Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur!

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1 Brücke -> Konferenzraum

    Beteiligte Personen: Junia Rix

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1035 Uhr





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    Tira hatte sich alles an Information besorgt, was ihr zu diesem Zeitpunkt möglich war. Das war nicht viel, wenn man nicht wirklich auf die Datenbank zurückgreifen konnte.

    Es hatte sie nicht lange auf ihrem Stuhl gehalten, sondern sie war von Station zu Station gegangen, um direkt an den Konsolen lesen zu können, wie der aktuelle Stand war. Sie hatte zum Glück von Taurionarla (NPC-Perception) einiges gelernt, was die Wissenschaft anbelangte. An der taktischen Konsole blieb sie einen Moment lang länger stehen, als an allen anderen Stationen. Kurz lächelte sie, als ihr dies bewußt wurde. Sie straffte ihr Uniform und ging dann zurück auf ihren Platz. Erst jetzt wurde ihr bewußt, dass sie tatsächlich die Brücke hatte. Wie merkwürdig, sie atmete kurz durch, dann kam auch schon der Ruf des Captains, dass sich alle im Konferenzraum einfinden sollten.

    Nun würde sie also alle Führungsoffiziere kennen lernen. Ihr wurde kurz etwas mulmig. Es schien, als würde ihr Geist erst jetzt so richtig auf der Shenzhou ankommen und ihr bewußt machen, was das alles für sie bedeutete: eine große Herausforderung.


    Schließlich erhob sie sich, übergab die Brücke und gerade, als sie in Richtung Konferenzraum gehen wollte, betrat auch ihr Captain die Brücke.

    „Brücke ist übergeben, Ma'am.“, sagte Tira und betrat nach ihre Captain den Konferenzraum, in dem schon zwei Offiziere anwesend waren.





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    Ens Sariya - NPC (WO)


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    Ort des Geschehens: Deck 1| Konferenzraum

    Beteiligte Personen: Leano Casadio

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1000ff




    Der Computer meldete erste Ergebnisse zu der Übersetzung.

    %Übersetzung abgeschlossen. >>Taktische Konsole<<, >>Status der Waffen<<%

    Sariya horchte auf. Es entstand eine Pause, aber es kam nichts weiter. Sollte das etwa alles gewesen sein?

    „Computer, ist die Übersetzung abgeschlossen?“

    %Positiv, die Übersetzung ist abgeschlossen%

    Enttäuscht blickte Sariya Leano an. „Nicht nur ein ehemaliges Crewmitglied arbeitet gegen uns, sondern auch der Computer.“, sie seufzte und rollte mit den Augen. Damit kamen sie also auch nicht weiter.

    „Wahrscheinlich müßte man mehrere Standbilder machen und hoffen, dass man mehr sehen kann. Vielleicht sogar eine Spiegelung. Das braucht nur leider auch Zeit und die Chance, dass wir mehr daraus erfahren ist wohl sehr gering.“, damit kamen sie also auch nicht weiter.


    Mittlerweile hatte sich Ltjg Shras gemeldet, dass die Datenbank kompromittiert wurde und er davon abriet, die Datenbanken zu nutzen.

    Sariyas Augen wurde etwas größer. „Das bedeutet, wir sind mehr oder weniger Handlungsunfähig.“

    Sie standen auf der Stelle und das war kein gutes Gefühl. Zwar hatten sie Informationen und Ideen, aber im Moment brachte sie dies nicht weiter.


    Dann meldete sich die Krankenstation, auch sie konnten nur bestätigen, dass die DNA zu Lt Selke gehörte, mehr jedoch auch nicht. Fast konnte man meinen, ihnen würde jemand von oben zuschauen und sich köstlich darüber amüsieren, dass sie nicht weiter kamen. Sie hatten so viele gute Ansätze, aber alle verliefen bisher im Sand.


    Sie besprachen die möglichen Vorgehensweisen und verwarfen sie aber auch wieder.

    „Das stimmt, mehrere Schiffe, die in alle Richtung ausschwärmen wären praktisch, aber auch sehr auffällig... und wie sie schon sagten, wem kann man gerade vertrauen?“, sie wollte jetzt nicht an Commander Rix Stelle stehen, um die Dinge zu entscheiden. Es gab so wenig Informationen, wie sollte man sich da ein Bild von machen. Sariya hoffte, dass die anderen Stationen mehr herausfinden konnten.


    „Es kann doch nicht sein, dass wir keine Warpspur oder ähnliches finden.“, Sariya lief ein wenig im Konferenzraum auf und ab und blieb schließlich vor dem Fenster stehen.

    „Also, wenn ich mich tarnen kann, dann würde ich entweder in der Nähe bleiben, weil mich ja niemand sehen kann. Alle denken ich bin weg, dabei stehe ich genau hinter ihnen.“, bei dem Gedanken schüttelte es Sariya. Sie mochte schon so keine Nähe, aber bei dieser Vorstellung, reagierte sogleich ihr Körper. Sie drehte sich wieder zu Leano um:

    „Oder, wenn ich sicher gehen will, dann bleibe ich in der Nähe, verstecke mich aber zusätzlich. Spart vielleicht auch Energie... kann man im getarnten Modus heimlich z.B. von der Station Energie abzapfen?“, fragte sie Leano, als ihr diese Idee durch den Kopf schoss.

    „Wir brauchen einen Spürhund...“, lächelnd zuckte sie mit den Schultern. „Ich habe keine Ideen mehr.“, alles andere waren wohl Hirngespinste.


    Dann erfolgte der Ruf des Captains.

    „Wir können zumindest schon mal nicht zu spät kommen. Wir sind schon da.“, hatten aber kaum Ergebnisse zu bieten.





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    Ens Manadis - CNS


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    Ort des Geschehens: Deck 8 | Sicherheitszentrale

    Beteiligte Personen: Selke (Shras)

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1045





    Es war unglaublich ermüdend und Manadis konnte nicht sehr lange ruhig sitzen. Daher veränderte sie immer wieder ihre Position, damit sie und ihr Körper nicht einschliefen.

    Sich immer zu konzentrieren und nicht mit den Gedanken abzuschweifen, das war gerade eine große Herausforderung.

    Plötzlich sprang Shras neben ihr auf. Er sprang nicht wirklich auf, aber die Energie, die er verbreitet durch seine Körpersprache und seine Sprache, kamen einem Aufspringen nahe. Manadis zuckte regelrecht zusammen.

    Sie hätte es wahrscheinlich gar nicht wirklich ernst genommen, da sie nicht unterscheiden konnte, wer was durfte, aber offensichtlich durfte dieser Jemand in dem Film nicht das, was er tat.

    Dann sprang Shras neben ihr auch tatsächlich auf, was Manadis allerdings nicht mehr verwunderte, immerhin war seine erste Reaktion schon sehr Energiereich gewesen, da kam diese tatäschlich Tat des Aufspringens gar nicht mehr heran.


    Er hielt sich dann auch sehr knapp ihr gegenüber und rannte förmlich aus dem Raum. Verdutzt blieb Manadis eine Sekunde lang stehen und beinahe hätte sie losgelacht. Das Bild, dass der Andorianer gerade abgab, sprach so viele Bände. Sie liebte Andorianer und ihre Fühler, die so schön mit der Umwelt sprachen.

    Sie macht sich nun doch auf den Weg und eilte Shras hinter her, den sie am Turbolift wieder einholte. „Kennen sie denjenigen auf dem Band?“, fragte sie nach.




    (914)

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    Ort des Geschehens: Sicherheitszentrale --> Konferenzraum

    Beteiligte Personen: Tira Akari (Ens Manadis)

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 10:55



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    Ltjg Shras (NPC)


    Shras achtete kaum darauf, ob Ensign Manadis ihm nun folgte oder nicht, doch am Turbolift holte sie ihn wieder ein und fragte ihn auch prompt, ob er die Person kannte, die auf der Aufnahme zu sehen gewesen war. Der stellvertretende Sicherheitschef sah die Counselor mit einem sehr ernsten Gesichtsausdruck an und nickte. "In der Tat, Ensign Manadis", sagte er, und sein Gemütszustand zeigte sich auch deutlich in seiner Aussprache, denn er betonte die Zischlaute stärker als normal. "Auch bei dieser Person handelt es sich um ein ehemaliges Mitglied unserer Mannschaft und diente in unserer Abteilung, also der Sicherheit." Die Türen des Turbolifts öffneten sich, und der Andorianer trat zusammen mit der Deltanerin in die Kabine. ***Deck 1, Brücke!*** wies er den Turbolift an, bevor er sich erneut Manadis zuwandte.


    "Ein meist unscheinbarer Kerl, professionell, fokussiert. Aber vor allem habe ich ihn in Erinnerung, weil er ein ausgewiesener Nahkampfexperte ist." Er schüttelte den Kopf. "Es gibt in unserer Abteilung nur noch drei Leute, die mit Lieutenant Selke in dieser Hinsicht auf einem Niveau sind. Aber dieser Mann hat mit uns allen den Boden gewischt." Shras versank in Grübelei. ###Wenn er Selke entführt hat, erklärt das durchaus, warum da im Quartier was zu Bruch gegangen ist. Er ist ein Experte in bewaffnetem wie unbewaffnetem Nahkampf, und sie lässt sich nichts bieten. Da mussten die Fetzen fliegen...###


    Wenig später öffneten sich die Türen des Turbolifts wieder, und er betrat gemeinsam mit Counselor Manadis die Brücke. Doch beide blieben nicht stehen, sondern gingen zügig in den Konferenzraum, wo sie ihre Plätze einnahmen.




    [Wörter: 258]

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    Ort des Geschehens: Deck 1| Konferenzraum

    Beteiligte Personen: Tira Akari (Sariya)

    Uhrzeit: 1000ff

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    Auch Leano hörte die Meldung des Computer und war recht enttäuscht. Auf der taktischen Konsole konnte man durchaus an manchen Stellen ablesen, wo sich das Schiff gerade befand, jedoch schienen sie dieses Mal kein Glück zu haben. Er sah sich die Werte an welche der Computer übersetzt hatte und konnte damit zwar Rückschlüsse auf die Bewaffnung ziehen, diese war allerdings nach einem kurzen Vergleich mit der Ausstattung einer Lanora Klasse nicht sonderlich ungewöhnlich. Er nickte Ensign Sariya zu. "Ja, mehrere Bilder wären hilfreich aber wie sie bereits sagten, haben wir momentan vermutlich nicht so viel Zeit. "


    Auch die Antwort aus der Krankenstation war leider ernüchternd, wie Leano erwartet hatte. Die Agentin hatte wirklich vieles richtig gemacht und viele Nebelbomben platziert. Immerhin wussten die beiden Offiziere nun sicher, dass die Pins von der romulanischen Sicherheitschefin stammten, auch wenn damit noch nicht gesichert war, wie sie in deren Besitz gelangt war.

    Die Meldung welche besagte, dass die Datenbank nicht empfohlen wurde war für Leano zum momentanen Zeitpunkt keine Überraschung. So wie man nicht genau wusste welchen Crewmitgliedern man vertrauen durfte, so war auch die Technik beeinflussbar und anfällig. Zumal die Entführerin alles dafür getan hatte, dass sie nicht nachvollzogen werden konnte.

    Leicht schüttelte er den Kopf als er Sariya über die eingeschränkte Handlungsfähigkeit sprechen hörte. Es war eher ein ungläubiges Schütteln als ein verneinendes. "Das darf doch nicht wahr sein, klappt denn nichts wie wir es uns ausgedacht hatten?" sagte er leicht genervt.

    Sie waren in den vergangenen Stunden in so viele Sackgassen gelaufen, dass die Chance recht groß war das sie sich verirrt hatten. Leider war auch die Chance recht groß, dass sie etwas übersehen hatten. Jedem kleinen Hinweis nachzugehen war nahezu unmöglich und hätte eine riesige Menge an Personal und Ressourcen benötigt, welches sie momentan nicht zu Verfügung hatten. Leano war sich sicher, dass dies für jeden Beteiligten durchaus frustrierend war, aber dies durfte die Arbeit nicht beeinflussen.


    Über die Bemerkungen welche Ensign Sariya brachte dachte der junge Italiener intensiv nach. Natürlich gab es die Möglichkeit, dass sie den Wald vor lauter Bäumen nicht sahen. Er war sich recht sicher, dass Commander Priola nur von einer geringen Distanz aus auf die Computersysteme und somit auf den Hauptschirm der Shenzhou hätte zugreifen können. Ein Fernzugriff hätte vermutlich deutlich mehr Spuren hinterlassen und wäre schneller entdeckt worden. "Der Gedanke ist durchaus gruselig, den Feind vor der Haustür zu haben aber ihn nicht zu sehen." sagte Leano und es schauderte ihn etwas. So abwegig war der Gedanke aber leider garnicht.

    "Leider kann ich Ihnen nicht zu 100% sagen was möglich ist und was nicht, das müssen Sie unseren Chefingenieur fragen. Ich denke wir haben nun einen Ansatz und sollten diesen verfolgen. Eventuell kommt uns noch ein weiterer im Laufe der Zeit. Wobei wir vermutlich gar nicht so viel Zeit haben. Leider gehen mir langsam die Idee auch aus."

    Er sah die junge Wissenschaftlerin lächelnd an. Auch dieses Mal hatten Sie gut zusammengearbeitet, was Leano sehr freute.


    DIe Aufforderung von Commander Rix kam wenig überraschend. Leano war sich sicher, dass sie die zeitliche Abfolge extra eng getaktet hatte um immer auf dem Laufenden zu sein. Dies machte durchaus Sinn wenn man bedachte das es um ein Leben ging. Kurz musste er lachen, als Sariya die Bemerkung fallen ließ, dass die beiden ja garnicht zu spät kommen könnten. Es half nichts, sein Hirn rauchte jetzt bereits. Er hoffte wirklich inständig, dass die anderen Abteilungen mehr Glück hatten und zur Lösung dieses Rätsels beitragen konnten.


    Kurz vor 11 Uhr betraten Doktor Rakkah und kurz darauf Ensign Manadis und Lieutenant Shras den Konferenzraum. Leano nickte den neuankommenden Offizieren freundlich zu und sah sich dann um.

    Die Bildschirme hatte er wieder in den Ursprungszustand versetzt, so dass Commander Rix diese verwenden konnte wenn sie dies wollte. Die gesammelten Informationen hatte er auf einem Padd vor sich liegen.




    [Wörter: 640]

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    Ort des Geschehens: Deck 1, Bereitschaftsraum

    Beteiligte Personen: Tira Akari Selke Leano Casadio Jarez Demid Jainna Rakkah

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1101 Uhr



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    Junia trat zusammen mit Tira als letzte in den Konferenzraum ein. Ihre Führungsoffiziere waren alle schon anwesend. Die Trill schritt zu ihrem Platz. Allerdings setzte sie sich nicht, sondern stellte sich dahinter. Sie wartete bis sich alle hingesetzt hatte und schaute einmal durch die Runde. „Meine Damen, meine Herren. Wie sie vielleicht sehen, sitzt neben mir nicht mehr Commander Tream. Er hat zusammen mit der Betaschicht die Kampfbrücke besetzt, denn die Lage, in der wir uns befinden ist ernst. Allerdings gibt es auch in der dunkelsten Nacht immer ein Licht. Dieses Licht müssen wir nur finden und ich bin guter Dinge, das sie dies schaffen werden“ begann die Trill und schaute dann kurz zu ihrer neuen ersten Offizierin. „Allerdings verlässt Commander Tream damit auch seinen Posten als temporärer erster Offizier, da mir das Sternenflottenkommando einen neuen ersten Offizier zugewiesen hat“ dabei lächelte Junia sie kurz an, dann aber wurde ihre Miene wieder sehr ernst.


    Ihr Blick ging wieder nach vorne. „Ab sofort wird Lieutenant Tira Akari diesen Posten erfüllen. Sie ist somit ihre direkte Vorgesetzte. Alle Anfragen, alle Ergebnisse, ebenso alle Maßnahmen, die sie für nötig halten werden ab sofort mit ihr koordiniert. Wir hängen bisher unserem Feind mehrere Schritte hinterher und ich mag es nicht, wenn ich nur reagieren kann. Wir müssen uns einen Vorteil verschaffen, koste es was es wolle“ fügte die Trill dann an und kündigte damit auch ihren neuen ersten Offizier an. Wer Junia kannte der wusste das die Trill, wenn sie einen Offizier vorstellte, immer darauf achtete, dass sie den korrekten Rang nannte und nicht die Kurzform. Da sie allerdings vorhatte Lieutenant junior grade Tira Akari in den nächsten Minuten zu befördern, drückte sie ein Auge zu. Die Trill wartete noch einen kleinen Augenblick, bis sich alle mit dem Gedanken anfreunden konnten das sie eine neue Vorgesetzte hatten. „Doch bevor ich mir von ihnen die Berichte geben lasse, werde ich noch etwas tun, was getan werden muss. Denn wie ich sagte, auf in der dunkelsten Nacht gibt es immer ein Licht.“ sagte die Trill zum Abschluss und trat zwei Schritte von ihrem Stuhl nach hinten.


    Junia straffte ihre Uniform und schaute dann zu ihrem ersten Offizier. „Lieutenant junior grade Tira Akari. Treten sie vor und nehmen sie Haltung an!“ sprach Junia dann mit einer strengen Stimme, in der allerdings wärme zu erkennen war. Denn sie hatte vor, die Beförderung von Miss Akari noch vor der Besprechung zu machen, bevor sie sich alle wieder dem ernst der Lage widmen mussten.




    [Wörter: 414]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum

    Beteiligte Personen: alle Führungsoffiziere

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1102 Uhr





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    Tira setzte sich neben Commander Rix auf den Stuhl und nickte der Reihe um allen Führungsoffizieren zu. Sie wußte, wer sie alle waren, sie hatte bereits alle wichtigen Personalakten studiert. Dann stellte Commander Rix sie auch offiziell vor.

    Sie hatte kurz ein flaues Gefühl in ihrer Magengegend, das war wohl die Nervosität, Freude, Aufregung und durchaus auch ein wenig Unsicherheit. Dennoch konnte sie nach außen ruhig bleiben. Ihre Gesichtszüge waren entspannt und ihr Blick freundlich.

    Commander Rix begann ihre Rede und Tira empfand es als sehr angenehm, dass sie trotz dieser schwierigen Umstände, etwas positives hinein brachte. Das war ein guter Ansatz und gut für die Moral der Crew.

    Dann sprach ihr Capain sie direkt an und befahl ihr, vorzutreten und Haltung anzunehmen. Tira war irritiert aber tat natürlich wie ihr befohlen wurde.

    Sie stand auf, zog ihre Uniformjacke straff und stellte sich vor ihren Captain: „Ma'am!“, ihr Herz klopfte stärker und ihre Hände wurden etwas feuchter. Hätte ihr Captain sie nicht vorher schon als die neue XO vorgestellt, so würde Tira jetzt davon ausgehen, dass es erneute Probleme mit ihrer Versetzung gab.

    So blickte sie geradewegs in die braunen Augen der etwas kleineren Trill und wartete gespannt, was nun kommen würde.



    (203)

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum

    Beteiligte Personen: alle Führungsoffiziere

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1102 Uhr



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    Leano berüßte jeden Neuankömmling im Konferenzraum freundlich und nickte jedem zu. Trotz der aktuellen Lage war es wichtig unter Kollegen freundlich zu bleiben. Niemandem war geholfen, wenn die Stimmung noch weiter in den Keller sank und zudem noch nachhaltig die Zusammenarbeit unter den Führungsoffizieren gestört wurde. Man merkte jedem Anwesenden an, dass sie angespannt waren. Die Fühler des andorianischen Sicherheitsoffiziers bewegten sich recht zügig, ja schon fast hektisch, hin und her. Er war wohl besonders aufgeregt.



    Pünktlich betrat Commander Rix den Konferenzraum. Ihr folgte eine Offizierin welche Leano noch nie gesehen hatte. Auch wenn er erst wenige Monate auf der Shenzhuz war, bildete er sich ein jedem Crewmitglied zumindest begegnet zu sein. In der Regel konnte er sich Gesichter recht gut merken, auch wenn es mit Namen oft haperte. Die junge Offizierin, welche allem Anschein nach den Rang eines Lieutenant junior Grade inne hatte, setzte sich auf den Platz welcher zuvor noch von Commander Tream eingenommen worden war. Erst jetzt fiel Leano auf, dass eben jener Commander Tream fehlte.

    Leicht musterte der junge Italiener die neue Offizierin. Sie war hübsch, das konnte man nicht leugnen. Er war gespannt etwas über sie zu erfahren und auch einmal ein paar Worte zu wechseln.

    Lange mussten die anwesenden Führungsoffiziere nicht warten, bis die Kommandantin mit ihrer Ansprache begann.

    Recht zügig kam diese zum Punkt und etwas klappte Leano die Kinnlade herunter, als die junge Offizierin als neuer Erster Offizier vorgestellt wurde. Kurze Zeit benötigte er um sich wieder zu fangen.

    Wieder musterte er sie und kam zu dem Schluss, dass sie in ihrer bisherigen Laufbahn ausserordentliches geleistet haben musste. Er war sich sicher, dass das Kommando eine junge Offizierin nur einen solchen Posten anvertrauen würde, wenn diese sich bisher als äusserst fähig erwiesen hatte.

    Etwas haderte Leano damit, dass sie nun seine direkte Vorgesetzten sein würde. Nicht, dass er Probleme damit haben würde Befehle einer jungen Frau entgegen zu nehmen, dies war wirklich kein Thema in seinen Gedanken. Erneut erkannte er, dass die junge Frau Ausstrahlung hatte. Er würde sich auf jeden Fall bei ihr persönlich vorstellen. Da sie nun seine Vorgesetzte war, würde er wohl mit anderen Gedanken an die Sache herangehen müssen, was ihn etwas traurig stimmte.

    Commander Rix gab ihn ihren weiteren Ausführungen die unmissverständliche Botschaft weiter, wie ernst diese Lage war. Leano war schnell gezwungen sich wieder auf das hier und jetzt zu fokussieren, was ihm durch das Aufrufen der neuen Ersten Offizierin deutlich erschwert wurde. Sie erhob sich und so konnte er sie nun vollständig mustern. Er war dabei stehts darauf bedacht, dass kein anderen der Anwesenden seine Gedanken vollständig lesen konnte.

    Kurze Zeit dachte Leano, dass die junge Frau sich bereits den ersten Rüffel eingehandelt hatte obwohl sie scheinbar erst so kurze Zeit an Bord war. Allerdings hatte er Commander Rix bisher nicht so kennen gelernt, dass sie Maßregelungen in aller Öffentlichkeit verteilte. Beiden Frauen standen sich stramm gegenüber, als Leano die kleine Schachtel bemerkte. DIese war unmissverständlich und er musste unwillkürlich grinsen.

    Einen kuzen Moment beobachtete er sein eigenes Spiegelbild im Fenster und ein Blick striff über den goldenen Pin an seinem Hals.



    [Wörter: 510]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum

    Beteiligte Personen: alle Führungsoffiziere

    Datum: 03.11.2400 Uhrzeit: 1102



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    Ltjg Shras (NPC)


    Lieutenant junior grade Shras war froh darüber, dass er es mit Ensign Manadis noch so gerade eben pünktlich geschafft hatte, denn nur wenig später betrat auch Commander Rix den Raum, begleitet von Tira Akari, die er ja zuvor in der Sicherheitszentrale kennengelernt hatte. Diese wurde ihnen allen dann auch offiziell als neuer Erster Offizier vorgestellt.


    Dass Commander Rix ihren neuen XO dann vortreten und Haltung annehmen ließ, bekam Shras jedoch nur am Rande mit, weil eine Meldung auf seinem PADD einging, die als dringlich eingestuft war und seine Aufmerksamkeit anzog. Also nahm er sein PADD zur Hand und schaute, was denn da so Dringendes war, denn er wartete ja noch immer auf die eine oder andere Rückmeldung. Tatsächlich war da eine Nachricht an ihn, die sich der Andorianer auch anschaute.



    An den interimsmäßigen Sicherheitschef der U.S.S. Shenzhou.


    Wenn Sie dies hier lesen, bedeutet dies, dass Sie sowohl bereits einen Teil der Personalakten verloren, als sich auch die Aufzeichnungen aus der Sicherheitszentrale angesehen haben. Die Sicherheitsvorkehrungen dort sind ein Witz, und vielleicht sollten Sie mir dankbar sein, dass ich diese für Sie überprüft habe. Wenn auch nicht mit ebendieser Intention.

    Mir ist durchaus bewusst, dass Sie keinen Grund haben, mir Glauben zu schenken. Ich gebe Ihnen jedoch mein Wort, dass keine Systeme angetastet wurden, die für die Sicherheit von Schiff und Mannschaft essenziell sind. Meine Absicht ist es, sie alle auszubremsen, nicht, sie zu vernichten.

    Aber damit die ganze Angelegenheit interessant bleibt, gebe ich Ihnen noch folgende Information: Zwei weitere Manipulationen wurden vorgenommen, ebenfalls nichts, was die Sicherheit von Schiff und Crew gefährden würde.


    Lt. J.M.


    P.S.: Ich hoffe, Sie und Ihre Kollegen mögen AC/DC.


    P.P.S.: Diese Nachricht sowie die Videoaufzeichnungen aus der Sicherheitszentrale der letzten vier Tage zerstören sich in wenigen Sekunden selbst.



    Shras' Fühler zuckten heftig, denn er konnte kaum glauben, was dort stand. ###Dieser verdammte...### Ungläubig starrte er auf das PADD und versuchte zu retten, was zu retten war, doch es war zu spät. ###Dieser elende Bastard! Und natürlich kennt er die Abläufe und weiß, wie die Sicherheitszentrale funktioniert. Gut genug, um offenbar einen Algorithmus zu installieren, der diese Nachricht genau dann abschickt und das von ihm Gewünschte löscht, sobald die von ihm festgelegten Voraussetzungen dafür erfüllt sind...### Es folgten gedanklich noch etliche Flüche, bevor er sich wieder weit genug beruhigt hatte, um dem zu folgen, was im Konferenzraum gerade vor sich ging.





    [Wörter: 402]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum

    Beteiligte Personen: Tira Akari Selke Leano Casadio Jainna Rakkah Jarez Demid

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1103 Uhr



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    Junia wartete bis Tira sich erhoben hatte und so wie aufgefordert hatte Haltung angenommen hatte. Die junge Bajoranerin rechnete bestimmt nicht mit dem was Junia nun vor hatte. Der Blick der Trill war immer noch nicht wirklich so dass man etwas daraus lesen konnte. „Lieutenant junior grade Tira Akari. Kraft meines Amtes als Captain der U.S.S. Shenzhou und der Rechte, die mir von der Vereinten Föderation der Planeten übertragen wurden, befördere ich Sie mit sofortiger Wirkung in den Rang eines Lieutenants! Ihre Rechte, ihre Pflichten und ihre Privilegien treten mit sofortiger Wirkung in Kraft!“ sprach die Trill dann und in ihrer Stimme lagen Wärme und Güte. Junia holte die Schatulle hervor und öffnete diese und trat einen Schritt näher an ihre neue erste Offizierin heran. Geschickt griff Junia an den Kragen von Tira und entfernte den schwarzen Pin vom Kragen der Bajoranerin. Sie legte diesen in die Schatulle und nahm dann den goldenen Pin und heftete diesen sorgsam neben den anderen an den Kragen von Tira. Dabei lächelte die Trill. Nachdem die Trill die Schatulle wieder geschlossen hatte, trat Junia wieder einen Schritt zurück und reichte ihrer frisch gebackenen Lieutenant die Hand. „Herzlichen Glückwunsch Lieutenant!“


    Junia wartete kurz nach der Reaktion von Tira bis sie sich wieder gesetzt hatte. Junia hatte den Eindruck das ihre neue erste Offizierin mit allem gerechnet hatte, doch nicht mit diesem. Sie stellte die Schatulle auch vor Tira hin, blieb allerdings stehen. Denn als sie auf das Display geschaut hatte, das an ihrem Platz integriert war, sah sie auch das Cadet Rakkah ebenfalls nun eine vollwertige Offizierin war. Das würde Junia nun natürlich auch gleich machen. Sie hatte zwar nur einen Pin repliziert, da sie damit auch nicht gerechnet hatte, doch sie hatte auch da schon einen Plan.


    Die Trill räusperte sich kurz und sprach dann „Cadet Jainna Rakkah! Treten sie vor und nehmen sie Haltung an!“ Die Trill wartete, bis die Kadettin vor ihr stand und lächelte diese dann ebenfalls an. „Cadet First Class Jaina Rakkah. Kraft meines Amtes als Captain der U.S.S. Shenzhou und der Rechte, die mir von der Vereinten Föderation der Planeten übertragen wurden, befördere ich Sie mit sofortiger Wirkung in den Rang eines Ensigns! Ihre Rechte, ihre Pflichten und ihre Privilegien treten mit sofortiger Wirkung in Kraft!“ dann trat Junia auch wieder auf diese zu. Doch anstatt einer Schatulle zur Hand zu nehmen, entfernte die Trill gekonnt das Kadetten Rangabzeichen am Kragen von Jainna und legte diese auf den Tisch. Die Hand der Trill wanderte dann zu ihrem eigenen Kragen und sie entfernte sich selbst einen Rangpin. Jeder hier wusste das sie Commander war. Doch sie wusste auch dass es für einen frischen Offizier lange im Gedächtnis blieb, wenn man ihm den ersten Pin an den Kragen heftete. Zumindest bei ihr war dies so gewesen. Den fehlen Pin konnte Junia später replizieren.


    Diesen Pin heftete Junia anschließend gekonnt an den Kragen von Jainna Rakkah. Auch bei ihr trat die Trill dann einen Schritt zurück und hielt ihr die Hand hin „Herzlichen Glückwunsch Ensign und Willkommen an Bord! Ab sofort werden sie die Krankenstation leiten!“ sprach die Trill dann lächelte dabei.




    [Wörter: 520]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum

    Beteiligte Personen: alle Führungsoffiziere

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1104 Uhr



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    Das, was Captain Rix zu ihr sagte, hörte sie und auch wieder nicht. Sie war emotional überwältigt, da sie damit nun wirklich nicht gerechnet hatte. Bisher war es schließlich suboptimal gelaufen, auch wenn sie verstand, warum dies so war. Aber jetzt wurde sie befördert und das machte sie sehr stolz. Die Stimme ihrer Vorgesetzten war sehr warm und herzig, ganz anders als vorher im Bereitschaftsraum. Und das tat Tira gerade sehr gut. Denn bisher hatte sie nur eine Seite ihrer neuen Vorgesetzten kennen gelernt und es war schön zu sehen, dass es auch eine zweite Seite gab.

    Was für ein verrückter Start auf der Shenzhou!


    Dann heftete ihr Captain Rix den neuen Pin an und kurz war sie versucht hin zufassen, aber sie tat es nicht. Aber ihr Strahlen darüber konnte und wollte sie nicht verbergen. Schließlich reichte ihr Captain ihr die Hand und Tira nahm sie entgegen. Der Händedruck der Trill war fest und selbstbewußt, was Tira mochte. Sie hasste es, wenn ihr jemand eine nicht zupackende Hand reichte. Sie tat es dem Captain gleich und drückte ihre Hand ebenso fest und selbstbewußt.

    „Danke, Captain. Das ist eine besondere Ehre für mich.“, sagte sie mit ruhiger, freudiger und dennoch respektvollen Stimme. Denn sie war gerade erst an Bord gekommen und ihr Captain hatte sich noch kein wirkliches Bild von ihr machen können. Sie hätte die Beförderung sicherlich auch noch hinauszögern können, um zu schauen, ob diese wirklich gerechtfertigt war. Diese Beförderung war persönlicher als die letzte, die sie erlebt hatte, vielleicht war sie auch deshalb so gerührt. Es war ein gutes Gefühl, ernst genommen zu werden und auf diese Art und Weise auch Respekt für die Leistungen entgegengerbacht zu bekommen. Vor allem, wenn es ein Captain tat, den man noch nicht mal einen Tag kannte. Dazu kam, wie Captain Rix mit ihr Sprach woraus Tira las, dass ihr neuer Captain sie wirklich ernst nahm und es nicht einfach eine Floskel war, die sie herunterspulte. Das rechnete sie der Trill hoch an.

    Nun hoffte sie, dass sie das Vertrauen, dass ihre ehemaligen Vorgesetzten in sie gesetzt hatten, auch ihr neuer Captain in sie haben konnte. Sie würde auf jeden Fall alles dafür tun.

    Schließlich setzte sich Tira wieder lächelnd hin.


    Es freute sie, dass es nicht nur eine Beförderung gab, sondern auch Kadett Rakkah befördert wurde und offiziell die Krankenstation übernahm.

    Sie beobachtete Captain Rix, wie sie vorging und Tira hatte das Gefühl, dass die Kommandantin selber etwas stolz aussah. Es war eine große Geste, in dem ganzen Trubel sich die Zeit zu nehmen, um die Offiziere zu befördern. Das hatte fast etwas familiäres, aber aus ihrer Sicht etwas zusammenschweißendes und das konnten sie wohl gebrauchen, bei dem, was vor ihnen lag.


    Doch die größte Geste der ganze Situation war wohl, als sich Captain Rix einen Pin abnahm, um ihn Jainna Rakkah anzuheften. Tira lächelte in Richtung des Captains und nickte ihr anerkennend zu.




    (485)

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum

    Beteiligte Personen: alle Führungsoffiziere

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1105



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    Ltjg Shras (NPC)


    Lieutenant Shras bekam gerade noch mit, wie Commander Rix ihrer neuen LMO Jainna Rakkah ihren eigenen Rangpin ansteckte und lächelte leicht. Das würde der jungen Frau sicherlich lange im Gedächtnis bleiben. Der Andorianer freute sich durchaus für die Orionerin, auch wenn in seinem Kopf gerade eine Menge Gedanken herumschwirrten. Dann erregte erneut eine Meldung auf seinem PADD seine Aufmerksamkeit. Er nahm es zur Hand und schaute drauf. Es war eine Meldung aus der Sicherheitszentrale, die ihm exakt das bestätigte, was die Nachricht, die ihn zuvor erreicht hatte, bereits angekündigt hatte: Die Aufzeichnungen aus der Sicherheitszentrale der letzten vier Tage hatten sich in Nichts aufgelöst. Zwar hatte man bereits Schritte eingeleitet, zu versuchen, diese Aufzeichnungen wieder herzustellen, doch der Andorianer befürchtete nicht zu unrecht, dass dies vergeblich sein würde. Die Leute, mit denen sie es zu tun hatten, wussten genau, was sie taten, und dieser spezielle Zeitgenosse war ein Teil der Sicherheitsabteilung gewesen, was bedeutete, dass er sämtliche Abläufe bestens kannte.


    ###Ich frage mich, was dieser Bastard hier noch für Überraschungen hinterlassen hat###, dachte Shras. ###Und kann ich ihm Glauben schenken, dass nichts angetastet wurde, was für die Sicherheit der Leute hier essenziell ist? Immerhin ist er offensichtlich in die Entführung verwickelt.### Ein anderer Gedanke gesellte sich dem hinzu. ###Diese Priola, die sich hier als Lieutenant Winterfield eingenistet hatte... Ich hoffe, dass die nicht auch noch irgendwelche Überraschungen hinterlassen hat.###


    Dann kam eine weitere Meldung auf seinem PADD herein. Demnach schallte offenbar irgendeine Art von Musik durch die Gänge des Schiffes. Auf sämtlichen Decks. Shras stöhnte unwillkürlich auf und zischte: "Elender Bastard! Will der uns in den Wahnsinn treiben?" Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er laut gesprochen hatte. Eigentlich hätte ihm das unangenehm sein müssen, doch er war zu angefressen dafür. ###Verdammt! Das muss wohl die erste der beiden Manipulationen sein, die mir eben angekündigt wurden.### Shras' Fühler zuckten. ###Ob dieser Mistkerl sich wohl amüsiert hat, als er sich das ausgedacht hat?###



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    Ort des Geschehens: Lanora Klasse | Brücke


    Beteiligte Personen: Junia Rix (Cmdr. Victoria Priola [NPC])


    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1100 ff



    Lt Jason McMasters (NPC)


    Jason McMasters hatte sich gemütlich zurückgelehnt, während er den Monitor im Auge behielt, der die beiden noch schlafenden Gefangenen zeigte. Die Wirkung des Schlafmittels würde vermutlich noch ein Weilchen anhalten, und so gab es gerade nicht allzu viel zu tun. Während er den beiden Frauen, die sich nach dem Aufwachen in einer sorgfältig erstellten Simulation wiederfinden würden, beim Schlafen zuschaute, fragte er sich müßig, wann es auf der Shenzhou wohl soweit sein würde, dass seine beiden Manipulationen ausgelöst wurden. Diese stellten für Mannschaft und Schiff keine Gefahr dar, sollten die Leute aber nerven. Denn wer genervt war, arbeitete nicht so effektiv wie normal. Das würde ihm und seiner Freundin Victoria weitere Zeit verschaffen.


    Seine Laune war bestens, und allein die Vorstellung, dass die Mannschaft der Shenzhou durch von ihm sorgfältig ausgesuchte Musik beschallt wurde, reichte aus, dass er zu summen begann. Er hätte viel lieber laut gesungen, doch momentan hatten sie hier zwei Leute im Auge zu behalten, und nur deshalb verkniff er es sich, auch wenn es ihm deutlich schwer fiel.


    "Hm? Nanu, wacht die etwa schon auf?" Jason schaute genauer hin. "Tatsächlich, das Spitzohr wacht langsam aber sicher auf, Vici." Er sah seine Freundin und Vorgesetzte an, und in seinen Augen konnte sie sehen, dass er direkt wieder Feuer und Flamme war. "Jetzt muss nur noch diese Ärztin aufwachen, dann kann der Spaß losgehen." Gespannt beobachtete er, wie das Spitzohr sich schließlich aufsetzte, dann auch aufstand und erstmal den Wasserhahn aufsuchte, um etwas zu trinken. Dann schien sie nach ihrer Mitgefangenen zu sehen und begann anschließend mit der gründlichen Erforschung ihrer Zelle. Damit hatte Jason gerechnet. Und sollte sie ruhig. Das gab ihm und Victoria nur zusätzliche Informationen über ihre Vorgehens- und Denkweise.





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    Ort des Geschehens: Lanora Klasse | Holodeck


    Beteiligte Personen: Junia Rix (Dr. Anna Saar [NPC])


    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1105 ff



    Lieutenant Selke


    Selke wachte so langsam aber sicher auf, doch es war ein mühsamer Prozess. Sicher, sie war angeschlagen nach allem, was dieser Waldschrat seit ihrem Erwachen in dieser Zelle mit ihr angestellt hatte. Aber es fühlte sich trotzdem irgendwie... falsch an. Langsam öffnete sie die Augen und hatte das ungute Gefühl, dass sich ihr alles drehte. Dementsprechend blieb sie auch zunächst noch liegen und atmete bewusst ein und aus.


    Erst nach einigen Minuten setzte sie sich behutsam auf. Trotz des Schmerzmittels, von dem Doktor Saar ihr reichlich gegeben hatte, meldete sich die Gegend um ihre rechte Niere, und die Romulanerin stöhnte kurz auf. ###Verdammt! Das ist der Nachteil, wenn Schmerzmittel und ähnliches Zeug bei mir immer so schnell ihre Wirkung verlieren###, dachte sie und versuchte nun, den Schmerz weg zu atmen. Das gelang ihr nur so halbwegs. Zudem hatte sie einen widerlichen Geschmack im Mund, den sie loswerden wollte. Also atmete sie noch einmal tief durch und versuchte es mal mit aufstehen. Das gelang ihr auch, und mit noch etwas unsicheren Schritten ging sie zum Handwaschbecken, um Wasser aus dem Hahn zu trinken. Was anderes hatten sie hier ja momentan nicht, wie sie mit einem kurzen Rundblick festgestellt hatte. Das, was ihre Entführer ihnen hingestellt hatten, war vollständig verzehrt beziehungsweise getrunken.


    Die Romulanerin trank kleine Schlucke, denn sie erinnerte sich sehr wohl an die Warnung der Ärztin. Doch etwas zu trinken tat gut. Als sie fertig war, schaute sie sich in der Zelle um und ließ ihren Blick etwas ausführlicher schweifen. Die Tabletts waren noch da, nur die medizinische Ausrüstung, die man ihnen in die Zelle gestellt hatte, war verschwunden. ###Warum hat man die Tabletts mit dem Geschirr und Besteck hiergelassen?### fragte sie sich. ###Das Zeug kann man doch als Waffen verwenden. Oder fühlen die sich so sicher und überlegen, dass sie dieses Risiko meinen, eingehen zu können?### Immerhin, ihr Verstand begann wieder im Rahmen normaler Parameter zu arbeiten. ###Arroganz sagt man eigentlich eher meinem Volk nach. Aber gut, wenn die meinen, wir könnten damit nichts anfangen... Für mich jedenfalls ist alles eine Waffe!###


    Dann drehte sie sich zu den Pritschen um. Auf der oberen lag Doktor Saar und schlief offenbar tief und fest, denn ihr Atem ging tief und regelmäßig. Selke wollte sie nicht wecken. ###Soll sie ruhig schlafen###, dachte sie. ###Immerhin musste sie die ganze Zeit mit ansehen, was der pfeifende Waldschrat mit mir veranstaltet hat. Das war für sie bestimmt nicht leicht zu ertragen.### Sie sah ihre Mitgefangene noch einen Moment länger an, dann begann sie damit, die Zelle systematisch zu erkunden und auf etwaige Schwachstellen hin zu überprüfen.


    Während sie dies tat, wurden die Schmerzen wieder stärker, weil das Schmerzmittel mehr und mehr an Wirkung verlor. Die Romulanerin ignorierte das jedoch und fuhr mit der Überprüfung der Zelle fort. Wenn sie sich und Doktor Saar hier rausholen wollte, musste sie die Zähne zusammenbeißen. Und da sie für eine solche Überprüfung ihrer Umgebung und die Planung ihrer Flucht nur Zeit hatte, wenn sie gerade nicht der liebevollen Behandlung durch McMasters ausgesetzt war, mussten diese kostbaren Momente bestmöglich genutzt werden. Doch so gründlich sie sich auch umsah, sie konnte keinen Ansatpunkt finden, der ihnen hätte helfen können. Nicht einmal im Bereich des Kraftfelds. Doch aufgeben kam nicht infrage.


    Also stellte sie sich ans Kraftfeld und betrachtete, was sie jenseits davon sehen konnte. Sorgfältig ließ sie ihren Blick über alles wandern, was ihre Augen erfassen konnten. Systematisch betrachtete sie alles und glich das mit ihrem Wissen über romulanische Aufklärer ab. ###Ja, das hier waren definitiv die Kabinen für Gäste, die umgebaut wurden###, stellte sie fest. ###Also tatsächlich eine Lanora Klasse. Die Frage ist nur, sind wir auf dem oberen oder dem unteren Deck? Und wurde diese Art von Umbau nur hier oder auch auf dem anderen Deck vorgenommen?### Sie vermutete, dass ihre Entführer wohl eines dieser ehemaligen Gästequartiere eher so eingerichtet haben dürften, dass man dort trainieren konnte, denn dieses Schiff diente ihnen wohl als Basis.


    Selke zuckte zusammen und sog zischend die Luft ein, als eine Schmerzwelle durch ihren Körper zog. Zähneknirschend beschloss sie, sich noch einmal hinzulegen und sich weiter auszuruhen. Sie konnte nichts erreichen, wenn sie aufgrund von Schmerzen oder Erschöpfung zusammenklappte. ###Dann wird mir Anna auch was erzählen###, schoss es ihr durch den Kopf. Also ging sie zurück zur Pritsche und machte sich nochmal lang.




    [Wörter: 1.326]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum

    Beteiligte Personen: Tira Akari Selke Jainna Rakkah Leano Casadio Jarez Demid

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1110 Uhr



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    Junia hatte gewartet, bis sich Ensign Rakkah wieder auf ihren Platz gesetzt hatte. Das Lächeln der Trill war wieder komplett verschwunden, in ihrem Gesicht herrschte jetzt wieder nur ernst und Entschlossenheit. Denn auch wenn es für die Moral der Crew gut war, solch kleine Rituale von Zeit zu Zeit durchzuführen, so wusste die Trill das jede Sekunde zählte und deswegen wollte die Trill auch keine weiteren vergeuden. Sie hatte sich gerade auf ihren Stuhl gesetzt und wollte gerade anfangen zu sprechen, als Lieutenant Shras etwas sagte was die Trill irritierte. Die Augen der Trill lagen auf ihrem amtierenden Sicherheitschef und Junia fragte „Lieutenant haben sie uns etwas zu sagen?“ dabei schaute sie sehr streng, denn Junia legte gerade in solchen Situationen sehr viel Wert auf Respekt.


    Der Andorianer schaute zu seinem Captain und entschuldigte sich für diesen kleinen Ausrutscher. Shras schob Junia das Padd rüber und die Trill schaute sich den Inhalt an. In ihrem Gesicht waren keinerlei Regungen zu sehen, auch wenn es ihr gar nicht passte was da stand. Denn auf dem Padd stand tatsächlich nichts was Junia lesen konnte. Sie würde nach der Besprechung mit Shras reden müssen. „Nun gut meine Damen und Herren. Was haben sie bisher rausgefunden? Gibt es irgendwelche Anhaltspunkte?“ fragte die Trill dann in die Runde und schaute Ensign Casadio an. Dabei schob sie das Padd zu ihrem ersten Offizier rüber. „Wie sieht es mit dem Schiff aus von dieser Priola? Können wir sagen, wo sie sich befindet?“ Dann schaute die Trill zu ihrem Chefingenieur „Haben sie schon Anhaltspunkte wie diese Priola diese Manipulationen ausgeführt hat?“


    Dann schaute Junia wieder jeden an „Wir brauchen Ergebnisse meinen Damen und Herren, es hängen Leben daran. Ich weiß das sie es schaffen werden, sie alle sich genau für solche Fälle ausgebildet worden, jetzt müssen sie diese Fähigkeiten, die Ihnen gelernt wurden, nur noch abrufen. Ich kann mir gerade bei unseren neuen Offizieren vorstellen das dies vielleicht schwer ist, doch sie alle haben ein Team, das sie unterstützt. Nutzen sie diese Ressourcen. Wir müssen Lieutenant Selke finden und ich fürchte uns läuft die Zeit davon. Denn diese Priola scheint uns immer einen Schritt voraus zu sein. Wie schafft sie das?“ sprach sie dann wieder allgemein und machte eine kurze Pause. „Hat sie noch Zugriff auf unsere Systeme? Gibt es irgendwelche verschlüsselten Daten die versteckt das Schiff verlassen? Scheinbar ist diese Frau gut ausgebildet und wie wir von diesem Padd erfahren haben scheint sie nicht allein zu sein. Auch wenn die Identität noch nicht ganz feststeht. Egal wie gut jemand ist, jeder macht einen Fehler, früher oder später machen wir alle einmal einen und das wird bei dieser Person nicht anders sein. Wir müssen diesen Fehler nur finden“ fügte die Trill dann an und wartete auf die Antworten.



    [Wörter: 460]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum

    Beteiligte Personen: Junia Rix Tira Akari Selke Jainna Rakkah Jarez Demid

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1100 Uhr



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    Leano verfolgte alle Vorgänge mit großen Interesse. Er lächelte den frisch beförderten Offizieren zu und nickte immer wieder. Es war stets für die ganze Crew ein Highlight wenn jemand Verdientes befördert wurde. Wieder dachte er an seine eigene Beförderung vom Kadetten zum Ensign und musste lächeln. Ein gewisses Maß an Stolz schwang auch bei ihm immernoch mit, wenn er daran dachte welchen Sieg er mit dieser Beförderung errungen hatte. Er hatte dies sofort seinem Bruder in einer Nachricht geschrieben gehabt und er hatte sich für ihn gefreut. Leano nahm sich vor seinem Bruder wieder einmal eine Nachricht zu schreiben.


    Er sah wie ernst die Kommandantin wurde und sofort war er wieder in der aktuellen Situation. Jeder hier im Raum konnte die ernste Lage verstehen und som war es auch in niemandes Gedanken nun einen Witz oder ähnliches zu machen. Im Endeffekt waren Sie alle Profis auf ihrem Gebiet. Leano blickte in die Runde und wieder in die ernsten Gesicher der Führungsoffiziere. Er sah wie die Fühler von Lieutenant Shras wütend zuckten als dieser auf ein Padd starrte und er etwas vor sich hin zischte. Der junge Italiener verstand die Worte nicht zu 100 Prozent aber die klangen wütend. Commander Rix jedoch reagierte darauf und ließ sich vom stellvertretenden Sicherheitschef das Padd aushändigen. Er sah wie sie auf das Padd blickte und er konnte ihrem Blick wenig entnehmen. Entgegen seiner Erwartung legte sie das Padd jedoch zur Seite und sprach dann eine Reihe Offiziere direkt an.

    Auch Leano war unter den angesprochenen und somit sah er kurz zu Sariya und nickte dieser zu. Sofort begann er zu sprechen. "Ma'am. Uns wurde inzwischen bestätigt, dass es sich bei der DNA an den Rangpins um die von Lieutenant Selke handelte." warf Leano vorab in die Runde. "Ensign Sariya und ich habe uns auf Spurensuche begeben. Bei dem Schiff von welchem Commander Priola uns kontaktierte, handelt es sich allem Anschein nach um eine alte romulanische Lanora-Klasse. Ein kleines Aufklärungsschiff welches auch vom romulanischen Geheimdienst genutzt wird und wurde und wie wir es von den Romulanern gewohnt sind mit allen Schikanen ausgestattet, wie zum Beispiel einer Tarnvorrichtung. Das wird wohl auch der Grund sein weshalb wir den Aufenthaltsort nicht bestimmen können. Lieutenant Shras bestätigte mir, dass es keine Sicherheitsprobleme in den vergangenen Tagen gab, deshalb tappen wir leider etwas im Dunkeln wie es Commander Priola geschafft hatte ohne Ankündigung auf den Hauptschirm zu kommen. Vielleicht kann hierzu Ensign Demid etwas näheres sagen. Ensign Sariya und ich sind uns einig, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist das sich die Entführer irgendwo vor unserer Nase verstecken, es gab in der vergangenen Zeit keinerlei Hinweise auf romulanische Aktivität in diesem Sektor." sagte Leano um Commander Rix schnellstmöglich auf den neusten Stand zu bringen. Er sah die Kommandantin an und sprach weiter. "Leider konnten wir anhand der Bilder auf die Schnelle keine Standortbestimmung durchführen, dafür würde wir mehr Zeit benötigen. Allerdings hatte Ensign Sariya einen guten Vorschlag. Sie schlug vor ein Tachiyonengitter einzusetzen um das getarnte Schiff zu finden. Jedoch werden hierfür wohl mehr Schiffe benötigt um eine Art Schlinge zu bilden welche wir zuziehen können und es wird sehr schwer dies durchzuführen ohne den Feind zu warnen, sollte er sich wirklich vor unserer Haustür verstecken." Leano war sich etwas unsicher, denn er überbrachte einem Kommandanten ungern schlechte Neuigkeiten.

    Der junge Offizier sah dann kurz zu Ensign Sariya. Eventuell hatte er etwas vergessen was die junge WIssenschaftlerin noch ergänzen wollte.



    [Wörter: 565]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum

    Beteiligte Personen: alle führungsoffiziere

    Datum: 03.11.2400 Uhrzeit: 1115



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    Ltjg Shras (NPC)


    Sein Ausrutscher vorhin war Lieutenant Shras immer noch unangenehm, doch davon durfte er sich jetzt nicht beeinflussen lassen. Commander Rix hatte recht, wenn sie sagte, dass Leben auf dem Spiel standen und diese Priola ihnen offenbar immer einen Schritt voraus war. Als sich im Konferenzraum, wo sie alle ihre bisherigen Erkenntnisse auf den Tisch legen sollten, die Chance ergab, ergriff der Andorianer das Wort.


    "Ich habe mir zusammen mit Ensign Manadis einen Teil der Personalakten angesehen", begann er, nun wieder weitaus ruhiger, auch wenn er immer noch angefressen war. "Während dessen hat Lieutenant McGregor damit begonnen, nach möglichen Verbindungen zwischen dieser Commander Priola, alias Lieutenant Winterfield, und anderen Personen zu suchen. Dabei hat sie allerdings eine Art virtueller Sprengfalle ausgelöst, welche die Vernichtung eines Teils der Personalakten zur Folge hatte. Zum Glück konnte sie den Schaden eindämmen, doch derzeit ist unklar, wie groß der angerichtete Schaden tatsächlich ist. Und da ebenso unklar ist, ob nicht noch andere Datenbanken an Bord betroffen sind, habe ich dazu geraten, bis auf weiteres auf den Gebrauch dieser zu verzichten, bis Sicherheit und Technik gemeinsam sichergestellt haben, dass alles safe ist. Da Lieutenant McGregor bereits Kontakt damit hatte und nun weiß, worauf sie achten muss, habe ich sie damit beauftragt, sich dieses Problems mit den Leuten aus der Technik darum zu kümmern." Seine Fühler zuckten kurz.


    "Da wir mit den Personalakten nicht weitermachen konnten und Lieutenant McGregor gesagt hat, dass entsprechende Manipulationen in der Form nur von der Brücke aus oder direkt in der Sicherheitszentrale vorgenommen werden können, haben Ensign Manadis und ich begonnen, uns die Aufzeichnungen aus der Sicherheitszentrale anzusehen", fuhr der Andorianer fort. "Kurz bevor wir in den Konferenzraum aufbrechen wollten, habe ich tatsächlich jemanden identifizieren können, der dort definitiv nicht hingehörte. Dass wir uns diese Aufzeichnungen angesehen haben, hat allerdings ein weiteres Ereignis in Gang gesetzt. Sie konnten die Nachricht auf meinem PADD leider nicht mehr lesen, Captain, aber tatsächlich wurde eine Nachricht an den interimsmäßigen Sicherheitschef gesendet, in diesem Fall also an mich." Shras atmete tief durch, bevor er weitersprach. "In dieser Nachricht wurde mitgeteilt, dass keine Systeme angetastet worden seien, die essentiell für die Sicherheit von Schiff und Mannschaft wären, denn der Verfasser der Nachricht würde uns lediglich ausbremsen und nicht vernichten wollen. Des weiteren stand in der Nachricht, dass zwei weitere Manipulationen vorgenommen worden wären. Und wenn ich mir die letzten eingehenden Meldungen vor Augen führe, ist eine davon bereits aktiv." Musik in den Gängen der Shenzhou... Der Andorianer hoffte, dass die Quelle bald gefunden und unschädlich gemacht wurde. "Der letzte Teil der Nachricht besagte, dass sich die Nachricht sowie die Aufzeichnungen der Sicherheitszentrale der letzten vier Tage in wenigen Sekunden von selbst zerstören würden. Ich habe versucht, dem entgegen zu wirken, doch es war zu meinem Bedauern zu spät. Mittlerweile wurde mir bestätigt, dass es zur Löschung, wenn nicht gar Vernichtung der Aufzeichnungen gekommen ist. Unsere Leute arbeiten bereits daran, das Material wieder herzustellen." ###Sofern noch etwas davon übrig ist, das man wiederherstellen kann...### Erneut bewegten sich seine Fühler, denn all das war ihm unangenehm. Immerhin war ein Teil dessen, was passiert war, von seiner Abteilung aus gelaufen, und das machte ihm durchaus zu schaffen, auch wenn er genau wusste, dass er das jetzt nicht zu nah an sich heranlassen durfte.


    "Unterzeichnet war die Nachricht mit 'Lt. J.M.', was mit der Person, die ich auf den Aufzeichnungen habe identifizieren können, übereinstimmt." Noch einmal atmete er kurz durch. "Mir ist er als Lieutenant Jason McMasters bekannt", erklärte der Andorianer weiter. "Soweit ich mich erinnern kann, hat unser damaliger Sicherheitschef, Lieutenant Ral, erwähnt, dass McMasters auf Wunsch eines hochrangigen Offiziers zu uns an Bord kam, laut Lieutenant Ral eine wertvolle Ergänzung für die Sicherheitsabteilung, da McMasters sich wohl verdient gemacht hat. Da mir die Personalakte derzeit nicht vorliegt, kann ich diesbezüglich leider nichts Genaueres sagen", meinte Shras entschuldigend. "Ich erinnere mich an ihn als jemanden, der nicht viele Worte gemacht hat, bei seiner Arbeit jedoch sehr fokussiert vorging. Und mit unseren vier stärksten Leuten im Bereich Nahkampf aus unserer Abteilung hat er bei Trainingskämpfen regelmäßig den Boden gewischt." Das war vielleicht nicht gerade eine sehr professionelle Beschreibung dieser Tatsache, doch sie traf schlicht und ergreifend den Nagel auf den Kopf. "McMasters hat, während die Shenzhou modernisiert wurde, meines Wissens nach den Dienst quittiert, hätte also gar nicht a Bord sein dürfen. Dennoch ist er mindestens während der letzten Gamma-Schicht in die Sicherheitszentrale spaziert, hat dort noch kurz mit jemandem gesprochen und sich dann an eines der Terminals gesetzt." Bei diesen Worten wäre Shras am liebsten im Boden versunken. "Sobald diese Besprechung beendet ist, werde ich schauen, wer Dienst hatte und dementsprechend mit den betreffenden Leuten reden. Vielleicht können die noch etwas Informatives beisteuern. Ich würde es begrüßen, wenn mich unsere Counselor bei diesen Gesprächen begleiten und unterstützen würde." Shras wusste, dass das gerade keine guten Nachrichten waren, doch das war nunmal der Stand der Dinge.





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    Ort des Geschehens: Lanora Klasse | Brücke


    Beteiligte Personen: Junia Rix (Cmdr. Victoria Priola [NPC])


    Datum: 03.11.2400 Uhrzeit: 1115



    Lt Jason McMasters (NPC)


    Besagter Lieutenant Jason McMasters saß auf seinem Platz auf der Brücke des romulanischen Aufklärers und starrte weiterhin auf den Monitor, der ihnen zeigte, was auf dem Holodeck vor sich ging. Das Spitzohr hatte sich nach einigen Minuten, in denen es in der Simulation die Zelle erkundet hatte, wieder hingelegt. Ihm war nicht entgangen, dass die Romulanerin offenbar Schmerzen hatte. Also mussten sie sich doch noch ein wenig gedulden, bis auch die Ärztin wieder wach war, denn vorher würde alles weitere keinen Sinn machen.


    Da sich gerade nicht viel tat, holte er das Foto heraus, das er immer bei sich trug. Es zeigte ihn mit seiner Frau Joyce und seinem zum Zeitpunkt der Aufnahme fünf Jahre alten Sohn Timothy 'Timmy' Alan. Er seufzte abgrundtief. Jason vermisste seine Frau und seinen kleinen Sohn. Hier in diesem Universum festzusitzen, quasi unendlich weit von seiner Familie entfernt, zerriss ihn innerlich. Nur zu gut erinnerte er sich noch an den Tag, an dem er sich von den beiden verabschiedet hatte, und das nur knapp drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin ihrer gemeinsamen Tochter. Es war ein sonniger und, wie in Cairns üblich, warmer Tag mit nur moderater Bewölkung gewesen, an dem er Joyce und Timmy versprochen hatte, so schnell wie möglich wieder nachhause zu kommen. Und tatsächlich hatte ja ursprünglich auch alles nach einem relativ kurzen Einsatz ausgesehen. Die wenigen Tage, die ihm davor geblieben waren, hatte er so viel Zeit mit den beiden verbracht, wie möglich gewesen war. Das war nunmal der Preis, wenn man kein Zivilist war, und sie alle hatten das gewusst und akzeptiert. Doch dass er nun in einem anderen Universum saß... Wer hatte das ahnen können? Aus den wenigen Wochen, maximal Monaten, war mittlerweile weit über ein Jahr geworden.


    Behutsam strich er mit den Fingern über das Bild, und sein Gesicht zeigte einen ungewohnt sanften, melancholischen Ausdruck, den nur wenige Personen jemals zu Gesicht bekamen. ###Wir tun, was wir können, um zurück zu kommen!### versprach er seiner Frau und seinem Sohn in Gedanken. Die Hand, die das Bild hielt, zitterte leicht. Als er spürte, wie er auch noch einen Kloß im Hals bekam, strich er ein letztes Mal sanft mit den Fingern über das Bild, dann steckte er es sorgfältig wieder weg. Für einige Sekunden schloß er seine Augen und atmete tief durch. Als er seine Augen wieder öffnete, war von seiner sanften Seite nichts mehr zu sehen. Statt dessen wirkte er wieder vollkommen fokussiert und widmete sich erneut der Observierung ihrer Gefangenen.





    [Wörter: 1.230]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum

    Beteiligte Personen: alle führungsoffiziere

    Datum: 03.11.2400 Uhrzeit: 1118




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    Ens Sariya - NPC (WO)


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    Captain Rix hatte Leano angesprochen und dieser berichtete von ihren bisherigen – wenigen – Ergebnissen und Gedankengänge. Es war Sariya ein wenig unangenehm, dass sie so wenig hatten, was sie beitragen konnten. Sie überlegte, ob ihr jetzt noch etwas einfallen würde, was hilfreich sein konnte, oder ob sie noch etwas ergänzen konnte.

    Leano schaute sie dann schließlich auch an. Sie grübelte aber sagte dann: „Ich habe dazu auch erst einmal nichts weiter beizutragen. Für weitere Untersuchungen brauchen wir mehr Zeit.“, bestätigte sie.





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    Ens Manadis - CNS


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    Manadis beobachtete die neue XO neugierig, aber nicht aufdringlich, sondern eher nebenbei. Sie war noch jung und Manadis hoffte für sie, dass sie dem Druck gewachsen war. Sie kam nicht gerade sanft in ihre neue Aufgabe hinein, sondern in eine schwierige Aufgabe. Manadis würde sie ebenso mental unterstützen, wie sie ihren Captain unterstützen würde.

    Alle brachten ihre bisherigen Erkenntnisse ein.

    Als Shras ausgesprochen hatte, wandte sich Manadis zunächst an ihn.

    „Sobald es ein Bild gibt von diesem Herren gibt, sollten sie es Lt McGregor zeigen. Vielleicht ist die Person, die ihr aufgefallen war, ja auch Mr McMasters. Wenn nicht, könnte es ein weiterer Beteiligter sein. Sollte er es nicht sein, würde ich noch immer mit ihr das Phantombild versuchen zu zeichnen.“, damit auch ihr Captain verstand, worum es ging richtete sie an diese.

    „Lt McGregor hatte bei ihren Studien der Aufzeichnungen eine auffällige Person im Casino gesehen und der Spur sollten wir meiner Meinung nach, auch weiterhin nachgehen.“

    Sie machte eine kurze Pause ehe sie noch anfügte.

    „Aufgrund dieser Manipulationen an Bord, sollte vielleicht darüber nachgedacht werden, die Zivilisten auf die Station zu evakuieren.

    Ms Priola hat einen unsere Offiziere entführt und wir wissen nicht, bis wohin sie gehen wird. Zuzutrauen ist ihr im Moment alles. Sie spielt mit uns und das sehr vorbereitet. Dadurch erscheint es mir sinnvoll, alles nicht benötigte Personal auf der Basis zu belassen – als reine Vorsichtsmaßnahme. Vielleicht können wir auch so, eventuellen Mitbeteiligten die Zusammenarbeit erschweren. Im Moment ist die Shenzhou aus meiner Sicht ein Pulverfass.“, brachte sie ihre Bedenken klar heraus. Sie war für das Wohl der Besatzung zuständig und das sah sie, zumindest bei den Zivilisten, als gefährdet.

    Außerdem wollte sie noch mal mit ihrem Captain über die Schwärzung in den Akten sprechen, sie hoffte, sie würde nach der Besprechung kurz Zeit für sie haben.





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    Lt Tira Akari

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    Tira beobachtete die Vorgänge im Raum ganz genau. Sie versuchte so viel wie möglich in kurzer Zeit über alle Anwesenden zu lernen. Eine besondere Herausforderung, aber aus ihrer Sicht war dies wichtig. Sie war die Verbindung zwischen Crew und dem Captain.

    Sie merkte sehr wohl, dass das ein oder andere Augenpaar etwas länger auf ihr haften blieb, aber das störte sie nicht. Die anderen wollten sich schließlich auch ein Bild von ihr machen.

    Shras sprach unverhofft und ziemlich sauer dazwischen. Ungewöhnliches Benehmen fand Tira und blickte überrascht zu dem momentanen Sicherheitschef. Ihm selber schien seine Reaktion auch nicht so ganz angenehm gewesen zu sein.

    Captain Rix schob Tira das PADD entgegen, aber darauf waren nur wenig nützliche Informationen, doch mit Lt Shras Aufklärung im Nachhinein wurde auch für Tira so langsam ein Bild daraus.

    Es war eine wirklich schwierige Situation und sie hinkten absolut hinter her.


    Mit ruhiger, klarer Stimme richtete sich Tira an Ens Casadio und Ens Sariya: „Haben sie die Umgebung gescannt? Gibt es irgendwelche natürlichen 'Verstecke', die es einem getarnten Schiff noch einfacher machen? Eine Tarnung verbraucht viel Energie. Allerdings weiß ich im Moment nicht, wie dies bei einer Lanora-Klasse ist. Zu klären wäre also, wie lange sie durchhalten können.“, Tira überlegte einen Moment. „Sie müssen schon getarnt hier her gekommen sein, vielleicht auch schon vor ein paar Tagen...“, Tira griff an ihr Ohr, wo sie in ihrer Freizeit ihren bajoranischen Ohrring trug, jedoch nicht im Dienst. Häufig, wenn sie sich konzentrierte griff sie kurz nach ihrem Ohr, bzw. Ohrring, vielleicht um Unbewusst auch den Kontakt zu ihren Propheten herzustellen.

    „Soweit wie ich es mitbekommen habe, arbeiten unsere Entführer sehr genau. Dennoch, wenn der Warpantrieb und die Tarnvorrichtung nicht ganz genau aufeinander abgestimmt sind, kann das Raumschiff geortet werden, da polarisierte magnetische Verzerrungen entstehen. Vielleicht waren sie nicht aufmerksam genug, sondern verlassen sich darauf, dass ihr Schiff einwandfrei arbeitet. So könnten wir eine Rückwärtssuche ausprobieren. Also nach polarisierten magnetischen Verzerrungen suchen, bis zu dem Punkt, wo es keine mehr gibt. Dann hätten wir einen Ansatzpunkt, wo sie sich zuletzt aufgehalten haben könnten. Voraussetzung ist, dass sie sich mit Warpgeschwindigkeit hier her bewegt haben.“, es war ein wenig im Trüben fischen. „Taktisch gesehen stimme ich Ens Casadio zu, dass sie sich wohl hier in der Nähe aufhalten, um schnell auf uns reagieren zu können.“, sie machte einen weitere Pause.

    „Haben sie nach Antiprotonen gescannt? Einige Tarnvorrichtungen hinterlassen Antiprotonen. Jetzt wo wir wissen, nach was für einem Raumschiff wir suchen müssen, könnte uns auch dies weiterbringen.“, war eine weitere Frage bzw. Idee in Richtung der Taktik.

    Dann sah sie zu Captain Rix. „Wir könnten sie vielleicht auch von ihrer bisherigen Position weg locken, in dem wir uns einfach von hier fortbewegen, in der Hoffnung, dass wir sie so aufspüren können, weil sie uns verfolgen.“, schlug sie ihrem Captain vor. Offenbar verband Ms Priola etwas mit diesem Schiff. Warum würde sie sonst so merkwürdige Aktionen vornehmen?

    „Was ich nicht verstehe: Warum spielt sie mit diesem Schiff, auf eine sehr subtile Art? Sie hätte ja offensichtlich die Macht gehabt, auch größere Schäden anzurichten, um ein noch deutlicheres Statement zu setzen, als es die Entführung schon ist. Warum diese Spielereien? Nur als Machtdemonstration oder steckt da noch tiefgründigeres dahinter?“, sie schaute zu ihrem Captain und dann zu Counselor Manadis, ob sie dazu Ideen hatten. Die eine hatte mehr Erfahrung, die andere war die Beraterin.


    Ihr kamen noch zweit weitere Gedanken dazu, doch diese wollte sie nicht jetzt nicht für alle zur Diskussion stellen, sondern mit ihrem Captain separat besprechen. Nach dem Meeting, würde sie ihren Captain ansprechen.



    (986)

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum

    Beteiligte Personen: alle Führungsoffiziere

    Datum: 03.11.2400 Uhrzeit: 1118



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    Leano hörte mit Interesse was der stellvertretende Sicherheitschef zu sagen hatte.

    Es war durchaus ungewöhnlich was hier gerade vor sich ging, jedoch hatte der junge Offizier bereits jetzt das Gefühl, dass jeder wusste was er zu tun hatte und auch jeder wusste wo sein Platz war.

    Dies war äusserst wichtig, schon allein damit sich die Kommandantin darauf verlassen konnte, dass jeder alles in seiner Macht stehende tat.

    Zeitgleich war es jedoch erschreckend, das jemand solchen Schaden anrichten konnte, von einer Entführung ganz zu schweigen, ohne das er gestoppt oder aufgespürt werden konnte. Sicherlich waren dies nur geringe Schäden im Bezug darauf was möglich gewesen wäre, jedoch konnte Leano den Ärger welcher unterschwellig mitschwang durchaus nachvollziehen. Jeder hatte den Anspruch seine Arbeit gewissenhaft, vollständig und sauber auszuführen, dies wurde durch das Eingreifen von Aussen nicht unbedingt erleichtert. Er hörte Lieutenant Shras genau zu und wunderte sich bereits jetzt erneut über das Vorgehen der Eindringlinge. Es schien gerade so als wenn sie der Shenzhou zwar Schaden wollen würden, jedoch keine Verletzten oder irreparablen Schäden hinnehmen würden. Kurz kam Leano der Gedanken, dass dies hier alles geschah um die Crew und das Schiff auslachen zu können. Innerlich konnte er sich vorstellen wie Commander Priola nun auf ihrer Brücke saß und sich über die aus ihrer Sicht stümperhaften Versuche kaputt lachte. Er spürte eine heiße Woge voll Wut in sich aufsteigen, denn er konnte es absolut nicht leiden wenn er ausgelacht wurde. In seinen früheren Leben hätte er bei einer solchen Begegnung vermutlich erst zugeschlagen und dann Fragen gestellt, er hoffte das er dies soweit abgelegt hatte in seinen 4 Jahren Sternenflottenausbildung und er nicht in Versuchung geführt wurde.

    Es brauchte kurz, bis der junge Italiener die Wut in seinem Inneren niedergekämpft hatte und er wieder etwas klarer denken konnte. Als er erfuhr, dass es Komplizen gab und diese noch vor kurzem auf diesem Schiff gedient hatten, blieb ihm kurz der Mund offen stehen. Der Gedanke an einen abtrünnigen Offizier war bereits schlimm genug, jedoch war es wirklich schwer zu verkraften das es mehrere dieser Sorte gab. Ihm war der Namen und auch das dazugehörende Gesicht nicht bekannt und doch kämpfte er erneut mit einer aufkeimende Wut. Dieses Mal jedoch hatte er es schnell gemerkt und ballte so nur kurz die Faust unter dem Tisch. Als äusseres Zeichen das er anwesend war, schüttelte er kurz und kaum merklich den Kopf.

    Innerlich ärgerte ihn diese ganze Situation sehr, zudem mischte sich dieser Ärger nun mehr und mehr mit Besorgnis, wenn auch die anderen Abteilungen nicht viel oder zumindest nicht viel Gutes berichten konnten.


    Als Lieutenant Shras mit seinem Bericht geendet hatte, ergriff die neue Erste Offizierin der Shenzhou das Wort. Die junge Frau sprach Sariya und Leano an und er hörte ihr gerne zu, da sie eine ruhige und sanfte Stimme hatte. Er hatte das Gefühl sie hatte sich recht schnell in ihre Rolle begeben und auch zügig ernsthafte Sorge aber auch ernsthaftes Interesse an der Shenzhou und ihrer Crew aufgebaut. Es beeindruckte ihn, sie beeindruckte ihn. WIeder beobachtete er sie etwas länger als üblich und wohl auch länger als höflich gewesen wären. Sie faszinierte ihn, das konnte Leano nicht abstreiten.

    Recht zügig merkte er, dass Lieutenant Akari entweder ein Multitalent war, oder sie einen taktischen Hintergrund hatte. Er nahm sich vor, dass er die öffentliche Akte des neuen Ersten Offiziers zu lesen.

    Sie Argumentierte klar und verständlich. Ihre Fragen waren ebenso präzise wie ihre Feststellungen. Man konnte deutlich spüren, dass sie wusste von was sie sprach.


    Wieder sah Leano Sariya an, als sie wieder an der Reihe waren und nickte kurz. Die junge Wissenschaftlerin schien ihm erneut den Vorzug zu geben.

    "Ensign Sariya konnte im näheren Umkreis bei ihrem letzten Scan keine Auffälligkeiten entdecken, ebenfalls sind keine in den Sensorlogbüchern vermerkt. Da wir erst kurz vor dieser Besprechung diese Spur aufgenommen hatte, war leider noch keine Gelegenheit etwas zu unternehmen. Ich habe ein Konvolut über die Lanora-Klasse zusammenstellen lassen, das ich mit Ensign Sariya oberflächlich durchgearbeitet hatte. Dort wird eben auch der Einsatz für den Geheimdienst erwähnt, was das Schiff wohl zu einer Art Allzweckwaffe machen dürfte. Ich gehe davon aus, dass Commander Priola die Chance genutzt hat und ihr Schiff eventuell angepasst und modifiziert hat. Bei der langen Zeit welche wir für die Vorbereitung der Durchführung ihres Planes veranschlagen können, wäre durchaus Zeit gewesen das Schiff an die Bedürfnisse der neuen Eigentümerin anzupassen. Im Anschluss an diese Besprechung werden wir gerne ihre Vorschläge in die Tat umsetzten, Ma'am. Ich denke Ensign Sariya und ich arbeiten gut zusammen, da können wir die Sensoren im Handumdrehen neu einstellen." sagte Leano und verschluckte sich leicht. Nach einem kurzen Räuspern war er nun aber bereits weiter zusprechen. "DIe Frage welche Sie gerade in den Raum geworfen haben, habe wir uns ebenfalls gestellt. Es sieht aus als wenn wir verhöhnt werden sollen. Ensign Sariya und ich sind uns ebenfalls einig, dass es inzwischen mehr als genug "Zufälle" sind, so das wir davon ausgehen müssen das alles genau geplant wurde. Mich würde auch die Rolle des Schiffes interessieren, weshalb ein romulanisches Schiff, welches gerne vom Geheimdienst genutzt wird?" wieder sah Leano kurz in die Runde eher er das gerade gesagte nochmals kurz in seinem Kopf Revue passieren ließ.

    "Wir sind uns ziemlich sicher, dass sie sich hier verstecken, wie Sie ja bereits sagten Lieutenant. Alleine der Zugriff auf den Hauptschirm, welcher ohne Meldung erfolgte, wie auch auf den Hauptcomputer sind mehr als ungewöhnlich und ich denke es erfordert räumliche Nähe um so etwas durchzuführen." sinnierte Leano etwas vor sich hin.

    "Ich kann ihrem Vorschlag durchaus etwas abgewinnen, wenn wir in der Lage sind das Schiff zu bewegen. Bisher war alles sehr durchdacht. Auf eine Aktion unsererseits folgte eine genau getimte Reaktion der Gegenseite. Zudem wissen wir bisher noch nicht in wie weit die Schiffssysteme kompromittiert sind oder was als nächstes ausgelöst wird. Es scheint als wenn die Gegenseite uns immer einen Schritt voraus ist, auch wenn bis auf die Entführung bisher nur mehr oder minder harmlose Reaktionen folgten."

    Es war wirklich zum verrückte werden wenn man neutral darüber nachdachte. Es waren bewusst falsche Fährten und Fallen eingebaut worden, so dass die Crew der Shenzhou bewusst im Dunkeln tappte. Es fühlte sich wie blind und ohnmächtig zugleich.

    "Vielleicht ist es uns möglich diesen Kreis zu durchbrechen und etwas unvorhergesehenes zu tun. Wenn es möglich ist die Fallen welche uns gestellt wurde vorher zu finden, so können wir Ausweichmaßnahmen einleiten oder die Fallen entschärfen. Wer weiß was geschieht wenn wir deren Plan durcheinander bringen, vielleicht zwingen wir sie damit zu Fehlern welche wir ausnutzen könnten." war nun vom taktischen Offizier zu hören. Vielleicht war dies auch eine der wenigen Möglichkeiten diese Situation zu ihren Gunsten umzulenken. Es war wirklich Zeit für Erfolgserlebnisse.



    [Wörter: 1122]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Lanora Klasse | Brücke

    Beteiligte Personen: Junia Rix (Cmdr. Victoria Priola) Leano Casadio

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1118



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    Lt Jason McMasters (NPC)


    Jason hatte inzwischen seinen Kaffeebecher weggestellt und statt dessen ein Glas Orangensaft in der Hand, das Victoria ihm gereicht hatte. Sie kannte ihn wirklich gut, denn dieses Getränk erinnerte ihn an Zuhause, wo es einfach zum Frühstück mit seinem Sohn dazu gehört hatte. Während er trank, erschien vollkommen ungewollt ein anderes Bild vor seinem geistigen Auge. Es war schon etliche Jahre her, sein Sohn Timmy war noch klein gewesen und hatte in einem Hochstuhl gesessen. Und es war Timmys erster Kontakt mit Spaghetti gewesen. Von der Pasta war nur ein gewisser Teil wirklich in Timmys Mund gelandet. Der Rest hatte sich mehr oder weniger gleichmäßig über den Rest des Jungen, den Tisch und Jason verteilt, der praktisch daneben gesessen hatte. Als seine Frau Joyce, die ein Nickerchen gemacht hatte, zu ihnen in die Küche gekommen war, hatte sie erst ungläubig geschaut, dann war sie in schallendes Gelächter ausgebrochen.


    Mit diesem Bild vor Augen, das ihn schmunzeln ließ, fühlte er sich direkt wieder um einiges besser und überprüfte müßig, wonach die Leute an Bord in den Datenbanken seit heute Morgen so gesucht hatten und stellte zu seiner Freude fest, dass auch nach der romulanischen Lanora Klasse gesucht worden war. Grinsend rief er eine Datei auf, die er extra für diesen Fall bereit hielt. Zwar war dieses Schlagwort schon vor mehr als einer Stunde aufgetaucht, doch manchmal war es besser, sich ein wenig Zeit zu lassen. Allerdings war er der Ansicht, dass er es durchaus vertreten konnte, jetzt noch einmal aktiv zu werden. Bei der Datei, die Jason nun aufrief, handelte es sich um eine von ihm liebevoll angefertigte Zeichnung einer Lanora Klasse, die alles an Informationen enthielt, was die Leute auf der Shenzhou wissen mussten. Genauer gesagt, der taktische Offizier, an den Jason diese Datei als Anhang einer Nachricht senden würde. Und genau diese verfasste er nun.



    An Ensign Casadio, TO der U.S.S. Shenzhou


    Mir ist aufgefallen, dass Sie nach Informationen über die romulanische Lanora Klasse gesucht haben. Ich möchte Ihnen gerne ein wenig unter die Arme greifen und habe dieser Nachricht eine Grafik beigefügt, die Ihnen und Ihren Kollegen sicherlich weiterhelfen wird. Und da dies eine wichtige Informationen über die Klasse darstellt, wird die Grafik auch ihrer Schiffsdatenbank von mir zugänglich gemacht. Betrachten Sie dies als freundlichen Service eines netten Menschen, der wirklich gerne hilft.


    Lt. J.M.


    P.S.: Diese Nachricht zerstört sich in wenigen Sekunden selbst.



    Mit einem breiten Grinsen las er noch einmal durch, was er geschrieben hatte, dann schickte er die Nachricht mitsamt Anhang ab. Er sorgte bewusst dafür, dass diese Nachricht zurückverfolgt werden konnte, doch die Spur würde schließlich bei einer Boje enden und eben nicht bei ihm und Victoria. "Ach ja, ich habe gerade das Kunstwerk samt Nachricht an diesen Casadio geschickt. Ob er sich wohl über die Hilfe freuen wird?" fragte Jason und lachte leise. "Und sollten sie die Nachricht verfolgen, werden sie bei dieser Boje hier landen", erklärte er und zeigte auf einer Sternenkarte den Standort dieser Boje.





    [Wörter: 498]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum

    Beteiligte Personen: Junia Rix Tira Akari Leano Casadio Jarez Demid Jainna Rakkah

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1115 ff



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    Cmdr. Junia Rix


    Junia hörte sich an, was ihre Abteilungsleiter zu sagen hatten und war erfreut zu sehen, dass ihre neue XO sich ebenfalls direkt richtig mit einbrachte. Das war für sie eine Erleichterung, denn alles alleine zu stemmen in dieser Situation, wäre der Trill nicht möglich.


    Die Erklärung von Ensign Casadio, der Ensign Sariya nichts hinzuzufügen hatte, besagte, dass man zumindest schonmal den Schiffstyp hatte bestimmen können, auf dem sich diese Priola offenbar aufhielt. Dass es sich um ein romulanisches Schiff handelte, entbehrte nicht einer gewissen Ironie, erschwerte jedoch aufgrund der Tatsache, dass diese Schiffe in der Regel eine Tarnvorrichtung hatten, auch die Suche. "Ihre Idee mit dem Tachyonengitter ist gar nicht schlecht", meinte die Trill mit einem Nicken. "Wir haben vielleicht nicht viele Schiffe hier, aber vergessen Sie nicht, dass wir Shuttles an Bord haben, die wir sicherlich in gleicher Weise einsetzen können", sagte sie dann an Casadio und Sariya gewandt. "Ensign Casadio, überprüfen außerdem, ob irgendwelche Transmissionen rein oder raus gegangen sind."


    Das, was Lieutenant Shras dann zu sagen hatte, gehörte nicht gerade in die Kategorie der guten Nachrichten, aber es erklärte zumindest seine Reaktion vorhin, auch wenn die Trill diese nach wie vor nicht wirklich gut heißen konnte. Immerhin hatte der Andorianer jedoch zumindest einen Komplizen schonmal identifizieren können, und möglicherweise hatte Lieutenant McGregor ebenfalls jemanden identifiziert. "Ensign Manadis, machen Sie das mit dem Phantombild", sagte sie dementsprechend. "Entweder handelt es sich um die gleiche Person, einen weiteren Komplizen oder aber um einen Zeugen, den wir befragen können." Über den Vorschlag, die Zivilisten von Bord zu evakuieren, dachte Junia ebenfalls kurz nach, schüttelte dann aber den Kopf. "Wer sagt, dass sich nicht Komplizen unter diesen Personen befinden?" gab sie zu bedenken. "Wenn sich noch Komplizen an Bord befinden sollten, könnten sie auf diese Weise wer weiß wohin verschwinden. Behalten wir jedoch alle an Bord, müssen wir sie nur hier suchen." Ernst sah sie erneut zu Shras und dann auch zu Ensign Demid. "Sie erhalten mehr Ressourcen, um nach Manipulationen an unseren Systemen zu suchen. Wir müssen diese abstellen und sicher gehen, dass nicht doch wichtige Systeme wie z.B. unser Antrieb betroffen sind."


    Noch einmal sah sie Lieutenant Shras an. "Lieutenant, wie sehen Sie das mit den Zugriffsbeschränkungen auf den Hauptcomputer, die wir derzeit haben? Sind diese Ihrer Ansicht nach angemessen, oder besteht da noch Handlungsbedarf?"

    Der Andorianer überlegte nicht lange und antwortete: "So, wie die Zugriffsbeschränkungen aktuell geregelt sind, ist das vollkommen angemessen, Ma'am. Sie weiter zu beschränken, würde uns in der derzeitigen Situation nicht helfen."


    Dann wandte sich Junia ihrer neuen XO zu und fuhr fort: "Sobald wir sicher sein können, dass unsere Antriebssysteme nicht ebenfalls manipuliert wurden, können wir durchaus in Erwägung ziehen, uns von hier fort zu bewegen um zu testen, wie die Entführer reagieren."


    Junia sah erneut ruhig von einem zum anderen. "Meine Damen und Herren, gefühlt hinken wir unseren Gegnern immer einen Schritt hinterher, und das muss sich ändern. Es hängen Leben da dran. Sie alle wissen, was zu tun ist. Wegtreten."



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    [NRPG: Dieser Post wurde von mir in Absprache mit Junia gepostet. Dass keine Wortanzahl drunter steht, ist kein Fehler, denn ich beanspruche diesen Post nicht für mich.]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Shuttlerampe

    Beteiligte Personen: Tira Akari, Sarah Jordan

    Datum: 2400 Uhrzeit: 11:30



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    Ein Shuttle landete im Hangar der USS Shenzhou. Als sich die Rampe des Shuttles öffnete, stieg eine junge Frau, die man auf etwa 20 Jahre schätzen konnte, in der Uniform eines Kadetten aus. Wegen der Uniform handelte es sich bei Sarah Jordan um eine Absolventin der Sternenflottenakademie. Erwartet wurde sie wohl von der XO der Shenzhou, Tira Akari. Sie war eine Mensch-Bajoranerin, welchen Sarah bisher selbst noch nicht begegnet war. Sarah selbst war ein Mensch und stammt vom Planeten Erde, obwohl sie selbst in einem fremden Sternsystem geboren wurde. Die braunen, mittellangen Haare hatte sich am Hinterkopf zu 3 Zöpfen* zusammen gebunden. Die Kadettin blieb vor der XO stehen und neigte leicht den Kopf nach vorn, bevor sie zu sprechen begann: "Ich grüße Sie, Ma'am. Ich bin Cdt. Sarah Jordan und freue mich schon darauf, meinen Dienst auf der Shenzhou verrichten zu dürfen, auch wenn es erst einmal in Form von praktischen Erfahrungen sammeln ist." Sie blieb ca. 1-2 m entfernt von Tira Akari stehen und wartete auf eine Antwort der XO.



    [Wörter: 172]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Konferenzraum -> Shuttlehangar

    Beteiligte Personen: alle Führungsoffiziere Sarah Jordan

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1115 ff



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    Aufmerksam hörte Tira erneut Ens Casadio zu. Es gefiel ihr, dass er die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Taktik immer wieder betonte und diese als gut erlebte. So erschien es auch Tira, auch wenn sie selber gerade erst an Bord gekommen war. Sie war eine gute Zusammenarbeit der einzelnen Fachbereiche gewohnt freute sich darüber, dass es hier nicht anders war.

    Trotz der Anspannung, war es eine gute Atmosphäre untereinander und das war gut so. Das machte es auch ihr leichter, in das Team zu kommen.

    Sie merkte, dass sie natürlich noch wie eine Taktikerin dachte. Ihr gingen unglaubliche viele Fragen in dieser Hinsicht durch den Kopf. Sah vor sich, wie sie vorgehen würde. Doch das war nicht mehr ihr Posten.

    Kurz verspürte sie Panik in sich aufkommen, wie sollte sie ihrem neuen Posten gerecht werden? Das alles war so plötzlich gekommen und ihr Captain erwartete sicherlich von ihr, dass sie ihrem Posten gerecht wurde. Aber sie hatte noch nicht die Routine und fühlte sich für einen kurzen Augenblick ein wenig verloren.

    Ihr Puls stieg an und machte sich deutlich in ihr bemerkbar. Nach außen hin versuchte sie ruhig weiter zu atmen, ein entspanntes Gesicht zu zeigen. Sie nahm nur ihre Hände von dem Tisch und drückte mit ihrem linken Daumen an einer Stelle an ihrem rechten Handgelenk, um Ruhe in sich zu bekommen.

    Sie durfte jetzt keine Selbstzweifel haben. Sie war XO. Es war nur leichter gesagt, als getan. Doch es wirkte und sie wurde wieder ruhiger und fokussiert.


    Sie schob ihre aufkommenden Gedanken zur Seite und hörte den Ausführungen von Ens Casadio zu.

    So viele Fragen blieben nach wie vor ungeklärt und es kamen eher Neue hinzu, als dass sie Antworten hatten.

    Tira machte sich ein paar Notizen und nahm sich vor, dass sie sich später zu Ens Casadio und Ens Sariya begeben würde, um zu sehen, wie sie voran kamen. Vor allem ob und wie es möglich war, ein Tachyongitter zu installieren. Das Thema reizte sie durchaus.


    Nachdem Captain Rix noch mal direkte Anweisungen gab und schließlich alle entließ, fühlte sich Tira abermals etwas verloren. Sonst wäre ganz klar gewesen, dass sie sich mit der Taktik beschäftigen würde, doch jetzt? Was würde sie als nächstes tun?

    Sie zögerte etwas, als sie sich erhob, denn sie wollte mit Captain Rix wegen einer Idee mit ihr reden, ohne dass alle anderen anwesend waren.

    Aus den Augenwinkeln bekam sie mit, dass auch noch Ens Manadis anwesend war.

    Noch bevor Captain Rix den Konferenzraum verlassen konnte, sprach sowohl Tira als auch Manadis den Captain mit: „Captain, hätten sie...“, beide unterbrachen und ein leichtes Grinsen ging über Tiras Gesicht.

    Zur gleichen Zeit bekam sie eine Nachricht auf ihr PADD.

    „Bitte Counselor.“, sagte Tira zu ihr gewandt und machte eine Geste, die ihr bedeutete, dass sie zum Captain gehen sollte. Sie hingegen las kurz die Nachricht. Sie war fast erleichtert, als sie sah, dass sie von der Akademie kam und nicht eine von den Saboteuren.

    Sie bekam am Rande mit, dass Ens Manadis den Captain ansprach. Tira ging zu den Beiden: „Bitte entschuldigen sie, dass ich mich kurz einmische.“, sprach sie beide an und drehte sich dann jedoch zu Captain Rix: „Ma'am, wir bekommen eine Cadettin für den Bereich Counseling. Ich werde mich in zum Shuttlehangar begeben und sie in Empfang nehmen. Ich denke, auch hier sollten wir eine kurze Überprüfung stattfinden lassen.“, schlug sie ihrem Captain vor. Diese stimmte zu. Dann sah sie zu Manadis: "Da sie wahrscheinlich nachher im Sicherheitsbüro anzutreffen sind, kann ich unsere Kadettin gleich an sie übergeben.", auch Manadis stimmte nickend zu. Daher verabschiedete sich Tira von den Beiden mit den Worten: „Captain, Counselor.“, verließ den Konferenzraum und betrat die Brücke.


    Dort wurde sie auch sogleich angesprochen: „Lt Akari, ein Shuttle bittet um Landeerlaubnis. An Bord soll eine Kadettin Jordan sein.“, erwartungsvoll wurde Tira angesehen. Das ging schnell, sie nickte. „Geben sie dem Shuttle Landeerlaubnis. Ich begebe mich zum Shuttlehangar.“, erklärte sie und nahm nun Kurs auf den Turbolift. Noch bevor sie diesen betrat, betätigte sie ihren Kommunikator ***Lt Akari an Ltjg Shras. Wir bekommen eine neue Kadettin, die per Shuttle gerade landen wird. Schicken sie Sicherheitspersonal zum Shuttlehangar, ich werde mich ebenfalls dorthin begeben. Ich werde gemeinsam mit Cadettin Sarah Jordan zu ihnen zur Überprüfung kommen.***, erklärte sie.

    Tira hätte nicht gedacht, dass sie heute erneut zum Hangar gehen würde. Aber heute schien eh alles möglich zu sein.


    Schließlich betrat sie den Turbolift und erschrak, als ihr plötzlich laute Musik von AC/DC entgegen schallte.

    „Computer, Musik aus.“, befahl sie, doch nichts passierte. Tira verleierte die Augen. „Computer, Musik leiser.“, doch auch hier passierte nichts.

    ### Solche Arschgeigen, ihr geht mir schon jetzt so was von auf... ### nein, sie wollte denjenigen erst gar nicht so viel Abneigung entgegen bringen, denn sie wollte sie erst gar nicht in ihrem Kopf haben. Sie schloß kurz die Augen und atmete tief durch.

    ***Lt Akari an Ens Demid, ich weiß nicht, ob sie mich verstehen, aber sorgen sie dafür, dass diese Musik aufhört. So schnell wie möglich!*** Wahrscheinlich hatte er es selber schon längst mitbekommen, aber das war ihr egal. Jetzt war es ein Befehl.

    Zu ihrem Entsetzen lief die Musik nicht nur im Turbolift, sondern auch auf den Gängen.

    Ihr bajoranisches Temperament, dass sich manchmal etwas zu schnell hinreißen ließ, drängte sich nach vorne.

    ### Die verarschen uns doch wo sie nur können. Ich lasse mich doch nicht zum Narren halten! Auch wenn ich noch nicht mal 5 Stunden hier an Bord bin, ich gehöre zu diesem Schiff und so was kann ich sicherlich nicht auf mir sitzen lassen. Wer denken die eigentlich, wer sie sind! Das könnt ihr euch abschminken, dass wir das länger auf uns sitzen lassen werden. Und außerdem, der Takt des Songs passt nicht zum Blinken des gelben Alarms. Was für Schlamperei, noch nicht mal perfektes Arbeiten... ### dabei ballte sie ihre Hände zu Fäusten. Noch auf dem Gang traten zwei Sicherheitsleute zu ihr. Sie sahen sie genervt an. Tira winkte ab. „Nicht nerven lassen. Bleiben sie ruhig und konzentriert. Die wollen nur, dass wir Fehler machen, aber wir werden keine machen!“, sagte sie entschlossen und mit ruhiger Stimme. Auch wenn es in ihr anders aussah, so konnte sie doch wenigsten nach außen hin, den ruhigen Schein wahren. Das hatte sie sich definitiv von Captain Rix sehr schnell abgeschaut. Sie wirkte nach außen entschlossen, was auch immer passierte und das wollte Tira auch – zumindest versuchte sie es.


    Schließlich betrat sie den Shuttlehangar und blieb mit dem Personal der Sicherheit in sicherer Entfernung stehen. Dieses Mal wussten sie wenigstens rechtzeitig, dass die Kadettin ankommen würde, somit mußte weder so viel Sicherheit anwesend sein, noch mußten sie übermäßige Vorsicht walten lassen. Doch ohne Sicherheit ging auch bei ihr heute nichts.

    Schließlich verließ die junge Frau das Shuttle und kam auf sie zu. Zwar hatte Tira ein ernstes, jedoch nicht unfreundliches Gesicht.Auch wenn sie alle ihre Phaser griffbereit hatten, so hatte niemand sie direkt in der Hand.

    „Willkommen an Bord der USS Shenzhou, Kadettin Jordan. Ich bin Tira Akari, die XO an Bord. Ich hoffe, sie hatten einen guten Flug. Wie sie sehen, sind wir im gelben Alarm und daher werden sie von mir persönlich und einem Sicherheitsteam begrüßt. Ich werde zunächst mit ihnen zum Sicherheitsbüro gehen, um alles abchecken zu lassen. Nachdem dies erfolgt ist, werden sie alle weiteren Informationen erhalten.“, erklärte Tira.

    „Bitte folgen sie mir und nehmen sie auch ihr Gepäck mit.“, sie machte eine Geste, dass die junge Frau ihr folgen sollte. Dabei war Tira ganz froh, dass einer der Sicherheitsoffiziere vorweg lief. Sie hatte zwar einen sehr guten Orientierungssinn und sie war den Weg heute schon ein Mal gelaufen, sie war sich aber nicht 100%ig sicher, ob sie ihn gleich auf Anhieb wiederfinden würde. So mußte auch sie einfach nur folgen.





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    Ens Manadis - CNS


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    Manadis fühlte sich bei dem Gedanken nicht ganz wohl, dass sie Shenzhou nicht evakuiert werden sollte. Sie verstand den Einwand des Captains durchaus. Sie mußte an die Sicherheit denken und Manadis an die Mannschaft. Dass biss sich in dieser Situation. Wahrscheinlich würde sich auch dafür eine Lösung finden, doch Manadis beließ es zunächst dabei.

    Als Captain Rix die Besprechung auflöste, wandte sich Manadis zunächst an Ltjg Shras. „Ich komme gleich nach, ich müßte noch kurz mit Captain Rix sprechen.“, sprach sie mit ruhiger Stimme und einem Lächeln zu ihm.

    Dann wandte sie sich, gleichzeitig mit Lt Akari an ihren Captain. Lt Akari überließ ihr den Vortritt, dankbar lächelte sie die neue XO an. Das war nicht selbstverständlich, immerhin hatte diese den höheren Rang. Aber scheinbar konnte ihr Anliegen noch ein wenig warten.

    Manadis trat zu Captain Rix: „Ma'am, hätten sie zwei Minuten für mich? Es geht um die interne Ermittlung und den dazugehörigen Akten.“, erklärte sie kurz ihr Anliegen, damit Captain Rix entscheiden konnte, ob sie dafür Zeit hatte oder nicht.

    Noch bevor ihr Captain antworten konnte, trat Lt Akari zu ihnen und erklärte kurz ihr Anliegen.

    "Oh. Eine neue Kadettin für den Counselorbereich. Das ist doch wunderbar. Ich werde mich dann um sie kümmern.", bestätigte sie Lt Akari, bevor sich diese dann von ihnen entfernte. Dann konnte Manadis diese gleich mit zur Anfertigung des Phantombildes nehmen und sie ein wenig besser kennen lernen.

    Schließlich waren nur noch Captain Rix und Manadis im Konferenzraum und Manadis hoffte, dass ihr Captain etwas Licht ins Dunkel bringen konnte.





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    Ens Sariya - NPC (WO)

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    Sariya hatte sich bewußt zurückgehalten. Sie war letzten Endes nur die Vertretung von Ens Berks und Ens Casadio hatte alles wunderbar erklärt. Sie mochte die Zusammenarbeit mit ihm und hatte jetzt auch gar nichts dagegen, dies weiterhin zu tun.

    Nach der Besprechung wandte sie sich an ihn. „Ich hoffe, wir finden nun etwas mehr heraus. So kann es nicht weiter gehen.“, sie verließen den Konferenzraum, der offenbar noch gebraucht wurde und betraten die Brücke

    „Ich würde noch mal den Raum scannen und schauen, was es hier für mögliche Verstecke gibt.“, schlug sie Leano vor.

    „Dabei könnte ich auch nach den polarisierten magnetischen Verzerrungen scannen. Wenn ich sowieso den Raum scanne.“, sie blickte Leano an. „Oder wollen sie dies übernehmen?“, hakte sie nach, denn das Zweite lag nicht wirklich in ihrem Aufgabengebiet, sondern eher im Bereich der Taktik. Aber wenn sie am Scannen war, konnte sie dies auch gleich nutzen. So sparten sie eventuell etwas Zeit.





    (1713)

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Konferenzraum -> Brücke

    Beteiligte Personen: alle Führungsoffiziere

    Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1115 ff



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    Leano nickte, als Commander Rix das Wort ergriffen hatte. Sie schwor ihre Crew ein, das machte Sie wirklich gut. Er nickte ebenfalls, als die Kommandantin das Wort an ihn richtete und ihm weitere Vorschläge unterbreitet hatte. Leano nahm dies wirklich nicht als Befehle auf, denn auch Commander Rix war etwas ratlos oder frustriert, das merkte man. Er bestätigte deren Vorschläge mit einem deutlich "Aye, Ma'am" und notierte sich weitere Punkte auf seinem Padd.

    Er hatte das Padd kaum in die Hand genommen, so hatte er bereits das blinkende Nachrichten Symbol entdeckt. Als er auf das Symbol tippte, öffnete sich eine Nachricht an ihn persönlich. Mit jedem Wort welches er las stieg wieder eine Welle der Wut in ihm aus. Er wurde verhöhnt, verlacht und veräppelt. So etwas hatte er lange nicht über sich ergehen lassen müssen. Wieder ballte er unter dem Tisch die Faust und schnaubte etwas. Vermutlich konnte nur Ensign Sariya sehen das er die Faust geballt hatte und vermutlich war auch sie die einzige welche das Schnauben vernehmen konnte. Weitere Anzeichen der Wut versuchte Leano zu unterdrücken, obwohl er innerlich schäumte. Jahrelang hatte sein Vater ihn durch den Kakao gezogen, hatte nur hämische Worte für ihn übrig gehabt. Seine Erinnerungen waren so frisch als wenn dies alles erst gestern passiert worden wäre. Das Bild von welchem der mysteriöse Adressat sprach sah sich Leano an. Es war eine kindliche Skizze eines Schiffes und mehrere Personen. Es war eindeutig nicht für den Informationsgewinn gezeichnet worden sondern auch das Bild sollte ihn nur veräppeln. Auch diese Nachricht war, wie die von Lieutenant Shras, mit Lt. J.M. unterzeichnet und stammte wohl von diesem Sicherheitsoffizier welcher erwähnt wurde. Ebenfalls war diese Nachricht mit dem Post Scriptum versehen, dass diese sich selber zerstören würde. Kurz darauf war die Nachricht auch tatsächlich verschwunden, ohne das Leano dies hätte verhindern können.


    Nach den abschließenden Worten von Commander Rix, hatte Leano sich dagegen entschieden die Nachricht zu erwähnen. Er nickte nachdem die Kommandantin die Besprechnung beendet hatte und sah zu Ensign Sariya.

    "Ich schlage vor, dass wir den Computer eine weitere Analyse der Bilder durchführen lassen und wir uns um einen Plan zur Erstellung einen Tachiyonengitters mit so wenig Schiffen wie möglich." sagte Leano und lächelte etwas. Sein Blick schweifte zu Lieutenant Akari und er beobachtet sie wieder etwas genauer. Wieder nahm er sich vor sich später mit ihr zu beschäftigen, momentan war wirklich nicht der korrekte Zeitpunkt. Vielleicht würde es irgendwann einmal zu einem unverbindlichen Gespräch auf privater Ebene kommen. Wieder sah er zu Sariya. "Haben wir hier ausreichend Möglichkeiten um auch die Logbücher nach Transmissionen durchsuchen zu können oder benötigen wir dazu ein Sensorlabor oder ähnliches?" Er hörte die junge Wissenschaftlerin mit ihren Worten. "Nein, ich überlasse ihnen gerne die Sensoren, es sind immerhin auch ihre Ideen auf die Sie ihre Ansätze stützen. Wenn diese etwas ergeben wäre das uns allen eine große Hilfe. Die Durchsuchung nach Transmissionen im Logbuch kann ich parallel durchführen. Vielleicht kommt uns bei der weiteren Zusammenarbeit dann ein Ansatz für einen Plan. Ich denke unser neuer Erster Offizier hat ebenfalls gute Ansätze und Idee für die Erarbeitung eines Plans. Vielleicht stößt sie zu uns und kann uns unterstützen."



    [Wörter: 530]

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