Ort des Geschehens: Deck 8, Sicherheitszentrale
Beteiligte Personen: Elena Frost
Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1155 ff
[Teil 2 des Verhörs von Elena Frost durch einen Offizier des Tal'Shiar]
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Als besagter Untergebener den Raum betrat und ihm diesen brachte, bedeutete er diesem, den Gedankenscanner zunächst auf den Tisch zu legen, so, dass Elena den Gedankenscanner sehen konnte. Der Untergebene blieb im Raum, hielt sich jedoch im Hintergrund.
"Commander, ich nehme an, Sie wissen, was das hier ist. Letzte Chance. Geben Sie mir Ihre Kommandocodes für dieses Schiff, oder sie werden am eigenen Leib erfahren, was ich hiermit alles aus Ihnen herausholen kann." Ruhig gesprochen, doch eiskalt und einem nicht verborgenen drohenden Unterton. Nun lag es an ihr, wie es weitergehen würde.
Nun ging es also richtig zur Sache, denn Captain Dajan rief einen seiner Untergebenen rein und dieser legte wie ihm geheißen wurde einen Gedankenscanner auf den Tisch. Elena hatte von diesen Scanner bereits gehört, so wie jeder der im Krieg gedient hatte, doch sie hatte ihn noch nie am eigenen Leib zu spüren bekommen. Manche berichteten das dieser Prozess sehr schmerzhaft war, andere hingegen sagten das sie keinerlei Schmerzen hatten, aber sich auch nicht dagegen wehren konnten. Elena würde jetzt wohl Erfahren was richtig und was falsch war.
Als Dajan die ehemalige Marine dann fragte, ob sie wüsste, was das sei, schaute Elena ihn weiter ohne einen Ausdruck von Mimik an und wiederholte ihre Aussage "Frost Elena, Commander United Federations of Planets, Dienstnummer RM – 684 – 387."
###Eines muss man ihr lassen, sie ist konsequent.### Dennoch, überrascht war Dajan nicht. Sie war ebenso darauf bedacht, ihre Pflicht zu erfüllen, wie er selbst auch. "Nun gut, wie Sie wollen." Er nickte seinem Untergebenen zu, damit dieser Elena den Gedankenscanner anlegte und schaute zu, wie der Mann sich ans Werk machte. Natürlich wehrte sich die Frau und versuchte, dies zu verhindern, doch letzten Endes war ihr Bewegungsspielraum zu gering, um es effektiv zu verhindern. Der Untergebene aktivierte das Gerät und trat wieder in den Hintergrund.
"Also noch einmal, Commander Frost, nennen Sie mir Ihre Kommandocodes für das Schiff", sagte Captain Dajan ruhig und wartete auf eine Antwort, wissend, dass die Einstellungen des Geräts beim Versuch, Gedanken zurückzuhalten, dem Träger dieses Scanners eine sehr unangenehme Erfahrung bescherten.
Letzten Endes hatte Elena keine Chance sich gegen den zweiten Romulaner zu wehren und so setzte er ihr diesen Gedankenscanner auf. Durch ihre Ausbildung bei Corps wurde Elena durchaus auf eine Gefangennahme vorbereitet und auch darauf einem Verhör standzuhalten. Doch wie lange würde sie dies tun können? Bisher war die ehemalige Marine noch nie in einer solchen Situation gewesen. Elena vernahm ein leises Summen als der Scanner eingeschaltet wurde und versuchte sich an ihre Ausbildung und an Gunny Petersen zu erinnern.
Dieser hatte das Verhörtraining geleitet und bei Gott er war ein harter Hund gewesen. Sofort schossen der ersten Offizierin Gedanken in den Kopf, wo sie in einem Raum saß und Gunny Petersen das Training begann, das die Marines auf ein Verhör vorbereiten sollte.
Doch das hatte sie nicht tun dürfen, denn das Gerät quittierte ihre Gedanken sofort damit das Elena einen ziehenden Schmerz verspürte an ihren Schläfen. Kurz verzog sie ihren Mundwinkel, denn der Schmerz kam so unerwartet, dass selbst Elena reagierte. Doch sie schüttelte den Schmerz schnell ab und wiederholte nur ihre eingeübten Worte "Frost Elena, Commander United Federations of Planets, Dienstnummer RM – 684 – 387."
###Wie nett, sie versucht sich zu widersetzen, obwohl das gerade offenkundig schmerzhaft war###, dachte Dajan und verkniff sich ein spöttisches Lächeln. ###Dabei ist bei den Einstellungen dafür noch einiges an Luft nach oben.### Ruhig musterte er sie. "Machen Sie es sich nicht schwerer als nötig, Commander. Geben Sie mir einfach die Information, die ich haben möchte, und Sie sind das Ding wieder los." Er wusste, dass sie nicht anders konnte, als den Versuch zu wagen, so lange wie eben möglich zu widerstehen. Darin unterschieden sie sich nicht sonderlich. Und ein Teil von ihm hoffte auch darauf, dass sie sich noch eine Weile widersetzen würde. Doch er wusste auch, dass sein Vorgesetzter nicht ewig auf Ergebnisse warten würde. Aus diesem Grund stellte er die Intensität um zunächst nur eine Winzigkeit höher, das konnte er ja variieren.
Elena lächelte ihren Gegenüber kurz an, allerdings verschwand dieses sehr schnell wieder und ihr ernster Gesichtsausdruck kehrte zurück. Jetzt wo die erste Offizierin wusste auf was sie sich einzustellen hatte, war sie bereit an ihre persönlichen Grenzen zu gehen, wenn sie musste. Doch sie war sich, warum auch immer, ziemlich sicher das dies noch nicht alles sein konnte. "Frost Elena, Commander United Federations of Planets, Dienstnummer RM – 684 – 387", wiederholte Elena nur und zuckte noch einmal kurz als ein weiterer stechender Schmerz sie durchzuckte.
"Wissen Sie, Commander, ich hatte gehofft, dass sie sich weigern würden, mir die gewünschte Information zu geben", sagte Dajan, und diesmal schwang tatsächlich ein leicht spöttischer Unterton mit. "Mal sehen, wie viel Sie letzten Endes ertragen können, bevor ich von Ihnen bekomme, was ich will. Ihren Kommandocode fürs Schiff!" Diesmal stellte er die Intensität deutlich höher ein und wartete ab, wie seine Gefangene nun reagieren würde.
Elena war sich sicher, dass dies hier kein gutes Ende nehmen würde, wenn sie sich weiter wehren würde, doch sie war auch ein Starfleet Marine und ein Offizier der Sternenflotte. Also würde sie so lange sie konnte versuchen sich zu widersetzen, alles andere kam bei ihr nicht in Frage. "Frost Elena, Commander United Federations of Planets, Dienstnummer RM – 684 – 387" antwortete Elena noch einmal, doch diesmal merkte sie als sie dabei nur an ihre Dienstnummer dachte wie der Schmerz nicht mehr nur leicht war, sondern in der Intensität sehr zugenommen hatte und selbst sie als ausgebildete Marine Luft einsog, um den Schmerz zu kompensieren. Er machte also ernst und das konnte nicht gut ausgehen.
Captain Dajan hatte durchaus damit gerechnet, dass diese Frau vor ihm auch weiterhin Widerstand leisten und sich weigern würde, ihm ihre Kommandocodes zu geben. Doch diesmal sog sie scharf die Luft ein, Zeichen dafür, dass sie an ihre Grenze kam. Er gönnte sich ein innerliches Lächeln, stellte die Intensität noch einmal ein Stück höher und fragte freundlich: "Möchten Sie mir nicht doch einfach Ihre Kommandocodes fürs Schiff geben, Commander?"
###Nein möchte ich nicht!### dachte sich Elena auf die Nachfrage ihres Peinigers, doch das hätte sie besser nicht tun sollen, denn sofort spürte sie einen Schmerz an ihren Schläfen der noch intensiver als der letzte war und die erste Offizierin schrie kurz auf. Ihre Grenze war erreicht und auch wenn sie es lange durchgehalten hatte, auch dank ihrer spezielleren Ausbildung, die den Starfleet Marines zuteilwurde, musste sie nun kapitulieren. Auch wenn sie dies nicht wollte.
"Drei - Sieben - Zwei - Fünf - Delta" sagte Elena die immer noch starke Schmerzen hatte, doch auch wenn der Romulaner nun hatte, was er wollte, so würde sie ihm nicht die Genugtuung geben und ihren Schmerz zeigen. Sie schaute ihn dabei ausdruckslos an und kaschierte ihren Schmerz so gut es ging.
###Sie hat länger durchgehalten, als ursprünglich erwartet###, dachte Dajan. Das war etwas, das er durchaus respektieren konnte. Auch wenn ein Teil von ihm gehofft hatte, dass sie noch ein wenig länger durchhalten würde. Immerhin, nun hatte er die gesuchte Information, und es wurde ihm auch keine Lüge angezeigt. Er nickte zufrieden. "Warum nicht gleich so, Commander?" sagte er ruhig und gab seinem Untergebenen ein Zeichen, dass er den Gedankenscanner wieder deaktivieren und entfernen konnte. "Sie hätten sich all das ersparen können."
Er erhob sich und schaute auf Elena herab. "Sie dürfen nun zurück in Ihre Zelle. Sollte ich noch weitere Fragen haben, weiß ich ja, wo ich Sie dann finde." An seinen Untergebenen gewandt meinte er nur: "Schaff Sie zurück in die Zelle. Fürs erste brauchen wir sie nicht mehr."
Ohne sich noch einmal nach Elena umzuschauen, verließ er den Verhörraum und überließ es einfach seinem Handlanger, sich um alles weitere die Gefangene betreffend zu kümmern.
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