Sonderbordleben: "All you need is love...and a good exorcism"

  • Ort des Geschehens: Krankenstation
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1800


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    Leano betrat, pünklich wie meist, die Krankenstation und sah sich um. Es herrschte recht wenig Betrieb, die Beta Schicht hatte erst vor kurzem übernommen und noch war offensichtlich niemand von einer Brüstung gefallen oder hatte sich an heisem Plasma verbrannt. Ein junger Mann in blauer Uniform sprach Leano an: "Sir, wie kann ich Ihnen helfen?" sagte er freundlich und Leano antwortete: "Ich habe einen Termin mit Dr. de Lacroix". Leano Tonfall wies deutlich darauf hin, dass er nichts anderes dulden würden als eine klare Antwort auf seine Frage, was nicht bedeutete, dass er weniger freundlich war. Der junge Mann nickte und wies auf das Büro des CMO. "Verstehe, Dr. de Lacroix befindet sich aktuell in ihrem Büro, Sir." sagte der Mediziner und zog von dannen. Leano sah sich erneut um und wandte sich dann in Richtung des Büroeinganges. Es waren nur wenige Schritte und das medizinsche Personal interessierte sich eher weniger für seine Anwesenheit. Ein leichtes kribbeln stieg in dem jungen Italiener auf. Es dauerte nur wenige Momente bis er den Eingang des Büros erreicht hatte. Im Gegensatz zu anderen Büros war dies eine fast vollverglaste Kabine. Als er in der Tür stand sagte er mit einem breiten grinsen zu Adhara, welche an ihrem Schreibtisch saß. "Entschuldigen sie? Ich hätte gerne Chefarztbehandlung. "

    Sein freches Grinsen wurde noch breiter und er sah feixend zu Adhara.

    "Das Schicksal beschützt Dummköpfe, kleine Kinder und Schiffe mit dem Namen Enterprise"

  • Ort des Geschehens: Krankenstation/Büro der CMO
    Beteiligte Personen: Leano Casadio  Selke (erwähnt)
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1800


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    Adhara nutze die letzte Zeit, in der sie auf Leano wartete um den ungeliebten Bürokram zu erledigen. Das war auch etwas, woran sie sich nun gewöhnen musste...Im Grunde ihres Wesens war sie eher spontan, impulsiv und manchmal etwas unorganisiert. Vor allem Letzteres musste sie sich nun schnellstmöglich abgewöhnen und am Besten gar nicht erst den Schlendrian Einzug halten lassen, wenn eine Aufgabe vor ihr lag, auf die sie schlicht keine Lust hatte. Dem stellte sich glücklicherweise ein großer Ehrgeiz entgegen, ihre Aufgabe allen Erwartungen entsprechend zu erledigen. Und möglicherweise war sie selbst die Person mit den größten Erwartungen an sich selbst. Bereits als Schülerin, hatte sie- hauptsächlich im sportlichen Bereich- diesen Ehrgeiz gezeigt und bei Dingen, die sie nicht zu ihrer eigenen Zufriedenheit beherrschte geübt bis sie es konnte. Und wie heute im Meeting erwähnt wurde- und die vor wenigen Minuten eingetroffene Nachricht mit einem Termin bestätigte: Leistungstests machten auch vor Führungsoffizieren nicht Halt... Sie war froh, seit einigen Wochen Nahkampf mit Commander Selke zu trainieren weil sie dort im Vergleich zu den anderen Disziplinen noch ihre größten Defizite sah. Dennoch gehörte sie mögllicherweise zu den wenigen Personen an Bord, die irgendwie eine perverse Art von Spaß an diesem Test hatte. Mit einer Herausforderung oder einem Wettkampf konnte man sie immer locken. Gerade schob sie einen recht langen Bericht beiseite um den Termin zu bestätigen, als sie eine ihr wohlbekannte Stimme vernahm.

    Sie schaute von ihrem PADD auf und grinste ebenso frech zurück.


    "Bien... beim 2XO darf ich wohl nicht nein sagen...."


    Sie erhob sich und hoffte, dass das ärmellose kurze schwarze Kleid ihm nicht sofort auffiel, das über einem der beiden Stühle auf der anderen Seite ihres Schreibtischs lag.

    Gerne hätte sie ihn einfach zu sich gezogen und leidenschaftlich geküsst, doch die offene Gestaltung der Krankenstation gab dies nicht wirklich her. Und Dienst war leider Dienst. In Mittagspausen oder unterwegs auf beliebigen Gängen machte sie gerne mal eine Ausnahme, doch die Krankenstation war Adhara diesbezüglich heilig, dass gerade sie als Neuling und Ensign sich noch den Respekt der größtenteils alt eingesessenen Krankenstationsbelegschaft verdienen und dann bewahren musste.


    ###Wie gut, dass ich ihn checke und nicht andersrum### , dachte sie, als sie merkte, dass ihr Herzklopfen etwas außer Kontrolle geriet. ### Das muss aufhören! Irgendwann muss ich es ihm sagen...###


    "Dann folgen Sie mir bitte in den Behandlungsraum, Lieutenant"


    Seinen Rang betonte sie mit einem frechen Zwinkern und führte ihn zu einem der Biobetten.


    "Setzen Sie sich bitte."

    Den nachfolgenden Satz schob sie so leise hinterher, dass nur er es hören konnte, ehe sie begann, ihn mit ihrem medizinischen Tricorder zu scannen.

    "Ich würde ja gerne sagen "Machen Sie sich frei", aber leider ist das kein Teil des normalen Gesundheitschecks",


    Was würde dieser Scan ihr zeigen?

  • Ort des Geschehens: Krankenstation
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix

    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1800


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    Leano grinste immernoch, als Adhara zu ihm aufsah und sein Herz schlug etwas schneller als sie ihn angrinste. Man man man, er mochte diese Frau, daran bestand kein Zweifel. WIe sehr, das wollte oder konnte er sich selbst wohl nicht eingestehen, aber sein Körper sendete eindeutige Signale. Als sie auf ihn zukam war er schon dabei sie an sich zu ziehen, besonn sich jedoch in letzter Sekunde und zuckte nur kurz und fast unmerklich. Als die junge Frau ihn aufforderte ihr in den Behandlungsraum zu folgende, grinste er und bewegte sich hinter ihr her. Als die Beiden das Büro verließen, meinte Leano ein Stück schwarzen Stoff auf der Lehne eines Stuhls zu erkennen, konnte jedoch keinen genauen Blick darauf werfen. Kurz musste er darüber nachdenken, denn alle Stoffe auf einer Krankenstation waren in der Regel von einem langweiligen Standard Föderationsgrau, somit konnte es sich nur um ein Kleidungsstück handeln. Etwas in ihm sagte Leano, das er dies bald erfahren würde.

    An der Behandlungsliege angekommen, setzte er sich wie befohlen und sah die Ärztin an. Er schmunzelte, als er ihre leisen Worte vernahm. "Aber aber Frau Doktor.....sie werden doch keine unnütze Scharlatanerie mit ihren Patienten anstellen?" sagte er ebenso leise und betonte ihren Titel ebenso bewusst wie sie seinen Rang soeben. Er packte Adhara kurz an der Hüfte. Sollte er sie küssen? Wieder zögerte er etwas und ließ dann langsam von ihr ab. "Keine Sorge, das kommt heute nicht zu kurz" setzte er noch leiser nach und grinste bis über beide Ohren.


    Als Leano das sagte und Adhara so nahe war, spürte er wie sein Puls anstieg. Er musste einen knall roten Kopf bekommen haben, so fühlte er sich zumindest. Langsam kroch es durch seine Psyche, was der Körper bereits wusste. ###Hammer### dachte er. Er freute sich auf den Abend und eine kleine Feier mit Adhara.

    Er versuchte sich wieder zu beruhigen und konzentrierte sich, um seinen Puls wieder normal werden zu lassen. Bei den letzten Checks war stets Kerngesund gewesen. Als Jugendlicher in seinen Wilden Zeiten hatte er sich einmal den linken Arm gebrochen als er beim davonrennen einer Kante zu nahe kam und heruntergstürzt war, aber das war schon Jahre Schnee von gestern. Alles in allem hatte er in seiner Jugend erstaunlich wenig Schrammen abbekommen, dafür dass er oft tagelange auf der Straße herumgestreift und sich nicht gerade gesellschaftlich sinnvoll verhalten hatte.

    Adhara konnte sicherlich einige chemische Reaktionen in seinem Körper feststellen, die erklärten was mit ihm abging, sobald die junge Ärztin in seiner Nähe war.

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  • Ort des Geschehens: Krankenmstation, Deck 10--- > Gang
    Beteiligte Personen: Leano Casadio Shyniv Ch'zyrhon (NPC)
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1805


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    Der Scan zeigte einen klar erhöhten Pulsschlag, mit der kurzen Berührung ihrer Hüfte ein ziemliches Durcheinander der guten alten "Glückshormone "Dopamin, Serotonin, Oxyticin, Adrenalin, Endorphinen sowie Phenylethylamin. Stress und Glücksgefühl lagen hier sehr nah bei einander. Und auch wenn es sie insgeheim sehr glücklich machte, dass ihre Gegenwart in ihm scheinbar das selbe Gefühlschaos auslöste wie seine bei ihr würde seine Erregung in der Akte als "Stress" lesbar sein,


    "Das möchtest du nicht in der Akte 'aben...." sagte sie leise. "Tu mir bitte einen Gefallen. Schließ die Augen und denk an irgendwas Neutrales. Das Meer... denk an das Meer. Meeresrauschen... Wellen..."


    Sie atmete einmal tief durch und trat zu Dr Ch'zyrhon, einen männlichen Andorianer.


    "Pardon, können sie bitte einmal Lt Casadio übernmehmen? Mein Tricorder 'at sich gerade verabschiedet. 'at den ganzen Tag schon Zicken gemacht... Blödes Ding..."


    "Natürlich Ma'am."


    Dass der arme Tricorder vollkommen unschuldig war wusste Adhara natürlich zu gut, doch hoffte sie, dass ein blauer Mann mit Fühlern Leanos Gesundheitszustand in ein neutraleres Licht rückte. Vollkommen emotionslos vollzog der andorianische Arzt der Beta Schicht den Scan, während Adhara etwas Abstand hielt und so tat, als würde sie sie irgendetwas an ihrem Tricorder einstellen wollen. Möglich, dass sie in der Beta Schicht nun den "Frauen und Technik" Ruf weg bekam, doch das war es ihr wert.


    "Lt Casadio ist vollkommen gesund, sollte nur vielleicht etwas weniger Kaffee trinken. Der Ruhepuls ist minimal erhöht" schloss Shyniv Ch'zyrhon sein Fazit.


    "Merci Beaucoup für ihre 'ilfe. Dann werde ich für 'eute Feierabend machen. Dr Reeye, die Beta Schicht gehört Ihnen. Bis morgen!"


    Während Adhara sich für den Tag von ihren Kollegen verabschiedete, warf sie Leano einen kurzen Blick zu, sich vom Biobett zu erheben.


    "Warte draußen im Gang auf mich. Ich muss nur noch schnell etwas im Büro erledigen", sagte sie leise zu ihm und ihr Blick ließ keine Widerrede zu, ihr möglicherweise ins Büro zu folgen. Doch die kleine Überraschung wollte sie auch als solche Inszenieren. Schließlich hatte noch kaum jemand an Bord sie je in einem Kleid gesehen abgesehen von Tom auf einem Akademieball.


    Sie huschte schnell in ihr Büro und dimmte für einen Moment das Licht soweit, dass niemand wirklich sah, dass sie sich darin umzog. Schließlich öffnete sie noch ihren geflochtenen Zopf. so dass ihre Haare ihr nun in schönen wellen über den Rücken fielen.


    ----> Gang


    ###Jetzt nur nicht mit diesen Schuhen umknicken oder 'infallen###

    Da Adhara recht groß war, hatte sie meist auf hohe Absätze verzichtet und war das Gehen darauf nicht gewohnt. Doch das Üben in der Mittagspause hatte ihr soweit Sicherheit gegeben, sich nicht wie ein storch im Salat zu blamieren.

    Und so trat sie auf den Gang vor der Krankenstation wo Leano auf sie warten sollte: In einem ärmellosen kurzen schwarzen Kleid, das zugleich sexy, doch noch stilvoll und elegant war und ihre schmale doch trainierte Figur betonte, in Stilettos und mit offenen Haaren.

    Sie hatte sich selbst so nicht in einem Spiegel betrachten können, doch war sie sich sicher, dass sie, die sonst einfach gerne Hoodies, weite bequeme oder sportliche Kleidung trug und schwere Boots bevorzugte, ihr eigenes Spiegelbild kaum erkennen würde.


    "Ich denke, es gibt ein paar Gründe zu feiern...." schmunzelte sie und machte nun, worauf sie schon den ganzen Tag gewartet hatte: Sie zog Leano für einen langen leidenschaftlichen Kuss an sich.

  • Ort des Geschehens: Krankenstation
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1805


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    Leano konnte seinen Herzschlag spüren, im Hals, im Kopf, überall. Adhara so nah bei sich zu haben und keinen Finger rühren zu dürfen, das war für ihn schon fast eine Qual und verursachte körperliche Schmerzen. Sie sah ihm wohl an, was in ihm vorging oder seine Werte waren eine Katastrophe. Sie bemühte sich eine professionelle Haltung und Arbeitseinstellung an den Tag zu legen und redete entsprechend auf ihn ein. Er vernahm ihre sanfte Stimme, er solle sich beruhigen, an etwas anderes denken. ###Wenn du wüsstest. An das Meer denken, garnicht so einfach.### Trotzdem schloss er die Augen und versuchte sich mit tiefen, gleichmäßigen Atemzügen wieder etwas zur Ruhe zu bringen. Als der junge Mann dann eine männliche Stimme vernahm, die ihm mitteilte, dass der Scan nun fortgesetzt werden würde, schlug er die Augen auf. Er sah den andorianischen Arzt neben seiner Liege stehen und Adhara hatte sich dezent zurück gezogen. Er sah, wie sie fieberhaft auf ihrem Tricorder tippte, scheinbar ohne jedoch Erfolg zu haben. Er grinste etwas.

    Es dauerte nur wenig Zeit, bis der Andorianer seinen Tricorder schloss und sich zu Adhara umdrehte. Scheinbar war alles in Ordnung, nur der Puls etwas hoch. ###Wenn der wüsste in welche Sphären der Puls grade noch war### grinste Leano innerlich.
    Scheinbar war dies alles die letzte Amtshandlung des Tages gewesen, so wie Leano es sich gewünscht hatte. Adharas Blick bedeutete ihm, dass er seine Position verlassen durfte. Als sie ihn ansprach auf dem Gang zu warten, war er kurz versucht ein schmollendes Gesicht zu machen. Weshalb sollte er draussen warten?

    Er sah wie die junge Frau in Richtung ihre Büros ging. Sollte er ihr folgen? Er schüttelte kaum merklich mit dem Kopf. Er wollte keine negative Reaktion ihrerseits provozieren, schon garnicht heute. Wie ihm geheissen, verließ er die Krankenstation und begab sich auf den Gang. Er sah an sich herunter und musterte seine Uniform. Föderationsstandard, ordentliche Bügelfalte an den Hosenbeinen und keine Flecken oder anderes. Perfekt. Zum Glück hatte er sich heute morgen eine neue Uniform repliziert. "Wie als hätte ich es geahnt was heute passieren würde." murmelte er.

    Als sich kurze Zeit später die Türen zur Krankenstation öffnete fiel dem Italiener fast die Kinnlade herunter. Er hatte mit viel gerechnet, doch nicht damit. Adhara stand in einem atemberaubenden Kleid, das viel Raum für Spekulationen gab vor ihm. Offene Haare, hohe Schuhe und er war wirklich sprachlos. Erneut dachte er an seine Uniform und fühlte sich nun, trotz das er Sekunden zuvor noch zufrieden war, deutlich underdressed.

    "Wow...." flüsterte er als die Ärztin auf ihn zukam. Er konnte sich garnicht an ihrem Anblick sattsehen.

    Ihre Worte waren durchaus wahr. Es gab etwas zu feiern und Leano war sich nicht sicher welchen Verlauf dieser Abend nehmen würde. Etwas in ihm sagte ihm, das noch andere Dinge überfällig waren. Dinge die gesagt werden mussten.

    "Dann lass uns feiern..." konnte der Taktiker sagen ehe Adhara ihn zu einem innigen und leidenschaftlichen Kuss zu sich zog. Er genoss ihre Nähe und die Berührung, den Kuss. Auch er hatte den ganzen Tag auf eine Gelegenheit gewartet. Doch auch Commander Selke hatte deutlich Worte am Vormittag gefunden. Dienst ist Dienst. ABer nun war Dienstschluss. Er nahm Adhara in die Arme und genoss.


    Nachdem sie den Kuss gelöst hatten, sah Leano die Ärztin an und sagte verschmitzt. "Jetzt solltest du mal meinen Puls kontrollieren, damit könnte man das Schiff antreiben" grinste er.

    "Lass uns gehen." Leano bot Adhara seinen Arm an. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Casino. Ein ausgiebiges Abendessen und etwas ruhe und Zweisamkeit waren jetzt genau das richtige. Bereits beim einlaufen waren die Blicke der Anwesenden nicht zu übersehen. Leano war stolz, dass Adhara solche Blicke auf sich zog. Es war mehr als verdient, sie sah hinreisend aus. Er führte sie an einen Tisch in einer hinteren Ecke und bot ihr einen Platz an.

    "Das Schicksal beschützt Dummköpfe, kleine Kinder und Schiffe mit dem Namen Enterprise"

  • Ort des Geschehens: Gänge---> Casino
    Beteiligte Personen: Leano Casadio Ensign Elar Tom (NPC)
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1810


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    Ihr ungewohntes Outfit schien Leano offensichtlich zu gefallen und Adhara konnte nicht leugnen, dass sie es genoss wie ihr Anblick ihm fast den Atem raubte. Und der Kuss... Bildete sie es sich nur ein, oder lag da noch etwas anderes drin, als sonst?

    Seit sie Leano kannte genoss sie seine Gesellschaft, gute tiefsinnige Gespräche und die leidenschaftlichen Nächte. Doch je länger sie ihn kannte umso mehr freute sie sich auf ihre Treffen und konnte es kaum erwarten ihn zu sehen. Dienstliche Begegnungen wie am Morgen beim Briefing gerieten fast zur Qual, wenn auch einer süßen Qual, da sie ihn immerhin sah. Doch es bei heimlichen Blicken und flüchtigen Berührungen zu belassen....das weckte mehr Sehnsüchte als dass es sie stillte. Heute hatte sie sich kaum durchgehend auf ihre Arbeit konzentrieren können- und erkannte sich selbst darin kaum wieder. Gleichzeitig hatte sie Angst, ihr mühsam geflicktes Herz voll und ganz in seine Hände zu legen. Was, wenn es wieder passierte? Letztendlich war man bei der Sternenflotte nie wirklich sicher. War es da klug? Doch beim nächsten Blick in seine Augen traten die Zweifel, die sie plagen in den Hintergrund zurück.


    "Aus ärztlicher Sicht sollte mir nicht gefallen, deinen Puls so außer Kontrolle zu bringen. Als Frau fühle ich mich dagegen sehr geschmeichelt", schmunzele sie und hakte sich bei ihm ein.


    "Meine Mutter würde diesen Tag wahrscheinlich rot im Kalender markieren" Adhara grinste. "Eleganz war nie so meine Stärke. Aber gewöhn dich besser nicht dran- diese Schuhe töten mich jetzt schon."



    Die Blicke, die sie im Casino auf sich zogen waren für Adhara Geschmack fast etwas unangenehm. Wenn sie schon für etwas im Mittelpunkt stehen wollte, dann eher für Dinge, die sie geleistet hatte, nicht für ein schönes Kleid.

    Und a propos Aufmerksamkeit: Als sie am Tresen vorbei kamen, konnte sie nicht anders, als eine Gruppe von sechs Leuten, größtenteils Tech Crew, zu bemerken, die sich ausgelassen und recht laut unterhielten. In ihrer Mitte: Ensign Elar Tom, der die anderen mit einer Anekdote bestens zu amüsieren schien.

    ### Dein Ernst? An deinem ersten Tag? Wie machst du das...?###

    Adhara zwinkerte ihm kurz zu, ließ sich jedoch von Leano zum Tisch führen, als der Bajoraner ihr hinterher rief.


    "Hey, Corbeau!"


    Diesen Spitznamen hatte Adhara eine gefühlte Ewigkeit nicht gehört. Es war ihr Callsign bei ihren heimlichen Maquis- Holodeck Unternehmungen gewesen und bezog sich auf ihre von Matteo gestochene Raben-Tätowierung, die einen großen Teil ihres Rückens bedeckte.

    Adhara stockte kurz statt sich hinzusetzen.


    "Entschuldige mich kurz. Ich bin gleich wieder da. Ich 'abe ihn 'eute Morgen un petit peu zu schnell abgefertigt...."


    Sie schenkte Leano ein entschuldigendes Lächeln und ging zielstrebig auf den drahtigen braunhaarigen Bajoraner Ende Zwanzig mit erstaunlich blauen Augen und etwas Lausbubenhaftem Charme zu, der sie breit grinsend mit einem musternden Blick und den Worten: "Du brauchst dringend einen Exorzismus! Wer bist du und was hast du mit Adhara gemacht? Gibt sie frei- die Adhara die ich kenne würde niemals so ein Kleid tragen..." begrüßte.

    "Nein, im Ernst- deine Mutter würde den Tag wahrscheinlich rot im Kalender anmarkern. CMO zu sein steht dir. Wie du strahlst...."

    Sein Blick wanderte kurz zu Leano hinüber.

    "Wieder verliebt zu sein steht dir. Das ist also dein Slow- BAM?"

    Adharas Wangen erröteten als sie nickte. War das so offensichtlich?

    "Oui, das ist Leano. Dein neuer 2XO- also benimm dich!"

    Sie boxte ihm spielerisch gegen den Oberarm, doch etwas in Toms Blick wurde ernsthafter und er wandte sich mit Adhara ein Stück von seiner Gruppe ab und suchte ihren Blick.

    "Du hast es ihm noch nicht gesagt, oder? "

    "Non... " Adhara senkte den Blick. "Ich ... ich weiß nicht, ob .. wann... Ich 'abe Angst, Tom. Ich warte auf den richtigen Moment denke ich...."

    "So wie er dich ansieht...Schau jetzt nicht zu ihm- er versucht gerade mich mit Blicken zu töten nur weil ich mit dir rede. Worauf wartest du noch? Matteo hätte nicht gewollt, dass du dich unnötig quälst. er hätte gewollt, dass du glücklich bist."

    Ohne eine Reaktion - möglicherweise einem zögerlichen Protest- ihrerseits abzuwarten nahm Tom Adhara bei der Hand und führte sie zurück zu ihrem Tisch.


    "Sorry, ich wollte nicht in eure Zweisamkeit sprengen."


    " Das ist Elar Tom. Mein schlechter Einfluss seit 2392 ", stellte sie Leano nun ihren langjährigen besten Freund vor während sie gleichzeitig versuchte, das gerade Gesagte zu verarbeiten. Das viel erwähnte BAM bekam nun auch für Leano ein Gesicht.

    Mit einem entwaffnenden Lächeln reichte der Bajoraner Leano die Hand.

  • Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix Elar Tom (NPC)
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1810


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    Leano musste grinsen, als Adhara zurecht sagte, dass aus medizinischer Sicht sein Puls gerade nicht gesund war, sie sich als Frau aber darüber freute. Das hörte er gerne und freute sich ebenfalls darüber. Ihr Outfit war wirklich eine Wucht und er konnte sich nicht vorstellen, das dies nicht Adharas Ding war. Sie bewegte sich elegant und routiniert. Das die Schuhe eine Qual waren, das verrieten diese schon bei einem Blick auf sie. Leano hätte sich vermutlich zeitgleich beide Beide gebrochen, wenn er diese Schuhe getragen hätte.


    Er bemerkte durchaus, dass beim Durchqueren des Casinos eine größere Gruppe Adharas Aufmerksamkeit auf sich zog und etwas überrascht war sie, als die junge Frau angesprochen wurde. Er hatte den Urheber der Ansprache noch nie gesehen und das machte Leano schon etwas stutzig. Seine Begleitung schien diesen jedoch zu kennen und sie entschuldigte sich für einen kurzen Moment. "Geh nur." Leano nickte freundlich, denn Adhara ließ ihn kurz und mit einer Entschuldigung an ihrem Platz zurück um ein paar Worte mit dem Unbekannten zu wechseln. Nun, zumindest für Leano schien das Gesicht unbekannt zu sein, denn Adhara begrüßte den großgewachsenen Mann freundlich. Auch die Gruppe, aus der er sich nun etwas gelöst hatte, schien im wohlgesonnen zu sein. Hatte Leano bei der Kontrolle der Neuankömmlinge jemanden übersehen? Niemand im Casino schien die Szenerie als merwürdig zu empfinden, wohl nur Adharas Kleid lenkte die Aufmerksamkeit auf die junge Frau. Leano setzte sich mit Blick zu ihr und ihrem Gesprächspartner und beobachtete reserviert die Szene. Er konnte sich nicht helfen, aber ein gewisses Gefühl der Eifersucht stieg in seinem Inneren hoch. Der Mann sah gut aus, eine gute Mischung und er schien eine entwaffnende Persönlichkeit zu haben, so zumindest zeugte die Gruppe von gelb Uniformierten um ihn herum und auch Adharas leicht errötete Wangen als er etwas gesagt hatte. Leanos Blick verfinsterte sich etwas, denn das war eine Reaktion die er nicht sehen wollte. Als die junge Ärztin ihr Gegenüber boxte, war der Schlag zwar harmlos, das konnte man von weitem sehen, für Leanos Geschmack hätte er aber durchaus noch kräftiger sein können.


    Warum Leano auf einmal dieses Gefühl überkam, war ihm selbst nicht gewahr. Erst als in ihm ein kleines Feuer entbrannte, machte er sich Gedanken über dessen Bedeutung. Eifersucht? WIrklich? Aber, weshalb? Lag es daran, dass er Adhara wirklich mochte? Vielleicht mehr, als er sich selbst eingestand? Seit ihrem ersten Treffen waren immerhin 5 Monate vergangen, aber niemand von den Beiden hatte sich bisher getraut dem ganzen einen Namen zu geben. Bisher war alles in der Schwebe, für alle Außenstehenden wohl sichtbar, wie Commander Selke am Morgen bestätigt hatte, doch für Adhara und Leano scheinbar noch nicht so eindeutig? Keiner der Beiden wusste wirklich, was er genau fühlte, hatte wohl Angst sich zu sehr dem anderen zu öffnen und anzuvertrauen. Bei etwas lockerem war die Gefahr nicht so groß. Solange niemand den Umstand ansprach war es alles und doch nichts. ###Schrödingers.....Beziehung.....irgendwie.### Alles und nichts zur selben Zeit, wie die zeitgleich lebenden und tote Katze. Man wusste es nicht, bis es jemand aussprach. Natürlich hatte dieses Konstrukt auch Nachteile. Da offiziell nichts zwischen den Beiden war, konnte jeder Leano, oder auch Adhara, in die Parade fahren. Leano's Blick verfinsterte sich noch mehr. Diese Gedanken überkamen Leano schlagartig und fesselte ihn.


    ###Was wenn es soweit ist? Was wenn heute der Tag ist.....### dachte der Taktiker gerade, als der Neuling auch bereits mit Adhara den Weg zu dem Tisch angetreten hatte. Schneller als gedacht standen die beiden vor ihm und Leano versuchte, eine neutrale Miene aufzusetzen. Eifersüchteleien und Theatralik hatte in diesem Moment, in dieser Umgebung und gerade nach dem heutigen Tag hier nichts zu suchen, das wusste er. Als Adhara den jungen Mann, der nun mit einem dämlichen Grinsen vor Leano stand vorstellte, dämmerte dem Italiener etwas bei dem Namen. Bemüht lässig, doch innerlich brodelnd griff er nach der entgegen gestreckten Hand und schüttelte diese mit festen Griff. Er bemühte sich, mit dem Griff etwas deutlich zu machen und sah seinem Gegenüber unverwandt in die Augen. "Casadio, sehr erfreut, Ensign." sagte er leise, langsam aber deutlich. Er legte einen Arm um Adhara. "Ich hoffe, Sie fühlen sich an Bord wohl und können in Ruhe und mit Erfolg ihrer Tätigkeit nachgehen." lächelte er leicht mit einem etwas fiesen Einschlag, den ein geübter durchaus erkennen konnte. Einerseits war es seine Aufgabe, nun als Abteilungsübergreifende Führungskraft für die Moral und die reibungslosen Abläufe an Bord sorge zu tragen und auch in den anderen Abteilungen zumindest grob in die Abläufe eingebunden zu sein, jedoch meinte er diese Worte nicht direkt in diesem Kontext. Die Akte den jungen Mannes, war in Gedanken bereits auf seinem Schreibtisch.


    Offene Feindseligkeit brachte hier niemanden weiter. Adhara schien den jungen Mann zu mögen, er konnte sich noch keinen Reim auf diese ganze Situation machen. Dieser Neuling hatte ja auch noch garnichts getan, was in irgend einer Weise Leano oder Adhara zuwidergelaufen wäre. Bisher war es die bloße Art und Anwesenheit, die Leano ein Gefühl vermittelte, das er nicht mochte. Das alles war jedoch privater Natur und aus diesem Grunde musste Leano versuchen dienstliche Neutralität zu wahren.

    Er zog Adhara etwas an sich heran um ihre Nähe zu spüren und seine Gedanken waren wieder bei ihnen beiden. ###Was wenn es heute soweit sein soll...? Wenn jetzt gehandelt werden MUSS.### schoss es ihm durch den Kopf. Was war, wenn diese ganze Situation dazu bestimmt war, dass einer der Beiden endlich den Mut fand zudem, was sowieso schon Fakt war. Leano hatte eine Gänsehaut bei dem Gedanken. Er war noch nie gut in solchen Dingen gewesen, ehrlicherweise war die junge Frau in seinem Arm die erste, die in seinem Leben als ebenbürtige Partnerin anerkennen konnte. Kein Blödsinn, kein Spiel, keine Maskerade.....

    "Das Schicksal beschützt Dummköpfe, kleine Kinder und Schiffe mit dem Namen Enterprise"

  • Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Leano Casadio , Elar Tom (NPC)
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1815


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    Was war das gerade bitte, was Adhara da beobachtete?

    Mit einer Mischung aus Amusement und Genervtheit schaute sie zwischen beiden Männern hin und her, die den Händedruck zu nutzen schienen um eine Art "Alphamännchen-Platzhirsch Staring Contest" auszutragen. Zu gut konnte sie Leanos Tonfall interpretieren, der ungewohnt zuckersüß-freundlich und durch das ansprechen als "Ensign" gleichzeitlich unterkühlt dienstlich war: Hier wurde das Revier markiert. Und dieses Revier war sie. Das wurde noch deutlicher als Leano demonstrativ den Arm um sie legte. Und auf der anderen Seite war da ein sturer hitzköpfiger Bajoraner mit einer subtilen "brichst du ihr das Herz, hast du ein Problem mit mir" Note im Blick , der gerade daran erinnert wurde, wo sein Platz in der Rangordnung war.

    "Danke, Sir. "

    Und in diesem Fall war es Tom, der den taktischen Rückzieher machte, auch wenn die Anrede ihm sicher nicht allzu leicht über die Lippen kam, war er schließlich recht frisch degradiert worden.

    "Ist eine tolle Crew vom ersten Eindruck her. Ich fühl mich direkt gut aufgehoben. Ich wünsche Ihnen einen schönen und ebenfalls erfolgreichen Abend." Es folgte ein freches Zwinkern zu Adhara und schon war er wieder auf dem Weg zurück zu seiner Gruppe am Tresen.


    Adhara merkte, wie Leano sie noch näher zu sich zog. Sie sah ihn an und schüttelte grinsend den Kopf.


    "Dein Ernst? ' "Ich 'offe, Sie fühlen sich an Bord wohl und können in Ruhe und mit Erfolg ihrer Tätigkeit nachgehen.' ?!!" imitierte sie Leano und musste dann lachen.

    "Mr- das Schlafzimmer-braucht.einen-Exorzismus' ist eifersüchtig auf einen langjährigen Freund mit dem nie etwas lief? "


    Frech knuffte sie ihm in die Seite.


    "Oui, ich bin nicht blind. Ich weiß, dass er gut aussieht. Das weiß ich seit gut zehn Jahren. Das weiß er selbst auch. Mon dieu, Tom 'at mir fast auf jeder Erstsemester- Party beim Kotzen die 'aare aus dem Weg gehalten. Wie 'ätten da je romantische Gefühle zwischen uns entstehen können?! Er ist wie ein Bruder den ich nie 'atte... Warst du es nicht, der mir gesagt 'at, ich soll den Kontakt zu meinen alten Freunden wieder aufnehmen? "


    Sie suchte Leanos Blick und hoffte, dass er nun verstand, dass er in Tom keinen Nebenbuhler sehen musste.

    ###Und überhaupt.... wir 'aben keinen Exklusivvertrag### meldete sich ein trotziges kleines Stimmchen in ihrem Hinterkopf während ein anderes mit ### 'ätten wir aber gerne### dagegen hielt.


    Leanos Puls bei der Untersuchung....jetzt seine Eifersucht... Ware das nicht klare Anzeichen dafür, dass auch er etwas für sie empfand? Warum war es dann so schwer, klare Verhältnisse zu schaffen? Woher kam die Angst, das Offensichtliche zu benennen? Dingen einen Namen zu geben machte sie real... Und wenn sie ihm offiziell ihr Herz schenkte gab sie ihm gleichzeitig auch die Macht, es zu brechen.

    ###Und wer 'at es repariert??!! 'at er dir je einen Anlass gegeben, an ihm zu zweifeln? ###

    Innere Stimmchen konnten verdammt nervig sein. Und verdammt Recht haben...


    "Sollen wir etwas zu essen bestellen?"


    Dieser Themenwechsel brachte Adhara wieder in sicheres Terrain. Nein, Hunger hatte sie gerade nicht wirklich. Doch mit einer Mahlzeit musste sie nur eine Entscheidung für den Augenblick treffen. Nicht eine, die vielleicht zwei Leben auf den Kopf stellte.

  • Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1815


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    Man konnte die Funken, die zwischen den beiden Männern stoben fast schon sehen, jedoch wäre vermutlich keiner so blöd gewesen, eine handfeste Auseinandersetzung zu riskieren. Leano hatte sich nichts vorzuwerfen, nach aussen hin war er freundlich und fragte ein neues Crewmitglied nach dessen befinden. Darüber hinaus wünschte er diesem Erfolg auf der Shenzhou, was durchaus im Interesse des Schiffes lag.

    Ihm war durchaus klar, das sein Gegenüber und auch Adhara seine Hintergründe deutlich spüren konnte, aber das war beabsichtigt. Leano nickte, das der Bajoraner ihm, scheinbar ohne die wahre Hitze zu bemerken, auf seine offenen Fragen freundlich und unverbindlich antwortete. Der junge Italiener setzte ein lächeln auf und antwortete auf die Verabschiedung des Mannes: "Ihnen ebenfalls einen guten Abend"


    Nach Aussen hatte nichts den Anschein einer Unstimmigkeit gegeben, was durchaus das Ziel war. Das Adhara den Kopf schüttelte und ihn in die Seite knuffte, störte Ihn nicht weiter, denn ihm war etwas klar geworden, und den ersten Schritt hatte er getan. Ihre Immitation seiner zuckersüßen Wünsche für den Mann waren erstaunlich gut getroffen und auch Leano grinste, als er sich abgewandt hatte. "DIe Zeiten ändern sich....." sagte Leano bedeutungsschwanger in Adharas Richtung und ließ dies so im Raum stehen ohne weiter auf die Bedeutung einzugehen. Ihre Bemerkung, dass er mit dafür Verantwortlich war, dass sie ihre alten Freunde wieder kontaktierte, ließ er so verhallen. ###Hätte ich gewusst, dass das so gut aussehende Kerle sind, hätte ich mich vorsichtiger ausgedrückt.### dachte er und weiter ###ausserdem konnte an dem Abend ja noch niemand wissen, das wir heute und vor allem wie wir heute hier sitzen würden###


    Leano konnte sich an den Abend als er Adhara kennen gelernt hatte gut erinnern. Was anfänglich nach einer weiteren Eroberung aussah und auch so gedacht war, hatte sich fast in eine monogame Beziehung entwickelt. Nun....monogam ja, jedoch ohne das Etikett "Beziehung" bisher daran geheftet zu haben. War das bisher vielleicht der Fehler? War es das, was Leano in fast rasende Eifersucht versetzt hatte? Seine Gedanken kreisten innerlich wie wild und er hatte Mühe diese zu ordnen.


    Adharas Frage nach einer Essensbestellung riss Leano aus seinem Gedankenkarusell. Wirklich Hunger hatte er nach diesem ruhig ausgefochtenen Kampf nicht, nein Kohldampf beschrieb es eher. Er hätte einen ganzen Schwertfisch verspeisen können. Er nickte. "Gerne......." sagte er und wollte gerade zu mehr ansetzen, beschloss jedoch erst einmal seine Gedanken zu ordnen, ehe er einen entscheidenden Schritt wagte oder einen Fehler machte.

    Die beiden setzten sich, er bewunderte ein weiteres Mal Adharas Outfit und verlor sich wieder einen kurzen Moment darin, eher er wieder hochschreckte und im hier und jetzt landete. Ein Kellner war an ihren Tisch getreten und Leano sah zu seiner Begleitung. "Wein?"

    "Das Schicksal beschützt Dummköpfe, kleine Kinder und Schiffe mit dem Namen Enterprise"

  • Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Leano Casadio
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1818


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    Adhara spürte, dass Leano aufgewühlter war als er es sich anmerken lassen wollte. Ihr Kleid, die Begegnung mit Tom, der für seinen Geschmack wol etwas zu gut aussah....

    "Gerne. Den Bordeaux bitte. Und zwei Gläser mit Wasser. Zum Essen bitte Spaghetti alla Chef für mich . Eine kleine Portion. Und einen kleinen Beilagensalat. Merci beaucoup.", gab sie ihre Bestellung auf und wartete bis auch Leano seine Wahl getroffen hatte.


    Und kaum hatte der Kellner ihren Tisch wieder verlassen stand das unausgesprochene Thema wieder im Raum und auch irgendwie zwischen ihnen. Adhara merkte, dass sie unsicher wurde. Die Frequenz ihres Blinzelns erhöhte sich und sie begann auf ihrer Unterlippe zu kauen.

    Sie kannte seinen Körper in und auswendig, seine Lebensgeschichte, wusste alles über sein schwieriges verhältnis mit seinem Vater und wie sehr er darum kämpfte, gegen alle Widrigkeiten Karriere zu machen. Doch wie sah es mit dem B- Wort und dem L- Wort aus? Beides waren Dinge, die Leano nie kennen gelernt hatte. Sie kannte beides zu gut, doch das Schicksal hatte es ihr entrissen...

    Eine ganze Weile schaute sie ihn einfach an und versank in seinen blauen Augen, die sie bei ihrem ersten Treffen schon direkt in den Bann gezogen hatten.


    "Leano...ich... wir..."


    "So.... bitteschön, Ihre Getränke. Und herzlichen Glückwunsch zur Beförderung, Sir!", unterbrach der Kellner ihren ersten mehr als mühsamen Anlauf zu sagen, dass sie mehr für ihn empfand als ursprünglich beabsichtigt. Adhara atmete aus. Ob sie sich jetzt gerettet oder gestört fühlte konnte sie selbst nicht ganz sagen. Doch Getränke waren erst mal Dinge mit denen man sich kurz beschäftigen konnte... Anstoßen. Ablenken.


    "Auf den nen 2XO Lieutenant Casadio, der seinem Vater mal so richtig in den Arsch getreten 'at". grinste sie.

    "Und auf einen Kaffeesünder -Ensign als CMO, der sich als erste 'andlung in ihrem Büro zehnmal mit dem Stuhl im Kreis gedreht 'at...einfach weil sies kann."


    Sie hielt ihr Glas zum Anstoßen hin.


    "Auf.... uns?"


    Mit derFrage auch im Blick sah sie Leano an.

  • Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1815ff


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    "Ich nehme das Rindersteak, mit Grillgemüse. Dazu den Barolo Monvigliero, Grazie." betonte Leano seine italienischen Wurzeln wie es Adhara mit ihren französischen tat. Er mochte das, die Herkunft machte einen Menschen aus und das wurde unter so vielen Völkern und Kulturen gerne vergessen.

    Er sah Adhara an und bemerkte die Anzeichen an Nervosität, eine Nervosität die auch in ihm hochstieg und seine Herzfrequenz wieder erhöhte. Es war zum verrückt werden. Waren nicht die vergangenen paar Minuten genug Anzeichen gewesen? War die Deutung anders überhaupt noch möglich? Er genoss ihre Nähe, auch wenn sie nicht sprachen und er sah ihr gerne in die Augen. Sie beide saßen ein paar Minuten einfach nur da und die Sekunden verrannen. Gerade als sie ansetzen wollte etwas zu sagen, hatte auch Leano mit dem Gedanken gespielt einen Vorstoß zu wagen. "Ich....denke....." begann er und stoppte als er bemerkte, dass sie etwas sagen wollte. Er war gespannt was sie ihm zu sagen hatte doch der Kellner unterbracht sie in ihren Worten. Verdammt, ausgerechnet jetzt. Wollte sie das selbe Thema anschneiden wie er? Warum genau musste der Kellner jetzt kommen? Er stellte die Getränke vor den beiden hin und beglückwünschte Leano zur Beförderung. "Vielen Dank." nuschelte Leano und war versucht den Kellner schnellstmöglich wieder loszuwerden.


    Adhara nahm die Gunst der Stunde und erhob ihr Glas. Dass sie etwas sagen wollte, hatte sie scheinbar vergessen. Leano ließ sich von der Situation mitreissen und erhob nebenfalls sein Glas und begann zu grinsen, als die junge Ärztin seinen Vater erwähnte. ###Oh ja, in den Arsch getreten trifft es. So tief das er Tritt in seinem Ego ankommt### dachte er. "Manches Mal ist das schönste an dem Job, das sich der Stuhl dreht. Ich sage es immer wieder" lachte er.

    "Auf uns....." nahm er den Toast an und ließ sein Glas mit dem von Adhara klingen. "Auf noch viele schöne Momente und Abende" fügte er hinzu. Dieser Satz war sehr allgemein und konnte in vielen verschiedenen RIchtungen gedeutet werden. Leano hoffte, dass Adhara die richtige RIchtigung verstehen würde.


    Während die beiden das nun eingetroffene Essen einnahmen, sprachen sie über belanglose Dinge des Alltags. Der junge Italiener erkundigte sich bei der Ärztin wie ihre ersten Tage als "Cheffin" waren und ob sie ähnliche Problem hatte wie er zu der Zeit, als er den Abteilungsleiterposten übernommen hatte. Sie streiften viele Themen und das Essen war sehr angenehm, die Atmosphäre wieder etwas entspannter.


    Es dauerte ein Weilchen, bis die beiden ihren letzten Bissen eingenommen hatten und Leano fand das Essen vorzüglich. Er schob den Teller von sich weg und sag zu Adhara. "WIe war dein Essen?" fragte er und fügte an: "Magst du noch ein Dessert einnehmen? Oder noch einen Drink?" ###oder verlagern wie die Party ins Quartier?### beendete Leano den Satz in Gedanken. Er lächelte Adhara an. Die Gewissheit nahm Form an.

    "Das Schicksal beschützt Dummköpfe, kleine Kinder und Schiffe mit dem Namen Enterprise"

  • Ort des Geschehens: Casino--> Turbolift
    Beteiligte Personen: Leano Casadio
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 18:45


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    Adhara musste über seinen Spruch zum sich drehenden stuhl herzlich lachen und die Anspannung in ihr löste sich wieder ein Stück. So wie jetzt hatte Leano es in den letzten Monaten geschafft, Spaß und Leichtigkeit in ihr Leben zurück zu bringen. Und dafür war Adhara ihm mehr als dankbar. Es war so einfach,sich in seiner Gesellschaft wohl zu fühlen, einfach über alles reden zu können. Fast alles....


    "Oh... und auf Nahkampftrainings am Morgen", fügte sie lachend an seinen Toast an und erklärte ihm die Situation mit Frost bei ihrem Geaundheitscheck


    "... Sie 'atte mich morgen um fünf eingeladen, mit ihr Laufen zu gehen. Bien.. mein Mund war schneller als mein 'irn... und ich musste aus der Nummer irgendwie raus kommen. Da 'abe ich gesagt, dass ich morgen früh schon zu einem Nahkampftraining verabredet bin. Keine Ahnung ob sie sich ihren Teil denkt...Ich meine... nous étions un peu trop visiblement amoureux dans la salle de conférence... Also sollte sie dich mogen auf der Brücke nach einem Nahkampftraining fragen.... "


    Plaudernd und teilweise komplett ins Französisch verfallend war Adhara selbst nicht einmal aufgefallen, was sie da genau völlig beiläufig gesagt hatte. Und als das Essen kam, und sie nebenbei weiter über ihre ersten Arbeitstage in neuen Positionen redeten, verschwendete sie zuerst auch gar keinen Gedanken daran.


    "Es war schon seltsam, als Ensign einem Lieutenant zu sagen, dass ich von jetzt an nicht mehr so viele Krankschreibungen durchgehen lasse und drauf bestehe, dass er stattdessen das zur Verfügung stehende Equipment zur Behandlung kleiner Blessuren nutzen soll statt auf die körperliche Selbstheilung zu setzen.... Aber letztendlich 'atte genau dieser Lieutenant freiwillig auf den Posten verzichtet und meine Ansage war völlig ok für ihn. Der Papierkram ist der wahre Krieg auf der Krankenstation. Falsche Bestellung 'ier... Bestände checken da... Da muss ich mich definitiv noch dran gewöhnen und darf es nicht schleifen lassen"


    Sie seufzte leise und versank wieder einen Moment in Leanos Augen, bis er sie fragte wie ihr Essen war.


    "Je ne sais pas... Ich 'atte nicht wirklich 'unger....In meinem Magen war eine epische Raumschlacht .... Da war nicht viel Platz für Essen. Et un dessert...."


    Adharas grüne Augen bekamen wieder das spezielle feurige Funkeln.


    "Oui: toi. "


    - Turbolift- 1850-


    All die angestauten Emotionen dieses Abends und der letzten Tage und Wochen entluden sich- kaum dass sich die Türen des Turbolifts geschlossen hatten und sie sich vergewisser hatten, dass sie alleine waren. Adhara gab nur dem Computer ihre Quartierebene durch und drückte Leano mit einem mehr als fordernden verlangenden Kuss gegen die Wand. Wenn sie es schon nicht klar und deutlich über die Lippen bringen konnte wie sie empfand, musste sie ihre Lippen fpr sich sprechen lassen....




  • Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1845


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    "Ich werde daran denken, wenn sie mich fragen sollte." sagte Leano und lachte. ###Nahkampftrainig trifft es irgendwie...### dachte er. Ein Wort in ihrem Satz machte ihn jedoch stutzig. Sein Französisch war nicht gut, er hatte die vergangenen Monate auch nicht wirklich etwas dazugelernt, was die Sprache betraf, jedoch fiel ihm ein Wort auf, dass im französischen von Wortstamm her ähnlich dem italienischen war. amoureux, amore. War es das was hier vor sich ging?


    Leano kannte die Problematik mit höherangigen Mitarbeitern nur zu gut. Auch er hatte die Schwierigkeiten am Anfang, dass Crewmember die bereits länger an Bord waren und aus verschiedenen Gründen den Abteilungsleiterposten nicht bekommen hatten, ihre Grenzen austesteten. Es war keine Seltenheit gewesen, das Leano hier Kämpfe hatte ausfechten müssen. Auch die Bürokratie kannte er nur zu gut. Berichte lesen und anfertigen, Beurteilungen, Trainings, Analysen.....das alles war nicht gerade das was man sich unter der romantischen Vorstellung des Lebens und Arbeitens im All vorstellte, jedoch gehörte es in diesem Posten eben dazu. Leano vermutete, dass es nun noch mehr werden würde, was ihm ein Magengrummeln verpasste.

    "Ich weiß zu gut was du meinst. Wir bürokratisieren und eines Tages noch zu Tode." sagte er.


    Er war etwas stutzig als Adhara meinte, sie wäre nicht wirklich hungrig gewesen. Er selbst hatte einen Bärenhunger gehabt und hätte noch mehr verdrückt, wenn er allein gewesen wäre. Als er zu Adhara aufsah, sah er ihre funkelnden grünen Augen und grinste schelmisch. Er leerte sein Glas Wein und erhob sich dann. Gentlemanlike bot er ihr wieder seinen Arm und führte sie hinaus aus dem Casino, natürlich wieder unter den Blicken der Anwesenden.


    Im Turbolift angekommen war ein elektrisierendes Kribbeln in der Luft zu spüren, bis die Türe sich öffnete und die beiden in die Kabine traten. Adhara gab dem Computer einen Befehl und Leano wollte gerade die junge Frau an der Hüfte zu sich heran ziehen, als diese ihn wie eine Katze ansprang und mit einem fordernden, leidenschaftlichen Kuss geben die Wand der kalten Kabine drückte. Nur zu gerne erwiderte der Italiener den Kuss und es entstand ein leichtes Gerangel in dem Turbolift. Er nahm Adhara nun an der Hüfte zu zog sie näher zu sich. All die unausgesprochenen Worte der letzten Stunde lagen in diesen wenigen Augenblicken die der Lift in der Realität nur brauchte um die Ebene zu erreichen die von seiner Partnerin dem Computer angewiesen wurde.

    Gerade noch rechtzeitig, aber wohl beide mit Mühe und ein wenig Enttäuschung lösten sich die beiden voneinander, ehe die Türen aufglitten und ein junger Petty Officer vor dem Turbolift stand. Er sah die beiden mit einem wissenden lächeln an, obwohl die beiden keusch nebeneinander aus der Kabine traten. Zügig lenkten die beiden die Schritte in Richtung des Quartiers von Adhara und es konnte nicht schnell genug gehen bis die Türen sich öffnete.
    Leano sah nach links und rechts und vergewisserte sich erneut, das sie alleine waren. Er nahm Adhara nun an der Hüfte und hob sie vom Boden, wieder vereinten sich die beiden zu einem Kuss, ehe sie ins Quartier traten und sich die Türen hinter ihnen schlossen.

    "Das Schicksal beschützt Dummköpfe, kleine Kinder und Schiffe mit dem Namen Enterprise"

  • Ort des Geschehens: Turbolift --->Adharas Quartier
    Beteiligte Personen: Leano Casadio
    Datum:17.02.2403 Uhrzeit: 1845ff


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    Wäre es nach Adhara gegangen, hätte der Turbolift auch einfach stecken bleiben können. So mussten sie sich schließlich von einander lösen, als sie ankamen und wieder Gefahr liefen, jemandem zu begegnen. Mit leicht geröteten Wangen richtete sie ihr Kleid und nickte dem Petty Officer zu, ehe sie die letzten ewig erscheinenden Meter bis zu Adharas neuem Quartier gingen.

    Am Morgen hatte sie nur schnell ihre Sachen zur Tür hinein geschoben doch noch nichts ein- oder ausgeräumt. Entsprechend unpersönlich wirkte der Raum noch. Doch das Einzige was zählte war im Augenblick, dass dieses Quartier verschlossen und leer war. Hatten sie an ihrem ersten Abend Leanos Quartier von den Geistern der Vergangenheit befreit, mussten hier überhaupt erst Erinnerungen und Erfahrungen geschaffen werden...


    In einander verschlungen traten sie über die Schwelle und fanden bei gedimmtem Licht und leiser Musik mit einer Spur verstreuter Kleidungsstücke ihren Weg von einer Sitzgelegenheit, die leider nicht die Bequemlichkeit von Leanos Couch aufweisen konnte über den Schreibtisch ins Schlafzimmer.


    --00:30-


    Bereits seit einer kleinen Ewigkeit stand Adhara am Fenster und starrte hinaus in das trügerisch unschuldige Funkeln der Sterne. Zeitgefühl hatte sie verloren, denn ihre Gedanken kreisten und ließen sie nicht mehr einschlafen, nachdem sie aus einem seltsamen Traum aufgeschreckt war. Begonnen hatte alles wie ihre üblichen Alpträume vom Feuer...doch dieses Mal war es anders. Sie hatte nicht zum zighundertsten Mal wieder und wieder durchleben müssen, wie Matteo hinter ihr unter brennenden Deckentrümmern begraben wurde...wieder und wieder seine Schreie hören müssen ... Dieses Mal war sie alleine gewesen und stand neben den Trünmmern und der Asche. Und dann hallten Toms Worte in ihrem Kopf wieder: " Matteo hätte nicht grwollt, dass du dich unnötig quälst. Er hätte gewollt, dass du glücklich bist" War dieser Traum ein Zeichen, dass sie die Vergangenheit hinter sich lassen konnte?

    Kurz huschte ihr Blick zu Leano- ihre Gegenwart- der friedlich schlief. Sie musste ihm endlich sagen, was sie für ihn empfand, Nur so konnte er auch ihre Zukunft werden und sie aus diesem Schwebezustand der Ungewissheit befreien, derihr den Verstand raubte.

    Mit fast verzweifelter Leidenschaft hatten sie ihr Quartier eingeweiht und Adhara war sich nicht sicher, ob sie im Rausch der Gefühle nicht mehr gesagt hatte, als ihr Kontrollzwang ihr bisher verboten hatte. Kontrollverlust machte ihr Angst. Doch hin und wieder musste man über seinen Schatten springen um voran zu kommen....

  • Ort des Geschehens: Adharas Quartier
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1850


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    Leidenschaftlich, ohne Blick für den Raum oder einen Gedanken an die Zeit war die Zeit, die die beiden nach dem Schliessen der Tür erlebten. Einzelne Teile seiner Uniform oder ihres Outfits zeichneten eine Landkarte im Quartier und zeugten von Verlangen und unausgesprochenen aber tiefen Gefühlen. Magisch, wie in Trance hatten sich die beiden durch den Raum bewegt. Was als Exorzismus begonnen hatte, war vielmehr eine Heiligung der Zukunft geworden, ohne das die Beiden es zu diesem Zeitpunkt ahnten oder für Wahr hielten. Auch wenn er sich nicht sicher war, war er sich als habe er die magischen Worte aus ihren Munde vernommen. Sicherlich in einem Moment purer Lust, doch sie hatte wohl nur ausgesprochen, was beide dachten. Lange hatte er Adhara nach den leidenschaftlichen Moment noch betrachtet, in Gedanken versunken seinen Blick über ihren Körper, den er unter der Decke erahnen konnte, schweifen lassen und war irgendwann mit einer tiefen Befriedigung die über das blose körperliche hinausging ins Land der Träume versunken. In seinen Träumen hatten Beide im Moment der tiefsten Verletzlichkeit ihre Gefühlen laut und deutlich Ausdruck verliehen. Etwas, dass ihnen in der Realität gegenseitig noch nicht gelungen war.


    00:35


    Leano erwachte aus einem bis auf wenige Sequenzen traumlosen, befriedigenden und gutem Schlaf. Kurz brauchte er, bis er realisierte, dass dies nicht sein Bett war, in dem er hier im Adamskostüm lag. Langsam drehte er sich zur anderen Bettseite, doch diese war leer. Zwar konnte man erkennen, dass dort jemand gelegen hatte, doch die Decke war zurück geschlagen und das Bett lag leer und kalt im Raum. Kein ungewöhnlicher Anblick für den doch bis vor kurzem so umtriebigen Leano. Wie oft war er alleine in einem fremden oder auch im eigenen Bett aufgewacht und hatte danach einfach weiter gemacht als wenn nicht gewesen wäre, hatte sich umgedreht und geschlafen bis zum nächsten Morgen, zum nächsten Dienstbeginn.

    Doch heute war es anders. Er sah sich im Zimmer um und erblickte Adhara, wie Gott sie geschaffen und Leano sie am liebsten hatte, am Fenster des Schlafzimmers stehen. Mit dem Rücken zu ihm und dem schwachen Licht der Sterne, hatte die Szene etwas von einem Gemälde. Ihre trainierte Figur und die perfekten Rundungen zeichneten sich deutlich als Silouette ab und Leano bleib einen Moment an diesem Anblick hängen. Tief prägte er ihn sich ein. Leise schlüpfte er aus dem Bett und ging wie er war zu ihr, stellte sich hinter sie, schmiegte sich an sie und legte seine Arme um ihre Schultern.

    Er sog ihren Duft ein, der mit Lust vermischt war und küsste sanft ihren Hals und ihre Schultern. Er spürte ihren Körper an seinem und genoss die Berührung.

    Der Moment war......perfekt...... Zwischen zwei Küssen die ihren Körper trafen, angeschmiegt, verletzlich und blos flüsterte er in ihr Ohr. "Ich liebe dich."

    "Das Schicksal beschützt Dummköpfe, kleine Kinder und Schiffe mit dem Namen Enterprise"

  • Ort des Geschehens: Adharas Quartier
    Beteiligte Personen: Leano Casadio
    Datum: 18.02.2403 Uhrzeit: 00:35 ff


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    In ihren Gedanken versunken hatte Adhara zuerst gar nicht bemerkt, dass Leano das Bett verlassen und sich angeschlichen hatte. Doch erschreckte seine plötzliche Umarmung sie nicht. Ganz im Gegentel genoss sie seine Wärme und seine Nähe und die zärtlichen Küsse auf ihren Hals, die kleine Schauer über ihre Haut jagten und sie kurz den Atem anhalten ließen. Küsse auf den Hals waren ihr kleiner Schwachpunkt, der sie wie Wachs in seinen Händen werden ließ. Doch es waren seine Worte, die sie abrupt zu ihm umdrehen ließen.

    Für einen Moment stand sie da und starrte Leano an während sie versuchte die drei kleinen Worte zu realisieren. Er hatte sie gesagt... völlig bewusst. Adhara spürte wie ihr Herz zu rasen begann. Überraschung und Erlösung lagen so dicht bei einander, auf die anfängliche Schockstarre folgte ein langer zärtlicher liebevoller Kuss.

    Sanft nahm sie seine Hand und legte sie an ihre Brust so dass er ihren völlig außer Kontrolle geratenen Herzschlag spüren konte. Gleichzeitig suchte sie seinen Blick.


    "Mon cœur t'appartient entièrement! Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass ich keine Angst 'ätte Liebe ist so ein großes und überwältigendes Gefühl. Mais oui... ich liebe dich. Ich 'abe viel zu lange versucht, es zu leugnen. Ich wollte es dir den ganzen Abend schon sagen. Aber ich wusste nicht wie....Ich 'abe irgendwie auf einen perfekten Moment gewartet und ihn wahrscheinlich ständig verpasst..."


    Sie musste an ihr erstes Treffen zurück denken, als sie es sich verbeten hatte, dass es sie " irgendwas mit Amore" nannte, da sie es daheresagt als falsch empfunden hatte. Doch ihre Gefühle hatten sich entwickelt. "Slow BAM" hatte Tom es genannt und Adhara musste ihm da zustimmen. Inzwischen war es ein klares BAM. Kein Schlag mit dem Hammer sondern etwas was im Laufe der Zeit gewachsen war... Und vielleicht war es dadurch noch intensiver.

    Adhara schlang ihre Arme fest um Leanos für sie so wunderschönen Körper und schmiegte sich eng an ihn um einfach diesen Moment zu genießen, Haut an Haut zu spüren und ihrem aufgewühlten Gemüt endlich die lang ersehnte Ruhe zu geben. Es gab nun nichts mehr was zwischen ihnen stand.


    "Danke, dass du mutiger bist als ich... ", raunte sie leise und schenkte Leano ein ehrliches glückliches strahlendes Lächeln, das selbst das Funkeln der Sterne erblassen ließ.

    Wie sie da standen- nackt und schutzlos und so vollkommen ehrlich und verletzlich hatte Leano im Gegensatz zu ihr den perfekten Moment gefunden.

    Hatte sie Erinnerungen für ihr Quartier schaffen wollen war dieses überraschende und überwältigend schöne Lieesgeständnis mehr als sie sich hatte erträumen lassen.


    Mit Zärtlichkeit im Blick war es nun Adhara, die Leano zurück zum Bett führte um ihn mit sanften Küssen zu verwöhnen und mit aller Zeit der Welt hingebungsvoll das lange verdrängte, bezehungsweise neu entdeckte Gefühl echter Liebe auszukosten.

  • Elena Frost

    Hat das Thema geschlossen.

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