Ort des Geschehens: Deck1, Bereitschaftsraum --> Starbase
Beteiligte Personen: Tira Akari Selke (erwähnt) Leano Casadio (erwähnt)
Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0840 ff
NPC Commander Sascha Graxston - J.A.G Anwalt von Starbase 621
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Sascha hörte sich die Antwort von Lieutenant Akari an, sie hatte viel zu sagen und doch war es nicht viel was helfen konnte. Innerlich seufzte der Anwalt kurz, denn es kam ihm so vor, als wenn der erste Offizier der Shenzhou mauern würde. Doch aus welchem Grund? Immerhin war Sascha hier, um zu helfen, doch es wurde ihm gerade so schwer wie möglich gemacht. Lieutenant Akari konnte ihm nichts über die Vergangenheit ihres Captains sagen, das konnte natürlich stimmen. Auch war es für den Anwalt gerade schwer den Lieutenant zu lesen. Entweder hatte sie kein gutes Verhältnis zu ihrem Captain oder Lieutenant Akari sagte ihm nicht alles, doch egal was er war, es war nicht hilfreich. Sascha machte eine beschwichtigende Handbewegung und erwiderte „Nun Lieutenant, ich bin hier, um zu helfen. Wenn Ihnen noch was einfällt, was sie mir sagen wollen, wissen sie wie sie mich erreichen. Ich muss jetzt erst einmal zu Captain Rix, damit ihre rechte auch eingehalten werden. Ich wünsche Ihnen trotzdem noch einen schönen Tag und tun sie mir einen Gefallen, tun sie nichts was meine Arbeit erschweren würde.“
Sascha nickte Lieutenant Akari zu und drehte sich um, um den Bereitschaftsraum zu verlassen. Sascha wollte jetzt so schnell wie machbar auf die Starbase, denn er hatte die Vermutung das dieser Captain vom Geheimdienst, nicht darauf warten würde bis der Anwalt von Captain Rix anwesend sein würde. Nachdem die Türen des Bereitschaftsraumes sich hinter Sascha geschlossen hatten, sah er das Commander Selke, die gerade im Stuhl des Captains saß, mit einem schwarzhaarigen Mann im Gespräch war. Er nickte der Sicherheitschefin kurz zu als sie Augenkontakt herstellte und stieg dann ohne ein weiteres Wort in den Turbolift. Mit dem Lift fuhr der Anwalt direkt zur Andockrampe, er hoffte das jemand bemerkte das er etwas im Bereitschaftsraum zurückgelassen hatte. Als er an der Andockrampe ankam, sah Sascha in den Augenwinkeln noch, wie zwei Personen in gelber Uniform um die Ecke gebogen kamen. Sehr wahrscheinlich seine Eskorte, doch die benötigte der Anwalt nun nicht mehr.
Ort: Starbase 621, Verhörraum
Zeit: 0900 ff
Junia schüttelte kurz den Kopf, nicht um das zu verneinen, sondern eher als Ausdruck. "Es wäre sehr komisch, wenn es keine Überwachungskameras in einem gesicherten Gebäude geben würde, oder, Captain? Nehmen wir diesen Raum hier. Hier ist auch eine installiert, auch wenn ich Ihnen zutraue diese abgeschaltet zu haben, um mir was anzuhängen", erwiderte Junia und fügte noch an: "Lassen Sie mich raten, ich bin auf den Bildern zu sehen, wie ich eine Bombe platziere? Kommt Ihnen das nicht komisch vor, dass ich, wenn ich so etwas vorgehabt hätte, nicht auf Kameras geachtet habe? Vielleicht habe ich ja noch in die Kamera gelächelt, damit Sie eine Nahaufnahme bekommen?"
Die Agentin lachte kurz amüsiert. "Sie haben Humor, das muss ich Ihnen lassen", meinte sie dann, wurde dann aber auch fast sofort wieder ernst. "Aber Sie haben es erfasst. Und da bekannt ist, dass manche Leute bekannten Kameras aus dem Wege gehen oder Maßnahmen ergreifen, gab es dort auch versteckte Kameras. Und was soll ich sagen, Sie sind auf diesen deutlich zu erkennen, wie Sie sich in genau den Bereich begeben, in dem die Bombe platziert wurde." Sie lehnte sich wieder ein wenig vor. "Sie hatten die Mittel, mit Ihrer Abneigung gegen die Cardassianer auch ein Motiv, und Sie hatten die Gelegenheit. Dazu noch die Aufnahmen der Kameras in diesem gesicherten Bereich, die eindeutig Sie zeigen..." Sie schüttelte ein wenig den Kopf. "Es gab nur drei Personen, die Zugang zu diesem Bereich hatten, und zwei davon waren Angestellte der Botschaft. Sie hingegen gehörten dort nicht hin." Sie lehnte sich nun erneut ein wenig zurück. "Es würde sich für Sie positiv auswirken, wenn Sie mir einfach erzählen, was passiert ist und warum Sie das getan haben."
Jetzt kam die Agentin also endlich zum Kern, immerhin hatte sie bislang schön um den heißen Brei getanzt. Doch Junia würde der Agentin diesen Brei vielleicht schnell versalzen. "So, nun kommen wir also zum Kern ihrer Beweise? Eine versteckte Kamera, die mich irgendwo zeigt. Ich frage Sie nochmal, warum sollte ich als Captain des Flaggschiffes, eine solche Tat verüben? Würde ich mich mit meinen Mitteln nicht erst einmal über ein solches Ziel informieren und mir gegebenen Falles Pläne mit den Sicherheitssystemen besorgen?" konterte die Trill. "Ich sehe schon, Sie haben keinerlei Interesse den Fall zu lösen und den wahren Täter zu finden. Sie wollen einen schnellen Erfolg, um damit eine Beförderung einzusacken?" hängte Junia dann noch dran.
"Und Sie sind überzeugt, dass auf solchen Plänen immer alle Sicherheitsmaßnahmen verzeichnet sind?" Die Agentin wirkte ein klein wenig amüsiert. "Und was die Gründe betrifft und die Frage, warum gerade Sie als Captain eines Flaggschiffs einen solchen Anschlag verüben sollten... Nun, die Geschichte der Kriminalistik ist voll von Leuten, die Dinge getan haben, die aus Sicht aller anderen keinen Sinn ergaben und die man ihnen nicht zugetraut hat." Sie zuckte ein wenig die Schultern. Und auch wenn der Vorwurf, sie würde diesen Fall nicht lösen wollen, sie durchaus wütend machte, beherrschte sie sich. „Ich möchte einfach verstehen, warum Sie den Anschlag verübt haben, denn die Beweise, und zu denen zählen neben den Aufzeichnungen der Sicherheitskameras auch DNA-Spuren, sind erdrückend."
Nun hatte Ekdal also ihren zweiten Trumpf ausgespielt, es gab also DNA-Beweise. "So nun kommen wir also zum Kern", wiederholte Junia ihre Aussage. "Sie haben also DNA von mir, die jeder, der an Bord meines Schiffes seinen Dienst tut, bekommen kann, und dazu noch eine Aufzeichnung von mir, die man ebenfalls sehr gut fälschen kann. Ja ich muss zugeben das ist schon eindeutig, für meinen Geschmack zu eindeutig. Aber Miss Ekdal, ich bin nicht hier, um Ihren Job zu machen und Ihre Beförderung zu verdienen", sprach sie dann ganz ruhig weiter.
Die Agentin konnte nicht abstreiten, dass an Junias Worten etwas dran war, und auch dieser Möglichkeit würde sie nachgehen. Das musste sie, denn Spuren zu fälschen oder falsche Spuren zu legen, war in der Vergangenheit ein durchaus häufiges Vorgehen gewesen, um von der eigenen Spur abzulenken. Doch auch die Bemerkung, dass jeder aus Junias Crew an die DNA der Trill gelangt sein konnte, mochte eine Spur bieten. Sie würde überprüfen, wer sonst noch Gelegenheit oder entsprechende Kontakte und Fähigkeiten hatte, um so etwas einzufädeln, denn nicht immer musste der Drahtzieher selbst vor Ort sein. Und wer kannte Captain Rix besser als ihre eigenen Leute? "Ich kann Sie beruhigen, Sie müssen nicht meine Arbeit machen. Ich habe durchaus noch einige Hinweise, denen ich nachgehen werde. Und deshalb denke ich, dass wir fürs erste unser Gespräch beenden", sagte sie und erhob sich. "Sie werden dann gleich von meinen Leuten in Ihre neue Unterkunft gebracht. Aber freuen Sie sich nicht zu sehr, wir werden uns bestimmt noch einmal unterhalten. Trotzdem noch einen angenehmen Tag, Fleet Captain." Sie nickte der Trill noch einmal zu und verließ den Verhörraum, denn sie hatte noch eine Menge zu tun.
Junia seufzte kurz als Captain Ekdal den Verhörraum verlassen hatte, die Trill hatte nicht den Eindruck das diese Frau wirklich daran interessiert war den Fall aufzuklären. Vielmehr vermutete Junia das es Ekdal nur um eine Beförderung ging. Schnell einen Schuldigen präsentieren, ohne die Beweise richtig gegen geprüft zu haben. Doch Junia konnte gerade nicht viel dagegen tun, ihr waren im wahrsten Sinne die Hände gebunden. Es dauerte auch nicht lange da kamen zwei Personen in schwarzer Uniform in den Raum und machten die Handfesseln vom Tisch los und zogen ihr die Hände wieder auf den Rücken, um sie dort fest zu machen. Die Trill hätte protestieren können, doch sie sah hier keine Aussicht auf Erfolg, denn für diese Leute war die Trill die Schuldige, auch wenn Junia es nicht war. Doch wer spielte Junia hier gerade so übel mit?
Die Kommandantin wurde in einen Zellenbereich, der nah an den verhörräumen lag gebracht und erst in den Zelle wurden ihr die Handfesseln abgenommen. Natürlich leistete Junia auch hier keinen Widerstand, denn sie befürchtete das die Offiziere einen nervösen Daumen hatten und sie sehr schnell betäubt werden würde, egal ob mit oder ohne Grund. So blieb der Trill nur übrig sich auf die Pritsche zu setzen und auf die Dinge, die nun passieren würden zu warten. Sie hoffte nur dass das ihre Crew jetzt nicht auf dumme Gedanken kam und etwas unüberlegtes machen würde, denn Junia würde jetzt auf jeglichen Befehl pfeifen, ihr Schiff nehmen und dieses Verbrechen aufklären, wenn jemand anderes aus ihrer Crew hier sitzen würde. Doch die Trill hoffte das Lieutenant Akari besonnener handeln würde als Junia selbst. Denn es brachte tatsächlich nichts, wenn sie ihre Karriere wegwerfen würde, nur um Junia zu retten.
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