Ort des Geschehens: Brücke
Beteiligte Personen: Junia Rix (Priola)
@Isla MacTavish
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1712 ff
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Ens Manadis (NPC) - CNS
Manadis war durchaus amüsiert über das Gespräch, jedoch zeigte sie dies nicht. Sie blieb absolut ruhig, sie aus der Reserve zu locken, dass brauchte einiges mehr. Wenn sie etwas in diesem Beruf brauchte, dann war es unter anderem Geduld und Ausgeglichenheit. Es war nur abstrakt, ihr Gegenüber aus der Reserve locken zu wollen, wo sie doch lieber das Gegenteil tat.
Aber dennoch, dass Gespräch hatte was erheiterndes. Wie selbstsicher sich Priola gab. Zu gerne würde Manadis mit ihr ein richtiges Gespräch führen können, um zu verstehen, was wirklich in ihr vorging.
Doch darauf würde sich ihr Gegenüber wohl kaum einlassen. Eher würde sie wahrscheinlich sterben.
Sie ließ Lt McTavish die Zeit um Priola zu antworten, dann erst fuhr sie fort.
„Es freut mich, dass sie mir das Kommando ja doch auf gewisse Art und Weise zutrauen. Aber ich kann sie beruhigen, ich habe nicht das Kommando inne. Ich führe lediglich mit ihnen dieses Gespräch. Das sind, wie sie ja wissen, gravierende Unterschiede. Mein Captain vertraut mir und überlässt mir das Gespräch mit ihnen. Können sie auch in diesem Maße vertrauen?
Ich bin mir sicher, dass sie sich beide dies einreden. Sie sind alleine, haben nur sich, sie sind eine Symbiose eingegangen. Ohne diese Symbiose sind sie kaum überlebensfähig. Das macht anfällig und ich habe an ihrem Gesichtsausdruck gesehen, dass sie dies schmerzlich wissen. Sie können nicht anders, als sich einzureden, dass sie sich vertrauen können. Denn wenn sie es nicht tun, dann wird das Erwachen schmerzhaft. Und doch, wenn sie nur tief genug in sich hinein hören, dann sehen sie das Misstrauen.“
Und da war sich Manadis sogar ziemlich sicher. Würde eine Priola zu 100% irgendjemanden vertrauen? Manadis konnte sich das bei ihrer Persönlichkeit kaum vorstellen. Es ging doch letzten Endes nur um sie selber. Da gab es für niemanden einen weiteren Platz, auch wenn sie es nach außen anders kommunizieren würde, ja, vielleicht sogar sich selber das einredete.
„Der Wurm?! Der ist doch schon alt.“, winkte Manadis ab. „Aber ich bin nur Counselor, was kenne ich mich mit technischen Daten aus und außerdem, ich habe ja nicht das Kommando inne. Ich darf auch gar nicht mit ihnen darüber reden.“, sie räusperte sich und blickte noch immer mit einem sehr gelassenen Gesichtsausdruck auf ihre Gegenüber.
„Aber es beruhigt mich zu hören, dass ihr Mitarbeiter so beflissen ist und mit ihnen darüber redet. Wie ist das mit den anderen Dingen? Haben sie schon mit ihm darüber gesprochen, wie es sein wird, wenn sie einsehen müssen, dass wir ihren Forderungen nicht nachkommen werden?
Sie sind doch eine gerissene Persönlichkeit, ich vermute, sie haben sich noch einen weiteren Plan überlegt, um ihre eigene Haut zu retten. Weiß ihr Mitstreiter von diesen Plänen? Und weiß er, dass er nicht darin vorkommt? Ihr Persönlichkeitsbild sagt alles. Sie werden für sich sorgen, Commander Priola, um jeden Preis. Der Preis ist doch auch Mr McMasters?!“, auffordernd sah sie Priola an. In keinster Weise war Manadis' Ausdruck herabwürdigend. Sie brachte ihrem Gegenüber durchaus ein gewisses Maß an Respekt rüber.
„Ja, sie sind beherrscht, so beherrscht, dass sie ihre Emotionen nicht mehr spüren, also auch keine Emotionen ihrem Mitstreiter gegenüber. Sie sagten es gerade selber, kühl, also keinerlei Wärme... für niemanden. Nicht für die Situation und nicht für die Person. Was bedeutet das für ihren naiven Mitarbeiter? Sie mögen vielleicht irgendwo in sich eine gewisse Wärme verspüren, doch diese Wärme gilt nur ihnen selber. Das ist nachvollziehbar nach all dem, was sie erlebt haben und wahrscheinlich nie aufgearbeitet haben.
Ob sie es wollen oder nicht, diese Kälte macht sie angreifbar und wir haben bereits damit begonnen. Ihre Sicherheitsvorkehrungen waren mal gut. Aber sie sind so durchschaubar wie ein Sieb und wir hatten hier bereits unsere Freude daran.“, sprach Manadis weiter, auch wenn es dem nicht so war. Aber sie sollte provozieren, also tat sie alles, was ihr einfiel, um dies zu tun. Und wenn es letzten Endes ihr Gelaber war, was Priola nerven sollte. Auch wenn sie die ganze Zeit nicht direkt in die Richtung von ihrem Captain schaute, sondern konzentriert auf den Bildschirm, so würde sie dennoch mitbekommen, wenn ihr Captain eine andere Strategie von ihr wollte.
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