitz zulaufender Stein, von ungefähr einem Meter Durchmesser. Aufgrund der eher schummerigen Beleuchtung im Inneren der Sauna schätzte Ezra die Farbe des Steins eher gräulich bis leicht cremefarbig weiß ein. Wobei er immer wieder von andersfarbigen, vielleicht bläulichen Adern durchzogen wurde. Aus einer Öffnung in seiner Spitze lief ein stetiger und dabei über seine zahlreichen Furchen leise plätschernden Wasserfilm hinunter. Während am Fusse des Steins aus kleinen kaum sichtbaren Öffnungen ein nicht zu versiegender Dampffluss in den Raum hinein strömte und von dort sich überall in einzelnen großen sowie kleinen Dampfschwaden verteilte, trennte und wieder vereinigte. Die Sitzplätze waren ebenfalls aus einem Hitze und Feuchtigkeit beständigen Stein gefertigt worden. Und von der Decke rieselten immer wieder mal einzelne und besonders kalt wirkende Wassertropfen auf die hier anwesenden Personen hinab.


    Ungefähr in der Mitte der rechten Seite des Raums konnte Ezra ein paar nebeneinander befindliche frei Plätze entdecken von dem er sich schließlich einen auswählte und darauf Platz nahm.


    Mit geschlossen Augen zog er ein paarmal die feuchtwarme Luft sachte durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Während er seine beiden Hände links und rechts auf seinen beiden Oberschenkel ablegte. Dann öffnete er wieder seine Augen und beobachtete, durch die Dampfschwaden hindurch, ruhig weiter atmend das sanfte Wasserspiel auf dem Stein in der Mitte des Raums. Mit einem leichten Wohlgefühl nahm er dabei war, wie die ihn umgebende Wärme langsam in seine Muskeln hinein kroch.

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Fitnessraum ---> Saunabereich
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1840 ff


    ------------------------------------------------------


    Offenbar hatte sie Ezra mit ihrer Antwort überrumpelt, wenn sie seinen verblüfft offen stehenden Mund sowie seinen Blick korrekt interpretierte. ###Elemente, da hat wohl jemand nicht mit einer positiven Antwort gerechnet###, dachte sie mit einem innerlichen Schmunzeln, dass jedoch seinen Weg in ihre Augen fand. Der junge Mann brauchte einige Sekunden, bis er sich gefangen hatte und endlich auch eine Antwort heraus bekam. Er stimmte zu, dass sie sich gleich in der Saune treffen würden, und sie quittierte dies mit einem kurzen Nicken, bevor sie sich auf den Weg zu den Umkleiden und Hygienebereichen machte. Unterwegs grüßte sie einige Leute oder wechselte ein paar kurze Worte mit ihnen, doch sie sah zu, möglichst schnell ihr Ziel zu erreichen. Sie freute sich schon auf die Dusche, und als sie endlich unter einer solchen stand, sie hatte sich für eine mit Wasser entschieden, genoss sie dieses Gefühl in vollen Zügen.


    Während sie sich kurz aber gründlich abduschte, dachte sie über die letzten Ereignisse nach und auch über ihre eigenen Reaktionen. Diese verwirrten sie ein wenig, denn sie hatte heute nicht ganz so reagiert und gehandelt wie sonst. Was war nur los mit ihr? Sie hatte das Gefühl, als wenn ihr Vater mit amüsiertem Blick in ihrer Nähe stehen würde und schaute sich tatsächlich kurz um, doch natürlich war das Unsinn. Er war nicht hier. Und doch...


    Als sie mit dem Duschen fertig war, betrachtete sie nachdenklich ihr Spiegelbild, das ihr auch deutlich ein paar Narben zeigte, Überbleibsel der Entführung, die sie jedoch auf ausdrücklichen eigenen Wunsch behalten hatte, auch wenn man sie problemlos hätte entfernen können. ###Was ist los mit dir, Selke? Du bist doch sonst nicht so drauf.### Sekunden vergingen, während sie träge einen Wassertropfen beobachtete, der langsam von ihrer linken Augenbraue abwärts rann. Dann allerdings riss sie sich von ihrem Spiegelbild los, nahm sich eines der Handtücher und wickelte sich in dieses, bevor sie sich auf den Weg zur Sauna machte.


    Seit den Ereignisse vor einigen Monaten hatte sie immer ein leicht flaues Gefühl im Magen, wenn sie in die Sauna ging, doch sie mochte die Sauna einfach zu sehr um auf diese zu verzichten. Dafür ging nun die Suche nach Ezra los, denn natürlich hatten sie sich nicht im Vorfeld auf eine der Saunavarianten verständigt. ###Na toll, beide unterwegs als hätten wir unseren Verstand irgendwo in den nächsten Spind gesteckt###, schoss es ihr durch den Kopf. Einerseits verspürte sie quasi ein innerliches Kopfschütteln, zugleich amüsierte sie es aber auch. Und auch das verwirrte sie, denn das kannte sie von sich nicht.


    Da sie nicht wusste, wo genau sie Ezra nun suchen sollte, sie verspürte keine Lust, in jeden einzelnen Bereich zu schauen, fragte sie einfach jemanden aus der Crew, denn hier wuselten durchaus genügend Leute herum. Mit kurzer Beschreibung erhielt sie schnell die gewünschte Auskunft und begab sich dementsprechend zur Dampfsauna. Sie fand einen freien Haken und platzierte ihr Handtuch dort, bevor sie wie ein Schatten in den Raum schlüpfte und sich kurz zwecks Orientierung umsah. Sie entdeckte Ezra, ging zu ihm rüber und nahm neben ihm Platz.


    Tief atmete sie durch und genoss es, einfach hier zu sitzen. "So eine Sauna ist echt eine tolle Erfindung", murmelte sie entspannt und mit halb geschlossenen Augen, während sie die wohltuende Wärme spürte. Sie konnte es sich dennoch nicht verkneifen, mal kurz zu Ezra rüber zu schielen. Ja, er war vielleicht nicht so durchtrainiert wie ihre Kollegen aus der Sicherheit, doch das störte sie nicht. Sie fühlte sich vielmehr von seiner Persönlichkeit angezogen, der Art wie er mit ihr redete, sich ihr gegenüber verhielt. Ihr war durchaus nicht entgangen, dass er heute schon mehrmals offenbar über seinen eigenen Schatten gesprungen war. "Das war eine gute Idee, hierher zu kommen und einfach mal ein wenig zu entspannen", meinte sie, und tatsächlich fühlte sie sich vollkommen entspannt. Selbst das sonst immer wieder auftretende flaue Gefühl im Magen fehlte. ###Vielleicht habe ich das heute zusammen mit dem Handtuch an den Haken gehängt###, dachte sie. ###Das sollte ich viel öfter tun.###

  • Ort des Geschehens: Saunabereich
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1843 ff


    ------------------------------------------------------


    Von einem Moment auf dem nächsten tauchte zunächst ein Schattenriss in den Dampfschwaden in seiner Nähe auf. Und dann offenbarte sich für Ezra, dass der Schattenriss die junge Romulanerin war, die sich dann sogleich neben ihn hinsetzte. ###Wie macht sie das nur immer wieder? Wie kann man nur so schnell sein? So muss es sein, wenn sich ein romulanischer Bird of Prey unmittelbar vor einem enttarnt.### Kurz musste Ezra bei diesem Gedanken Schmunzeln.


    Schlagartig spürte Ezra aber dann wie die Wärme nicht mehr nur von Außen in seinen Körper eindrang, sondern nun vielmehr mit der Wucht einer Photonentorpedoexplosion aus seinem tiefen Inneren aufstieg. Dabei dachte er mit einiger Verwirrung ###Was ist nur los mit mir? Ja sie ist eine sehr attraktive Frau, aber es ist ja auch nicht so als würdest Du das erste Mal neben einer attraktiven Frau in einer Sauna sitzen! Erinnere Dich doch nur an Kaydee auf der Akademie. Sie war der Schwarm von fast der Hälfte aus unserem Jahrgang. Und da hat es mir auch nichts ausgemacht, als wir mal zusammen in der Sauna waren. Ja okay, sie hatte auch viel zu lange Haare. Aber das ist bei den weiblichen Orionerinnen ja fast immer so. Aber es kann doch nicht nur daran liegen, dass sie nahezu die perfekte Frisur hat und dann auch noch Augen zum drin versinken ihr eigen nennt. Los komm jetzt mal wieder klar. Und wage es bloß nicht zu ihr rüber zu schauen.###


    Nur kurz währte der Kampf zwischen seiner Neugier und seinem soeben neu bestimmten guten Vorsatz und schon obsiegte seine Neugier nahezu genauso schnell, wie Selke gegen ihn in der ersten Runde ihres Kampfes obsiegt hatte. Sogleich wanderte sein Blick doch leicht zur Seite, sodass er aus den Augenwinkel heraus kurz zu ihr herüber schauen konnte. Dabei fiel sein Blick zuerst auf ihre Beine, die für einen Sekundenbruchteil nahezu frei von Dampfschwaden für ihn ersichtlich waren. Und alleine dieser erste flüchtige Blick sorgte dafür, dass ein weiterer Hitzeschwall Ezra von der Fussspitze bis zu seinen Haarwurzeln durchströmte.


    ###Komm hör jetzt auf. Noch ist alles okay. Ach was mache ich mir eigentlich vor. Okay einen Blick noch. Mehr aber auch nicht.### schoß es ihm durch den Kopf, während er deutlich spüren konnte wie ihm der Schweiß in einzelnen Tropfen am Körper herunter zu laufen begann.


    Ein weiteres Mal linste er zu ihr herüber und stellte erleichtert fest, dass eine Dampfwoge genau in diesem Moment ihren Körper wieder zu einem Schattenriss verwandelt hatte. Doch dann wurde ihm Gewahr, dass dieser Schattenriss gut sichtbare Konturen preis gab und den Rest seiner lebhafte Phantasie überließ, sodass seine anfängliche Erleichterung schneller als eine Vanilleeis Kugel in dieser Sauna dahin zu schmelzen begann. Zusätzlich zu der Hitze, die er immer stärker in sich verspürte, konnte Ezra nun auch noch wahrnehmen wie ein Gefühl der körperlichen Anspannung sich zu seinen bisherigen Seelenplagen hinzugesellte.


    ###So jetzt reicht es. Das wirst Du jetzt nicht zulassen. Komm denk an was anderes. Entspannen hat sie gesagt. Also entspann Dich jetzt gefälligst. Du wolltest sie doch eh noch auf einen Fauxpas von Dir ansprechen.###


    Ein zweimal atmete Ezra tief durch, schloß dabei seine Augen und sagte dann zu ihr: „Du ich glaube ich habe vorhin in der Messe etwas übereilt gehandelt. Ich meine damit den Moment als ich Dir Übermorgen für das Abendessen vorschlug und dabei meinte, dass wir es ja an dem Abend nach unserem nächsten gemeinsamen Training einplanen könnten. Zu dem Zeitpunkt hattest Du ja noch garnicht entschieden mich als Deinen Schüler zu akzeptieren. Ich hätte nicht so vorschnell davon ausgehen dürfen, dass Du mit mir weiterhin trainieren würdest. Ein solches Fehlverhalten wird mir nicht nochmal unterlaufen. Oh und nun erlebst Du auch gleich mal eine meiner grössten Schwächen Live und in Farbe. Ich neige dazu Dinge immer wieder zu stark zu durchdenken. Gerade dann wenn es mir besonders wichtig ist. Auf der Akademie hätte es mir damals fast meinen Eignungstest für die Flugabteilung verhagelt. Zum Glück hatte an dem Tag eine Vulkanierin uns geprüft. Sie hat damals irgendwie wahrgenommen was in mir los war. Kurzerhand hat sie dann mit mir eine Übung zur inneren Beruhigung durchgeführt. Dabei hat sie mit einer Hand meine linke Hand ergriffen und dann sollte ich mir mit geschlossenen Augen zunächst ein stürmisches Meer vorstellen. Dann sagte sie mir ich hätte die Macht die Wellen zu beherrschen und beschrieb mir wie das Meer immer ruhiger wurde. Dabei hat sie die ganze Zeit mit dem Zeige- und Mittelfinger ihren anderen Hand auf meinen Handballen herum getippt. Und so verrückt wie das jetzt vielleicht auch klingen mag. Danach war ich völlig ruhig und schaffte den Eignungstest mit Bravour. Ich hab das dann danach auf der Akademie immer wieder mal selbst versucht. Aber ich hab es nie wieder dadurch so wie sie hin bekommen. Im Laufe der Zeit hab ich dann aber eine andere Sache gefunden, die mir zumindest beim Fliegen bisher immer geholfen hat. Aber vielleicht kannst Du mir ja neben der Selbstverteidigung auch noch ein paar Techniken zur inneren Selbstkontrolle beibringen.“


    ###Und das am besten jetzt gleich!### schoß es ihm durch den Kopf und auf einmal wurde ihm schlagartig gewahr, dass es nicht alleine ihre körperliche Attraktivität wahr, die ihm jetzt im Moment so stark zusetzte. Nein sein aktuelles Problem war vielmehr, dass ihre körperliche Attraktivität nun gerade noch on top auf ihre geistige und emotionale Anziehungskraft hinzu kam. Und somit die Anziehungskraft, die er schon die ganze Zeit unbewusst wahrgenommen hatte, nun für ihn in ein nur noch schwer zu handhabendes Maß hin steigerte.


    ###Okay. Bleib ruhig. Das kriegen wir hin. Atme ein. Atme aus. Du hast Dir gerade erst ihren Respekt verdient. Riskier das nicht! Und was für Lippen sie hat! Was?!? Wo kam das jetzt her? Gespräch! Führ das Gespräch weiter!###


    „Was für Saunatypen gibt es denn im Romulanischen Sternenimperium?“, stellte er ihr seinen erstbesten Gedanken als Frage und hielt dabei die Augen geschlossen um sich einfach nur auf das ruhige ein und wieder ausatmen zu konzentrieren.

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Saunabereich
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1845 ff


    ------------------------------------------------------


    Selke saß ganz entspannt auf der steinernen Bank der Saune und ließ die Seele baumeln, soweit ihr das möglich war. Aus halb geschlossenen Augen riskierte sie immer wieder mal einen Seitenblick zu Ezra, der nicht so entspannt wirkte, wie er es hier eigentlich sein sollte. Eher träge ließ sie diesen Eindruck auf sich wirken. ###Hoffentlich bin nicht ich die Ursache dafür, dass er nicht entspannen kann###, dachte sie und meinte im Geist ihren Vater zu hören, der mit deutlich amüsiertem Blick meinte: "Was glaubst du wohl? Du bist jung, attraktiv, intelligent, und er fühlt sich offenkundig von dir angezogen. Mal dir den Rest selbst aus, meine Tochter." Das Bild verblasste vor ihrem geistigen Auge. Konnte das wirklich sein? Sollte Ezra...? Nein, das konnte nicht... Oder doch?


    Das Dumme an der Situation war, dass Selke selbst ebenso auf ihn reagierte. Und schon war es auch um ihre Entspannung plötzlich nicht mehr ganz so gut bestellt. Ezra war intelligent, kreativ, und ihr gefielen seine blauen Augen. ###Gut, dass ich aufgrund der Umgebung hier schwitze, sonst würde vermutlich auffallen, dass ich gerade auch aus einem ganz anderen Grund schwitze###, schoss es ihr durch den Kopf.


    Noch während sie das zur Kenntnis nahm, platzten Ezras Worte in ihre Gedanken, und es war ein wahrer Wortschwall, der da über sie hinweg rollte. "Ähm, wir hatten doch für übermorgen meine erste Lektion in Parcours angesetzt, und danach das Essen", sagte sie ein wenig verwundert. ###Oder hatte ich da was nicht mitbekommen? Oder mehr, als eigentlich gesagt wurde?### "Damit ging es zu jenem Zeitpunkt doch überhaupt nicht um die Selbstverteidigung." Sie atmete tief durch und schaute ihn nun direkt von der Seite an, wobei sie durchaus froh war, dass die Dampfschwaden einen Schleier produzierten, der genug verbarg, um sie nicht unnötig weiter abzulenken.


    "So, so, deine größte Schwäche, ja?" Sie hob kurz ihre linke Augenbraue und meinte dann: "Du denkst zu viel, und ich kann kein Gespräch führen, ohne auf die subtilen Signale zu achten, die die Leute unbewusst aussenden. Für einen Sicherheitsoffizier und erst recht einen Sicherheitschef eine sehr nützliche Fähigkeit, aber im Privatleben manchmal auch nervig, denn ich kann da einfach nicht aus meiner Haut." Ja, so eine Konditionierung von klein auf hatte eindeutig ihren Preis. Das zeigte sich auch in diesem Moment, als sie die Blicke einiger Anwesender erfasste. Deren Mikroausdrücke zeigten deutlich, was in ihnen vorging, und sie erkannte bei einigen durchaus ein gewisses Maß an Überraschung, ein paar waren amüsiert, zwei zeigten Zeichen dafür, dass sie die Situation zwischen ihr und Ezra nicht mochten. Ebenso ohne darüber nachzudenken prägte sie sich diese beiden Leute ein.


    "Was die Techniken zur inneren Selbstkontrolle betrifft, da fragst du ausgerechnet mich?" Sie lachte leise. "Ohne die Hilfe einer vulkanischen Kommilitonin damals an der Akademie wäre ich heute auch nicht da, wo ich bin", erklärte sie ruhig. "Zwar wurde ich von klein auf zu Disziplin erzogen, aber ich war trotzdem ungestüm und habe meine Kameraden mehr als einmal in Schwierigkeiten gebracht. Bis ich mir Hilfe von einer Vulkanierin geholt habe." Kurz dachte sie an ihre Zeit an der Akademie zurück und war tatsächlich froh darüber, dass besagte Vulkanierin ihr damals die Hilfe nicht versagt hatte. "Sie lehrte mich zu meditieren, was im Zusammenspiel mit der mir anerzogenen Disziplin schließlich zum Erfolg führte. Andere Techniken um ruhiger zu werden, habe ich unter anderem durch diverse Counselors gelernt." Vor allem vor ein paar Monaten war da eine Auffrischung bitter nötig gewesen.


    Kurz versank sie in Gedanken und musste einige davon gewaltsam beiseite schieben, zum Beispiel wie sie in dem Raum randaliert hatte, nachdem sie dort vom Tod ihres Vater erfahren hatte und endlich alleine war. Ein kurzer Ausdruck der Trauer huschte über ihr Gesicht, verschwand jedoch ebenso schnell wieder, als sie sich bewusst auf das Hier und Jetzt konzentrierte.


    "Nun, im Großen und Ganzen unterscheiden sich die Saunatypen bei meinem Volk nicht von den hier in der Föderation bekannten", gab sie auf Ezras letzte Frage zurück. "Allerdings ist Romulus ein seismisch und damit auch vulkanisch sehr aktiver Planet, und unsere Familie hat daher eher die vorhandenen natürlichen Thermen genutzt." An die Besuche einer solchen Therme hatte sie ausgesprochen angenehme Erinnerungen. Vor ihrem geistigen Auge sah sie wieder das extrem hellblaue Wasser, da der Mineralgehalt dort drin sehr hoch gewesen war. Ihr Bruder Belan hatte sich da drin allerdings nie wirklich wohl gefühlt, und sie verstand bis heute nicht warum. "In Island auf der Erde gibt es so etwas auch. Ich habe die Gelegenheit damals während der Semesterferien mal genutzt. Raues Land, raues Klima, aber es war sehr faszinierend dort und hat mich schon ein wenig an Zuhause erinnert, auch wenn es dort um einiges wärmer war als auf Island." Romulaner mochten die Natur, und sofern es ihnen möglich war, verbrachten sie so viel Zeit in der Natur wie es sich einrichten ließ. Dass hatte auch ihre Familie so gehalten.

  • Ort des Geschehens: Saunabereich
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1847 ff


    ------------------------------------------------------


    Ezra lauschte aufmerksam den Worte der so dicht neben ihm sitzenden Romulanerin und hielt dabei für den Moment die Augen geschlossen. Mit einer gewissen Erleichterung stellte er an sich und seinem Körper fest, dass das Konzentrieren auf ihre Stimme ihm dabei half, die in ihm herrschenden Gefühle wieder einigermassen in den Griff zu bekommen, wodurch auch seine körperliche Anspannung sich zumindest für den Moment ein wenig zu lindern schien.


    Noch mit geschlossen Augen meinte er kurz zu ihren ersten Worten: „Bitte verzeih. Irgendwie scheine ich mich dahingehend heute schon die ganze Zeit unglücklich auszudrücken. Ja ich meinte unsere nächste Verabredung zum gemeinsamen Training und ja ich hatte es auch so verstanden, dass ich Dir als nächsten eine Einführung in Parcours zeige. Aber auch hier hatte ich kurz das Gefühl gehabt ich wäre zu forsch in meiner Aussage gewesen, dass wir uns schon übermorgen dazu treffen würden. Ich sag ja, ich denke manchmal zu viel nach. Ich freu mich sehr darauf Dir Übermorgen Parcours zeigen zu dürfen. Und ich freue mich auch auf das Abendessen mit Dir und den anderen Führungsoffizieren, wobei es mich auch ein bisschen beunruhigt. So in Hinsicht guter erster Eindruck und so. Ma meint aber immer, dass ein gutes Gericht noch so jeden Eispanzer durchbrochen hat.“.


    Dann merkte Ezra jedoch, wie Selke neben ihm ein wenig ihre Sitzposition zu ihm veränderte, und öffnete aus einem neugierigem Instinkt heraus seine Augen um zu ihr herüber zu schauen. Genau in diesem Moment klärte sich der Dampfschleier zwischen ihnen für eine winzigen Moment soweit auf, dass Ezra zum ersten Mal Selke wesentlich deutlicher wahrnehmen konnte als bisher. Zwar nicht völlig unverhüllt, aber nun doch deutlich mehr als bisher. Dieser kurze Moment reichte aus um sein bisheriges von ihrem Schattenriss gezeichnetes Phantasieabbild nun mit einigen kräftigen Pinselstrichen farbiger ausmalen zu können.


    ###Oh Ihr Sterne!### schoss es ihm durch den Kopf, während er zeitgleich eine weitere Hitzewoge durch seinen Körper tosen spürte und dabei sein Blut in seine Ohren zu rauschen begann. ###Los hoch mit den Augen Ensign. Ja auch dieser Teil ihres Körpers ist nahezu perfekt geformt! Verdammt warum muss sie auch nahezu alle Lichter meines Attraktivitätssignalbaums auf grün schalten. In die Augen, schau ihr verdammt nochmal in die Augen!###


    Mit aller geistigen Kontrolle, die in ihm unmittelbar abrufbar war, zwang er seine Augen von ihrem Oberkörper ausgehend an ihrem schlanken Hals empor, über ihre zarten Lippen und den darüber befindlichen sanft gewölbten Wangenknochen, hin zu ihren so tiefgründig wirkenden graugrünen Augen zu wandern.


    ###So entspann Dich wieder. Lausche einfach weiter auf ihre Stimme. Ja ihre Augen sind auch schwierig, aber alles in allem noch der sicherste Hafen. Also halt den Kurs Ezra.###


    Mit einem ehrlichen Klang von Neugier in der Stimme fragte er Selke dann: „Gehört es zu der romulanischen Lebensweise, dass die Kinder von klein auf zur Disziplin erzogen werden? Oder lag das in Deinem Fall eher an der Berufung und Stellung Deinen Vaters? Und selbst wenn Du nicht davon überzeugt bist, dass Du für mich die richtige Lehrmeisterin in Selbstkontrolle bist, dann währe ich Dir dennoch dankbar, wenn Du mich in der von Dir praktizierten Form der Meditation unterweisen könntest. Mein bisheriges nachhaltig erprobtes Mittel zur Beruhigung meiner Gedankenstürme ist Musik. Aber ich kann ja nicht jedes Mal, wenn ich mich völlig konzentrieren muss, laut Musik abspielen lassen. Das hab ich mich bisher nur alleine im Simulator getraut. Und damals bei der Shuttleabschlussprüfung an der Akademie, nachdem ich meinen ersten Versuch vor Aufregung so richtig vermasselt hatte.“.


    Kurz musste Ezra bei dieser kurzen Reise in seine Erinnerungen amüsiert auflachen. Dabei ließ er seine Augen für einen Moment über das Gesicht der neben ihn sitzenden Romulanerin wandern. Mit einer gewissen Wärme in seinem Blick betrachtete er zunächst ihre schlanke Nasenform, dann verharrte sein Blick kurz bei ihren zierlichen Augenbrauen, die sich in der für ihr Volk üblichen Form von ihrem Nasenansatz aus leicht schräg zu ihren Ohrspitzen hin wölbten. Zu guter letzt ließ er seinen Blick wieder durch den ihren in vorläufiger Gefangenschaft nehmen.


    Für einen kurzen Moment vermeinte er dann in ihren Augen ein tiefes Gefühl der Trauer zu vernehmen und dachte kurz für sich: ###Vielleicht darf ich ja einst ihr Trost spenden und eine starke Schulter zum anlehnen darbieten.###


    „Wie war das eigentlich für Dich? Als Du auf der Akademie in so einem engen Kontakt zu einer Vulkanierin gekommen bist? Ich stelle mir das sowohl spannend als auch ein wenig befremdlich vor. Beide Kulturen haben zwar den gleichen Ursprung aber ich kann mir gut vorstellen, dass sich seit der Trennung auch vieles völlig anders entwickelt hat. Welcher der Dir eigentlich fremden Kultur fühlst Du Dich näher? Eher der Vulkanischen, obwohl sie so logisch und oberflächlich betrachtet gefühlsarm ist. Oder doch eher die der Menschen, die zwar wesentlich emotionaler und gefühlsbetonter ist, dafür aber keine gemeinsame Basis zu der Deinen aufweist?“.


    Völlig unbedacht entwand Ezra dabei seine Blick dem ihren und ließ seine Augen stattdessen nochmal an ihr nach unten wandern. Doch statt erneut bei einem anderen Teil ihren körperlichen Reizen zu verharren blieb sein Blick stattdessen auf den Narben haften die an der einen oder anderen Stelle ihren Körper zierten. Eine weitere Hitzewoge durcheilte Ezra seinen Körper, als er für sich realisierte, dass diese Narben ein Zeugnis von Verletzungen und durchlittenen Qualen waren. Und während die vorherigen Hitzewogen immer einen mehr oder weniger starken Beigeschmack von geistiger und körperlicher Erregung mit sich gebracht hatten, so brachte diese neue Hitzewoge ein Gefühl von heißer Wut mit sich. Wut auf Den- oder Diejenigen, die der Romulanerin so viel Schmerz zugeführt hatten.


    ###Und wenn du noch so neugierig bist. Du wirst sie niemals aktiv nach diesen Verletzungen fragen. Es obliegt ganz alleine ihr ob sie dir irgendwann mal davon erzählen will oder nicht. Aber unabhängig davon. Sollte ich jemals den oder die erwischen, die das getan haben. Dann muss ich wirklich aufpassen, dass das nicht zu einem meiner dunkelsten Momente meines ganzen Lebens wird.###


    Erneut löste Ezra mit Gewalt seinen Blick von ihrem Oberkörper und blickte wieder zu Selke ihren Augen empor. Dabei zwang er sich seine zuvor gehegten Gedanken in eine gut verriegelte Schublade zu verschließen und sagte dann mit einem leichten Lächeln: „Du warst auf Island? Davon musst Du mir beizeiten dringend mehr erzählen. Ich hab von der Erde nur die Ausbildungsstätten der Sternenflotte zu Gesicht bekommen. Die meiste Freizeit hab ich damals lieber in den Simulatoren und den Holodecks verbracht.“.

    Einmal editiert, zuletzt von Ezra Gurney ()

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Saunabereich
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1850 ff


    ------------------------------------------------------


    "Keine Sorge, du warst nicht zu forsch", gab Selke auf die erste Erklärung Ezras zurück. "Und tatsächlich freue ich mich schon darauf, dass du mir Parcours zeigen willst. Ich probiere immer wieder gerne mal neue Dinge aus." Sie schenkte ihm ein ehrliches Lächeln und dachte daran, dass sie auf recht ähnliche Weise ihre Liebe zum Hula und das Surfen für sich entdeckt hatte. "Und ganz ehrlich, dass du ein wenig nervös bist, wenn es um das Essen mit den anderen Führungsoffizieren geht, kann ich gut verstehen. Man will halt immer einen möglichst positiven Eindruck hinterlassen. Aber mach dir da keinen Kopf, denn deine Ma hat da nicht ganz unrecht, ein gutes Essen kann vieles ausbügeln."


    Dabei schaute sie zu Ezra rüber und bemerkte dementsprechend auch, dass sein Blick gerade auf einen Bereich gerichtet war, der einige Zentimeter unterhalb ihrer Schlüsselbeine lag. Dort hatte der Blick eines Mannes eigentlich nichts verloren. Zudem erkannte sie auch anhand anderer Anzeichen, wie es um den jungen Mann, neben dem sie hier saß, bestellt war. ###Ob da Eiswürfel helfen würden?### überlegte sie müßig, doch allein der Gedanke an Eiswürfel rief in ihr eine Erinnerung wach, die sie nur mit großer Anstrengung beiseite schieben konnte. Allerdings war Ezra offenbar bereits selbst zu dem Schluss gelangt, dass sein Blick dort, wo er momentan hin ging, nichts verloren hatte und zwang sich, den Blick wieder zu heben und ihr lieber wieder in die Augen zu schauen. Die Romulanerin war sich ihrer Reize durchaus bewusst und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.


    Statt etwas dazu zu sagen, beantwortete sie lieber seine nächste Frage, auch weil sie selbst spürte, dass sie auf ihn positiv reagierte. ###Konzentriere dich aufs Gespräch, Selke, konzentrier dich aufs Gespräch!### Disziplin. Genau. Im Augenblick kam sie sich allerdings vor, als läge hier in Sachen eigener Disziplin gerade der berüchtigte Fehler 404 vor. "Es ist bei uns Rihannsu durchaus üblich, dass unsere Kinder von klein auf zu Disziplin erzogen werden, auch wenn unsere Kinder durchaus eine Menge Freiheiten genießen. Das mag vielleicht merkwürdig klingen, ist aber so. Und spätestens wenn wir unsere Pflichtdienstzeit antreten, wird erwartet, dass wir diszipliniert und gehorsam sind." Sie zuckte kurz die Schultern in einer Geste, die sie sich im Laufe der Zeit angeeignet hatte, weil man diese unter Menschen besser verstand. "Aber tatsächlich war das in meinem Fall auch wegen der Stellung meines Vaters ein Muss. Von Kindern aus Offiziersfamilien erwartet man eben mehr, denn sie sollen ja als Vorbilder dienen." Sie seufzte. ###Zum Glück hat mein Vater das immer auf eine Weise vermittelt, die meiner Persönlichkeit angemessen war und nicht wie diese Betonköpfe in der Schule###, schoss es ihr durch den Kopf.


    Als Ezra schilderte, dass er gerne Musik hörte, um seinen Geist beruhigen zu können, dies aber nicht immer machen könne, hatte sie prompt ein dazu passendes Bild vor Augen, was sie spontan zum Lachen brachte. "Nun, es ist vielleicht nicht das Gleiche, aber wenn ich den üblichen Papierkram in meinem Büro bekämpfe, anders kann ich das nicht nennen, dann würde ich das ohne Musik nur schwer hinbekommen. Ich brauche Musik bei manchen Dingen." Erneut schaute sie ihn an. "Also, wenn du das wirklich willst, kann ich dir gerne die Meditation vorstellen, die mir damals von meiner vulkanischen Kommilitonin beigebracht wurde. Damals brauchte ich die noch recht häufig, heute praktiziere ich sie nur noch zwei, drei mal die Woche."


    Und das führte dann auch schon zu Ezras nächster Frage, und über die musste sie tatsächlich ein wenig nachdenken, weil sie sich darüber noch nie wirklich Gedanken gemacht hatte. "Wie das für mich war? Merkwürdig", antwortete sie. "Wir Rihannsu bekommen, was andere Spezies, vor allem aber Vulkanier betrifft, von klein auf Dinge eingetrichtert, die uns dann als Vorurteile begleiten. Nach meiner Flucht in die Föderation wurde mir immer mehr bewusst, wie viele Vorurteile da vorhanden waren, und teilweise bin noch immer dabei, diese nach und nach über Bord zu werfen, weil das Leben mir zeigt, dass diese nicht haltbar sind." Kurz hielt sie inne und spürte, wie ein einsamer Schweißtropfen von ihrem Kinn nach unten rann. "Damals war das alles für mich noch weit präsenter als heute, und mich auf eine Vulkanierin einzulassen, war etwas, das bei den meisten Rihannsu für Abscheu gesorgt hätte. Aber ich wusste, dass ich Hilfe brauchte, und dass sie diese geben konnte. Ich tat damals, was ich für notwendig hielt, und ich habe es nicht bereut. Wir sind zwar nicht wirklich Freunde geworden, aber ich habe gelernt, Vulkanier und ihre Kultur mit anderen Augen zu sehen. Das war für mich sogar eine noch wichtigere Lektion als die Lektionen in Meditation."


    Erneut überlegte sie kurz, bevor sie fortfuhr: "Welcher Kultur ich mich näher fühle, lässt sich so pauschal nicht wirklich beantworten", meinte sie dann nachdenklich. "Einerseits schätze ich die Ruhe und Disziplin, die Vulkanier ausstrahlen, und ich komme mit meinen vulkanischen Kollegen wunderbar zurecht. Aber ich mag auch die unterschiedlichen menschlichen Kulturen, einige sind lebhafter als andere, aber alle haben ihren Reiz. Und mit Menschen kann man sehr gut feiern." Sie grinste kurz als sie sich an einige Nächte in ihrem Lieblingspub in Frisco erinnerte.


    Als Ezra kurz auf Island kam, meinte sie: "Oh, Island ist einfach toll! Ich mag die raue Landschaft. Nur die Sprache bereitet mir Probleme." Sie lachte leise. "Aber auf der Erde gibt es einige sehr schöne Ecken. Nur leider bin ich auf der Erde aufgrund meiner Herkunft momentan nicht allzu willkommen. Da muss ich mich bei den Idioten an der Spitze des Romulanischen Sternenimperiums bedanken, die vor zehn Jahren einen Krieg gegen die Föderation für eine super Idee gehalten haben." Sie schnaubte.

  • Ort des Geschehens: Saunabereich
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1852 ff


    ------------------------------------------------------


    Aufmerksam verfolgte Ezra die Antworten, die Selke ihm auf seine zuvor gestellten Fragen gab. Ein weiteres Mal half ihm ihrer Stimme dabei einen Teil der Kontrolle über seine Gefühle und die damit verbundenen Körperreaktionen zurück zu erlangen. Er mochte es wie sich, abhängig davon was sie sagte und auch in welchem Umfeld sie was sagte, die Klangfarbe ihrer Stimme sich immer wieder in leichten Nuance um ihre eigentliche Stimmfarbe wie in einem Tanz herum bewegte.


    Ezra genoß den Moment der Ruhe und Entspannung, der sich genau in diesem Moment bei ihm einstellte und sagte mit einem leisen Lachen in der Stimme: „Oh ich würde Dich nur zu gerne mal beim Feiern erleben.“.


    Zeitgleich begann sich seine für diesen einen Moment versteckt gehaltene Phantasie wieder zu regen und baute vor seinem geistigen Auge eine Szene auf, in der er in einem nur dürftig beleuchteten Raum auf einer Tanzfläche einige Personen dabei beobachten konnte, wie sie zu einer mitreißenden Musik rhythmisch am tanzen waren. Im Zentrum dieser Personen meinte er Selke mittanzen zu sehen. Mit einem entspannten Lächeln auf ihren weichen Lippen ließ sie mit geschlossenen Augen ihren Körper in geschmeidigen Bewegungen der Musik folgen. Langsam trat er nun scheinbar ebenfalls in die tanzende Personengruppe ein, und passte sich dabei den wogenden Bewegungen der Menge um ihn herum an. Immer wieder verlor er dabei Selke, durch die zwischen ihnen tanzenden Personen, aus den Augen, um sie nur kurz darauf erneut im Zentrum des Geschehens anmutig tanzend zu erblicken. Mit jeder Tanzbewegung, jeder leichten Drehung, schien er dabei ihr immer näher zu kommen. Schließlich langte er bei ihr im Zentrum der tanzenden Personenmenge an, und konnte nun mit allen Sinnen erfassen, wie die attraktive Romulanerin weiterhin ihren Körper in äußerst rhythmischen Bewegungen zu der Musik bewegte. Doch dann verklang von einem Moment auf den nächsten die bisher so mitreißend aufspielende Musik und statt ihrer erklang nun ein eher ruhiges und wesentlich gefühlvolleres Musikstück. Durch den abrupten Stilwechsel der Musik öffnete die nun recht nah beim ihm stehende Romulanerin mit einem leicht irritiert wirkenden Blick ihre Augen. Kurz sah sie sich um, und schien ihn dann schlagartig wahrzunehmen. Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen und dabei vergnügt funkelnden Augen überbrückte sie die letzte Distanz zwischen ihn Beiden, hob ihre beiden Arme und legte sie ihm mit um seinen Nacken verschränkten Fingern auf seine Schultern. Während er zeitgleich seine Hände auf ihre Hüften legte. Doch noch bevor beide zusammen zu der neuen Melodie zu tanzen anfangen konnten, zerplatzte sein Gedankenbild gleich einer Seifenblase und stattdessen vermeinte Ezra das amüsierte Lachen seiner älteren Schwester in seinem Hinterkopf zu vernehmen.


    Mit stark klopfendem Herzen tauchte Ezra aus dieser Vorstellung wieder zurück in das Hier und Jetzt auf. Deutlich konnte er zudem in seinem ganzen Körper ein Kribbeln wie nach einem Stromschlag spüren. Mit einem leicht gequält wirkenden Lächeln auf den Lippen sagte er zu Selke: „Ich weiß nicht wie es Dir geht, aber ich könnte so langsam mal eine kurze Abkühlung gebrauchen, und im Anschluss daran würde ich gerne noch etwas mehr trockene Hitze geniessen. Willst Du lieber in die klassische oder in die etwas heißere Erdsauna? Und wenn es für Dich okay ist würde ich Dir dann gerne noch ein paar weitere Fragen zu Deiner Zeit auf Romulus und so stellen. Ehrlich gesagt finde ich Deine Erzählung aus dieser Zeit sehr spannend und möchte gerne noch mehr darüber erfahren.“.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!