Sonderbordleben | Charplay

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Saunabereich
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1855


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    Als Ezra meinte, er würde sie gerne mal beim Feiern erleben, verrieten ihr subtile Signale sowie sein leicht abwesend wirkender Blick, dass er offenbar gerade Bilder vor Augen hatte. Sie hatte natürlich keine Ahnung, was genau Ezra vor seinem geistigen Auge sah, aber tatsächlich hatte sie nun selbst Bilder vor Augen, Bilder, die allerdings in der Vergangenheit lagen und eine ihrer Familienfeiern zum Thema hatten.


    Ausgesprochen lebhaft sah sie vor ihrem inneren Auge die Teilnehmer dieser einen Feier vor sich, die jedoch exemplarisch für fast alle ihre Familienfeiern stand. Und in ihrer Familie entsprachen diese Feiern nicht gerade dem, was man von höher gestellten Familien vielleicht erwartete. Das Essen war bodenständig, das Ambiente gemütlich. Und romulanisches Ale gehörte wie immer dazu. Ihr Bruder Belan hatte das nie besonders gut vertragen, dafür hatten ihr Großvater Rukhol, ihr Vater und sie selbst eine Menge davon vertragen und die 'Schwäche' ihres Bruders mehr als ausgeglichen. Ihre Schwester Inare sowie ihre Großmutter Eviess hatten sich ein wenig mehr zurückgehalten und sich eher als Schiedsrichter etabliert, denn wer sollte den anderen sonst sagen, wer als letzter unterm Tisch gelandet war? Ja, so zurückhaltend und reserviert Romulaner nach außen auch auftraten, so extrem konnten sie auch mal über die Stränge schlagen. Vor allem beim Feiern. Sie erinnerte sich nur zu gut daran, dass sie Tags drauf immer einen ordentlichen Brummschädel gehabt hatte, aber der gehörte da für sie irgendwo dazu. Oder hatte es zumindest mal, denn als Offizierin der Sternenflotte musste sie sich zurückhalten.


    Was in ihr eine weitere Frage aufwarf, nämlich wie sollte das hier nun weitergehen? Sie konnte nicht leugnen, dass sie auf Ezra reagierte, und es war nicht wirklich zu übersehen, dass er seinerseits auf sie reagierte. Bahnte sich hier etwa eine Beziehung an? Diese Frage hatte tatsächlich zur Folge, dass Selkes Gedanken kurzfristig komplett zum Halten kamen. War es nicht noch zu früh, das beurteilen zu können? ###Aber was, wenn wir beide tatsächlich...?### Selke schluckte unbewusst, denn sie kannte die Vorschriften. Zwar war es nicht unmöglich, eine solche Beziehung einzugehen, doch sie beide würden dann Beruf und Privatleben mehr als exakt voneinander trennen müssen. ###Wären wir dazu in der Lage, wenn es soweit kommen sollte?### Eine wirklich gute Frage, die sie momentan für sich nicht beantworten konnte.


    Sie war so in Gedanken, dass sie zunächst nicht merkte, dass Ezra wieder etwas sagte. Im ersten Moment schaute sie ihn irritiert an, dann erst setzte ihr Verstand wieder ein. "Eine Abkühlung? Ja, gute Idee", meinte sie nach einer deutlichen Verzögerung. "Und danach trockenere Hitze würde ich durchaus begrüßen." Als sie sich erhob, sah sie, dass der eine oder andere der Anwesenden offenbar Mühe hatte, sich ein Grinsen zu verkneifen. ###Na toll, und schon bald wird die Gerüchteküche wieder überschäumen...###

  • Ort des Geschehens: Saunabereich
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1858


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    Ezra erhob sich ebenfalls und spülte mit einem nahe angebrachten Schlauch kurz die Sitzflächen ab, auf der noch kurz zuvor er und Selke gesessen hatte. Dann wandte er sich wieder der neben ihm stehenden Romulanerin zu und meinte, mit leicht ausgestreckter Hand, zu ihr: „Nach Dir.“. Mit raschem Schritt verließ Selke daraufhin den Saunaraum und Ezra folgte ihr dicht auf dem Fusse. Auf dem Weg raus fing er einen Blick eines Schiffskameraden auf und dachte bei sich: ###Warum nickt mir der Typ grinsend zu?###


    Draussen angekommen konnte Ezra beobachten wie die Romulanerin schon bei dem Tauchbecken angelangt war, und sich gerade anschickte in diesem kurz abzutauchen. Für einen kurzen Moment schloss sich die Wasseroberfläche über ihren Kopf. Doch dann tauchte sie mit nach hinten gereckten Kopf und dabei geschlossenen Augen wieder aus dem kalten Nass empor.


    In sachten Strömen floss dabei das Wasser von ihrem Kopf aus zunächst über ihr Gesicht herab, und glitt dann wie eine zweite Haut von ihren Schultern ausgehend an ihrem Oberkörper entlang zurück in das Becken. Dabei hob sie langsam ihre beiden Arme bis zu ihren beiden Schultern empor, schüttelte kurz ihre Hände aus und führte dann zunächst ihre rechte und dann auch ihre linke Hand zu ihrem Gesicht, um dort mit ihren beiden Händen die letzten verbliebenen Wassertropfen von ihrem Gesicht fort, und aus ihren kurzen nassen Haaren heraus zu streichen, sodass sie in einzelnen langsam herabfließenden Tropfen an ihrem Rücken herab gleiten konnten.


    So zumindest stellte sich, für Ezra seine schon leicht überreizten Sinne, diese ganz normale Szene dar. In der Realität stieg die von der Sauna erhitzte Romulanerin einfach nur in das Tauchbecken hinein, tauchte einmal kurz unter und kam dann sogleich wieder aus dem eiskalten Wasser heraus geklettert.


    Für sich genommen war Ezra in diesem Moment wirklich froh darüber, dass Selke ihm dabei den Rücken zugewandt hatte und zudem bisher nur mit dem Oberkörper aus dem Wasser wieder aufgetaucht war. Denn ein weiteres Mal spürte er das seinen ganzen Körper ausfüllende elektrische Kribbeln und dazu die nun schon allzu bekannte Hitzewoge wieder durch seinen Körper toben. Kurz prüfte er ob sein wieder an sich genommenes Handtuch, noch fest um seine Hüfte geknotet war, und ging dann mit raschem Schritt zu dem Becken herüber. Schnell ergriff er das von Selke zur Seite gelegte Handtuch und breitete es weit vor sich aus, damit sich die Romulanerin nach dem Verlassen des Beckens darin wieder sogleich einwickeln konnte. Mit Absicht wandte Ezra seinen Blick von Selke ab und wartete geduldig darauf, dass sie ihm das Handtuch aus den Händen nahm.


    Als diese schließlich damit beschäftigt war sich mit dem Handtuch kurz abzutrocknen, legte stattdessen Ezra sein Handtuch zu Seite und trat in das eiskalte Wasser des Tauchbeckens ein. Im ersten Moment verspürte er bei der Kälte in dem Becken einen kleinen Schock, dieser legte sich aber augenblicklich wieder und stattdessen stellte Ezra an sich fest, dass das Wasser eine lindernde Wirkung auf seinen aufgeheizten Körper und Sinne hatte. Mit geschlossenen Augen genoss er den Moment der Stille um sich herum und zögerte deshalb den Augenblick des wieder Auftauchens so lange hinaus, bis die Kälte um ihn herum kaum noch auszuhalten war.


    Mit einem kurzen Prusten durchbrach sein Kopf letztendlich die Wasseroberfläche und mit der rechten Hand wischte er sich rasch das Wasser aus den Augen, während er das restliche Wasser einfach an seinem Oberkörper langsam herab fließen ließ.

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    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Saunabereich
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1902


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    Selke hatte das Tauchbecken schnell erreicht, legte ihr Handtuch dort ab, dass sie vorübergehend wieder um sich gewickelt hatte, und stieg ins Becken. Als Romulanerin war sie nicht gerade eine große Freundin von Kälte, erst recht nicht nach dem Eisbad, zu dem Commander Priola sie vor Monaten genötigt hatte. Doch eine Abkühlung gehörte bei Saunabesuchen dazu. Obwohl das Wasser hier nicht so kalt war wie das in der Wanne, in der sie damals hatte ausharren müssen, kamen unfreiwillig Erinnerungen hoch, wie jedesmal, wenn sie hierher kam. Und wie jedesmal kämpfte sie gegen diese Erinnerungen an.


    Sie war froh darüber, dass Ezra sie gerade nur von hinten sehen konnte, denn sie fürchtete, dass ihr innerer Kampf auf ihrem Gesicht zu sehen sein würde. Es kostete sie jedesmal Überwindung, ins kalte Wasser zu steigen, doch sie kniff, wie man so schön sagte, die Backen zusammen.


    Die Kälte, auch wenn sie erwartet war, traf sie dennoch wie ein elektrischer Schlag, und sie spürte, wie sie direkt eine Gänsehaut bekam. Doch der Effekt dauerte nur einen Moment, denn tatsächlich war es nach der Hitze zuvor recht angenehm. Die Romulanerin tauchte komplett unter und genoss die relative Ruhe. Geräusche drangen nur sehr gedämpft zu ihr durch, und ein paar Sekunden lang genoss sie dies auch. Doch dann verspürte sie das dringende Bedürfnis, das kalte Wasser auch schnellstmöglich wieder zu verlassen.


    Ezra hielt ihr bereits ihr Handtuch hin, damit sie sich darin einwickeln und auch abtrocknen konnte. "Danke, Ezra", sagte sie mit einem Lächeln und wickelte sich tatsächlich für ein paar Sekunden einfach nur ein, bevor sie damit begann, sich kurz und mit sparsamen Bewegungen abzutrocknen, während sie nebenbei beobachtete, wie nun auch der junge Mann ins Tauchbecken stieg. ###Man merkt, dass er einen Sport betreibt, der Laufen und auch Akrobatik beinhaltet###, schoss es ihr durch den Kopf.


    Sie wickelte sich wieder gekonnt ins Handtuch und nahm das von Ezra zur Hand. Als der wieder auftauchte, musterte sie ihn kurz von oben bis unten, was sie nicht einmal bewusst zur Kenntnis nahm. "Hier, bitte sehr", meinte sie mit einem Lächeln und reichte ihm sein Handtuch, während sie sich lieber wieder auf seine blauen Augen konzentrierte. ###Ein solches Blau bei den Augen gibt es bei meinem Volk nicht. Zumindest nicht, dass ich wüsste###, dachte sie. Schon ihre eigene Augenfarbe war eine extrem seltene Erscheinung, denn die meisten Romulaner hatten dunkle Augen, in der Regel Schattierungen von braun. Aber wie hieß es so schön, Ausnahmen bestätigen die Regel.

  • Ort des Geschehens: Saunabereich
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1905


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    Ezra stieg mit ein paar raschen Schritten aus dem eiskalten Nass heraus, mit einem dankbaren Lächeln nahm er das von Selke bereitgehaltene Handtuch entgegen und rubbelte sich mit diesem zunächst einmal die Haare leicht trocken. Dann trocknete er auch den Rest seinen Körper leicht ab und schlang es sich für den kurzen Weg in die Erdsauna wieder um die Hüfte. Mit seiner linken Hand zeigte er dann einladend auf die Tür zur Sauna und sagte zu Selke: „Bitte nach Dir.“. Auf dem Weg zur Tür schickte er sich jedoch an Selke noch rasch zu überholen, um so ihr die Tür aufhalten zu können.


    Im Inneren war die Erdsauna recht klassisch eingerichtet. Ausser an der Wand in der sich die Tür befand, konnte man ansonsten luftdurchlässige Holzbankreihen erkennen, die in drei Reihen übereinander leicht versetzt angeordnet waren. In der Mitte des Saunaraums befand sich ein hüfthoher Kasten, der in seinem Inneren von leise vor sich hin knackenden Steinen angefühlt war.


    Die Luft in der Sauna war im Vergleich zu der Dampfsauna zuvor recht heiß, aber durch die ziemlich trockene Hitze ganz gut auszuhalten. Darüber hinaus konnte man im Inneren noch einen leichte Note von dem Geruch des letzten Aufgusses vernehmen.


    Außer Selke und Ezra waren in diesem Moment nur zwei weitere Besatzungsmitglieder, ein Mann und eine Frau, in der Erdsauna zugegen. Mit einem kurzem Nicken grüßte die Romulanerin die Beiden und steuerte dann zielstrebig die Holzbankreihen zu ihrer linken Seite an, um dort bis zu der obersten Reihe hinauf zu klettern. Oben angekommen löste die Romulanerin mit einer geschickten Handbewegung ihr Handtuch um ihren Körper und breitete es an der Stelle auf der Holzbank aus, an der sie schließlich dann auch Platz nahm.


    Noch mit einer Erinnerung der Kälte aus dem Tauchbecken in seinen Adern, nahm Ezra in diesem Moment den Anblick von Selke für seine Verhältnisse relativ ruhig zur Kenntnis und folgte ihr dann zu den Holzbänken auf der linken Seite. Statt der obersten Reihe wählte er für sich jedoch eine Reihe unter der Position von Selke aus. Für einen kurzen Moment verharrte er überlegend vor dem Platz an dem er sich sogleich setzen wollte und löste dann ebenfalls sein Handtuch von seiner Hüfte und platzierte es dann rechts von den Beinen der Romulanerin auf der Holzbank. Während er sich dann auf das Handtuch setzte, dachte er schweigend: ###Jetzt werd bloß nicht albern. So heiß wie es hier drin ist, wird es unter dem Handtuch sehr schnell sehr unangenehm werden. Und zum einen sitzt sie jetzt in Deinem Rücken und selbst wenn sich doch irgendetwas an Dir ungewollt regen sollte, dann wird es für sie bestimmt nicht das erste Mal sein, dass das an einem Mann hier in dem Bereich passiert ist. Denk einfach an einen pinken Targ auf einer blauen Wiese. Und selbst wenn. Du hast ja von ihr gehört, dass sie von Kindheit an zur Disziplin erzogen wurde. Du kannst Dir also sicher sein, dass sie nicht mal eine Augenbraue leicht anhebt, wenn sie es nicht will.“###.


    Mit diesen Gedanken schloß Ezra die Augen, atmete ein paar mal ruhig die heiße Luft ein und wieder aus und bewegte dabei unterbewusst leicht kreisend seine linke Schulter auf der, der recht große blaue Fleck an seinem Oberarm sich immer mehr anschickte von einem leichten Rosa hin zu einem dunklen Violet zu verwandeln.


    „Ich hatte Dir ja eben noch ein paar Fragen zu Deiner Zeit auf Romulus und so angedroht.“, setzte Erza schließlich das Gespräch zwischen ihnen Beiden fort, „Also was mich sehr interessiert ist diese Sache mit der Disziplin, zu der Ihr dann schon von Kindheit her erzogen werdet. Gerade zum Ende meiner Ausbildungszeit hab ich mich oft gefragt ob es in diesem Punkt in der Sternenflotte nicht manchmal etwas zu locker gesehen wird. Nehmen wir mal den Dienst auf einem Sternenflottenschiff. Ja in der meisten Zeit sind wir als Entdecker, Forscher oder Diplomaten unterwegs. Aber gerade die letzten Jahrzehnte hat es doch gezeigt, dass der Dienst in der Sternenflotte auch immer wieder Krieg, Gefahr und damit verbundene Verluste mit sich bringt. Und dann wäre es doch viel mehr angeraten, dass der Dienst auch mit Disziplin verrichtet wird, wie ich sie mir laut Deinen Schilderungen bei der Flottes des romulanischen Sternenimperiums vorstelle. Weißt ich denke Freundschaften an Bord eines Schiffes untereinander oder sogar Beziehungen sind für die Moral und das seelische Gleichgewicht eines jeden von uns wichtig, ja sogar notwendig. Aber am Ende sind wir Angehörige der Sternenflotte. Und das bedeutet, dass wir uns jederzeit bewusst sein müssen, dass wir einen gefährlichen Job haben. Und das, dass auch mal bedeuten kann, dass man seinen Freund oder gar seinen Lebenspartner in eine Gefahr schicken muss.“.


    Kurz hielt Ezra inne und überlegte sich dabei seine nächsten Worte sehr genau: „Da wir Beiden untereinander schon beim Du sind, was für mich bedeutet, dass Du mich in irgendeiner Form als Freund siehst, so möchte ich in dieser Hinsicht eine Sache mit Dir klar stellen. Sollte es in der Zukunft jemals dazu kommen, dass Du gezwungen bist mich in einen gefährlichen Einsatz zu schicken, oder sogar in eine Situation kommst in der Du zwischen meinem Wohl und dem Wohl der Crew oder einer anderweitig gefährdeten Person zu unterscheiden hast. Dann erwarte ich von Dir, dass Du Dir zueignende Disziplin anwendest und dann unsere Freundschaft und die Verpflichtung zu unserer Berufung voneinander trennst. Ansonsten werde ich ziemlich böse auf Dich.“.

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Saunabereich
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1905 ff


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    Nachdem auch Ezra sich kurz abgetrocknet hatte, machten sich die beiden auf den Weg zur Erdsauna, und am Eingang musste Selke an sich halten um nicht zu grinsen. Einerseits ließ er sie vorangehen, huschte dann aber an ihr vorbei, um ihr die Tür aufhalten zu können. "Sieh an, sieh an, ein Kavalier", meinte sie mit einem Lächeln, als sie an ihm vorbei ging und in die für sie beinahe schon wohlige Wärme der Erdsauna eintauchte. Zielstrebig hielt sie auf eine der Holzbänke in der obersten Reihe zu, wobei sie zwei andere Crewmitglieder grüßte, die es sich hier drin gemütlich gemacht hatten. Sie löste geschickt ihr Handtuch, platzierte es dort, wo sie sich niederlassen wollte und nahm Platz. Für einige Sekunden saß sie mit geschlossenen Augen da und genoss die Ruhe, vor allem aber die Wärme. Mochten Kaltbäder in der Sauna auch dazu gehören, sie war jedesmal froh, wenn sie wieder in die Wärme zurückkehren konnte. ###Muss wohl am vulkanischen Erbe liegen###, sinnierte sie, während ihre empfindlichen Ohren die Schritte Ezras vernahmen, der sich auf der Bankreihe direkt unter ihr niederließ, leicht rechts von ihr. ###Bringe ich ihn zu sehr aus dem inneren Gleichgewicht, wenn er direkt neben mir sitzt?### Der Gedanke ließ sie innerlich grinsen, auch wenn sich das diesmal nicht nach außen hin zeigte.


    Träge beobachtete sie, wie er seine linke Schulter bewegte, wo sich ein hübsches Hämatom bildete. ###Seine Landung auf der Matte war offenbar doch unsanfter als gedacht###, schoss es ihr durch den Kopf. ###Ich hoffe, das ist wirklich nur ein Hämatom und nicht etwa eine Prellung.### Doch in ihre Gedanken platzten seine folgenden Worte, die erneut als regelrechter Wortschwall über sie herein brachen. Diesmal jedoch war es definitiv ein ernstes Thema. Aufmerksam hörte sie sich an, was er sagte. Dann machte er kurze Pause und ließ den bisherigen Worten noch etwas folgen, und dieses Etwas, ließ Selke unbewusst nicken, was Ezra natürlich schlecht sehen konnte, da er vor und unter ihr saß. ###Das beweist, dass er sich durchaus ebenfalls Gedanken macht, wie es weitergehen soll###, dachte sie.


    "Nun, ich habe an der Disziplin an Bord der Schiffe der Sternenflotte nichts auszusetzen", meinte sie nach einigen Sekunden des Überlegens an Ezra gewandt. "Allerdings muss ich gestehen, dass es diesbezüglich tatsächlich hier lockerer zugeht als auf romulanischen Schiffen." Das war etwas, das sie gut beurteilen konnte, immerhin hatte sie ihre Pflichtdienstzeit auf einem solchen verbracht. "Auch auf romulanischen Schiffen bilden sich Freundschaften und Beziehungen. Allerdings haben wir auch ein sehr stark ausgeprägtes Pflichtbewusstsein, so dass der Dienst immer im Vordergrund steht. Und bei manchen wird das zusätzlich von Hause aus mit der Muttermilch aufgesaugt, wie man so schön sagt."


    Sie hielt inne und atmete kurz durch, während sie ihre Gedanken ordnete. "Wir Rihannsu folgen einem uralten Ehrenkodex, und Disziplin, Loyalität und Pflichtbewusstsein sind unabdingbare Bestandteile von diesem." ###Auch wenn der Kodex gefühlt mehr und mehr an Wert verliert und immer seltener befolgt zu werden scheint.### "Privates von Dienstlichem zu trennen, ist da ebenso unabdingbar. Sollte ich jemals zwischen dem Wohl eines Einzelnen wie zum Beispiel dir und dem Wohl vieler wählen müssen, weiß ich, wie meine Entscheidung ausfallen muss. Von dir erwarte ich dies ebenso, Ezra." Ihr war dabei vollkommen klar, dass es im Zweifel immer leichter gesagt als getan war, doch sie hatte einen Eid geleistet, und den würde sie im Ernstfall umsetzen. Alles andere würde ihre Ehre verletzen, nein, komplett ruinieren.

  • Ort des Geschehens: Saunabereich
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1906 ff


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    Ezra ließ ihre Worte kurz in seinem Kopf nachklingen öffnete dann seine Augen und drehte seinen Oberkörper so, dass er zu ihr empor blicken konnte. „Ich werde mich immer darum bemühen Deine in mich gesetzten Erwartungen niemals zu enttäuschen.“, sagte er zu ihr, wobei in seinen Augen deutlich abzulesen war, dass er diese Worte ehrlich meinte und aus tiefstem Herzen so für sich verstand. Dann drehte er seinen Kopf wieder nach vorne, schloß erneut seine Augen und lehnte sich dann mit seinem Rücken an die Holzbank hinter ihm an. Dabei streckte er seine Beine leicht aus, sodass nur noch seine Fussballen leichten Kontakt zu dem Boden hatten und außerdem spreizte er auch noch seine Beine leicht ab, da er merkte, dass es an einigen Stellen anfing unangenehm schwitzig zu werden.


    Mit einem angenehmen Gefühl der sich immer mehr und mehr einstellenden Entspannung sagte er dann zu Selke: „Auf der Lucretia, stand, bzw. steht auch weiterhin die Familie an erster Stelle. Alles was man an Bord des Schiffes tut, hat immer und zu allererst dem Wohl der gesamten Familie zu dienen. Und wenn einer aus der Familie in Gefahr gerät, dann werden alle Hebel in Bewegung gesetzt um ihn daraus wieder zu befreien. Ja, das gibt einem ein sehr starkes Verbundenheitsgefühl, aber irgendwie habe ich in den Jahren für mich festgestellt, dass dies nicht mein Lebensweg ist. Ich möchte nicht all mein Denken, Fühlen und Trachten meiner Familie unterordnen. Zumindest nicht nur. Ich möchte mich für Werte, für Ideale und für Prinzipien einsetzen. Und ich möchte dabei neue Wege beschreiten, und nicht immer nur schon längst ausgetretene Pfade entlang wandern. Mein Bruder Galen konnte mich in dieser Hinsicht verstehen. Ma war ziemlich enttäuscht von meinen Wünschen. Pa hat nach vielen Gesprächen mit mir eingesehen, dass ich auf lange Sicht nur unglücklich geworden wäre, wenn ich weiterhin auf der Lucretia geblieben wäre. Und Anicee, tja Anicee hat seitdem kein Wort mehr mit mir geredet.“.


    Kurz schwieg Ezra nach den letzte Worten und fand sich in Gedanken für einen kurzen Moment auf der Lucretia wieder, doch dann schüttelte er kurz mit geschlossenen Augen seinen Kopf und fragte Selke stattdessen: „Der Grund aus dem Du das romulanische Sternenimperium verlassen hast, hatte der was mit dem Krieg zwischen dem Imperium und der Föderation zu tun? Oder gab es dafür andere Gründe?“.

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Saunabereich
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1908


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    Die Versicherung, dass Ezra sich immer darum bemühen würde, ihre Erwartungen nicht zu enttäuschen, ließ die Romulanerin leicht lächeln. Sie änderte ein wenig ihre Sitzposition, um es sich noch ein wenig gemütlicher zu machen und lauschte Ezras Worten, als dieser vom Leben auf der Lucretia erzählte. Sie wurde dadurch an ihr eigenes Zuhause erinnert, ihren Vater, ihren Bruder, ihre Schwester, ihre Großeltern...


    Ein tiefes Gefühl der Trauer erfasste sie, und sie war froh, dass Ezra nicht ständig zu ihr nach hinten und oben schaute. "Auch bei uns Rihannsu ist der Zusammenhalt innerhalb der Familien stark", sagte sie schließlich, jedoch ein wenig leiser als alles, was sie zuvor gesagt hatte. Dass ihre Augen ihre Farbe zu einem dunklen Schiefergrau geändert hatten, wusste sie nicht, ahnte es jedoch. "Allerdings wird von jedem Romulaner erwartet, dass jegliche Bindung zu Angehörigen dem Wohl des Sternenimperiums untergeordnet wird." Sie seufzte. "Von arrangierten Verbindungen, die dem Wohl der Familie, aber nicht zwingend des Einzelnen dienen ganz zu schweigen."


    Auch die letzte Frage Ezras versetzte ihr einen kurzen Stich, doch zugleich schoss es ihr durch den Kopf, dass sie nun aufpassen musste, was sie sagte. Dass die Shenzhou aus einem anderen Universum stammte, war Verschlusssache, und nur jene, die damals beteiligt waren, wussten davon. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Crew hatte von alledem keine Ahnung. Auch Ezra nicht. Doch seine Frage nicht zu beantworten empfand sie als unhöflich.


    "Nein, der Krieg zwischen dem Romulanischen Sternenimperium und der Föderation vor zehn Jahren hatte nichts damit zu tun", gab sie zurück. Diese Worte entsprachen der Wahrheit, doch wie viel konnte und durfte sie nun preisgeben? "Mein Vater wurde damals von seinen eigenen Vorgesetzten zum Sündenbock gemacht, damit deren Fehler nicht ans Licht kommen sollten", fuhr sie fort, und diesmal lag eine Kälte in ihren Worten, die bei ihr ausgesprochen selten zu hören war. "Er galt damals nach einer von denen geplanten Mission, die gescheitert war, als im Dienst vermisst und konnte sich dementsprechend gegen den dann veröffentlichten Vorwurf des Hochverrats natürlich nicht wehren."


    Ihre Hände ballten sich unwillkürlich zu Fäusten, und das so fest, dass ihre Knöchel hell hervor traten. "Da wir, seine Kinder, in engem Kontakt mit ihm standen und doch sicherlich etwas von seinem geplanten Verrat gewusst haben mussten, wurden auch wir als Verräter abgestempelt", fuhr sie mit ungewohnt harter Stimme fort. "So sahen das zumindest seine Vorgesetzten. Und um unsere Ehre zu retten blieb nur der Selbstmord, womit dann sämtliche eventuelle Zeugen beseitigt wären."


    Erneut machte sie eine Pause, während ihr Blick sich im Nichts verlor. "Meine Schwester Inare wurde damals auf dem Weg von der Arbeit nach Hause von einem 'loyalen Bürger' getötet, der der Gesellschaft damit nur einen 'guten Dienst' erweisen wollte und straffrei ausging. Und mein Bruder Belan..." Sie schluckte, als die Bilder wieder lebendig vor ihrem inneren Auge standen. "Er beging mit Gift Selbstmord", sagte sie leise, und als sie fortfuhr, lag ein leichtes Zittern in ihrer Stimme. "Er starb damals in meinen Armen."


    Einen langen Moment schwieg sie, während sie darum kämpfte, ihre Emotionen wieder unter Kontrolle zu bekommen, doch dann sagte sie: "Man ließ mir damals nur diese zwei Optionen, ermordet werden oder Selbstmord begehen und so den Rest meiner Ehre retten." Sie schnaubte kurz und verächtlich. "Ich habe mich damals für die dritte Option entschieden und gesagt 'ich bin dann mal weg'. Dank eines Kontaktes kam ich von Romulus weg und ins Gebiet der Föderation. Doch bis ich von Romulus weg konnte, hätte man mich ein paarmal fast erwischt." Ihr Blick ging noch ein paar Sekunden länger ins Nichts, doch dann zwang sie ihren Geist mit schierem Willen wieder in die Gegenwart, wenn auch nicht ohne den Gedanken, dass sie vielleicht doch noch einmal ein Gespräch mit Counselor Manadis führen sollte. Sie merkte, dass sie das gerade eben ziemlich aufgewühlt hatte.


    Und es hatte sie erschöpft. Doch aus irgendeinem Grund hatte sie das Bedürfnis gehabt, Ezra von ihrer diesbezüglichen Vergangenheit zu erzählen. Dass sich all dies zur Zeit der kalten Phase des Dominion-Kriegs ereignet hatte, musste er ja nicht wissen. Und auch wenn es sie innerlich erschöpft hatte, es hatte auch merkwürdigerweise gut getan, mal jemand anderem als einem Counselor davon zu erzählen.

  • Ort des Geschehens: Saunabereich
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1910


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    Während Selke ihm auf seine letzte Frage antwortete, hielt Ezra weiterhin die Augen geschlossen. Indem er auf seine Augen als Sinnesorgan verzichtete, konzentrierte er sich viel mehr auf seine restlichen verbliebenen Sinne. Als erstes wurde es ihm dadurch gewahr, dass während Selke ihm von den familiären Bindungen bei den Rihannsu berichtete, ihre Stimme dabei ein wenig leiser wurde. Ganz so als wüsste sie nicht ob und wenn ja wie sie ihm davon berichten sollte. Doch als sie dann schließlich zu dem eigentlichen Kern seiner Frage kam, bemerkte er mit einem Gefühl des Erschreckens, dass ihre Stimme von einem Moment auf den nächsten nicht nur ein wenig leiser war, sondern zudem auch eine tonlose Kälte in sich enthielt, die Ezra so noch nie an ihr wahrgenommen hatte, und bei der er sich schwor, dass er niemals aktiv dafür Sorge tragen wollte, dass diese Kälte in der Stimme einmal ihm gelten könnte. Einem Aufbäumen gleich vermeinte er dann nur kurz darauf, anstatt der Kälte eine zornige Härte in ihrer Stimme zu vernehmen.


    In der daran anschließenden Pause vermeinte Ezra den inneren Kampf, den Selke in diesem Moment garantiert mit sich austrug, bildlich vor sich zu sehen. Doch dann führten ihre Worte und viel mehr noch das leichte Zittern ihrer Stimme mehr als nur deutlich vor Augen, dass er nicht falscher mit seiner Einschätzung hätte liegen können. Mit einem siedend heißem Gefühl des Erschreckens öffnete er schlagartig seine Augen und wollte Selke schon vehement darum bitten, dass sie nicht weiter zu sprechen brauchte, damit er ihr nicht noch weiter weh tun würde.


    Doch als ihr kurzes Schweigen dann von ihren Worten über ihr das von ihrem Volk für sie vorgesehene Schicksal berichteten, und wie sie sich dann für den dritten Weg auf ihrem Pfad, und dadurch fort von ihrer Kultur entschieden hatte, da brauchte es noch nicht einmal mehr ihr verächtliches kurzes Aufschnauben, um den Stolz in ihrer Stimme für Ezra seine Ohren klar und deutlich aufklingen zu lassen.


    In der Stille an ihre letzten Worte ihrer Antwort schoß sich in Ezra sogleich ein Sturm an Gedanken und Gefühlen an. Er fühlte Trauer, er fühlte Zorn, doch am meisten fühlte er, dass er jetzt in diesem Moment in irgendeiner Form für sie da sein wollte.


    ###Tu was. Sitz nicht einfach nur so da. TU ENDLICH WAS!### schrie in seinem Kopf eine Stimme, die er jedoch in diesem Moment nicht klar für sich zuordnen konnte. Und ohne weiter darüber nachzudenken stand er unmittelbar auf, stieg zu der Sitzreihe von Selke empor und setzte sich dicht neben ihr hin. Ohne sich über die Situation weiter Sorgen zu machen wandte er sich ihr zu, öffnete seine rechte Hand und streckte sie ihr mit noch oben hin geöffneter Handfläche entgegen.


    „Danke“, war alles was er in diesem Moment zu sagen wagte, da alle weiteren Worte in seinem Kopf hohl und fehl am Platz sich anfühlten. Seine Augen jedoch schienen in einem wahren Wortschwall fast schon aufzuleuchten. ‚Ich bin da.‘ schienen sie zu sagen ‚Egal wann und egal wie Du mich brauchst.‘. Für einen Moment musste Ezra kurz mit den Tränen kämpfen. Tränen die aus Trauer um Selke ihre Familie, aber auch aus Wut über sich selbst in ihm aufzusteigen, und dabei seinen Hals zuzuschnüren drohten.


    ###Am liebsten würde ich sie jetzt in diesem Moment einfach nur in meine Arme nehmen. Aber das ist bestimmt nicht richtig.### lähmte ihn für ein Augenblick dieser Gedanke und die damit verbundene Furcht etwas falsch zu machen. Doch dann klang wieder diese eine Stimme auf, und schlagartig wurde Ezra klar wer es war. ###Nun mach schon. Tu endlich das Richtige! Wage es ja nicht mich nochmal wie auf der Lucretia zu enttäuschen.###


    „Ach Egal!“, sagte Ezra leise, fast schon einem Flüstern gleich und rutschte dann ein wenig näher an Selke ran. Dabei legte er schließlich seinen linken Arm um sie und seine weiterhin geöffnete Handfläche auf seinen Oberschenkeln ab.

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Saunabereich ---> Selkes Quartier
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1912 ff


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    Selke fühlte sich innerlich erschöpft, doch es hatte ihr auch merklich gut getan, einmal jemand anderem von diesem Teil ihrer Vergangenheit zu erzählen, jemandem, der kein Counselor war. Zu ihrem Erstaunen erhob sich Ezra und setzte sich dann neben sie und bedankte sich obendrein. ###Wofür?### fragte sie sich, doch sie war gerade zu fertig, um sich mit diesem Gedanken näher auseinander zu setzen.


    Schnell gewann sie den Eindruck, dass auch Ezra gerade eine Art von innerlichem Kampf ausfocht, den er mit einem leisen "Ach, egal" zu beenden schien. Er legte ihr seinen Arm um die Schultern, und seine rechte Hand, die er ihr mit der Handfläche nach oben hingehalten hatte, legte er nun auf seinem Oberschenkel ab.


    Nun war es an ihr, erneut mit sich zu ringen. Einerseits war dies von Ezra eine nur allzu menschliche Geste, die zeigen sollte, dass er mit ihr fühlte und ihr Halt und vielleicht auch ein wenig Trost spenden wollte. Dann war da ihr Stolz, der sie sich selbst gerade innerlich verfluchen ließ, weil sie Schwäche gezeigt und jemandem die Ohren vollgejammert hatte. Hinzu kam, dass sie im Grunde ja seine Vorgesetzte war, womit sich die Frage stellte, wie weit sie gehen durfte und konnte, ohne dass das problematisch werden mochte, denn sie waren hier ja nicht allein. Und zum Schluss war da das ebenfalls vollkommen normale Bedürfnis, sich einfach mal bei jemandem anzulehnen.


    Selke entschied sich, den um ihre Schultern gelegten Arm zu akzeptieren und lehnte sich ein wenig bei Ezra an, und sie legte auch ihre Hand kurz in seine und spürte, wie er diese sanft hielt. Für mehrere Sekunden schloss sie ihre Augen und nahm die Situation einfach so, wie sie gerade war. ###Wenn ich ihn tatsächlich als Freund akzeptiere, dann ist daran, dass er mir gerade Halt gibt, nichts Falsches. Freunde sollten füreinander da sein.### Doch wie sollte es weitergehen? Einfach nur Freunde? Oder würde da mehr draus werden? Sie wusste es nicht. Noch nicht.


    Und da der emotionale Sturm in ihr gerade einfach zu viel wurde und auch zu vieles zu bedenken war, rückte sie nach ein paar Minuten auch wieder von Ezra ab und entzog ihm ihre Hand. Leise sagte sie: "Nimm es mir nicht übel, aber ich glaube, ich kehre für heute in mein Quartier zurück. Danke, dass du mir zugehört und anschließend Halt gegeben hast. Das weiß ich zu schätzen, Ezra." Geschmeidig erhob sie sich, griff sich ihr Handtuch und wickelte sich wieder gekonnt darin ein. "Wir sehen uns morgen früh auf der Brücke. Ich wünsche dir dann noch einen schönen Abend." Diese Worte, leise und ruhig gesprochen, wurden von einem kaum merklichen Lächeln begleitet, dass sich mehr in ihren Augen zeigte.


    Gemessenen Schrittes verließ sie die Sauna wieder, und da sie das dringende Bedürfnis verspürte, sich noch einmal unter die Dusche zu stellen, tat sie dies auch ausgiebig, bevor sie einige Zeit später endgültig in ihr Quartier zurückkehrte. Sie zog Wohlfühlklamotten an, holte sich einen Rotbuschtee mit leichtem Karamellaroma aus dem Replikator und machte es sich in ihrer Sitzecke im Wohnbereich bequem. Doch schon nach wenigen Sekunden erhob sie sich erneut, ging zu ihrem Schreibtisch und holte von dort ein Foto, das sie mit ihren beiden Geschwistern und ihrem Vater zeigte.


    Das Bild stammte von einem Ausflug in die Wildnis, wo sie ihr Lager an einem Bergsee aufgeschlagen hatten. Sie setzte sich mit angezogenen Beinen aufs Sofa und dachte an jenen Ausflug zurück, der nicht nur in einer anderen Zeit, sondern im wahrsten Sinne des Wortes in einer anderen Welt stattgefunden hatte. Liebevoll und sanft strich sie mit ihren Fingerkuppen über das Bild und spürte, wie die Trauer um das Verlorene in ihr aufstieg. Und da sie allein war, ließ sie dieser Trauer freien Lauf.

  • Ort des Geschehens: Saunabereich ---> Ezras Quartier
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 03.07.2401 Uhrzeit: 1912


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    Ezra war froh das Selke seinen Versuch sie zu trösten für ein paar kurze Momente akzeptierte. Und auch sich selbst gestattete er es einen gewissen Stolz dabei zu verspüren, dass ihm von ihr so viel Vertrauen entgegengebracht wurde. Als sich dann die Romulanerin aus seiner Umarmung wieder löste, konnte Ezra in sich ein leichtes Gefühl des Bedauerns feststellen. Dieses Gefühl schob er aber sogleich wieder beiseite. ###Was ist nur los mit mir? Denk dran sie ist Commander und Du bist Ensign. Und Du führst Dich hier wie ein frisch verliebter Gockel auf.### Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen sagte er dann noch zu Selke: „ Aye Commander. Ich werde pünktlich an meiner Station sein. Und nicht vergessen Übermorgen nach Dienst steht Pacours Training auf dem Plan.“.


    Mit seinen Blicken verfolgte er dann noch, wie Selke die Saune verließ, wobei ihm mal wieder vor Augen geführt wurde, dass sie scheinbar zu jeder Zeit die volle Kontrolle über ihren Körper innehatte und dadurch jede ihrer Bewegungen immer sehr geschmeidig und elegant wirkten. Ein paar Minuten verblieb Ezra dann noch in der Sauna in der Hoffnung, dass so der Eindruck vermieden würde, dass er der Romulanierin irgendwie hinterherlaufen würde. Wobei ihm überhaupt nicht in den Sinn kam, dass allein schon seine Umarmung der Romulanerin bei den wenigen Beobachtern dieser Situation eventuell für etwas Gesprächstoff sorgen könnte.


    Zurück in seinem Quartier kam es dann aber doch nochmal dazu, dass er die Stunden seit ihrem gemeinsamen Aufeinandertreffen in der Schiffsmesse vor seinem geistigen Auge nochmals Revue passieren ließ. ###Ganz egal, was das da nun zwischen ihr und mir nun ist. Während des Dienstes gibt es dafür keinen Platz. Genauso solche Gefühlsentscheidungen hast Du doch auf der Lucretia so sehr gehasst. Und übermorgen beim Training bist Du derjenigen von dem sie was lernen möchte. Also wirst Du auch dort Dich voll und ganz auf die Sache konzentrieren. Und beim Abendessen mit den anderen Führungsoffizieren wirst Du Dir noch weniger anmerken lassen, dass Du sie toll findest!###.


    Kurz vermeinte er ein leises Auflachen in seinem Quartier zu vernehmen. Als er sich, einem Impuls folgend, kurz nach der Quelle des Geräusches umsah, war wie nicht anders zu erwarten außer ihm keine weitere Person in seinem Quartier zugegen. Mit einem leichten Kopfschütteln aktivierte er schließlich den Tischcomputer in seinem Quartier und begann damit die nachfolgende Einladung an die jeweiligen Abteilungsleiter und die XO und Captain der Shenzhou zu schreiben.


    ***Geschätzte Schiffskameraden,


    nun bin ich schon knapp eine Woche Teil der Besatzung der Shenzhou und durfte in dieser Zeit, die meisten von Ihnen auch schon während des Dienstes kennen lernen. Aber Kameradschaft erstreckt sich ja nicht nur auf den allgemeinen Dienstalltag. Aus diesem Grund würde ich Ihnen gerne eine Tradition von dem Schiff meiner Familie näher bringen und sie zu einem gemütlichen Abendessen in meinem Quartier einladen. Solche gemeinsamen Abendessen werden bei uns auf der Lucretia immer zu besonderen feierlichen Anlässen veranstaltet. Und zeichnen sich dadurch aus, dass das Essen von Demjenigen der einlädt, selbst zubereitet wird. Und das zumindest auf der Lucretia alle sich vorher die Hände zu waschen haben und mein Pa einen sauberen Arbeitsoverall anzuziehen hat. Auf die letzten beiden Bedingungen kann ich, so denke ich zumindest, hier an Bord der Shenzhou verzichten. Dafür ist die Bedingung, dass ich Sie alle mit einem selbst zubereiteten Gericht bewirten werde, für mich umso zwingender. Ich würde mich freuen, wenn ich Sie alle am 05.07.2401 ab 20 Uhr in meinem Quartier als Gäste begrüßen dürfte.


    Mit kameradschaftlichem Gruß


    Ezra Gurney***


    Im Anschluss an diese Einladung schickte er noch eine kurze Nachricht an Selke um ihr mitzuteilen, dass sie sich bitte am 05.07.2401 ab 17:00 Uhr im Holodeck 2 zum Pacours Training einfinden möge.


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    Ort des Geschehens: Holodeck 2
    Beteiligte Personen:
    Datum: 05.07.2401 Uhrzeit: 1700


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    Die letzten beiden Tage waren für Ezra in weiten Teilen quälend langsam vergangen. Jedes Mal, wenn er während seines Dienstes in die Nähe von Selke gekommen war, hatte er sich sehr stark darauf konzentriert eine gewisse dienstliche Distanz zwischen ihnen Beiden zu bewahren. Immer wenn es dazu kam, dass er sie hatte ansehen müssen, hatte er versucht darauf zu achten, dass sein Blick nicht all zu lange auf ihre graugrünen Augen ruhte. Und in den Situationen, in denen er mit ihr ein Gespräch führen musste, bemühte er sich darum einen freundlichen, aber dennoch möglichst neutralen Tonfall zu nutzen. Unabhängig davon hatte er sich seit ihrer gemeinsamen Kampfsportrunde angewöhnt den Morgen mit einer Dauerlaufrunde durch das Schiff zu beginnen. Und zwar in der Hoffnung, dass dadurch zumindest seine Kondition sich im Laufe der Zeit insoweit verbessern würde, um für die weiter anstehenden Trainingsrunden im Ring mehr Puste zur Verfügung zu haben.


    Doch hier und heute war es nun an ihm, dass nun er der Romulanerin ein paar Dinge zeigen und vermitteln wollte. Mit einem leichten Gefühl der inneren Unruhe trat Ezra, im lockeren Sportanzug gekleidet, durch die leise hydraulisch aufjaulende Doppelschotttür in das Holodeck 2 der Shenzhou hinein. Die in ihm wütende Unruhe kam zum Teil von dem Umstand her, dass er bisher noch nie in der Situation gewesen war, jemand anderem Pacours zu vermitteln, und darüber hinaus hatte er auch ein wenig Angst wie ihr erneutes nun wieder privateres Aufeinandertreffen wohl verlaufen würde. Würden sie da anknüpfen können, wo sie am vorletzten Abend in der Sauna aufgehört hatten. Oder würden sie beide unbewusst oder sogar bewusst die dienstliche Distanz der letzten beiden Tage aufrechterhalten.


    Mit Gewalt schob er dann aber diese Gedanken beiseite, sah sich kurz in dem noch nicht aktiven Holodeck um und sagte dann an dem Computer gewandt: „Computer aktiviere Programm Gurney Parcours 2L.“. Mit einem leisen Sirren verwandelte sich die Szenearie um Ezra herum und anstelle des leeren Holodecks mit seinem überall angebrachtem Hologitter konnte man nun ein real wirkendes Abbild des Hauptfrachtraums der Lucretia erblicken. Wie einem Herzschlag gleich war dumpf das leise Wummern von dem Hauptreaktor des betagten Frachtschiffes zu vernehmen. Während in der Luft eine leichter Geruch von Hydrauliköl und Eisen wahrzunehmen war. Der Frachtraum selbst war mir zahlreichen größeren und kleineren Frachtbehältern angefüllt, die mal in einem größeren Verbund gleich einer Pyramide beisammen waren, und dann aber auch einzeln für sich genommen herumstanden. An den Wänden des Frachtraums zog sich in etwa 2 Meter Höhe ein schulterbreiter Catwalk entlang, der Zugang zu den höher gelegenen Schiffsbereichen ermöglichte, aber auch Zugriff auf die an der Decke angebrachten technischen Einrichtungen, wie z.B. Flaschenzüge und der Dinge mehr.


    Kurz schloss Ezra seine Augen und nahm die Atmosphäre um sich herum auf.

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Holodeck 2
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 05.07.2401 Uhrzeit: 1700


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    Die folgenden zwei Tage gingen für Selke vorüber wie alle anderen Tage sonst auch. Als Sicherheitschefin hatte sie immer ausreichend zu tun, doch obwohl sie voll konzentriert ihrer Arbeit nachging, fiel ihr etwas auf. Jedesmal, wenn Ezra sie ansah, kämpfte er offenbar darum, ihr nicht zu lange in die Augen zu schauen, und wenn er mit ihr zwischendurch ein paar Worte wechselte, war er sehr um einen möglichst neutralen Tonfall bemüht. Ihr als guter Beobachterin fiel dies auf, aber sie war sich ziemlich sicher, dass dies auch anderen Leuten auffallen würde.


    Doch auch sie selbst musste sich stärker darauf konzentrieren, sich möglichst normal zu verhalten, was ihr gar nicht so leicht fiel. Immer wieder stellte sie sich die Frage, wie es weitergehen sollte, denn eines war klar: Freundschaften zwischen Vorgesetzten und Untergebenen waren im Normalfall okay, Beziehungen hingegen nicht. ###Das wird noch interessant###, sinnierte sie, als sie sich schließlich nach Dienstschluss in ihrem Quartier umzog, um für ihre erste Lektion in Parcours gerüstet zu sein. Und interessant würde auch ihr Erstkontakt mit dieser doch recht speziellen Sportart sein. Doch Selke war nicht der Typ, der sich von so etwas abschrecken ließ. Sie hatte sich auch aufs Surfbrett gewagt, warum also nicht auch einen Versuch mit Parcours wagen? ###Und nach allem, was ich darüber bislang so gehört habe, könnte mir das sogar noch bei der Arbeit nützlich sein!###


    Fürs Erste jedoch sollte auch hierbei der Spaß an erster Stelle stehen. Sollte es ihr Spaß machen, würde der Nutzen im Beruf vermutlich automatisch dazu kommen. Beschwingten Schrittes machte sie sich schließlich auf den Weg zu Holodeck zwei, wo sie nach wenigen Minuten eintraf.


    Als sie es betrat, entdeckte sie Ezra, der natürlich bereits hier war. Doch zunächst ließ die Romulanerin die Umgebung auf sich wirken. Der Geruch nach Hydrauliköl und Eisen, das Wummern des Hauptreaktors, und der Einrichtung nach eindeutig ein Frachtraum mit einem auf etwa zwei Metern Höhe umlaufenden Catwalk. Dazu passend natürlich auch Frachtcontainer unterschiedlicher Größen und Anordnungen. ###Und da haben wir unsere Hindernisse###, dachte sie, während sie an Ezra heran trat.


    "Jolan'tru, Ezra", sagte sie in ihrer ruhigen Art und trat neben ihn. "Wie ich sehe, ist die Bühne für meinen Untergang bereitet", fügte sie mit einem kurzen, schelmischen Grinsen hinzu.

  • Ort des Geschehens: Holodeck 2
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 05.07.2401 Uhrzeit: 1702


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    Ezra konnte deutlich vernehmen wie in seinem Rücken sich der Zugang zum Holodeck öffnete. Und als die nahezu lautlos neben ihm getretenen Person ihn in dem ihm mittlerweile schon so vertrauten Tonfall grüßte, und dabei von ihrem baldig bevorstehenden Untergang unkte, erwiderte Ezra ebenfalls mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen: „Jolan’tru T’Liss. Solltest Du hier heute als Traceure untergehen, dann ist dies doch vielmehr meinem Versagen als Lehrmeister zu zuschreiben, als Deiner Unerfahrenheit in dieser Sportart. Davon, aber unabhängig habe ich mir überlegt, dass ich Dir Parkour am besten in der Umgebung zeige, in der ich es selbst gelernt habe.“.


    Mit diesen Worten drehte sich Ezra dem weiten Frachtraumareal zu und sagte mit weit ausgebreiteten Armen: „Und somit heiße ich Dich herzlich willkommen im Frachtraum C der Lucretia.“. Dann wandte er sich wieder Selke zu und sagte zu ihr ergänzend: „Nachdem wir uns gleich ordentlich gedehnt und aufgewärmt haben, werde ich Dir in einer ersten Jamsession ein paar einfache Sprünge, Balance- und Abrollübungen zeigen, die wir dann gemeinsam üben. Zum Abschluss kombinieren wir das Ganze in einem leichten Run, wobei ich Dich aber von Anfang an darauf hinweisen möchte, dass ein wichtiger Grundsatz des Parkour lautet ‚Parkour ist nur so gefährlich, wie man es sich selbst macht‘. Das heißt also als Traceur musst Du Dir sicher sein, dass Du das Hindernis überwinden kannst, andernfalls wählst Du Dir vorerst ein leichteres aus. Und Du wagst nur die Sprünge, bei denen Du sicher bist, dass Du diese auch schaffst.“.


    Kurz überlegte Ezra ob er noch was vergessen hatte und blickte ihr dann zum ersten Mal seit Tagen für ein paar Momente etwas länger und intensiver in ihre graugrünen Augen und meinte dann im ruhigen Tonfall zu Selke: „Wenn Dir etwas unklar sein sollte oder Du Dich bei einer Sache unsicher fühlen solltest, dann sag es mir bitte sofort. Lieber zeig ich Dir eine Übung immer und immer wieder, als das wir später ein unnötiges und dadurch zu hohes Risiko eingehen. Das meiste ist einfach üben, üben und nochmals üben. Und damit der Spaß an der ganzen Sache nicht zu kurz kommt, werden wir unser Training mit der passenden Musik untermalen. Computer starte Playlist ‚Ezra Parkour Fun‘.“.


    Von einem Moment auf den nächsten wurde der Frachtraum von den Klängen eines antiken Musiktitels der Erde angefüllt. Wobei die Lautstärke zwar laut genug war, um das dumpfe Wummern des Hauptreaktors zu übertönen, aber dabei dennoch nicht ohrenbetäubend wirkte. Mit einem offensichtlich gutgelaunten Gesichtsausdruck begann Ezra dann mit seinen Aufwärm- und Dehnübungen.

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Holodeck 2
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 05.07.2401 Uhrzeit: 1705


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    Selke hörte sich die einleitenden Worte von Ezra ruhig an, und auch wenn ihr der Begriff 'Traceur' fremd war, konnte sie die Bedeutung erfassen. Und was ihr gefiel, war, dass er ihr Parcours dort näher bringen wollte, wo er selbst es gelernt hatte. ###Dadurch ist er bestens mit der Umgebung vertraut und kann mich auf eventuelle Fallstricke hinweisen. Das ist gut.### Dass es sich bei dieser simulierten Umgebung um den Frachtraum der Lucretia oder zumindest einen davon handelte, hatte sie sich ja schon gedacht. Der Hinweis darauf, dass er ihr Parcours in der Umgebung beibringen wollte, wo er selbst es erlernt hatte, hatte ihr ihre Vermutung eh schon bestätigt. Jetzt allerdings sprach Ezra es auch aus. Selke lächelte leicht. ###Auch wenn er von dort weg wollte, um nicht ausgetretenen Pfaden zu folgen, dieser Ort hat ihn tief geprägt, ob er sich dessen bewusst ist oder nicht. Und hier fühlt er sich auf sicherem Terrain.### Kurz fragte sich Selke, ob Ezra überhaupt schon einmal jemanden an Parcours herangeführt hatte. ###Wenn nicht ist das auch nicht weiter tragisch. Wie heißt es so schön, einmal ist immer das erste Mal.###


    Seiner anschließenden Erklärung folgte sie sehr aufmerksam, denn es ging dabei durchaus um Grundlegendes zum Thema Parcours. Immer wieder zeigte sich bei ihr ein unbewusstes leichtes Nicken, während sie Ezra zuhörte. ###Klingt schlüssig###, dachte sie bei sich. ###Und gerade am Anfang sollte ich es nicht übertreiben. Ich muss erstmal ein Feeling dafür entwickeln.###


    "Ich stelle gerade fest, dass wir etwas gemeinsam haben", meinte sie nachdenklich. "Ich zeige den Leuten die Dinge auch lieber mehrmals, bevor es in die Hose geht und jemand unnötigerweise auf der Krankenstation landet." Sie lächelte kurz, bevor sie fortfuhr: "Mein Vater sagte immer 'Und wenn mich jemand zum hundertsten Mal fragt, dann erkläre oder zeige ich es demjenigen eben zum hundertsten Mal, bis das nicht mehr nötig ist.' Das habe ich mir auch zu eigen gemacht." Sie hatte auch seinen langen Geduldsfaden geerbt, doch leider auch das eher explosive Temperament ihrer Mutter, und die beiden vertrugen sich nicht immer sonderlich gut. So konnte es durchaus passieren, dass sie lange Zeit ruhig und geduldig blieb, nur um dann irgendwann regelrecht zu explodieren. Zum Glück jedoch gab es Warnsignale, die dabei halfen, schlimmeres zu vermeiden. Den Rest erledigten im Normalfall Disziplin und Pflichtbewusstsein. Es sei denn natürlich, man lieferte ihr einen guten Grund, ihre Disziplin in den Spind zu sperren.


    Dass Ezra mit Musik trainierte, war keineswegs ungewöhnlich, dennoch zuckte Selke im ersten Moment zusammen, denn für sie war diese Musik doch ein wenig laut. Vor allem die höheren Frequenzbereiche, die teilweise auftraten, z.B. bei den Stimmen einiger Künstler, kamen bei ihr nicht ganz so gut an. Und Selke war niemand, der so etwas einfach so stillschweigend hinnahm, denn das störte erstens ihr Wohlbefinden und zweitens ihre Konzentration. Daher unterbrach sie das Aufwärmen und meinte: "Ezra? Ich finde es ja toll, dass wir mit Musik trainieren, aber es wäre für mein Gehör besser, wenn die Lautstärke etwas geringer wäre und weniger hohe Frequenzbereiche vorkämen." Sie sah ihn entschuldigend an. "Wir Rihannsu haben nunmal empfindlichere Ohren als ihr Menschen." Sie zuckte ein wenig die Schultern, dann setzte sie ihre Aufwärmübungen fort.

  • Ort des Geschehens: Holodeck 2
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 05.07.2401 Uhrzeit: 1710


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    Ezra blickte bei der Bitte der Romulanerin aufrichtig betreten drein und sagte zu Selke: „Daran hätte ich denken müssen. Computer Lautstärke der Musik um ein Viertel reduzieren und bei den Musikstücken in der Playlist die Frequenzbereiche heraus filtern, die erwiesener Weise für Angehörige der Romulanischen Spezies als schmerzhaft gelten.“.


    Dann schloss Ezra seine Aufwärm- und Dehnübungen ab, wobei er jedoch immer wieder mal kurz aus den Augenwinkel heraus zu der Romulanerin hinüber blickte.


    Dann wandte er sich der Romulanerin wieder zu und sagte zu ihr: „Ich denke für den Anfang üben wir die Landung auch Atterrissage genannt. Zu diesem Zweck nutzen wir die kniehohe Kiste dort drüben.“. Kurz zeigte Ezra mit der rechten Hand auf die von ihm auserkorene Kiste und ging dann mit ruhigem Schritt zu dieser rüber. Kurzerhand stieg Ezra dann auf die Kiste rauf und wandte sich dann wieder Selke zu und sagte dann zu ihr: „Bei der Landung ist es wichtig, dass die Kraft durch das Aufkommen auf dem Boden abhängig davon ob wir zum stehen kommen wollen oder daran eine weitere Bewegung anschliessen möchten entweder so gut wie möglich abgefedert und aufgefangen wird, oder aber abgefedert und in das gewünschte Bewegungsmoment umgewandelt wird. Das heißt auf jeden Fall immer, dass wir aufkommen auf dem Boden zum einen tief in die Hocke gehen und das wir versuchen immer zuerst mit den Fussballen aufzukommen. Zuerst zeige ich Dir die Landung ohne eine weitere anschliessende Bewegung und daran mit anschliessender Bewegung.“.


    Ezra richtete nun seine Aufmerksamkeit wieder auf den Boden unmittelbar vor der Kiste, ging dann vor dem Absprung leicht in die Hocke und ließ sich dann mit einem kurzen Hüpfer von der Kiste fallen und kam dann mit beiden Füßen zugleich mit den Fussballen auf dem Boden auf, federte dabei weich und elegant in der Hocke ab und führte zugleich seine Hände vor seinen Oberkörper, um mit diesen die Balance zu halten. Dann richtete er sich wieder auf. Kurz darauf richtete er sich wieder auf, blickte zu Selke rüber und frage sie: „Soweit klar?“. Die Romulanerin beobachtete aufmerksam jede Bewegung von ihm und nickte nur knapp Ezra zu.


    Daraufhin stieg Ezra erneut auf die Kiste rauf. Konzentrierte sie ein weiteres Mal auf den bevorstehenden Sprung und ging dann wieder leicht in die Hocke um ein weiteres Mal von der Kiste zu hüpfen. Diesmal kam er zuerst mit dem Fussballen des linken Fußes auf, dicht gefolgt von dem Fussballen des rechten Fusses. Wieder ließ er sich tief in die Hocke absinken, beugte dabei seine Oberkörper weit nach vorne und stützte sich dann zuerst mit der linken und dann mit der rechten Hand kurz am Boden ab, um so den Schwung der Landung in eine sofort anschließende Vorwärtsbewegung anschließen zu lassen. Rasch machte er ein paar schnelle Schritte nach vorn. Stoppte dann und wandte sich wieder Selke zu.


    Mit eine freundlichem Lächeln sagte er dann zu ihr: „Nun bist Du dran.“.

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Holodeck 2
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 05.07.2401 Uhrzeit: 1713


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    Als Ezra die Musik so einstellte, dass sie für ihre empfindlicheren Ohren angenehmer war, nickte sie ihm kurz aber mit dankbarem Blick zu, und wenig später waren sie mit dem Aufwärmen durch. Ezra erklärte ihr dann, was sie als erstes üben würden, zudem demonstrierte er die beiden durch ihn erklärten Techniken. Aufmerksam folgte sie jeder seiner Bewegungen, nahm bewusst jedes noch so kleine Zucken eines Muskels wahr. ###Hier ist er deutlich entspannter, konzentrierter###, stellte sie in Gedanken kurz fest. ###Auch das beweist, dass dies hier sein Terrain ist und er sich hier sicher fühlt, nicht nur an diesem Ort, sondern auch mit diesem Sport.###


    Zwischendurch fragte Ezra sie, ob ihr soweit alles klar war, und schließlich war es dann an ihr, auf eine dieser Kisten zu steigen und von dieser wieder herunter zu springen. Die erste Technik stellte sie vor keine wirkliche Herausforderung, wie sie mit einigen Sprüngen feststellte. Tatsächlich fühlte sie sich eher an den Sportunterricht damals an ihrer Schule erinnert. Die zweite Technik hingegen widersprach ihren Reflexen, da sie es gewohnt war, bei Sprüngen dieser Art die Bewegung mit einer Rolle weiter zu führen. Aus diesem Grund entschied sie sich, das mit dem Abstützen und Abstoßen mit den Händen zunächst als Trockenübung zu versuchen, um sich daran zu gewöhnen und damit anzufreunden.


    Als sie diese zweite Art der Landung übte, stellte sie fest, dass sie sich hierbei tatsächlich voll und ganz konzentrieren musste, um eben nicht mit einer Rolle weiterzumachen. Doch das, was sie lange Zeit trainiert hatte und ihr im Laufe der Zeit in Fleisch und Blut übergegangen war, erwies sich diesmal als Hindernis. Schließlich passierte es, dass ihr Körper wie gewohnt mit einem Abrollen reagieren wollte, ihr Hirn aber sagte, dass sie die andere Technik verwenden sollte. Und beides zusammen erwies sich als keine gute Kombination, so dass die Landung unsanfter ausfiel, als geplant.


    Und schon sagte dann doch mal das Temperament ihrer Mutter hallo und ließ sie kurz und deftig in ihrer Muttersprache fluchen. Anschließend schloss sie einige Momente ihre Augen und stieß die Luft mit einem Schnauben aus. Sie wusste genau, wo der Fehler gelegen hatte. "Wenn eingeschliffene Reflexe greifen wollen und das Hirn nein dazu sagt...", brummte sie und schüttelte leicht den Kopf. Ein paarmal tief durchatmend blieb sie erst einmal sitzen, dann prüfte sie, ob sie etwas abbekommen hatte, doch das schien glücklicherweise nicht der Fall zu sein. "Selke, das kannst du aber definitiv besser!" Mit einem schiefen Grinsen im Gesicht schaute sie Ezra an und meinte: "Damit wäre wohl bewiesen, dass auch elegante Raubvögel Bruchlandungen hinbekommen."

  • Ort des Geschehens: Holodeck 2
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 05.07.2401 Uhrzeit: 1717


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    Mit einen verschmitzten Lächeln im Gesicht antwortete Ezra auf den letzten Kommentar von Selke: „Ich wünschte meine bisherigen Bruchlandungen im Simulator wären so geschmeidig gewesen wie die Deine gerade.“. Dann wurde sein Blick etwas ernster und er fuhr fort: „Und nun hör auf so streng zu Dir zu sein. Du übst das noch nicht einmal fünf Minuten und verlangst schon absolute Perfektion von Dir. Das hier ist kein Kampf auf Leben und Tod, sondern soll Spaß machen. Der Rest kommt dann schon von ganz alleine. Aber okay, dann zeige ich Dir zunächst erstmal nun eine Technik, die zu Deinen eingeschliffenen Reflexen passt und Deinen attraktiven Körper dann auch wieder elegant aussehen lässt.“.


    Noch bevor eine weitere unbedachte Bemerkung zu dem Äußeren von Selke über Ezra seine Lippen kommen konnte, bis er sich lieber kurz auf diese so vorlaute Unterlippe und ging raschen Schrittes zu einer nun knapp hüfthohen Kiste rüber. Mit einem wohl dosierten Sprung sprang er dann aus dem Stand auf die Kiste, wandte sich wieder der Romulanerin zu. Ging dann wieder in die Hocke und sprang nur kurz darauf ab um diesmal nur kurz mit den Füßen am Boden aufzukommen und sich sogleich diagonal über die rechte Schulter abzurollen. Nach ein paar daran anschließenden Vorwärtsschritten stoppte Ezra und wandte sich zu Selke hin. „Das ist die Roulade. Ich denke damit wirst Du besser klar kommen als mit der Atterrissage. Üb das bitte ein paar Mal. In der Zwischenzeit werde ich etwas vorbereiten mit dem wir dann das Balancieren und den Präzisionssprung üben können, woran wir dann die Roulade als Abschluss anschließen werden.“.

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Holodeck 2
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 05.07.2401 Uhrzeit: 1718


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    ###Moment! Hat er gerade gesagt, mein Körper wäre attraktiv?### Nicht, dass das nicht stimmte, und dessen war sie sich auch vollkommen bewusst. Aber hatte er das gerade tatsächlich ausgesprochen? ###Ja, hat er. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.### Sie grinste ihn ob dieser Bemerkung nur kurz an.


    "Ich verlange keineswegs absolute Perfektion von mir", gab Selke dann nur ruhig zurück und schaute Ezra dabei entspannt in die Augen. "Absolute Perfektion ist ohnehin eine Utopie. Man kann nur versuchen, sich so weit, wie es einem möglich ist, an diese anzunähern. Es ging mir eher darum, dass ich es im Normalfall besser hinbekomme, mich zu konzentrieren." Sie zuckte die Schultern. "Aber da hatten mein Hirn und meine eingeschliffenen Reflexe offenbar ganz unterschiedliche Vorstellungen." ###Meine Bruchlandung hat, von außen betrachtet, sicherlich witzig ausgesehen###, schoss es ihr durch den Kopf.


    "Aber vermutlich wäre es fürs erste tatsächlich besser, eine Technik zu wählen, die mit meinen Reflexen eher kompatibel ist." ###Denke aber nicht, dass ich diese andere Technik nicht trainieren werde!### Sie hielt gedanklich inne. ###Oh, oh, mein Ehrgeiz ist aufgewacht...###


    Dann zeigte ihr Ezra die 'Roulade' genannte Technik, die ihr wesentlich mehr entgegen kam. Aber manchmal war es seltsam, denn beim Namen dieser Technik hatte sie prompt das Bild eines ebenso genannten Fleischgerichts vor Augen. ###Toll! Könntest du bitte aufhören, an Essen zu denken?### Trotzdem nahm sie wie schon vorhin jede noch so winzige Bewegung von Ezra wahr, und als er sie dazu aufforderte, diese Technik ein paarmal zu üben, tat sie das.


    Es zeigte sich, dass ihr diese Technik tatsächlich weit besser lag. Eher am Rande bekam sie mit, wie Ezra seine angekündigten Vorbereitungen traf. Doch das interessierte sie gerade nicht, denn sie hatte gerade Spaß an der Übung. Ja, das kam ihr entgegen, und sie übte diese Technik selbstredend für das Abrollen sowohl über die linke als auch über die rechte Schulter. Jetzt war sie in ihrem Element, und das konnte man auch sehen.

  • Ort des Geschehens: Holodeck 2
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 05.07.2401 Uhrzeit: 1725


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    Während Selke die Technik mit dem Abrollen übte, verschob Ezra ein paar Kisten, sodass schließlich ein kleiner Rundweg entstand, auf dem man zunächst einen nur ca. fußbreit schmalen und etwa hüfthohen Pfad entlang balancieren musste, um dann zu einer Kiste zu kommen von der man mit einem Präzisionssprung dann zu einer weiteren Kiste springen musste. Und dann zum Abschluss von dieser Kiste mit der zuletzt von ihm gezeigten Roulade wieder zu Boden zu springen, von wo man nach ein paar Schritten dann, wenn man es wollte, wieder zu dem Balancepfad emporspringen konnte.


    Zwischendurch blickte er immer wieder zu der Romulanerin herüber, und konnte dabei beobachten, wie sie nun wesentlich sicherer und dadurch auch wieder äußerst geschmeidig die von ihm gezeigte Technik vollführte. Ihr ganzer Körper schien nun wieder ganz genau zu wissen, wie er sich zu bewegen hatte, was ihren Bewegungen mal wieder eine Anmut verlieh, die ihre Wirkung auf Ezra nicht zu verfehlen wussten. Für einen kurzen Moment schimmerte vor seinem geistigen Auge wieder ein Bild auf, dass er so schon ein paarmal in den letzten beiden Tagen immer wieder mal kurz gesehen hatte. Doch genauso wie die Male zuvor schob er das Bild wieder vehement beiseite, und setzte stattdessen einen eher ernst wirkenden Gesichtsausdruck auf. ###Jetzt reiß Dich zusammen. Du rennst zu sehr irgendwelchen Hirngespinsten nach. Sie schätzt Dich als Freund, wenn überhaupt. Alles andere redest Du Dir nur ein. Oder hast Du etwa an den letzten beiden Tagen irgendeine Reaktion an ihr bemerkt, die Dich etwas anderes vermuten oder gar erhoffen lässt. Und selbst wenn doch, dann ist dies hier genauso wie im Dienst der Ort für sowas. Hier und heute bist Du der Lehrmeister. Und Du wirst nicht nur über Dich, sondern auch über Sie Schande bringen, wenn Du das jetzt hier außer Acht lässt. Wozu hast Du Dir sonst gestern Abend bis spät in die Nacht diese ganzen antiken japanischen Filme angeschaut, weil man halt so gut wie nichts über die romulanische Lehrtradition finden kann!?!###.


    Für einen Moment versuchte sich Ezra mit geschlossenen Augen wieder auf seine innere Mitte zu konzentrieren, ganz so wie er es im Tai-Chi schon tausendmal geübt hatte, atmete dabei einmal tief durch und ging dann mit einer Miene, die volle Konzentration aufwies, zu der weiterhin übenden Romulanerin hinüber. Als diese sich gerade wieder nach einer weiteren Rolle aufrichtete sagte er zu ihr: „Das sieht schon ganz gut aus. Man merkt, dass Du mit diesen Bewegungsabläufen schon einiges mehr Erfahrung hast. Achte aber bitte dennoch darauf, dass Du Deine Kniegelenke nicht mehr als neunzig Grad abwinkelst. Sonst wird Dir das auf lange Sicht hin Verletzungen und damit einhergehende Schmerzen verursachen. Wenn Du magst, können wir dann mal zu dem von mir hier aufgebauten Rundweg übergehen.“.


    Mit diesen Worten wies er kurz mit einer Hand auf den Bereich an dem er kurz zuvor noch einiges hin und her geschoben hatte.

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Holodeck 2
    Beteiligte Personen: @Ezra Gurney
    Datum: 05.07.2401 Uhrzeit: 1727


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    Selke war noch so richtig schön mitten in der Übung, als Ezra an sie heran trat, nachdem sie sich zum wiederholten Male nach einem Sprung abgerollt hatte. Dementsprechend hielt sie inne und sah den jungen Mann an, dessen Mimik volle Konzentration zeigte. Seine Warnung bezüglich des Anwinkelns ihrer Knie nahm sie zur Kenntnis, aber das war für sie nichts wirklich Neues. Dennoch nickte sie, um ihm zu zeigen, dass sie das mitbekommen und auch verstanden hatte.


    Als er den Rundweg erwähnte, warf sie einen kurzen Blick in die entsprechende Richtung. ###Sieht interessant aus###, dachte sie und schaute dann wieder Ezra an. Mit einem leichten Lächeln meinte sie: "Ja, lass uns mal dort rüber gehen. Ich bin schon gespannt, was du da ausgebrütet hast."


    Während sie zum Beginn des Rundwegs gingen, nahm sie diesen ein wenig genauer in Augenschein. ##Aha. So, wie ich das sehe, wird zunächst einmal ein Balanceakt fällig, dann von dieser Kiste auf die andere dort drüben, und wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass von dieser dann der Sprung nach unten folgt. Und bei der Höhe garantiert mit Rolle.### Unwillkommener Weise wisperte eine leise Stimme in ihr: 'Wenn du die andere Technik anzuwenden versuchst, blamierst du nur wieder deine Vorfahren und dein Volk...' Statt dessen ignorierte sie diese Stimme und meinte: "Wenn ich das richtig sehe, erst balancieren, dann von der Kiste am Ende des schmalen Weges Sprung rüber zu dieser Kiste, und von der dann wieder auf den Boden, ja?" Sie sah Ezra fragend an, war sich aber ziemlich sicher, dass sie richtig lag. ###Anders herum würde das hier auch nicht so unbedingt Sinn machen, obwohl sicherlich auch das möglich wäre.###

  • Ort des Geschehens: Holodeck 2
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 05.07.2401 Uhrzeit: 1730


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    Ezra ging mit Selke zu der von ihm geplanten Anfangsstation des Hinderniswegs hinüber und antwortete dann auf ihre letzte Frage: „Ja Du hast Recht mit Deiner Einschätzung. Bei dem Sprung von der einen Kiste zu der anderen Kiste, möchte ich aber, dass Du die sogenannte „Saut de précision“ Technik, also den Präzisionssprung übst. Versuch bitte bei der Landung auf der anderen Kiste präzise auf dem Landepunkt stehen zu bleiben. Und ergänzend dazu ist es wichtig, dass Du jeglichen Schwung ausbremst. Man braucht diese Technik, um präzise auf schmalen Oberflächen landen zu können. Wie z.B. eine schmale Stange oder aber auch den Beginn eines schmalen Balancierabschnitts. Für unsere heutige erste Trainingseinheit üben wir das aber an der doch recht breiten Kiste. Und ja zum Schluss springen wir wieder mit einer Roulade von der Kiste zu Boden und wenn Du möchtest, kannst Du dann den Bewegungsschwung ausnutzen, um wieder auf den Balanceabschnitt emporzuklettern, oder wenn Du es Dir zutraust auch emporzuspringen. Ich mache Dir das aber nun einmal vor, damit Du es Dir vorher einmal ansehen kannst.“.


    Schon während er auf das erste Hindernis aus dem Stand heraus empor sprang, wurde ihm Gewahr, dass erneut nicht voll und ganz bei der Sache war, sondern stattdessen zu einem gewissen Teil darüber nachdachte was das nun eigentlich zwischen Selke und ihm wäre. Rein instinktiv balancierte er dabei recht behände den schmalen Weg entlang, doch als er dann von der daran anschließenden Kiste, zu der nur etwas über einen Meter entfernten anderen Kiste hinüberspringen wollte, vermeinte Ezra mal wieder die Stimme seiner älteren Schwester zu vernehmen. ###Du bist definitiv adoptiert. Kein echter Gurney ist so ein elender Schisser wie Du, Ezra. Pa hätte Ma nie kennen gelernt, wenn er so wie Du wäre. Los küss sie doch einfach. So schwer kann das doch nicht sein. Du Hasenfuss!###.


    Anstatt sich also auf die richtige Landung auf der anderen Kiste zu konzentrieren, und dabei darauf zu achten jegliche Bewegungsenergie möglichst gut abzufedern und somit komplett zum Stehen zu kommen, merkte Ezra schon gleich nach der Landung, dass er von der Kiste zu kippen drohte, da ihn der von ihm nicht richtig abgebremste Schwung weiter vorantrieb. Nur seinen umgehend anspringenden Reflexen konnte er es schließlich noch verdanken, dass er nicht bäuchlings auf dem Boden jenseits der letzten Kiste aufkam. Gerade so konnte er noch eine Rolle über seine linke Schulter anschließen lassen, wodurch er letztendlich mit einem leisen Klatschen rücklings auf dem Boden zum Liegen kam.


    Nur die Anwesenheit der Romulanerin sorgte dafür, dass Ezra seine Verärgerung über sich selbst nicht lautstark von sich gab und stattdessen einfach nur mit kurz zur Faust geballten Händen stumm in sich hinein schrie. ###BLEIB BEI DER SACHE DU DEPP!###

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