Missionsleben VI: Von Wölfen und Schlangen

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Sicherheitsbüro ---> Brücke ---> Sicherheitsabteilung ---> Maschinenraum
    Beteiligte Personen: Junia Rix  Tira Akari  Leano Casadio  Tarek Antar
    Datum: 25.01.2401 Uhrzeit: 0510 ff


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    Selke saß in ihrem Büro. Sie hatte ein Nickerchen gemacht, was ihr vollkommen reichte, um wieder fit zu sein. Dazu hatte ein Becher romulanischer Grünbohne das Seine dazu getan, dass sie sich wohl und entspannt fühlte. Zumindest so lange, bis vom Gelben auf den Roten Alarm gewechselt wurde. Ohne das geringste Zögern machte sich die romulanische Sicherheitschefin auf den Weg zur Brücke, wo sie wenig später eintraf und ihren Platz dort einnahm. Ein kurzer Blick zeigte ihr, dass auch schon fast alle Meldungen aus ihrer Abteilung eingetroffen waren, so dass sie keine halbe Minute später die volle Einsatzbereitschaft der Sicherheitsabteilung vermelden konnte.


    Sie wusste, dass der Rote Alarm nur eines bedeuten konnte: Man stand kurz davor, die Piraten zu stellen. Sie ging davon aus, dass ein Enterkommando notwendig sein würde und begann bereits damit, ein solches zusammenzustellen. Kurz darauf kam dazu auch der offizielle Befehl. "Aye, Captain", bestätigte sie ihre Befehle ruhig, wie es ihre Art war. Kaum, dass Sie das Enterteam zusammengestellt hatte, das von ihrem Stellvertreter angeführt werden würde, erhob sie sich und übergab ihre Station einem Kollegen, da sie sich mit weiteren Leuten bereit halten sollte, falls die Piraten es irgendwie schaffen sollten, ihrerseits an Bord der Shenzhou zu gelangen.


    Also kehrte sie rasch zu ihrer Abteilung zurück, wo Shras bereits dabei war, Phasergewehre auszugeben. Auch die Romulanerin nahm eines zur Hand. "Viel Erfolg, Shras", sagte sie leise zu ihrem Stellvertreter und nickte ihm kurz lächelnd zu. "Danke", gab der Andorianer ebenso leise zurück. "Wird schon schief gehen." Dann begab er sich mit seinem Team zum Transporterraum, wo sie auf ihren Einsatz warten würden.


    Selke selbst stellte mehrere kleinere Teams auf, die sie zu strategisch wichtigen Punkten schickte. Sie selbst würde sich mit ihrem Team im Maschinenraum postieren, da man von dort aus das ganze Schiff kontrollieren konnte. Sie befahl ihren Leuten, sich so zu postieren, dass sie den Maschinenraum komplett abdecken konnten, ohne dabei die ganzen Techniker zu behindern. Zwar glaubte sie nicht, dass die Piraten es schaffen würden, an Bord zu gelangen, doch falls sie es doch hinbekommen sollten, waren Selke und ihre Leute bereit.



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    "James Spencer Braxton" (NPC)


    Ort des Geschehens: Piratenschiff | Brücke

    Beteiligte Personen: --

    Datum: 25.01.2401 Uhrzeit: 0530 ff



    Es war gegen halb sechs, als das Unvermeidliche geschah und der Punkt, der für das Schiff, von dem sie verfolgt wurden, erneut auf dem Display auftauchte. Er hatte die Sensoren absichtlich schwach eingestellt, um möglichst lange sagen zu können, er habe nichts bemerkt. Und offiziell hatte er auch keine Ahnung davon, wie man die Sensoren anders einstellte, denn dagegen hatte sich Rokan immer gesträubt. Dass er dennoch nur zu genau wusste, wie man das machte, musste er ja niemandem auf die Nase binden, erst recht nicht diesem elenden Spitzohr.


    Als nun dieser Punkt auftauchte, murmelte er "Was bist denn du?" und beugte sich ein wenig vor, um vorzugeben, das, was er sah, zu studieren.

    "Was ist?" fragte der Orioner, der noch immer an dieser einen Konsole bastelte, nun aber damit aufhörte und Jim fragend anschaute.

    "Hier ist ein Punkt auf dem Display aufgetaucht. Da nähert sich uns irgendetwas, und das scheinbar ziemlich schnell, wenn ich das richtig deute." Das war die Untertreibung des noch jungen Tages.

    "Geht's etwas genauer, Jimbo?" fragte der Orioner grollend, doch das ließ den Angesprochenen kalt. "Wenn man mir hier beigebracht hätte, diese Sensoren hier vernünftig zu bedienen, könnte ich das, Hasra", gab Jim trocken zurück.

    Der Orioner trat zu ihm, seine Pranke legte sich auf Jims Schulter. "Hm... Du hast recht, das ist schnell unterwegs", brummte der Orioner und ließ die Finger seiner anderen Hand über die Kontrollen huschen. Dann, ohne jede Vorwarnung, fluchte er deftig. "Das ist ein Schiff der Sternenflotte! Hättest du das nicht eher melden können? Jetzt haben wir keine halbe Stunde mehr, bis die uns erreichen!"

    "Was kann ich dafür, wenn man mir die nötigen Fähigkeiten hier nicht vermittelt hat, weil eine gewisse Person hier an Bord mich nicht ausstehen kann?" schnappte Jim zurück.

    Hasra zog sich mit einem Zischen von Jim zurück und knurrte: "Gutes Argument. Dein Glück!" Er ging zu seiner normalen Station und löste von dort Alarm aus.


    Nur zwei Minuten später erschien die Romulanerin Rokan auf der Brücke, etwa eine Minute später dann auch ihr Captain, Neil Harper. Hasra erklärte ihnen die Lage, und da Rokan sich zunächst noch beschwerte, warum man die Verfolger nicht eher bemerkt hatte und Hasra ihr das Warum erklärte, blieben ihnen am Ende nur noch zwanzig Minuten, bis das Schiff der Sternenflotte sie erreicht haben würde.


    Neil wirkte verunsichert. Frachter zu überfallen, deren Mannschaften sich kaum wehren konnten, war eine Sache. Doch da kam ein Schiff voller Soldaten. "Ich weiß nicht, mit denen sollten wir uns vielleicht lieber nicht anlegen", meinte er daher.

    "Willst du lieber kapitulieren, Razor?" fragte Rokan ihn.

    "Wäre vermutlich die bessere Alterna..."

    Weiter kam Harper nicht. Bevor jemand reagieren konnte, hatte Rokan ihren Disruptor gezogen und erschoss ihren Captain. "In Ordnung, ihr Lappen, ab jetzt habe ich das Kommando!" verkündete sie, und dabei spielte ihr in die Karten, dass nahezu jeder hier an Bord sie fürchtete, vor allem auch weil sie so unberechenbar war. "Gefechtsstationen besetzen! Computer, Programm 'Rokan-Sigma-3' aktivieren!"

    %Programm Rokan-Sigma-3 aktiviert.%

    "Sollen sie kommen", zischte die Romulanerin. "Wir werden denen zeigen, aus welchem Holz wir geschnitzt sind!"


    ###Klar, mit einer Handvoll Piraten, von denen der Großteil von gestern noch total verkatert ist###, dachte Jim, behielt diesen Gedanken jedoch für sich. Innerlich den Kopf schüttelnd behielt er die Daten, die die Sensoren ihm lieferten, weiter im Blick. "Geschätzte Ankunftszeit laut Computer fünfzehn Minuten."



    [Wörter: 910]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Piratenschiff | Brücke
    Beteiligte Personen: --
    Datum: 25.01.2401 Uhrzeit: 0550 ff


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    "James Spencer Braxton" (NPC)

    In den nächsten Minuten meldeten sich nach und nach die übrigen Mitglieder Bande, die mehr oder minder schwer verkatert ihre Posten einnahmen, die sie an Bord des Piratenschiffes normalerweise hatten. Allerdings hatten sich am Vortag fünf Leute derart mit diesem widerlichen Fusel abgeschossen, dass sie nun nicht einsatzfähig waren. Jim erkannte anhand der Körpersprache Rokans, dass die Romulanerin, die sich vor wenigen Minuten selbst zum Captain gemacht hatte, alles andere als zufrieden war. Hasra hatte mittlerweile die Leiche ihres vorherigen Captains von der Brücke geschafft, bevor er an seine Station zurückgekehrt war.


    Jim selbst saß noch immer an der Konsole, zu der er kurz nach Mitternacht beordert worden war. Wer auch immer hier saß, hatte eine Menge Fäden in der Hand, nur nutzen konnte er das gerade nicht, denn diese Romulanerin behielt ihn mehr als aufmerksam im Blick. Schließlich sprach sie ihn dann direkt an. "Jimbo, du übernimmst die taktische Station!" knurrte sie. "Da weiß ich wenigstens, dass du damit umgehen kannst."


    "Aye", meinte der Angesprochene nur, der dies in der Tat bereits ein paarmal übernommen hatte. Er erhob sich, wobei die Verletzung vom Vortag ihn kurz zusammenzucken ließ, und wechselte zur taktischen Station. Er bekam noch mit, dass der momentane Pilot nun zu Jims bisheriger Station wechselte, während der Andorianer Iryssir Th'ashan, der den unglücklich gewählten Beinamen 'Crash' trug, nun den Platz des Piloten übernahm. ###In der Vergangenheit hätte man ihn als Gefechtsrudergänger bezeichnet###, sinnierte Jim, während er die Waffensysteme überprüfte. Wirklich viel gab es da nicht zu tun, da die Hideki-Klasse nur über vier Spiralwellen-Disruptoren sowie ein mittlere Disruptorkanone am Heck verfügte. Doch zumindest waren die Waffensysteme gut gewartet. ###Trotzdem können wir ebenso gut mit Wattebäuschen werfen###, dachte Jim. ###Der Effekt wäre ungefähr der gleiche.### Der Agent wusste, dass die Piraten mit einer Hideki-Klasse keine Chance gegen ein Schiff der Sovereign-Klasse hatten, doch wenn er nicht auffallen wollte, musste er mitspielen.


    Was Jim gerade wesentlich lieber getan hätte, wäre, sich das Programm anzusehen, das Rokan zuvor gestartet hatte. Leider stand das Spitzohr direkt hinter ihm, so dass er dazu einfach keine Chance hatte. So blieb ihm nichts anderes, als die Waffensysteme bereit zu machen und abzuwarten. ###Verdammt! So kann ich nicht einmal eine Warnung an das Schiff schicken, das uns verfolgt. Es ist sehr gut möglich, dass dieses Programm mit einem großen Knall endet, und das im wahrsten Sinne des Wortes.### Er war sich sehr sicher, dass Rokan nicht beabsichtigte, überlebende Zeugen und Beweise zu hinterlassen.


    Ein Fluchen aus dem Hintergrund verriet, dass jemand Probleme hatte, und zwar niemand anders als Craig, der während der Nacht als Pilot gedient hatte. Jim hörte, wie Rokan zu diesem hin ging. ###Gut. Ich kann vielleicht nicht Rokans Programm auf die schnelle hacken, analysieren und unschädlich machen, aber ich habe andere Möglichkeiten!### Für andere mochte es aussehen, als ob er sich intensiv um die Waffensysteme kümmerte und diese justierte. Doch in Wirklichkeit schrieb er schnell ein kleines, aber effektives Programm, welches das Problem mit Rokans Programm hoffentlich bereinigen würde, auch wenn es eine eher grobschlächtige Methode war. Seine Erfahrung half ihm zum Glück dabei, das schnell zu erledigen. Als Rokan dann wieder hinter ihn trat, war alles bereit und nicht zu erkennen, dass er da etwas gebastelt hatte, das Rokans Pläne durchkreuzen sollte. Er warf einen Blick auf das taktische Display. Es blieben zwei Minuten bis zum Kontakt.

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    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
    Beteiligte Personen: Tira Akari  Leano Casadio  Selke (Piraten)
    Datum: 25.01.2401 Uhrzeit: 0555 ff


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    Junia hatte die letzten Minuten damit verbracht ihr taktischen Display zu studieren, sie wollte keine Überraschungen erleben. Sie rechnete fest damit das die Piraten irgendwas versuchen würden, auch hatte sie im Hinterkopf das auf dem Schiff der Hideki ein Undercover Agent des Geheimdienstes stationiert war. Junia musste irgendwie sicherstellen das dieser nicht getötet werden würde, wenn es zu einem Gefecht kommen würde. Doch das war nur ihre Priorität zwei. Die erste war natürlich die Sicherheit ihrer Crew und ihres Schiffes. Eine Möglichkeit, die der Trill einfiel, war das man diesen Spencer, sobald die Schilde der Hideki ausgeschaltet waren, sofort in eine Arrestzelle beamen würde. Doch dann wäre dieser Verbrannt, wie man so schön im Geheimdienst sagte. Doch was ihm lieber, verbrannt sein oder tot? Für die Trill war die Antwort eindeutig. Doch darum würde sich die Trill kümmern, wenn es an der Zeit war.


    Auf dem Hauptschirm war das Schiff der Hideki Klasse die ganze Zeit zu sehen und der Kommandantin lief es bei diesem Anblick kalt den Rücken runter. Natürlich wusste Junia, dass man mit der Cardassianischen Union zurzeit im Frieden lebte, doch für Junia war es noch nicht lange her das die Cardassianer zusammen mit dem Dominion den ganzen Alpha und Beta Quadranten mit einem Krieg überzogen hatte. Doch das war auch zugleich ihr Vorteil, sie kannte die Schwachstellen des Schiffes sehr gut und zudem hatte Junia jetzt auch mehr Feuerkraft auf ihrer Seite als damals. Die Stille auf der Brücke war fast schon gespenstisch, jeder machte seinen Job so konzentriert das es keinen Mucks auf der Brücke gab. Doch dann würde die Stille von Lieutenant MacTavish durchbrochen.


    „Captain ETA zum Abfangen in 5“ sagte die Navigatorin und Junia bestätigte dies knapp. Die Trill schaute noch einmal auf den Hauptschirm und auf ihr taktisches Display. Die Phaserbänke waren allesamt vollgeladen und in ihren Torpedowerfern waren abschussbereite Quantentorpedos geladen. Diese Piraten hatten in der Theorie keine Chance, doch wie oft überlebte ein Plan den Kontakt mit dem Feind? „Lieutenant Casadio, halten sie sich bereit das Schutzprogramm zu starten, leiten sie die komplette Hilfsenergie in dieses!“ befahl Junia dann und stand auf, um sich in die Mitte ihrer Brücke zu stellen und atmete noch einmal tief durch. „ETA minus 2“ kam es dann von der Navigation und Junia erwiderte „Rufen sie die Piraten Lieutenant!“


    Es dauerte nur wenige Sekunden, da änderte sich das Bild auf dem Hauptschirm, die Brücke der Hideki Klasse war zu sehen. Ein Romulaner saß auf dem Stuhl des Captains. War den Berichten des Geheimdienstes nicht ein anderer Captain? Die Auge der Trill suchten schnell und fokussiert die Brücke ab. Sie entdeckte den Agenten an der taktischen Station. „Hier spricht Fleet Captain Junia Rix, von Föderations Flaggschiff U.S.S. Shenzhou! Sie haben sich der Piraterie, des Mordes, der Verletzung von Föderationsbürgern und der Verletzung der Soveränität des Föderationsraumes schuldig gemacht. Ich gebe Ihnen jetzt genau 10 Sekunden, um sich zu ergeben. Ansonsten werden sie die volle Härte des Gesetztes der Vereinten Föderation kennenlernen! Wir wissen ebenfalls von ihren Tricks und sind darauf vorbereitet, sie haben keine Chance gegen uns!“ forderte Junia dann den Romulaner auf und schaute diesen auch ganz genau an. Ihre Mimik war kalt und verriet nichts. Junia hatte ihr Pokerface aufgesetzt und das hatte sie lange trainiert, selbst ein Romulaner würde es nicht durchschauen, da war sich Junia sicher, allerdings hatte die Trill auch nichts zu verbergen.


    Falls sich die Piraten nicht innerhalb der nächsten Sekunden ergeben würden, würde die Kommandantin der Shenzhou einen Feuersturm entfesseln und die Piraten sehr wahrscheinlich in einen Feuerball verwandeln. Sie war nicht gewillt Verhandlungen zu führen. Es gab hier für die Piraten nur zwei Möglichkeiten, sich ergeben oder in einen Kampf mit einem Haushoch überlegenden Gegner treten. Eigentlich sollte die Entscheidung einfach sein, besonders da sich das Schiff der Sovereign Klasse vom Heck her näherte und die Hideki dort kaum Bewaffnung hatte. Doch Junia kannte das Geheimnis der Bakterien und der Strahlung und ihre Crew scannte bereits danach.


    [Wörter: 659]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Piratenschiff | Brücke
    Beteiligte Personen: Junia Rix Tira Akari Leano Casadio
    Datum: 25.01.2401 Uhrzeit: 0558 ff


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    "James Spencer Braxton" (NPC)

    Wenig später war es soweit, und das Schiff der Piraten wurde gerufen. Jim war nicht sicher, ob Rokan tatsächlich antworten würde. Doch die Romulanerin, die inzwischen im Kommandosessel Platz genommen hatte, ließ die Kommunikation durchstellen. Dadurch hatte auch Jim die Gelegenheit, einen Blick auf den Captain des Verfolgers zu werfen. Es handelte sich um eine rothaarige Trill, deren Blick und Körpersprache ihm deutlich zeigten, dass sie gerade nicht zu Scherzen aufgelegt war. Aus emotionaler Sicht konnte er nicht nachvollziehen, wie es in ihr gerade aussehen mochte. Doch rein von der Logik her erschloss sich ihm sehr wohl, warum sie genau so auftrat wie sie es tat.


    Ihm entging nicht, dass sie die Brücke der Hideki-Klasse regelrecht mit ihrem Blick scannte. Dafür mochte es aus seiner Sicht genau zwei Gründe geben, entweder jeder Grund für sich, vermutlich aber eher eine Kombination aus beiden. Grund eins: Sie wollte sich einen schnellen Überblick verschaffen, wer sich alles auf der aus ihrer Perspektive feindlichen Brücke befand und was die Körpersprache der Leute dort verraten mochte. Grund zwei: Sie war inzwischen informiert, dass hier unter den Piraten ein Maulwurf war. Jim durfte jetzt durch nichts zeigen, dass er ein solcher war, denn dem aufmerksamen Blick von Rokan entging leider so schnell nichts.


    Die Worte, die diese Trill als nun direkte Gegenspielerin Rokans sprach, ließen ebenso wenig Zweifel daran, dass sie es ernst meinte, wie ihre Körpersprache dies bereits tat. Wie würde Rokan jetzt reagieren? Jim war vollkommen klar, dass die Hideki-Klasse absolut keine Chance hatte. Er warf einen Blick über die Schulter zu Rokan. Die Romulanerin saß noch immer im Kommandosessel und wirkte sehr entspannt. Wer jedoch genauer hinsah, konnte in ihrem Blick erkennen, dass sie innerlich kochte.


    Jim überlegte fieberhaft. Wenn die Shenzhou, so der Name des Schiffes, das sie verfolgt hatte, ihr Potenzial voll nutzte, sah es finster aus. Unter Umständen würde nicht viel von der Hideki-Klasse samt aller Personen an Bord übrig bleiben. Er wusste um dieses Risiko, dass ihn bei solchen Einsätzen stets begleitete. Das hieß allerdings nicht, dass er dem nicht entgegenwirkten konnte, wo sich eine Chance dazu ergab. So überlegte er, wissend, dass ihm nicht viel Zeit blieb. Dann kam ihm eine Idee. Es war eigentlich eine ziemlich dumme Idee, doch da ihm nur Sekunden blieben...


    Rokan indes starrte die Trill mit zwar unbewegtem Gesicht an, doch ihre Augen sprühten beinahe Funken vor Wut. Mit tödlicher Ruhe sagte sie nur: "Die Bloody Banshees ergeben sich nicht!" Dann kappte sie die Verbindung. "Crash, volle Wende! Bring uns unter dieses Schiff! Jimbo, sobald wir wenden, alle Waffen Feuer auf einen einzigen Punkt! Sobald die Schilde eine Lücke bieten, beamen wir unsere Spezialmischung rüber!"


    Sowohl der andorianische Pilot als auch Jim bestätigten einsilbig. Der Agent wusste nur zu gut, dass jeglicher Versuch, der Shenzhou zu widerstehen, zum Scheitern verurteilt war, doch fürs erste spielte er mit und hoffte, dass seine Idee funktionieren würde.


    Crash wendete die Hideki, und Jim tat genau das, was Rokan befohlen hatte. Doch als er die Spiralwellen-Disruptoren abfeuerte, sobald der Winkel dies zuließ, löste er damit eine von ihm improvisierte Kettenreaktion aus. Zwar feuerten die Waffen und fanden ihr Ziel, doch nahezu zeitgleich mit den Treffern ereigneten sich kurz hintereinander mehrere kleinere Explosionen an Bord der Hideki-Klasse. Zudem spürten sie alle einen deutlichen Ruck.


    Craig fluchte wie ein Bierbrauer, bevor er mit ungläubigem Gesichtsausdruck sagte: "Unser Warpkern wurde ausgestoßen!"

    "Was???" Rokans Blick war zunächst ungläubig wie der von Craig, dann war nur noch blanker Zorn darin zu erkennen. "Jimbo! Was hast du getan?" Sie überwand die Distanz zu ihm so schnell, dass er kaum reagieren konnte, und verpasste ihm einen heftigen Schlag mit ihrem Disruptor, den sie ihm anschließend drohend vor die Nase hielt.


    Jim rieb sich den nun ebenfalls schmerzenden Hinterkopf und meinte nur: "Keine Ahnung, was Hasra mit dieser Konsole gemacht hat, als er dran herum geschraubt hat!"

    Unterstützung bekam er von Craig, der ergänzte: "Stimmt, Hasra hat fast die ganze Nacht an der taktischen Konsole gebastelt."

    Für den Orioner war es das tödliche Aus, denn Rokan war jetzt richtig sauer, zumal sich nun auch noch die Hauptenergie verabschiedete. Es dauerte einige Sekunden, bis die Notversorgung einsprang.

    "Bringt das in Ordnung!!!" donnerte sie, und praktisch jeder hier befürchtete, der Nächste zu sein, der durch die Waffe der Romulanerin ein unrühmliches Ende fand.


    Auch Jim war nicht wirklich wohl dabei. Doch ohne den Warpkern würde es keinen großen Knall mehr geben, womit sie alle durchaus noch eine Überlebenschance hatten. ###Mehr konnte ich nicht tun, Captain Rix###, dachte der Agent und tat dabei so, als würde er versuchen, irgendwie wieder Energie in die Offensiv- und Defensivsysteme zu kriegen. Er musste den Schein wahren. ###Jetzt liegt es an Ihnen und Ihren Leuten.### Es war jetzt nur die Frage, welche Schritte die Trill auf dem anderen Schiff unternehmen würde. Sicher war er sich nur in einem Punkt: Der Tag würde für die Piraten definitiv mit einer Niederlage und sehr wahrscheinlich auch einer Verhaftung enden. Und damit würde auch seine Mission, die ihn aus ermittlungstaktischen Gründen zu einem Teil dieser Bande gemacht hatte, ihr Ende finden. Auch wenn er den Nervenkitzel durchaus mochte, er war froh, wenn er mit Rokan nichts mehr zu tun haben würde.



    [Wörter: 870]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
    Beteiligte Personen: Tira Akari  Selke  Leano Casadio
    Datum: 25.01.2401 Uhrzeit: 0605 ff


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    Junia beobachte die Romulanerin auf dem Hauptschirm ganz genau. Sie zeigte keine Regung, aber das war bei Romulanern durchaus bekannt. Vielleicht glaubten diese Piraten auch immer noch das Junia nicht wusste, wie die Piraten die Schiffe lahmlegten, doch da würden sie ihr blaues Wunder erleben. Das Ultimatum der Trill schien auch angekommen zu sein, denn das einzige was die Piratin sagte war das sie sich nicht ergeben würden und unterbrach die Kommunikation. Junia schüttelte ganz leicht den Kopf, doch noch bevor die Trill den Feuerbefehl geben konnte, meldete sich Isla von der Navigation. „Captain das Schiff dreht, um anzugreifen, passe Kurs an. Ausweichmanöver Sigma vier“ berichtete sie und Junia hielt sich kurz fest. Denn die Trill wusste nicht ob die Waffen der Hideki Klasse modifiziert waren oder nicht. „Schilde halten bei 95%“ hörte die Trill nur und war sich damit sicher das die Hideki Klasse keine Gefahr war.


    „Lieutenant führen sie das Schutzprotokoll aus“ befahl die Trill und setzte sich auf ihren Stuhl. Das nächste was die Trill sagte war nur ein einzelnes Wort „Feuer!“ und auf dem Hauptschirm sah die Kommandantin das die orangenen Strahlen der Phaserbänke durch das kalte Schwarz des Alls schnitten. Doch noch bevor die Phaser trafen, passierte etwas mit dem die Trill überhaupt nicht gerechnet hatte. Von der taktischen Station hörte die Trill nur ein „Captain die Piraten haben ihren Warpkern ausgeworfen!“ Kurz war die Trill etwas perplex, doch was, wenn das zum Plan gehörte und sie den Warpkern sprengen wollten?


    „Lieutenant MacTavish, bringen sie uns in eine sichere Distanz zu diesem Warpkern, Lieutenant Casadio, wie sieht es mit den Schilden des Schiffes aus?“ gab Junia Befehle. Isla setzte ihren Befehl direkt um und flog die Shenzhou auf eine sichere Entfernung zum Warpkern. „Schilde sind ausgefallen Captain“ kam die Antwort von der Taktik. Jetzt lächelte Junia kurz und befahl dann „Lieutenant Casadio, feuern sie einen einzelnen Quantentorpedo auf den Antrieb ab!“ dabei schaute Junia weiter auf den Hauptschirm. Kurz danach sah man ein blaues Licht auf die ungeschützte Hideki Klasse zurasen und kurz darauf im Heck einschlagen, was eine relativ große Explosiv hervorrief. „Direkter Treffer Captain, Antrieb der Hideki ist offline“ bestätigte Leano und Junia stand wieder auf. Sie hatten gesiegt. Jetzt war nur die Frage, mussten sie entern oder gaben sie endlich auf? „Erfassen sie das Schiff mit dem Traktorstrahl!“ befahl die Trill dann und bekam sogleich die Bestätigung.


    Die Kommandantin öffnete einen internen Kanal *** Brücke an Lieutenant Shras, bereithalten zum Entern auf meinen Befehl *** sagte die Trill dann und wartete kurz auf die Bestätigung. Sie ließ den Kanal offen und befahl Isla dann die Hideki erneut zu rufen. „Kanal ist offen Captain“ meldete diese und Junia wartete kurz ob die Romulanerin diesen erneut annahm. Doch genau wie Junia es erwartet hatte schaltete sich der Hauptschirm nicht um, allerdings meldete Isla das der Kanal offen sei.


    *** Hier spricht Fleet Captain Junia Rix, ergeben sie sich und machen sie sich bereit geentert zu werden! *** sprach Junia dann und wusste genau, dass diese Botschaft empfangen wurde. Die Kommandantin zeigte dann Isla an die Verbindung zu trennen und sprach dann erneut an Shras gerichtet *** Lieutenant Erlaubnis zum Entern erteilt. Einsatzregeln einhalten! *** Nach der Bestätigung von Shras schloss Junia den Kanal und setzte sich wieder in ihren Stuhl und wartete auf die Meldung das die Piraten in Gewahrsam genommen wurden.


    [Wörter: 558]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Piratenschiff | Brücke
    Beteiligte Personen: Junia Rix (erwähnt)
    Datum: 25.01.2401 Uhrzeit: 0605 ff


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    "James Spencer Braxton" (NPC)

    Jim, der für den Ausstoß des Warpkerns des Piratenschiffs verantwortlich gewesen war, hielt sich ziemlich bedeckt, nachdem ihm die stinksaure Romulanerin, die sich hier als neuer Captain aufspielte, mit ihrem Disruptor einen übergezogen hatte. So zornig, wie Rokan derzeit war, mochte jeder noch so winzige Fehler jetzt tödlich enden. Und die letzten Aktionen führten unweigerlich dazu, dass die Shenzhou ihrerseits von ihren Waffen Gebrauch machte. Wie von ihm erwartet, gingen die Schilde schnell in die Knie, und nachdem die Hideki-Klasse und ihr Warpkern nun getrennter Wege gingen, waren die Piraten de facto erledigt. Das merkte er auch daran, dass der Großteil hier mehr einem aufgescheuchten Hühnerhaufen glich. Einige allerdings blieben ziemlich ruhig, darunter auch Rokan und selbstredend Jim selbst.


    Anhand der nun mit Notenergie versorgten und daher nur eingeschränkt funktionierenden Sensoren erkannte der Agent, dass der Einschlag eines Torpedos bevorstand. "Festhalten, Einschlag!" brüllte er und nahm seinen eigenen Rat ernst. Im nächsten Moment war deutlich zu spüren, wie der von der Shenzhou kommende Torpedo traf und eine Explosion im hinteren Bereich der Hideki-Klasse auslöste. Der Bereich wurde automatisch versiegelt, doch gut getan hatte der Treffer dem Schiff nicht, zumal zuvor auch die Phaser der Shenzhou schon Schäden angerichtet hatten. So war ein Teil der aufgescheuchten Bande inzwischen damit beschäftigt, die hier und da aufgeflammten Brände zu löschen, 'Creep' kümmerte sich um die ersten Verletzten.


    "Wir haben den Antrieb jetzt komplett verloren", verkündete 'Crash' auf der ebenfalls beschädigten Brücke, was die Laune Rokans nicht wirklich hob.

    "Die da drüben rufen uns erneut", kam dann auch schon die Meldung von Craig. Er ließ hören, was der Captain der Shenzhou zu sagen hatte, und seinem Blick sah man an, dass er eine Kapitulation in Erwägung ziehen würde. Doch der Blick der Romulanerin hielt ihn davon ab.

    "Ich sagte, wir kapitulieren nicht!" fauchte sie. "Sollen sie kommen, ich habe hier ein paar schöne Überraschungen für die!"

    "Dieses Programm, dass du vorhin gestartet hast?" fragte Jim. "Das, was wir aktuell noch an Energie haben, wird momentan wohl eher in die Lebenserhaltung und künstliche Schwerkraft gehen." Sie starrte ihn an. ###Oh, oh!###

    "Was war das gerade?" Die Romulanerin stellte sich vor Jim und boxte ihn in den Magen, genau dorthin, wo sie ihm am Vortag eine Stichwunde zugefügt hatte.

    Mit einem Schmerzenslaut krümmte sich der Agent zusammen und sagte erst einmal nichts mehr. Er spürte, dass die Wunde wieder aufgerissen war.

    "Bewaffnet euch! Die werden ein Enterkommando schicken, und das werden wir uns holen. Mit denen als Geiseln haben wir etwas in der Hand."


    Jim hätte ihr sagen können, dass die Sternenflotte nicht mit Geiselnehmern verhandelte, erst recht nicht mit Piraten, die sich als solche versuchten. Doch diesmal hielt er den Mund und nahm nur zur Kenntnis, dass die Leute ihre Waffen zogen oder zu ihren Schränken gingen, um diese zu holen. Auch er erhob sich unter Schmerzen, um sich eine Schusswaffe zu holen, denn alles andere wäre nur aufgefallen. Doch weit kam er nicht, denn unmittelbar vor ihm materialisierten plötzlich Leute in den Uniformen der Sicherheit, und damit ging das Chaos hier erst richtig los.


    Diese Sicherheitsoffiziere brüllten, dass sich die Piraten ergeben und ihre Waffen fallen lassen sollten. Doch nicht alle Piraten waren willens, dies zu tun, sondern eröffneten das Feuer. Jim bemerkte, wie Craig der Aufforderung, sich zu ergeben, sofort nachkam. Er selbst wollte dies ebenfalls, kam jedoch nicht mehr dazu, denn er wurde von hinten gepackt. Es war Rokan, die ihn einfach als lebenden Schutzschild nutzen wollte und mit einer Kraft vor sich zog, die nicht nur der höheren natürlichen Stärke ihres Volkes entsprang, sondern auch aus Zorn geboren war. Und da gerade ein Schuss auf sie abgefeuert worden war, war er nun im Weg. Der Betäubungsstrahl traf ihn voll, und so gingen für ihn erst einmal die Lichter aus.



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    Ort des Geschehens: Shenzhou | Tansporterraum ---> Piratenschiff | Brücke

    Beteiligte Personen: Junia Rix Tira Akari Leano Casadio

    Datum: 25.01.2401 Uhrzeit: 0605 ff


    Lt Shras (NPC)

    Lieutenant Shras wartete mit seinen Leuten, die in drei Gruppen auf verschiedene Bereiche des Piratenschiffs gebeamt werden sollten. "Ladies und Gentlemen, denken sie daran, wir sollen diese Piraten lebend festnehmen. Stellen sie daher sicher, dass ihre Waffen auf Betäubung stehen. Und es wird erst geschossen, wenn die Piraten angreifen, nicht eher! Habe ich mich klar ausgedrückt?"

    "Ja, Sir!" kam es nahezu unisono von der ganzen Einsatzgruppe.

    "Und halten Sie die Augen nach einem Behälter oder Tank auf, in dem die Bakterien, nach denen wir bereits hier gescannt haben, verwahrt werden. Melden sie, wenn sie etwas passendes entdecken."

    Erneut bestätigten seine Leute dies und Shras nickte zufrieden. Er wusste, was die Leute hier konnten und war fest davon überzeugt, dass sie mit den Piraten relativ leicht fertig werden konnten. Doch er wusste auch, dass er nicht überheblich werden durfte, denn oftmals liefen die Dinge eben nicht so wie gedacht.


    Schließlich kam der Einsatzbefehl, und er wurde mit einem Teil seiner Truppe auf das Piratenschiff gebeamt. Es war der Zugang zur Brücke. "Sternenflotte! Lassen sie ihre Waffen fallen und ergeben sie sich!" bellte er im besten Kasernenton, ebenso seine Kollegen. Doch die Piraten dachten offenkundig nicht daran, dem Folge zu leisten, und erste Schüsse zischten durch die Luft.


    Aus den Augenwinkeln sah er einen Mann, der sich praktisch sofort kampflos ergab. Ein anderer Mann, ein Mensch Ende vierzig, Anfang fünfzig mit einem trüben und vermutlich blinden linken Auge stand fast direkt vor ihm, wirkte jedoch kein Stück überrascht. Shras fiel auf, dass er einen feuchten, dunklen Fleck im Bauchbereich hatte und obendrein ein wenig blass wirkte. Eine Chance, sich zu ergeben, bekam dieser Mann nicht mehr, denn ein schlanker Arm umklammerte den Hals des Mannes und zog ihn ein Stück zurück, so dass der Mann vom Schuss eines Kollegen von Shras voll getroffen wurde und entsprechend zusammensackte.


    Zum Vorschein kam dadurch eine Romulanerin, die ihren nun bewusstlosen lebenden Schutzschild achtlos fallen ließ und daraufhin mehrere Schüsse schnell hintereinander abfeuerte. Dann hechtete sie hinter eine Konsole, die ihr zuverlässigere Deckung bot. Von dort aus deckte sie dann die Sicherheitsoffiziere, die sie sehen konnte, mit Schüssen ein.


    Auch Shras und seine Kollegen in diesem Teil des Schiffes suchten sich Deckung. Es folgte ein einige Minuten andauerndes Feuergefecht, in dem immer mehr Piraten sich für ein unfreiwilliges Nickerchen hinlegten. Shras entdeckte nicht weit von der Romulanerin, die immer wieder Befehle an ihre immer weniger werdenden Leute brüllte, einen lockeren Träger. Ohne ein Wort bedeutete er seinem Nebenmann, dass er auf diesen lockeren Träger feuern sollte. Gemeinsam taten sie genau das, und die daraus resultierende kurze Ablenkung nutzte der Andorianer, wechselte seine Position und feuerte einen letzten Schuss auf die Romulanerin ab. Ohne einen weiteren Laut sackte sie zusammen, und auf der Brücke kehrte wenig später Ruhe ein.


    Nach und nach vermeldeten auch die übrigen Sicherheitsteams, dass die Piraten neutralisiert waren. Der Kampf war vorüber. Doch bevor Shras der Shenzhou meldete, dass sie das Schiff und die Piraten unter Kontrolle hatten, wollte er sich einen Überblick verschaffen. Dieser fiel nicht allzu erfreulich aus, doch er wollte möglichst genaue Informationen übermitteln und war schließlich gegen zwanzig nach sechs soweit.


    ***Lieutenant Shras an Shenzhou. Die Situation ist unter Kontrolle***, verkündete der Andorianer klar und deutlich. ***Ich wiederhole: Die Situation ist unter Kontrolle. Alle noch lebenden Piraten sind festgenommen, zwei waren bereits bei unserem Eintreffen tot. Wir benötigen allerdings ein medizinisches Team bei unserer Rückkehr. Vier meiner Leute haben Schussverletzungen unterschiedlicher Schweregrade. Auch einige der Piraten sind verletzt, einer von ihnen hat eine Stichwunde im Bauch und ist aktuell bewusstlos. Einen Tank, in dem diese Bakterien verwahrt werden können, haben meine Leute bislang nicht gefunden. Allerdings befindet sich im heckwärts gelegenen Teil des Schiffes ein Bereich, den wir ohne Schutzausrüstung nicht betreten können, denn unsere Tricorder zeigen, dass hinter dem Schott Vakuum ist.***


    Er wartete nun auf die Bestätigung von der Shenzhou und darauf, dass man sowohl seine Leute sowie die Piraten auf die Shenzhou holte. Das Schiff der Piraten zu inspizieren und nach Beweismaterial zu suchen und dieses zu sichern, dafür konnte man später ein entsprechend ausgerüstetes Team schicken. Sobald alle Piraten auf der Shenzhou angekommen waren, kam die meist nicht sehr erfreuliche Aufgabe der erkennungsdienstlichen Behandlung, damit man wusste, wen man da eigentlich eingesammelt hatte. Immerhin, von einem dieser Leute hatte Shras die Akte bereits in den Händen gehabt. Und erst jetzt erkannte er, dass er diesem Mann vorhin direkt gegenüber gestanden hatte. ###Das Gesetz findet euch, egal wo ihr euch verkriecht###, dachte Shras und war zufrieden.



    [Wörter: 1.380]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke ---> Zellentrakt
    Beteiligte Personen: Tira Akari  Selke  Leano Casadio  Tarek Antar
    Datum: 25.01.2401 Uhrzeit: 0620 ff


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    Junia stand mitten auf der Brücke und wartete darauf das ihr Enterteam eine Rückmeldung gab. Es dauerte etwas und die Minuten schienen fast Stunden zu sein. Doch dann durchbrauch die Stimme von Shras die Stille auf der Brücke und vermeldete den Erfolgreichen Zugriff. Junia entspannte sich etwas und erwiderte ***Verstanden Lieutenant. Bringen sie unsere Gäste an Bord und lassen sie diese medizinisch Versorgen. Anschließend wird die Romulanerin von den anderen separiert untergebracht. Um das Schiff werden sich entsprechende Leute kümmern. Gut gemacht Lieutenant! ***


    Junia war froh, dass diese Jagd nun zu Ende war und dass die Shenzhou siegreich war. Doch eines galt es noch zu tun. Da die Piraten das Ziel einer Geheimdienstaktion waren, musste die Trill nun auch den Zugriff auf die Gefangenen kontrollieren. „Lieutenant Casadio, beenden sie den roten Alarm!“ sagte die Trill kurz beim Umdrehen und die Brücke war wieder in einem angenehmen Licht zu sehen. „Ich bin stolz auf jeden von Ihnen. Wir haben mal wieder eine sehr gefährliche Situation Meisterhaft gelöst!“ sagte die Trill dann mit einem lächeln auf dem Gesicht. „Auf geht es nach Hause“ fügte Junia noch an und drehte sich dann zu Isla. „Lieutenant, nehmen sie die Hideki Klasse in Schlepptau und setzen sie Kurs auf unseren Heimathafen.“ Isla nickte kurz und erwiderte „Verstanden Ma’am.“


    Dann aktivierte Junia einen internen Kanal ***Brücke an Maschinenraum, im All befindet sich ein Herrenloser Warpkern. Bringen sie diesen sicher an Bord *** wies die Trill dann den Maschinenraum an und nach der Bestätigung öffnete Junia noch einen weiteren Kanal. *** Brücke an Commander Selke. Nehmen sie unsere Gäste im Transporterraum in Empfang. Die Romulanerin wird separiert untergebracht, des Weiteren schränke ich den Zugang zu den Gefangenen ein. Nur mein erster Offizier und ich haben zu diesen Zugang *** wies die Kommandantin ihre Sicherheitschefin an und wartete auf eine Bestätigung. Nach dieser drehte sich Junia zu Tira „Lieutenant sie haben die Brücke, ich muss ein Gespräch führen“ und betrat den Turbolift, um dieser Romulanerin einen Besuch abzustatten.


    [Hier beginnt ein Gespräch zwischen Selke (Rokan) und mir]


    Rokan saß frustriert und vor allem stinksauer in ihrer Zelle. Wie waren diese Spinner von der Sternenflotte nur auf ihre Spur gekommen? Sie hatte doch immer entsprechende Anweisungen gegeben, um zu vermeiden, dass Spuren, denen man hätte folgen können, vermieden werden sollten! Oder gab es einen Verräter wie diesen Hasra, der ihr Schiff manipuliert hatte? Ausgerechnet von ihm hätte sie das nicht erwartet. Oder war es dieser einäugige Trottel? Auch dem hätte sie es zugetraut. Ihr Instinkt sagte ihr, dass er mit darin verwickelt war, doch konkrete Beweise fehlten. "Ich hätte ihn gleich am ersten Tag aus der Luftschleuse werfen sollen", murmelte sie wütend aber zumindest leise in ihrer Muttersprache. Was außerhalb ihrer Zelle passierte, interessierte sie gerade nicht. Darum, wie sie hier herauskommen konnte, würde sie sich später kümmern.


    Junia betrat den Zellenblock, der nur für die Romulanerin reserviert war. Die Kommandantin wollte nicht das diese Piratin auch nur das kleinste bisschen mitbekam. Sie sollte sich ruhig den Kopf zermartern wer Schuld daran trug das sie jetzt in dieser Zelle saß. Die Trill nickte dem Lieutenant zu, der an der Konsole stand und dieser verließ den Raum. Junia selbst stellte sich ca. 5 Meter vom Kraftfeld entfernt vor die Zelle und nahm genüsslich einen Schluck ihres Raktajinos. Sie war zufrieden mit ihrem Fang und jetzt würde sie ergründen wem das Hündchen diente.


    Die empfindlichen Ohren der Romulanerin nahmen Schritte wahr. Leichte Schritte, vielleicht die einer Frau? Zudem erreichte der Geruch von Raktajino ihre Nase, welche Rokan auch sofort rümpfte. Wie die meisten Romulaner verabscheute sie alles, was mit Klingonen zu tun hatte. Die Schritte blieben ein Stück vor ihrer Zelle stehen, doch Rokan zeigte zunächst mit keiner Regung, dass sie den Besuch zur Kenntnis nahm. Wenn diese Person etwas von ihr wollte, würde sie sich schon zur Wort melden. Wenn nicht, dann eben nicht. Sie würden sehen.


    Junia bemerkte durchaus, dass die Romulanerin sich ihrer Anwesenheit bewusst war und sich dafür entschied nichts zu tun. Das überraschte die Trill nicht, sie hatte nichts anderes erwartet von jemanden der lieber seine Crew opferte als sich zu ergeben. Junia blieb erst ein paar Minuten stehen und nahm einen genüsslichen Schluck ihres Raktajinos. Dann drehte sich die Trill in Richtung Eingang und sagte "Scheinbar ist es wahr was ihre Crew gegen sie ausgesagt hat. Ich hatte gehofft das sie zumindest so intelligent sind und versuchen würden zu verhandeln. Aber gut, dann überlasse ich sie wieder ihrer Wand und dann wird sich der Tal'Shiar mit Ihnen befassen" sagte sie dann und machte schon einmal ein paar Schritte Richtung Ausgang.


    [Wörter: 757]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Zellentrakt
    Beteiligte Personen: Junia Rix
    Datum: 25.01.2401 Uhrzeit: 0635 ff


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    [Dies ist der 2. Teil des Gesprächs zwischen Captain Rix und Rokan (NPC).]


    Rokan hörte die Worte dieser nervigen Trill. Sollte ihre Crew tatsächlich bereits gesungen haben? Es mochte ein Bluff sein, doch sie erinnerte sich nur zu gut daran, wie einige dieser Waschlappen sich sofort ergeben hatten. Nein, das war vermutlich kein Bluff. Aber dass man ihr hier glatt die Intelligenz absprach? "Warum sollte ich mit jemandem von der Sternenflotte verhandeln wollen? Der Tal'Shiar weiß vermutlich eh, wo ich stecke, und wenn die mich finden wollen, werden die Schwächlinge ihrer ach so tollen Flotte oder ihres unfähigen Geheimdienstes diese Leute nicht davon abhalten." Dass ihr Programm nicht bis zum Ende durchgelaufen war, ärgerte sie, und dieser fand zu ihrem eigenen Missfallen auch den Weg in ihre Stimme als sie mit der Trill sprach. Hätte es so funktioniert wie geplant, hätte es keine Zeugen gegeben!


    Junia blieb stehen, sie hatte jetzt schon das aus der Romulanerin rausgekitzelt was sie wissen wollte, nämlich dass die Romulanerin für den Tal'Shiar arbeitete. Das machte die ganze Situation interessant und zugleich sehr gefährlich. "Nun wenn Sie dieser Auffassung sind, dann kann ich Sie ja ihrem Schicksal überlassen. Ich weiß es schon alles, was ich wissen muss. Sie wiederum werden dann ihre letzten Tage in der Sicherheitsverwahrung der ach so unfähigen Sternenflotte verbringen und dann sehr wahrscheinlich einen schmerzhaften Tod bei ihren eigenen Leuten sterben. Allerdings fällt mir da gerade ein, wenn wir doch so unfähig sind, wie Sie es sagen, wieso sind die Gebiete der Föderation dann nicht unter der Herrschaft des romulanischen Imperiums, und wieso unterhalten wir uns nicht auf Romulanisch?" antwortete die Trill und ging noch einmal ein paar Schritte Richtung Ausgang.


    Autsch! Obwohl Rokan dies nicht wollte, zuckte sie unwillkürlich zusammen. "Reines Glück!" zischte sie mit einem zornigen Funkeln in den Augen. "Außerdem, um mein Leben brauchen Sie sich nicht zu sorgen, denn auch ich habe, was ich haben wollte." Sie war in der Tat davon überzeugt, und so lehnte sie sich recht entspannt wieder zurück, auch wenn sie immer noch wütend darüber war, dass diese Trill mit ihrem widerlichen Raktajino sie an die Niederlagen erinnert hatte.


    Junia zuckte mit den Schultern. Wenn diese Romulanerin sich unbedingt in ihre Klinge stürzen wollte, dann würde die Trill sie nicht aufhalten. "Nun denn, ich respektiere Ihre Entscheidung sich für nichts opfern zu wollen. Es ist schließlich Ihr Leben und nicht meines. Wenn Sie allerdings glauben, dass ihre Experimente den Weg zu ihren Vorgesetzten finden, da muss ich Sie leider enttäuschen. Wir wissen von Ihren Bakterien und der Strahlung. Dazu hat meine Crew innerhalb von nur 10 Stunden einen Schutz dagegen entwickelt. Demnach ist Ihr Experiment ein Fehlschlag auf ganzer Linie. Soweit ich weiß, ist der Tal'Shiar da dann nicht zimperlich, wenn es darum geht, Beweise verschwinden zu lassen. Das schließt Ihre Familie mit ein, wenn Sie noch eine haben“, erwiderte Junia nur und machte eine kurze Pause, bevor sie anfügte "Ich werde dann meinen Vorgesetzten Bericht erstatten, dass Sie nicht kooperationswillig sind."


    "Experimente? Ich habe keine Ahnung, wovon Sie da reden. Außerdem hätte ich eh nur noch ein einziges Wort für Sie: Anwalt."


    Damit hätte Junia nun nicht gerechnet, aber Junia würde dem Folge leisten. Denn die Trill würde jederzeit und auch jedem Individuum diese Rechte zugestehen. "Nun dann ist unser Gespräch beendet, was nicht weiter schlimm ist. Wie ich bereits sagte, haben wir bereits Zeugen, die alle bereit sind auszusagen. Ich werde ihre Bitte auf einen Anwalt an meinen Vorgesetzten Weiterleiten. Allerdings sollte ich noch erwähnen, dass wir Sie dem Sternenflotten Geheimdienst überstellen werden, immerhin sind Sie ein feindlicher Spion, und somit fällt dies in deren Zuständigkeit. Ich wünsche noch einen angenehmen Aufenthalt in der Zelle, gewöhnen Sie sich schon einmal an diese Art der Unterbringung", konterte die Trill mit einer ziemlichen Kälte in der Stimme.


    Rokan hatte dafür nur ein abfälliges Schnauben übrig, denn im Vergleich waren die Leute des Geheimdienstes der Sternenflotte nichts gegen die vom Tal'Shiar. Was also sollte sie fürchten? "Wenn Sie das sagen", brummte sie und machte eine Geste, die eindeutig signalisierte, dass die Trill gehen konnte.


    Junia zuckte nur mit den Schultern. Ihr war es egal, Junia hatte ihr das Handwerk gelegt und somit war ihr Job erledigt. "Grüßen Sie Commander Priola und Lieutenant McMasters von mir, falls Sie gemeinsam untergebracht werden", gab die Trill noch zurück und verließ den Zellentrakt. Sie hatte noch ein weiteres Gespräch zu führen.



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    Ort des Geschehens: Brücke

    Beteiligte Personen: Junia Rix (erwähnt) Tira Akari Leano Casadio

    Datum: 25.01.2401 Uhrzeit: 0635 ff


    Lieutenant Commander Selke

    Als Selke den Befehl erhalten hatte, die 'Gäste' im Transporterraum in Empfang zu nehmen und entsprechend unterzubringen und falls nötig medizinisch versorgen zu lassen, war sie erleichtert gewesen. Bei solchen Einsätzen konnte grundsätzlich schnell eine Menge schief laufen, doch ihr Stellvertreter Shras hatte mit seinem Team gute Arbeit geleistet, auch wenn es leider durchaus Verletzte in diesem gegeben hatte. Doch alle waren lebend zurückgekehrt, und das war viel wert.


    Beim Zusammentreffen mit dieser Romulanerin, die Junia erwähnt hatte, hatte sich diese nicht allzu pfleglich verhalten und Selke ihrerseits als dreckige Verräterin bezeichnet, natürlich auf Romulanisch und reichlich abfällig. Doch Selke hatte gekontert, dass Rokan wohl entweder selbst eine solche war, denn warum sonst sollte sie sich als Piratin außerhalb des romulanischen Gebietes aufhalten, oder aber eine Spionin des Tal'Shiar, die hier ebenso wenig zu suchen hatte. Bei dieser letzten Bemerkung hatte sie ein leichtes Zucken in den Augenwinkeln wahrgenommen und wusste, dass sie ins Schwarze getroffen hatte. Sie hatte sich dies jedoch nicht anmerken lassen und die Piratin wie gefordert separat untergebracht.


    Natürlich hatte der Befehl von Captain Rix, dass nur sie und Lieutenant Akari Zutritt zu diesen haben sollten, für Verwunderung bei Selkes Leuten gesorgt. Die romulanische Sicherheitschefin wusste, dass dies die Gerüchteküche zum Brodeln bringen würde, und das wollte sie im Keim ersticken. Daher erklärte sie ihren Leuten kurz, dass diese Piraten mit einer biologischen Waffe herumgespielt und nachweislich zwei Schiffe damit angegriffen hatten, vielleicht sogar noch mehr, womit diese als Terroristen eingestuft waren. Und mit solchen beschäftigten sich andere Leute, weshalb der Zugang beschränkt wurde. Ihre Strategie ging auf, denn sie klang plausibel.


    Da nun wieder Ruhe eingekehrt war, war sie auf die Brücke zurückgegangen und nahm dort ihren gewohnten Platz ein. Die Aufgabe ihrer Abteilung bestand jetzt nur noch darin, diese Bande zu verwahren, bis man sie abgeben konnte. Selbst die erkennungsdienstliche Behandlung würden sie wohl anderen überlassen müssen. Für Selke mit ihrem Hintergrund war somit klar, dass der Geheimdienst Ansprüche erhoben hatte. Offenbar hatte sie mit der Erklärung, die sie ihren Leuten gegeben hatte, nicht allzu weit daneben gelegen, auch wenn sie die wahren Gründe nicht kannte. Aber das musste sie auch nicht. Wichtig war nur, dass sie diese Bande neutralisiert und in Gewahrsam hatten. Damit waren die Routen durch diesen Sektor wieder deutlich sicherer.



    [Wörter: 1.100]

  • Ort des Geschehens: Brücke

    Beteiligte Personen: Junia Rix (erwähnt)

    Datum: 25.01.2401 Uhrzeit: 0640


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    Das Team hatte wieder gezeigt, wie gut sie aufeinander eingespielt waren. Natürlich konnte man sagen, dass das selbstverständlich sein sollte. Aber für Tira war es das nicht. Sie alle waren Lebewesen mit ihren Ecken und Kanten, die sich immer wieder, insbesondere in schwierigen Situationen zusammenfinden mußten. Und dazu gehörte, dass man auch darauf achtete, wie es jedem einzelnen ging. Dinge, die nicht ausgesprochen wurden, konnten in einem ungünstigen Moment zu Fehlern führen.
    Das alles so gut geklappt hatte, nahm Tira mit einem Wohlwollen wahr, würde sich aber niemals darauf ausruhen.
    Daher würde sie mit ein Gespräch mit jedem einzelnen Führungsoffizier führen, um von ihnen zu hören, was gut gelaufen war und ob es irgendwo Probleme gegeben hatte.
    Tiras Motto war nicht: Aus Fehlern lernen, sondern: Von Erfahrungen zehren. Denn Fehler hatten sie aus ihrer Sicht nicht gemacht, aber einige neue Erfahrungen gesammelt und das wollte Tira nutzen und positiv verstärken.

    So saß sie nun auf der Brücke und tippte die ersten Gedanken dazu in ihr Padd, während sie auch alles weitere im Blick hatte. Kurz merkte sie, wie ihre Anspannung abglitt. Sie mußte zugeben, dass es nach wie vor merkwürdig war, bei einem Kampf nicht hinter der Konsole des taktischen Offiziers zu stehen. Doch auch ihr schon nicht mehr so neuer Posten, war nicht minder aufregend.

    Ruhig glitt die Shenzhou in Richtung Heimat-Starbase. Mit einem Lächeln blickte Tira kurz auf den Hauptbildschirm und merkte dabei, wie glücklich sie war, hier auf diesem Schiff dienen zu dürfen.

    (246)

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Arrestzellentrakt
    Beteiligte Personen: Selke (Braxton)
    Datum: 25.01.2401 Uhrzeit: 0655


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    Junia hatte sich nach dem Gespräch mit Rokan in einen der Verhörräume im Zellentrakt begeben. Sie wollte mit diesem Mister Braxton allein und in Ruhe reden. Sie hatte die Wache angewiesen ihm nicht zu sagen wer denn auf ihn warten würde und hatte sich auch mit dem Rücken zur Tür hingestellt als sie auf ihn wartete.


    Jim war gefühlt erst seit wenigen Minuten in seiner Zelle, als man ihn auch schon wieder herausholte. Er verhielt sich zwar ein klein wenig unwillig, leistete jedoch keinen nennenswerten Widerstand. Nur eben so viel wie nötig, um das Bild aufrecht zu erhalten. Kaum dass man ihm Handschellen angelegt hatte, führte man ihn auch schon fort. Das Ziel war ein Verhörraum, in dem bereits eine Person wartete. Diese Person stand mit dem Rücken zur Tür. Die Wachen bugsierten ihn hinein.


    "Hier ist der angeforderte Gefangene, Captain", sagte einer der beiden Wachen, die den Mann nicht aus den Augen ließen.


    "Setzen sie sich Mister Braxton!" sagte Junia nur und blieb immer noch vorerst so stehen wie sie stand. Sie wollte wissen, wie er reagiert und ob er irgendetwas versuchen würde. Oder ob er schon einen Verdacht hatte.


    Der Angesprochene war schon überrascht, nicht etwa von einem Offizier der Sicherheitsabteilung erwartet worden zu sein. Aber direkt der Captain? Am Rande registrierte er, dass die beiden Wachen gingen und ihn mit der Frau allein ließen, an deren Stimme er sich auch von vorhin erinnerte.


    "Danke, Captain Rix", sagte er daher ruhig und nahm, wie aufgefordert Platz, wobei er die nach wie vor gefesselten Hände vor sich auf dem Tisch platzierte. Normalerweise würde sich jemand wie sie nicht mit einem einfachen Piraten abgeben. Er hatte einen Verdacht, wollte jedoch auf Nummer sicher gehen.


    Junia drehte sich um und sah Braxton mit Ausdruckloser Miene an und ging ein paar Schritte auf ihn zu. Sie würde jetzt testen, wie gut der Agent war. "Mister Braxton, sie werden folgender Taten angeklagt: Mord an Föderationsbürgern, Piraterie im Föderationsgebiet, Zusammenarbeit mit einer terroristischen Organisation und wollen wir nicht vergessen Zusammenarbeit mit einer feindlichen Macht. Wollen sie einen Anwalt?" zählte Junia dann auf und setzte sich dann auf die Ecke des Tisches und schaute ihn immer noch mit ausdruckslosem Blick an.


    Jim sah die ausdruckslose Miene seines Gegenübers, und die Trill zählte die Liste der Vergehen auf, die ihm wie auch den anderen Piraten zur Last gelegt wurden. Doch Pokerface konnte er auch. Mit ebenso reglosem Gesichtsausdruck, der sein noch gutes Auge noch kälter erscheinen ließ, schaute er sie an. "Interessante Liste, Captain", meinte er ruhig. "Und einen Anwalt?" Jetzt konnte er doch nicht mehr anders und begann zu grinsen. "Jeder, der verhaftet wurde, weiß, dass es klüger ist, einem Anwalt das Reden zu überlassen."


    "Es ist keine interessante Liste Mister Braxton, es sind Tatsachen für die es Zeugen und Beweise. Scheinbar wollen sie keinen Anwalt, wenn ich ihre Aussage richtig deute. Scheinbar sind sie Klüger als studierte Anwälte" erwiderte Junia und setzte sich dann auf den Stuhl ihm gegenüber und schaute auf ihr Padd was sie die ganze Zeit so gehalten hatte das Braxton es nicht sehen konnte. "Wie plädieren Sie Mister Braxton zu den Anklagepunkten?" fragte die Trill dann noch und schaute kurz von dem Padd hoch.


    "Wie ich plädiere, Captain?" Er sah sie noch immer ruhig an, das Grinsen war wieder verschwunden. "Ich würde gerne etwas wissen, bevor ich antworte. Haben Ihre Leute die Ampulle gefunden, die ich hinterlassen hatte?"


    "Mister Braxton, sie als Krimineller wissen doch bestimmt, wie ein Verhör abläuft, oder?" fragte Junia ihren Gegenüber. Er wollte scheinbar so schnell es geht aus seiner Zelle raus und auch wieder Sternenflottenoffizier sein. Sonst würde er nicht so drängen das war für die Trill sehr klar. "Ich widerhole mich ungern, wie plädieren sie?"


    "Nicht schuldig", erwiderte er trocken und mit einem Schulterzucken.


    Junia schaute ihren Gegenüber nun an. "Sie wollen mir also sagen das sie mit all dem was ihre Freunde da getan haben nicht zu tun hatten und wahrscheinlich waren sie nur ein Passagier, oder? Rein zufällig an Bord?" fragte Junia ihn dann sehr provokant.


    "Erstens: Diese Leute sind nicht meine Freunde und waren es auch nie. Vor allem nicht die rechte Hand des Captains. Zweitens: Nein, ein Passagier war ich dort auch nicht. Eher ein Ärgernis für diese Rokan. Und drittens: Nein, ich war nicht zufällig an Bord, sondern im Auftrag." Er schaute die Trill nach wie vor ruhig an, doch in seinem guten Auge zeigte sich langsam eine Veränderung seiner Stimmung.


    Junia hörte sich an was Braxton ihr zu sagen hatte. Scheinbar hatte sie einen wunden Punkt getroffen. Natürlich wusste Junia, dass er ein Undercoveragent war, doch so einfach wollte sie es ihm nicht machen. "So sie waren im Auftrag an Bord der Piraten. Das habe ich schon sehr oft gehört Mister Braxton. Können sie das denn auch Beweisen?" erwiderte Junia nur und lehnte sich etwas zurück.


    Ja, da musste er ihr im Grunde zustimmen. Kriminelle sagten immer, dass sie unschuldig waren. Und manch einer versuchte in der Tat, sich damit herauszureden, dass er doch nur im Auftrag an etwas teilgenommen hatte. Das wusste er selbst nur zu gut. "Ich glaube Ihnen sogar, dass Sie das schon oft gehört haben, Captain Rix", erwiderte Jim. "Aber einen Beweis dafür? Das Einzige, das ich Ihnen anbieten kann, ist, dass Sie sich mit meinem Vorgesetzten in Verbindung setzen, der meinen Auftrag bestätigt. Für alles andere ist Ihre Sicherheitsstufe zu niedrig."


    [Wörter: 898]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Arrestzellentrakt
    Beteiligte Personen: Junia Rix
    Datum: 25.01.2401 Uhrzeit: 0705


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    Hätte Junia etwas zu trinken im Mund gehabt, würde sie es nun im Raum verteilen. Ihre Sicherheitsstufe wäre zu niedrig. Wusste der Typ da vor ihr wer Sie war? Scheinbar nicht. "Meine Sicherheitsstufe ist zu niedrig? Natürlich wird sie das sein, so dass ich das Ganze nicht überprüfen kann und nur ihr Wort habe, das es so ist" erwiderte Junia und schaute ihn eindringlich an. "Aber nun dann werde ich dies wohl überprüfen müssen, sie hingegen werden in dieser Zeit wieder in einer Zelle sitzen, wer weiß schon wie lange das bei der niedrigen Sicherheitsstufe eines Fleet Captains dauern mag. Ich würde Vorschlagen sie machen es sich bequem derweil in ihrer Zelle" fügte Junia dann noch an und machte Anstalten das sie aufstehen würde.


    Da war es mal wieder, das Phänomen sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Hatte er davon heute nicht schon genug gehabt? Offenbar nicht. "Warten Sie, Captain. Ich weiß, dass Sie als Fleet Captain durchaus eine recht hohe Sicherheitsstufe haben, doch wenn es um die Sicherheit der Föderation geht, kann diese bisweilen nicht ausreichen", sagte er. "Ich werde mit Ihnen reden und Ihre Fragen, soweit ich das vertreten kann, beantworten. Ob ich alle Ihre Fragen werde beantworten können, das kann und werde ich Ihnen jedoch nicht garantieren." Er senkte kurz den Kopf. Als er wieder aufsah, fügte er hinzu: "Ansonsten wenden Sie sich an Captain Julius Bradbury vom SID. Der kann meinen Auftrag bestätigen. Ob Sie ihm dann Glauben schenken, bleibt ganz Ihnen überlassen."


    Junia hielt inne als Braxton nun endlich etwas sagte was Junia verifizieren konnte. "Nun Mister Braxton, scheinbar kommen sie doch zur Vernunft" begann die Trill und setzte sich wieder richtig hin. "Sie werden mir jetzt ihren Plan die sie hatten und was da alles mit dranhängt und wer die Auftraggeber sind erklären und ich werde dann sehen was ich für sie tun kann" fügte Junia dann noch an.


    Jim atmete tief durch. Er merkte, dass die letzten Monate ihren Tribut forderten. "Kurz gesagt: Der SID hat mich auf diese Piraten angesetzt, da der Verdacht bestand, dass diese von irgendwem auf dem Gebiet der Föderation Unterstützung erhalten. Ich sollte mich einschleusen und versuchen, an Informationen über die Hintermänner zu gelangen." Er hielt kurz inne. "Als die dann mit diesen Bakterien angefangen haben, musste ich umdisponieren. Das wurde zu riskant. Deshalb hatte ich eine Ampulle auf dem Frachter Selene hinterlassen, um der Sternenflotte die Möglichkeit zu geben, eventuell Schutzmaßnahmen zu entwickeln."


    Wenn das alles war was Braxton zu sagen hatte, dann würde Junia ihn wieder in die Zelle sperren lassen. "Sie müssen mir schon ein wenig mehr geben Mister Braxton und nicht nur die Puzzleteile, die ich schon habe, also wer ist der Auftraggeber, woher stammen die Bakterien. Damit könnte ich dann etwas für sie tun" antworte die Trill nur und wartete auf eine Antwort.


    Aha, diese Informationen hatte sie also schon. Damit stand für ihn fest, dass Sie definitiv informiert war. "Alles, was ich in den letzten Monaten habe herausfinden können, sind ein paar Mittelsmänner. Mit diesen haben sich jedoch immer nur Captain Harper und Rokan getroffen. Der Rest von uns war nie dabei. Auch woher die Bakterien genau stammen, weiß ich nicht." Es wurmte ihn, dass er in all den Monaten nicht mehr in Erfahrung hatte bringen können. "Mir ist klar, dass das wenig ist. Weniger als erhofft, um ehrlich zu sein. Allerdings wurde dank dieser Romulanerin nichts darüber in den Datenbanken des Schiffes abgelegt, und wer vielleicht etwas wusste, hatte zu viel Angst vor ihr, um etwas zu sagen."


    Er schüttelte kurz leicht den Kopf. "Wenn überhaupt, kann nur Rokan genügend..." Er legte kurz den Kopf schief. "Captain? Sie müssen Ihren Leuten sagen, dass sie die Hideki-Klasse nicht mit zusätzlicher Energie versorgen dürfen! Zumindest nicht, bevor das Programm Rokan-Sigma-3 nicht neutralisiert wurde." Verdammt, wieso fiel ihm das erst jetzt ein?


    Jetzt schaute Junia ihn sehr direkt an. "Wieso sollte ich das tun? Vielleicht ist es genau das was sie wollen. Also wieso sollen wir das nicht tun und was ist dieses Programm?" erwiderte die Trill dann nur.


    Er hätte sich gerade selbst ohrfeigen können! Warum hatte er nicht… egal, passiert war passiert. "Ich habe keinen Beweis dafür, Captain, aber ich befürchte, dass dieses Programm damit enden wird, dass das Schiff der Piraten zerstört wird. Rokan ist nicht der Typ dafür, der Zeugen und Beweise zurücklässt. Vielleicht hat sie auch irgendwo noch zusätzlich eine Bombe platziert. Zumindest würde ich ihr das zutrauen. Dass die überfallenen Schiffe nicht zerstört wurden, war Captain Harper zu verdanken." Als er Junia jetzt ansah, wirkte er aufrichtig zerknirscht. "Das hätte mir eher einfallen sollen. Dafür gibt es keine Entschuldigung."


    "Ja das hätte Ihnen sehr viel früher einfallen sollen Commander... damit haben sie meine Crew gefährdet und das mag ich ganz und gar nicht!" erwiderte Junia scharf. "Ich werde mich jetzt um das Problem kümmern und Sie werden hier warten bis ich mit Captain Bradburry gesprochen habe und er entschieden hat, wie wir weiter verfahren werden" fügte Junia nun an und ließ jetzt dann doch ihre Maske fallen. Sie hatte nun keine Zeit mehr den Agenten auf kleiner Flamme zu rösten, nur weil er dem Geheimdienst angehörte.


    "Aye, Ma'am", gab Jim nur zurück und wäre am liebsten im Boden versunken. Ein solcher, möglicherweise fataler Fehler hätte ihm einfach nicht unterlaufen dürfen! Er würde warten. Etwas anderes blieb ihm gerade auch nicht übrig.


    Junia stand auf und verließ den Raum. Die Wache vor dem Raum wies Sie an das der Gefangene dort drin bleiben sollte vorerst. Die Wachen bestätigten den Befehl des Captains und bezogen entsprechend Stellung, um sicher zu gehen, dass der Gefangene keinen Unsinn anstellte.



    [Wörter: 940]


    >>> Dies war der 2. Teil des Gesprächs zwischen Junia und Braxton <<<

    • Offizieller Beitrag

    >>> Diese Mission wird hiermit offiziell beendet. Falls noch Dinge hinterher trudeln, können diese noch bis zum nächsten Logbuch am 08.07.2022 gepostet werden. <<<

  • Junia Rix

    Hat das Thema geschlossen.

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