Beiträge von Elena Frost

    Ort des Geschehens: Deck 8, Waffenkammer
    Beteiligte Personen: Selke (als Shras)
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1325 ff


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    Elena nahm das Phasergewehr welches ihr Shras reichte entgegen und prüfte schnell und routiniert die Funktionalität der Waffe. Die ehemalige Marine kannte ihr Gewehr auswendig. Als sie das Messer des Romulaners aufhob, hörte sie dem stellvertretenden Sicherheitschef zu. Natürlich sollten sie ein paar Waffen mitnehmen, doch ebenso sollten sie sich nicht mit zu viel Waffen beladen. Denn sie mussten schnell und auch beweglich bleiben. Die beiden durften sich keinen Stellungskampf leisten, denn da waren sie unterlegen. Elena überlegte schon, wie sie dies machen konnten, ohne dass es sie groß beeinträchtigt, sein würden. Die Gedanken der ersten Offizierin wurden durchbrochen als Shras sie bat ihm Deckung zu geben. Elena nickte nur kurz und hielt ihre Waffe in der Low Ready Position (*1), während sie zur Tür ging und kurz in den Gang spähte. Zu ihrem Glück war nirgendwo ein Romulaner zu sehen, so dass sie Shras ein entsprechendes Zeichen gab und dieser die beiden Romulaner in die Waffenkammer ziehen konnte.


    Anschließend schloss Elena die Tür und verriegelt diese, so dass die beiden ungestört sein würden. „Nun Commander, sie haben mit beiden Vorschlägen recht. Wir brauchen eine Position, die wir leicht verteidigen können, die aber genauso schnell von uns betreten oder verlassen werden kann. Zudem brauchen wir auch Waffen“ begann Elena und wirkte dabei etwas nachdenklich. „Allerdings können wir es uns jetzt gerade nicht erlauben zu viel Gepäck mit uns rumzutragen. Denn jetzt gerade zählt für uns das wir mobil und beweglich sind, denn noch sind wir in der Unterzahl. Doch das sollten wir ändern können" während sie sprach, ging Elena auf und ab und überlegte. „Für die Orte fallen mir gerade drei Orte ein: die Kampfbrücke. Sie wurde so konzipiert für den Fall, dass die Hauptbrücke nicht mehr einsatzfähig ist. Die Krankenstation, dort gibt es in der Regel wenige Eingänge und ist somit gut zu verteidigen und der Maschinenraum. Bei letzterem muss ich ja nicht erklären, die dicken Türen können ebenfalls Bedrohungen draußen halten und wir hätten direkten Zugriff auf den Warpkern“ führte Elena ihre Ausführung weiter fort. Die erste Offizierin blieb stehen und schaute ihren stellvertretenden Sicherheitschef an.


    „Am sinnvollsten wäre der Maschinenraum, doch zu zweit werden wir diesen nicht einnehmen können. Das heißt wir müssen rausfinden, wo die Sicherheitsmannschaft festgehalten wird, so könnten wir ihn erstürmen, oder wir machen es was vermutlich besser wäre leise, doch auch dafür brauchen wir noch zwei bis drei zusätzliche Leute. In diesem Falle ist es die beste Option den Captain und ihre Vorgesetzte zu befreien. Zudem ist dies auch sinnvoll da die Romulaner scheinbar etwas von genau diesen beiden wissen wollen. Denn wenn sie das Schiff einfach nur kapern wollten, um es zu bekommen, dann wären wir schon alle tot. Besonders da es sich hier um den Tal’Shiar handelt Commander. Das bedeutet das unsere Crew mehr oder minder noch in Sicherheit ist, der Captain und unsere Sicherheitschefin allerdings nicht“ erklärte Elena weiter ihre Gedanken und ging dabei zu einer Konsole. Bei der Schilderung der ehemaligen Marine verzichtete diese bewusst auf Namen der angesprochenen Offiziere. Sie durfte jetzt keine emotionalen Bindungen zulassen. Sie würde alles dafür tun jeden hier an Bord zu retten, doch Elena wusste genau, dass sie dies nicht schaffen würde.


    „Gut Commander, wir schauen wo der Captain und unsere Sicherheitschefin festgehalten werden und werden die beiden als erstes befreien. Zum einen brauchen die Romulaner den Captain und ich kann mir gut vorstellen das sie mit unserer Sicherheitschefin noch das eine oder andere Wörtchen reden wollen zum anderen sind beides fähige Kämpfer. Ich habe zwar noch kein Sparring mit dem Captain gemacht, aber mit unserer Sicherheitschefin und sie weiß, was sie tut“ erklärte Elena das weitere Vorgehen. „Schnappen sie sich einen Handphaser und ein zusätzliches Gewehr“ wies Elena Shras dann an und tat das gleiche. Das zusätzliche Gewehr schulterte sie auf ihren Rücken und gab erneut an der Konsole den Prefix ein. Nun waren sie die Jäger und die Romulaner die Gejagten. Die erste Offizierin grinste dabei kurz, denn sie hatte schon einmal eine ähnliche Situation. Nachdem Elena den Code eingegeben hatte, schaute sie noch einmal zu Shras und meinte „Dann wollen wir mal den Leuten ein Zeichen geben und zusätzlich dafür sorgen das sich unsere Gegner nicht mehr vom Schiff beamen können“ fügte Elena noch an und rief an der Konsole den Aufenthaltsort von Captain Irwin und Commander Selke auf. Praktischerweise saßen beide im Arrestbereich des Schiffes. So mussten sich Shras und Elena nicht trennen. „Unsere Zielpakete befinden sich beide auf Deck 21 in der Brig“ sprach Elena und ihre Finger huschten weiter über das Display der Konsole.


    Elena aktivierte den blauen Alarm, der in jedem System eines Sternenflottencomputers integriert war, auch wenn das Schiff selbst nicht landen konnte. Die Waffenkammer wurde sofort in ein dunkles Blau getaucht, natürlich wollte Elena nicht mit dem Schiff landen, allerdings wurden so zum einen Diagnosen ausgelöst so da die Systeme kurz nicht einsatzbereit waren und zum anderen war dies ein Zeichen das Elena nicht mehr in Gefangenschaft war. Ob der Captain oder Selke diesen Hinweis verstanden, das wusste Elena natürlich nicht, doch der Captain musste wissen das nicht viele Offiziere hier an Bord diesen Alarm auslösen konnten. Anschließend aktivierte Elena die Schilde des Schiffes, so das kein weiterer Romulaner mehr an Bord gebeamt werden konnte und niemand von Bord gebeamt werden konnte. Kurz schaute Elena zu Shras und fragte diesen „Ich hoffe sie haben keine Angst im Dunkeln Commander.“ Ein paar Sekunden später wurde es dunkel in der Waffenkammer und die Notbeleuchtung sprang an. Elena hatte den grauen Modus aktiviert. Allerdings dem Computer den Befehl gegeben den Warpkern nicht abzuschalten. Denn ohne Warpkern hätten auch die Schilde keine Energie mehr, oder zumindest nicht genug, um standzuhalten.


    [Wörter: 941]


    *1: eine Vorhalteposition der Waffe, wo diese leicht Richtung Boden zeigt damit man die Umgebung besser übersehen werden kann.


    Infos zu den Alarm Stufen gibt es hier

    Ort des Geschehens: Deck 8, nahe der Waffenkammer
    Beteiligte Personen: Selke (als Shras)
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1320 ff


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    Nahe der Waffenkammer, die sich ebenfalls auf Deck Acht befand, verließen Shras und Elena die Jeffriesröhre. Gerade als Elena um die Ecke spähen wollte, machte sich ihr Buddy Shras bemerkbar und forderte sie auf Stehen zu bleiben. Elena die wusste das Andorianer mehr als nur die Sinne, die ihr zur Verfügung standen hatten, trat einen Schritt zurück und ließ Shras das tun, was er tat. Die erste Offizierin presste sich an die Wand, die an den Gang hinter Ihnen grenzte und beobachtete diesen. Nicht das man sie von hinten erwischte. Als Shras ihr dann andeutete das dort zwei Romulaner waren bestätigte Elena dies kurz und beide einigten sich kurz wer welchen Gegner ausschalten würde. Shras der ein Disruptorgewehr hatte sollte den näheren nehmen. Denn der andere stand nahe an einem Seitengang. Elena erklärte Shras kurz das sie einen Umweg nehmen würde, damit sie hinter den Romulaner kommen würde.


    Elena machte sich auf den Weg, es war ein kleiner Umweg, aber die sie kein Gewehr hatte musste sie sicherstellen nicht in der Schusslinie eines Romulaners zu enden. So schlich die ehemalige den Gang entlang, immer darauf bedacht nicht gesehen zu werden. Doch was ihr ein wenig komisch vorkam, war das in der näheren Umgebung der Waffenkammer keine weiteren Romulaner zu sehen oder hören waren. Waren sie sich so sicher, dass sie schon gewonnen hatten? ### Du kannst viel machen, aber unterschätze niemals einen Starfleet Marine, das ist meistens das letzte, was du machst ### dachte sich Elena, als sie an der Ecke ankam. Die Zeit die Shras und sie ausgemacht hatten müsste auch langsam um sein. Die ehemalige Marine brachte sich in eine Position, von der sie aus die fünf oder sechs Meter sprinten konnte. Denn es musste schnell gehen. Sobald Shras schießen würde, müsste sie schon fast am Gegner sein, um ihm nicht die Gelegenheit zu geben damit er reagieren konnte.


    Dann kam auch schon der Schuss von Shras und Elena sprintete so schnell sie konnte um die Ecke. Der Romulaner der noch stand schaute gerade auf seinen Kameraden neben sich der Leblos zusammenbrach und wollte gerade das Feuer erwidern. Doch dazu kam er nicht mehr, denn er hatte Elena scheinbar aus den Augenwinkeln gesehen und wollte sich gerade in ihre Richtung drehen. Mit Schwung stieß sich Elena ab, um den Romulaner zu Boden zu bringen und beendete ihren Angriff damit das sie den Romulaner mit ihrem Messer ausschaltete. Nachdem Elena sich gerade aufgerichtet hatte und zu Shras schaute der nun auch zu ihrer Position aufschloss, öffnete sich auf einmal die Tür der Waffenkammer. Ein Romulaner der wohl in eben dieser war und den Lärm gehört hatte, trat raus.


    „Was zum…“ mehr konnte der Romulaner nicht mehr sagen, denn Elena schaltete, auch dank ihrer Ausbildung, sehr schnell und verpasste dem Romulaner einen Faustschlag ins Gesicht, so das der Romulaner wieder in die Richtung zurück taumelte aus der er kam. Die ehemalige Marine brachte die paar Schritte, die zwischen ihr und dem Romulaner nun waren, rasch hinter sich, ließ das Messer fallen, um den Kopf des Romulaner zu greifen und ihn gegen den Türenrahmen zu schlagen um ihn anschließend mit einem deutlichen Knacken, welches aus dem Halsbereich des Romulaners kam, zu Boden zu schicken. Nun war das Dou Shras und Elena also in der Waffenkammer und hatten einen kleinen Vorteil. Den mussten sie jetzt nur noch verwenden.


    [Wörter: 556]

    Ort des Geschehens: Deck 8, Sicherheitszentrale --> Jeffriesröhren
    Beteiligte Personen: Selke (als Shras)
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1318 ff


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    Nun hieß es also warten für Elena. Shras hatte ihr Mitgeteilt das er einen Plan hatte, dieser allerdings Zeit brauchen würde. Zeit war etwas das die Crew der Shenzhou nicht hatte und so musste die ehemalige Marine hoffen das Shras nicht allzu viel davon brauchen würde. So legte sich die erste Offizierin auf die Pritsche in der Zelle und beobachtete so den Wachposten, der immer wieder an ihrer Zelle vorbeiging. Scheinbar trauten die Romulaner den beiden hier in den Zellen zu Ärger zu machen und sie hatten Recht.


    Es dauerte eine Zeit lang, Elena konnte nicht abschätzen wie lange genau. Sie schätze das gut und gerne 40 Minuten vergangen waren, denn dieser Romulaner machte alle zehn Minuten seinen Rundgang, um nach den beiden Gefangenen zu schauen. Doch diesmal kam er nicht wie gewohnt zurück. Elena hörte, wie der Romulaner das Kraftfeld in der Zelle neben ihr deaktivierte. ### Das war dein letzter Fehler ### schoss es der ersten Offizierin durch den Kopf und sie erhob sich. Einen dumpfen Schlag später, der vermutlich davon rührte das der Romulaner auf den Boden aufgeschlagen war, wurde auch das Kraftfeld von Elenas Zelle deaktiviert. Eines musste Elena dem stellvertretenden Sicherheitschef lassen, er hatte jedenfalls eine Schwäche für schwarzen Humor. Die erste Offizierin schaute zu den beiden Waffen die Shras ihr anbot und griff dann nach dem Messer. Zwar war Shras bestimmt auch, wie jeder in der Sicherheit im Nahkampf geschult worden, doch Elena war der Meinung das sie in dieser Disziplin besser war.


    Immerhin gehörte es fast zur DNA eines Marines im Nahkampf geschult werden, zudem war Elena bei einer Pioniereinheit. Diese bekamen noch einmal eine weiterführenden Nahkampfausbildung. Immerhin waren es die Marines die immer zuerst ein Gefahrengebiet betraten. Elena grinste Shras kurz an und grinste, währenddessen balancierte sie kurz das Messer in ihrer rechten Hand, um den Schwerpunkt der Waffe zu finden. „Ich hoffe es gibt bei ihrer Einladung anständigen Kaffee Commander“ erwiderte Elena und die beiden verwanden, nachdem sie auch bei Elenas Zelle das Kraftfeld wieder angeschaltet hatten, in der Jeffriesröhre.


    Elena, die an erster Stelle kroch, denn dort konnte sie mit einer Nahkampfwaffe mehr ausrichten als hinter ihnen bahnte sich ihren Weg durch die Röhren. Allerdings hatte die ehemalige Marine leider noch nicht so viel Zeit in die Studien der Deckpläne gesteckt, wie sie eigentlich vorgehabt hätte. Denn als das entkommende Duo an einer T Kreuzung ankam, schaute Elena kurz nach hinten und deutete per Handzeichen an, das sie auf eine Anweisung wartete, wo es lang ging. Shras deutete ihr den rechten Weg zu nehmen und kroch Elena weiter, bis beide Offiziere in einem kleinen Verbindungstück in den Röhren waren. Hier konnten sie zwar kurz durchschnaufen, doch Elena hatte sich in der verstrichenen Zeit genug ausgeruht und zudem tickte die Zeit gegen die beiden. Elena gab Shras per Handzeichen den Befehl das er auf die Umgebung achten sollte und legte ihr Messer auf die Ablage der Konsole, die in jedem dieser Verbindungstücke war. Jetzt würde die erste Offizierin den Spieß umdrehen und von der gejagten zur Jägerin werden.


    Bei dem Gedanken grinste Elena kurz und aktivierte das Terminal. Natürlich war es gesperrt, denn scheinbar hatten die Romulaner schon sehr viel Kontrolle über das Schiff, aber das würde Elena nun mit der Hilfe von Shras systematisch ändern. Allerdings mussten sie dabei koordiniert und zeitgleich auch subtil vorgehen. Ein paar Handgriffe, die jeder Sternenflottenoffizier auf der Akademie lernte, später hatte Elena ein Interface vor sich in diesem der Computer sie aufforderte einen Prefix Code (*1) einzugeben. Dieser Code war allen Senior Offizieren bekannt. Nach der Eingabe des Codes hatte Elena wieder Zugriff auf die Systeme der Shenzhou und sie rief schnell die internen Sensoren auf und schaltete diese aus. Zwar könnte die ehemalige Marine noch viel mehr damit machen, allerdings würden die Romulaner bestimmt bemerken das die beiden Gefangenen geflohen waren und dann würden sie auch merken das die Sensoren nicht mehr funktionierten und den Standort ermitteln, von wo der Zugriff erfolgte.


    Elena nahm wieder ihr neues Messer zur Hand, kniete sich vor die Konsole und öffnete die Verkleidung. Kurz funkte es als die ehemalige Marine Kabel durchschnitt, um die Konsole funktionsunfähig zu machen. Anschließend deutete sie auf eine weitere Jeffriesröhre das es weiterging und stieg eben in diese Jeffriesröhre, mit dem Ziel Waffenkammer.


    [Wörter: 710]


    *1: Der Prefix-Code, ist ein spezieller Zugangscode, mit dem Führungsoffiziere der Sternenflotte direkten Zugriff auf den Bordcomputer eines Sternenflottenschiffes erlangen können.

    Ort des Geschehens: Deck 8, Sicherheitszentrale
    Beteiligte Personen: Selke (als Shras)
    Datum: 20.02.24003 Uhrzeit: 1215 ff


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    Elena hatte nach ihrem Verhör nicht lange Zeit, um durch zu schnaufen. Denn der zweite Romulaner im Raum packte sie wieder etwas unsanft und zerrte sie abermals durch die Sicherheitszentrale. Viel bekam die erste Offizierin nicht mit da sie immer noch nicht wieder fit war nach dem Verhör, zumindest wollte sie diesen Eindruck vermitteln. Natürlich war das Verhör mit dem Gedankenscanner nicht gerade sanft gewesen und deswegen war Elena auch eingeknickt. Sie wurde noch nie in ihrer Karriere mit einem solchen Gerät konfrontiert, doch jetzt wusste sie warum die Romulaner im Krieg teilweise so schnell an Informationen gekommen waren. Den einzigen Lichtblick, den es gab, war das die Romulaner jetzt zwar ihre Codes hatten, diese aber nicht ohne weiteres einsetzen konnten. Natürlich wenn sie schlau wären, und das waren sie, denn immerhin war es der Geheimdienst, der hier operierte, dann wüssten sie das sie die Inhalte nur zusammenschneiden und entsprechend filtern mussten.


    Doch das würde Zeit brauchen und diese Zeit hatte die Crew der Shenzhou nun, denn was nach Ablauf dieser Zeit passieren würde, wenn die Romulaner vollen Zugriff auf die Systeme haben würden, das konnte sich Elena nur vorstellen. Sie kannte die Gräueltaten, die im Krieg passiert waren, doch war das auch so wenn kein krieg herrschte? Waren Romulaner immer so? Dabei hieß es doch das sie einen Ehrenkodex hatten. Elena war sich dessen nicht mehr so sicher, aber eines wusste sie ganz genau. Wenn sie aus dieser Zelle rauskommen würde und diesen Dajan nicht davonkommen lassen würde. Sein Stammbaum würde hier enden, egal was es Elena kosten würde. Er hatte es persönlich gemacht und jeder der die ehemalige Marine gut kannte wusste, Elena konnte sehr nachtragend sein und das würde sie hier sein.


    Gunny Petersen hatte Ihnen früher eingetrichtert das sie sich immer ein Ziel stecken sollten, wenn sie jemals in Gefangenschaft geraten würden. Es sollte helfen mehr Motivation zur Flucht zu haben. Natürlich war es die Pflicht eines jeden Offiziers in der Föderation egal ob Marines oder Starfleet zu fliehen, wenn sie in Gefangenschaft geraten würden, doch für Elena hatte es sicher Captain persönlich gemacht. Er wollte Rache, die würde stattfinden. Allerdings nicht so wie er es sich vorstellte. Ein Grinsen zeigte sich auf Elenas Gesicht als der Romulaner sie wieder in die Zelle beförderte. Das schien ihm nicht zu gefallen und er trat noch einmal nach. ### Du willst also auch büßen? Das lässt sich einrichten! ###


    Als ihr Wärter das Kraftfeld wieder einschaltete und sich umdrehte wartete Elena noch ein wenig, bevor sie sich wieder aufrichtete. Sie hatte gesehen das Shras in der Nebenzelle saß und Elena wusste auch das, wenn man leise sprach, dass derjenige in der Nachbarzelle einen durchaus noch verstehen konnte. Shras, es ist gut, dass ich hier nicht allein bin. Wir müssen hier raus und haben nicht mehr viel Zeit. Ich hoffe sie haben einen Plan, immerhin kennen sie diese Zellen besser als ich“ sagte Elena leise und hoffte das der stellvertretende Sicherheitschef einen Plan hatte.


    [Wörter: 495]

    Ort des Geschehens: Deck 8, Sicherheitszentrale
    Beteiligte Personen: Connor Irwin (als Captain Dajan, Tal'Shiar)
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1155 ff


    [Teil 1 des Verhörs von Elena durch einen Offizier des Tal'Shiar, gespielt von Selke]


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    Als sich die Türen erneut öffneten, schaute Elena in Richtung Kraftfeld, um zu schauen wer nun reinkam und was dieser Romulaner wollte. Als das Kraftfeld deaktiviert wurde, war der ersten Offizierin klar, dass es für sie jetzt ein wenig ernster werden würde. Der Romulaner packte sie sehr unsanft am Arm und zog sie wortlos aus der Zelle um sie anschließend mit Hilfe seines Disruptorgewehrs in einen der Verhörräume zu bringen. Elena die immer noch gefesselt war, leistete keinen Widerstand, denn hier konnte sie noch nichts ausrichten.


    "Stillhalten!" hörte Elena nur von hinten und bemerkte, wie ihr die Energieschnellen abgenommen wurden, doch der Romulaner hatte nicht die Absicht sie ohne Fesseln hier im Raum zu lassen, nein denn, nachdem er der ersten Offizierin diese abgenommen hatte, deutete er nur auf den Stuhl und befahl ihr "Setzen!" Elena tat, wie ihr geheißen wurde, denn der Romulaner schien so, als wenn er keine Skrupel hatte sie hier und jetzt zu erschießen. Nachdem sich die ehemalige Marine gesetzt hatte, wurde sie umgehend von ihrem Bewacher an den Tisch gefesselt und dieser verließ dann ohne ein weiteres Wort den Raum.


    Captain Dajan beobachtete über einen Monitor, wie diese Menschenfrau aus ihrer Zelle geholt und in einen Verhörraum gebracht wurde. Sein Blick war kalt, als er die Szenerie betrachtete. ###Das also ist sie, die Mörderin meines kleinen Bruders###, dachte er. ###Schade, dass ich sie nicht töten darf, um der Ehre Genüge zu tun.### Nein, die Befehle waren klar. Solange es nicht unbedingt notwendig war, sollte niemand getötet werden, da diese Maden von der Sternenflotte lebend mehr wert waren. ###Schade. Ich hätte sie zu gerne... egal. Vielleicht kann ich später erreichen, dass mir diese Möglichkeit gewährt wird.### Doch seine Pflichten dem Romulanischen Sternenimperium gegenüber hatten Vorrang.


    Er wartete einige Minuten, während er einfach nur beobachtete, wie sich diese Frau verhielt. ###Ruhig. Gefasst. Eindeutig ein Profi. ### Das würde es nicht leicht machen. Er erkannte durchaus, dass sie aus einem anderen Holz geschnitzt war. Doch schließlich drehte er sich zu einem seiner Untergebenen um. "Bereite den Gedankenscanner vor, den werde ich sehr wahrscheinlich brauchen. Ich melde mich, wenn ich ihn benötige."


    "Verstanden, Rekkhai!" *1


    Gemessenen Schrittes betrat er nun den Verhörraum. Die Tür schloss sich hinter ihm, und für einen Moment musterte er die blonde Frau, die an den Tisch gefesselt vor ihm saß, bevor er sich ihr gegenüber niederließ. "Ich hoffe, Sie sitzen gemütlich, Commander Frost. Unterhalten wir uns."


    Als die Tür aufging und der Romulaner der sie gefangengenommen hatte eintrat und Elena kurz musterte, um sich dann vor sie zu setzen schaute sie den Romulaner genauer an. Noch immer versuchte die ehemalige sich einen Reim darauf zu machen, woher dieser Romulaner sie kannte, denn bei ihrem ersten Aufeinandertreffen hatte er sie First Lieutenant genannt. Auf die Frage hin, ob sie bequem saß, schaute Elena ihren gegenüber etwas süffisant an und erwiderte "Der Stuhl ist etwas hart, wenn sie eine Sitzunterlage hätten, dann würde ich das Begrüßen und wenn sie gerade dabei sind einen schwarzen Kaffee. Denn zu einer gepflegten Unterhaltung gehört dieser doch dazu oder was meinen sie Captain..." Wenn ihr Befrager sie schon so fragte, dann konnte Elena auch gleich ihre Grenzen austesten.


    Ein Teil von ihm hatte schon mit einer solchen oder zumindest ähnlichen Antwort gerechnet. Menschen hatten manchmal einen seltsamen Sinn für Humor, wobei er sich gerade nicht zu einhundert Prozent sicher war, ob sie das Gesagte nicht doch vollkommen ernst meinte. ###Menschen! Ich werde sie nie verstehen###, dachte er.


    "Ich bedaure, wenn diese Sitzgelegenheit Ihnen nicht zusagt, Commander, aber da werden Sie sich wohl oder übel bei Ihren eigenen Leuten beschweren müssen, denn die waren für die hiesige Inneneinrichtung zuständig", gab Dajan gelassen zurück. "Was den Kaffee betrifft, auf den werden Sie noch verzichten müssen, denn ich habe Fragen an Sie und kein Interesse an dem, was ihr Menschen als Kaffeekränzchen bezeichnet."


    Er musterte sie aus seinen fast schwarzen Augen, die beinahe wie Kohlen wirkten und traf eine Entscheidung. "Bevor wir beginnen... Haben Sie eine Vorstellung davon, wie lange ich gehofft hatte, dass sich unsere Pfade kreuzen, einst Lieutenant, heute Commander Frost?"


    Obwohl Elena ihren gegenüber ein wenig Provozierte mit ihrer Antwort, blieb er ruhig. Das sagte der ersten Offizierin das sie hier nicht irgendjemanden vor sich sitzen hatte, wie auch, denn immerhin saß hier ein Offizier des Tal'Shiar vor ihr. Auf ihre subtile Nachfrage nach dem Namen ihres Gegenübers hatte dieser allerdings nicht reagiert. Allerdings wollte er wissen, ob Elena wusste, wie lange er sich schon nach einem solchen Treffen gesehnt hatte.


    "Nun wenn ich raten müsste, dann wahrscheinlich knapp 14 Jahre oder vertue ich mich? Immerhin haben sie mich ja mit einem anderen Rang angesprochen als sie wie ein Feigling im Dunkeln gewartet haben. Allerdings kann ich das nicht genau sagen, denn immerhin verraten sie mir ja nicht ihren Namen" antwortete Elena die immer noch ihre Grenzen austestete. Sie war gespannt, wie lange sich der Romulaner vor ihr noch provozieren ließ.


    Bei Elenas Bemerkung, er habe wie ein Feigling im Dunkeln gewartet, zuckte eine Augenbraue kurz hoch, und in seinen Augen war ein ebenso kurzes Aufblitzen von Zorn zu erkennen. Kein Rihanha (*2) ließ sich gerne als Feigling bezeichnen! Und dennoch... ###Guter Versuch mich zu provozieren###, dachte er, als er ganz bewusst einige Sekunden verstreichen ließ, bevor er wieder das Wort ergriff. "Für Sie bin ich Captain Dajan", erklärte er trocken. Zumindest so viel Höflichkeit verlangte die Ehre. "Und Sie sind ziemlich dicht dran, was den Zeitraum betrifft. In der Föderation nennt man den Planeten Sovis II. Erinnern Sie sich noch an diesen?"


    Elena bemerkte das sie ihren Gegner wohl etwas aus dem Tritt gebracht hatte mit der Bemerkung das er ein Feigling sei. Doch sie wusste auch das kein Romulaner sich jemals ungestraft so nennen lassen würde, also warum tat es dieser? Es ging also um den romulanischen Krieg und um ihre Zeit im Corps. "Sovis II, nein tut mir leid sollte mir dieser Planet etwas sagen? Sie müssen wissen ich war im Krieg auf vielen Planeten und habe Romulaner von dort vertrieben" antwortete Elena, doch das war nicht die ganze Wahrheit. Denn sie wusste genau, dass es bei der Operation auf Sovis II darum ging in eine romulanische Kommandostellung anzugreifen. Doch warum hatte dieser Captain Dajan so ein Interesse an einer so alten Geschichte?


    ###So, so, und das soll ich dir glauben? ### dachte Dajan, nickte jedoch. "Ja, wenn man so viele Planeten besucht und Feinde von dort vertreibt oder sie tötet, kann man leicht den Überblick verlieren. Dieses Phänomen kenne ich von mir selbst. Man erinnert sich oft nur an die für einen besonderen Fälle, nicht wahr." Dann wurde sein Blick hart und eiskalt.


    "Auf diesem Planeten haben Sie zweifellos einige von uns getötet. Einer davon war mein kleiner Bruder", zischte er und zeiget nun ganz bewusst einen Teil des Zorns, den er darüber empfand. "Ihr Gesicht, Commander, hat sich mir damals tief ins Gedächtnis eingegraben!"


    Erneut ließ er ein paar Sekunden verstreichen, Sekunden, in denen er die Frau vor sich beobachtete, sich selbst wieder fasste und Elena die Möglichkeit gab, sich vorzustellen, was ihr aufgrund dessen nun blühen mochte.


    ###Darum geht es also, ich habe seinen Bruder getötet und nun will er Rache! ### schoss es der ersten Offizierin durch den Kopf. Demnach wusste die ehemalige Marine das dies hier nicht nur sein Auftrag war, er hatte sich wahrscheinlich, sogar sehr wahrscheinlich freiwillig dafür gemeldet sie zu verhören. Denn dies war persönlich.


    "Nun Captain, es kann durchaus sein das ihr Bruder in dieser Kommandostellung zugegen war und auch das ich dort war. Doch müssen sie auch zugeben das sie auf dem Gebiet der Föderation waren und das Krieg herrschte, ein Krieg kommt nicht ohne Opfer auf beiden Seiten aus. Doch ich kenne Romulaner denke ich sehr gut, also wie lange wollen wir noch hier sitzen und um den heißen Brei reden? Wollen wir nicht endlich zur Sache kommen und sie rächen sie dafür? Oder dürfen sie mir kein Haar krümmen?" fragte Elena dann ganz direkt und auch etwas provozierend.


    "So, Sie wollen also, dass wir zur Sache kommen, ja?" fragte er und ignorierte den Rest ihrer Aussage, denn sie hatte Recht: Im Krieg gab es immer Opfer auf beiden Seiten. Dennoch, dass ein Romulaner von einem einfachen Menschen getötet wurde, war ein Makel auf der Ehre der jeweiligen Familie. ###Es sei denn, dieser Mensch hat gut gekämpft und sich als würdiger Gegner erwiesen. Das jedoch kann man wohl kaum bei einem Kampf auf Entfernung sagen. ###


    "Gut, kommen wir zur Sache, Commander. Nennen Sie mir Ihre Kommandocodes für das Schiff, dann sind wir hier schnell fertig." Zwar glaubte Dajan nicht daran, dass diese blondhaarige Frau ihm diese Codes einfach so geben würde, aber die Chance musste er ihr einräumen. Sollte sie diese nicht ausspucken... Nun, es gab Mittel. "Andererseits... Lassen Sie sich gerne Zeit, denn ich werde diese... Befragung... so oder so genießen."


    Jetzt waren sie also beim Kern des Verhörs, auch wenn der Romulaner es Befragung nannte. Elena lehnte sich, soweit es die Fesseln zuließen zurück und schaute ihren Gegenüber ausdruckslos an. Eigentlich müsste er genau wissen, wie Elenas Antwort jetzt ausfallen würde. "Frost Elena, Commander United Federations of Planets, Dienstnummer RM – 684 – 387" war die Antwort der ersten Offizierin. Wenn er die Kommandocodes dieses Schiffes haben wollte, nun dann müsste er Gewalt anwenden und Elena wusste genau, dass er dies jetzt wohltun würde. Nur wie weit würde er gehen?


    Als Captain Dajan die Antwort Elenas hörte, war er nicht wirklich überrascht. Offizieren der Sternenflotte wurde ebenso wie seinen Leuten eingetrichtert, was sie zu antworten hatten, sollten sie in Gefangenschaft geraten und verhört werden. Sofern man einen Romulaner lebend zu fassen bekam. Er nickte. "Ich habe bei Ihnen mit nichts anderem gerechnet", sagte er ruhig und musterte Elena ebenso ausdruckslos wie sie ihn.


    Er hatte nun drei Möglichkeiten. Er konnte das Verhör an dieser Stelle beenden, doch das wäre nicht zielführend. Er konnte auch Gewalt anwenden, was sicherlich befriedigend gewesen wäre, aber wozu sich die Finger schmutzig machen? Er würde seine Rache sicherlich noch bekommen, aber dies war nicht der rechte Zeitpunkt dafür. Daher entschied er sich für Alternative drei, kontaktierte seinen Untergebenen, damit dieser ihm den Gedankenscanner brachte.


    [Wörter: 1692]


    *1: Die Entsprechung für "Sir"

    *2 Einzahl von Romulaner

    Ort des Geschehens: Deck 11, formeller Speiseraum --> Deck 8, Sicherheitszentrale
    Beteiligte Personen: -
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1145 ff


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    Langsam hatte Elena ihr Gewehr auf den Boden gelegt, sie hatte hier nicht die Möglichkeit zu agieren. Zum einen war der Angreifer hinter ihr und zudem wusste sie nicht ob da noch mehr standen. Allerdings schien der Angreifer Elena zu kennen und das war noch ein Nachteil, wenn er ihren Rang kannte, zumindest zu dem Zeitpunkt wo sie sich wohl auf dem Schlachtfeld getroffen hatten, dann wusste er auch das wie sie wohl reagieren würde. „Kein Grund zu Schießen, ich ergebe mich“ sprach Elena sehr ruhig und fügte an „Es gibt keinen Grund das hier jemand verletzt werden muss.“ Allerdings bekam die erste Offizierin keine Antwort, zumindest nicht auf ihre Aussage. „Sie wissen genau wie das abläuft, Hände hinter den Kopf und bei der kleinsten Bewegung wird mein Begleiter sie erschießen, überlegen sie sich also ganz genau, was sie tun!“ sprach der Romulaner hinter ihr und machte auch mit seiner Stimmlage klar, dass er es ernst meinte.


    Kurze Zeit später bemerkte die blonde Frau wie sie abgetastet wurde, da wollte jemand auf Nummer sicher gehen. Es dauerte auch nicht lange da wurde der Phaser Typ 1 an ihrem Knöchel entdeckt und kurzerhand entsorgt. „Typisch Marines, haben immer irgendwo eine Ersatzwaffe!“ quittierte ihr Angreifer mit sehr viel Spott in seiner Stimme, bevor er Elenas Hände ergriff und in Energieschellen fesselte. Erst jetzt wurde es im Speiseraum heller und ihr Angreifer stellte sich vor die ehemalige Marine. Elena erkannte nur den Rang des Romulaners, sein Gesicht sagte ihr nichts. Vor ihr stand ein Captain und von der Uniform her war es kein normaler Offizier, es handelte sich hier um den Tal’Shiar. Das konnte nur noch besser werden, denn wenn der Geheimdienst des romulanischen Imperiums hier die Fäden zog, dann schwebte die Crew der Shenzhou in größerer Gefahr als Elena bisher vermutet hatte.


    „Dachten sie wirklich das wir nicht wussten das eine ehemalige Marine hier an Bord ist? Und haben sie echt gedacht das sie durch irgendwelche Jeffriesröhre verschwinden könnten? Scheinbar hat man den so Heldenhaften Marines noch nie gesagt das es an Bord von Raumschiffen interne Sensoren gibt mir denen jeder Aufgespürt werden kann“ verspotte der Romulaner Elena weiter und hatte dabei sichtlich Spaß. Die erste Offizierin wollte etwas Scharfes kontern, denn sie wusste, was alles an Bord eines Raumschiffes war. Doch sie hatte nicht mit dem Geheimdienst der Romulaner gerechnet. Sonst hätte sie vermutlich anders reagiert. Stattdessen antwortete Elena nur „Frost Elena, Commander United Federations of Planets, Dienstnummer RM – 684 – 387.“


    Ihr Angreifer packte sie unsanft am Oberarm und zog sie vor, so dass er nun wieder hinter ihr war, doch von anderen war keine Spur zu sehen. Also hätte Elena vielleicht sogar im Nahkampf gewinnen können, doch sie hatte sich richtig entschieden, denn zu dem Zeitpunkt wusste sie nicht, ob ihr Angreifer allein war oder nicht. Unsanft wurde Elena durch die Tür geschoben und sah auf dem Gang das die Romulaner wohl alles unter Kontrolle hatten, denn sie trieben die Crew zusammen. Daraus konnte die ehemalige Marine, das die Romulaner hier mindestens eine getarnte Mogai Klasse in der Nähe hätten, wenn nicht sogar einen Warbird der D’deridex Klasse. Beides war sehr ungesund für die Shenzhou in ihrem jetzigen Zustand. Allerdings hatten die Romulaner damit sehr viel Manpower zu bieten und keiner konnte vermutlich ein Notsignal ansetzen. Denn selbst Elena als erster Offizier konnte Minuten nach dem Eindringlingsalarm schon nicht mehr auf den Computer zugreifen.


    Die ehemalige Marine wurde über den Gang geführt und sah dabei immer wieder in die Gesichter ihrer Crew. Manche hatten Angst, manche schienen kämpfen zu wollen. Doch hier und jetzt war der falsche Zeitpunkt, der richtige Moment würde noch kommen und Elena hoffte von ihrem Romulaner zusätzlich noch ein paar Informationen zu bekommen. Auf subtile Art und Weise natürlich. Der Weg führte die erste Offizierin in einen Turbolift mit dem Deck Acht, vermutlich die Sicherheitszentrale.


    Elena wurde sehr unsanft aus dem Turbolift befördert und anschließend, wie sie vermutet hatte in die Sicherheitszentrale gebracht. Allerdings nicht in den Hauptbereich. Sie wurde zu den Arrestzellen in dieser gebracht und in einer dieser erst einmal untergebracht. Als das Kraftfeld vor ihr anfing zu summen drehte sich Elena um und schaute ihren Angreifer an. „Machen sie es sich bequem Commander, natürlich mit den Energieschellen. Ich werde sie bald zu einer netten Unterhaltung abholen“ verspotte der Romulaner die erste Offizierin wieder und verließ den Zellentrakt.


    Elena wusste genau, was das bedeuten würde, denn der Tal’Shiar hatte seine eigenen Methoden Gefangene zum Reden zu bringen und diese waren sehr häufig mit sehr viel Schmerz verbunden. So konnte Elena nur hoffen das es jemand geschafft hatte den Romulanern zu entkommen, doch die Chance darauf war mehr als nur gering. Denn wenn die Romulaner bereits Zugriff auf die Systeme hatte, dann würden sie früher oder später jeden finden. Gerade als Elena sich auf die Pritsche setzen wollte, hörte sie wie die Türen sich erneut öffneten. ### Das ging schnell ### dachte die erste Offizierin und machte sich schon darauf gefasst geholt zu werden, damit sie Verhören konnte. Doch dann hörte Elena nur ein ziemliches harsches „Beweg dich Abschaum!“


    [Wörter: 844]

    Aus gegebenen Anlass für alle die mit dem NATO Alphabet nichts anfangen können oder es nicht vollständig können, hier das komplette:


    • A – ALPHA
    • B – BRAVO
    • C – CHARLIE
    • D – DELTA
    • E – ECHO
    • F – FOXTROT
    • G – GOLF
    • H – HOTEL
    • I – INDIA
    • J – JULIETT
    • K – KILO
    • L – LIMA
    • M – MIKE
    • N – NOVEMBER
    • O – OSCAR
    • P – PAPA
    • Q – QUEBEC
    • R – ROMEO
    • S – SIERRA
    • T – TANGO
    • U – UNIFORM
    • V – VICTOR
    • W -WHISKEY
    • X – XRAY
    • Y – YANKEE
    • Z – ZULU

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke -> Deck 11, Transporterraum 2
    Beteiligte Personen: Connor Irwin  Adhara De Lacroix
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1135


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    Elena hatte das Gespräch verfolgt und war froh, dass der Captain das persönlich übernommen hatte. Denn auf ein Gespräch mit einem Bolianer hatte die erste Offizierin nicht wirklich Lust, denn Bolianer redeten immer so viel. Als Captain Irwin ihr dann sagte das sie sich um die Mediziner kümmern sollte, nickte die blonde Frau nur und verließ die Brücke über einen Turbolift. Ihr Ziel Deck 11, die VIP-Quartiere.


    Die ehemalige Marine schritt den Gang entlang auf ihrem Weg zu den VIP-Quartieren, auf dem Weg kamen ihr immer wieder Crewmitglieder, sonst war nichts wirklich erwähnenswert. Als die erste Offizierin den Türsummer des ersten VIP-Quartieres betätigte, öffnete sich die Tür, als wenn sie schon erwartet werden würde. Elena trat in das Quartier. Was sie vorfand, überraschte die erste Offizierin etwas, denn der ältere Herr hier hatte bereits alles verpackt und war anscheinend schon bereit abzureisen. „Mister Goldstream, wir sind an unserem Ziel angekommen. Ich bin hier, um sie und ihre Kollegen abzuholen und zum Transporterraum zu begleiten“ sprach die blonde Frau den Mediziner an. Dieser nickte ihr zu und erwiderte „Ah Perfekt! Endlich können wir uns intensiver unseren Forschungen widmen.“ Elena lächelte nur, denn sie würde nicht vorgeben das sie Ahnung davon hätte, was die Mediziner taten. „Wie ich sehe, haben sie schon alles gepackt, dann kann es ja losgehen“ antwortete sie dann und Elias Goldstream nickte nun seinerseits und folgte der ersten Offizierin.


    Die beiden holten noch die anderen beiden Mediziner ab und machten sich dann auf den Weg zum Transporterraum zwei, der ebenfalls auf diesem Deck lag. Als sich die Türen öffneten und die vier in den Transporterraum eintraten schaute Elena zum Transporter Chief und grüßte diesen mit den Worten „Chief Denvers, wir haben drei Gäste, die das Schiff verlassen möchten.“ Der Chief an der Konsole nickte und erwiderte „Ja Ma’am, die Koordinaten sind bereits eingestellt. Wenn die Herren sich bitte auf die Plattform stellen würden.“ Die Mediziner taten wie Ihnen geheißen wurde, doch kurz bevor der Beamvorgang eingeleitet werden konnte, meldete sich Lieutenant Vahl bei der ersten Offizierin. *** Vahl an Forst. Ma’am, unseren neuen Gäste stehen schon bereit an Bord gebeamt zu werden *** Elena war etwas verwundert, sollte das nicht noch ein paar Stunden dauern?


    *** Verstanden Lieutenant, wir werden sie Hochbeamen sobald unsere andere Delegation unten ist *** antwortete Elena und schloss den Kanal. Als sich die ehemalige Marine zu den Mediziner drehte, nickte ihr Goldstream noch einmal zu und sagte „Commander, es war uns eine Freude an Bord des Flaggschiffes zu reisen, wir wünschen Ihnen immer eine Handvoll Wasser unter dem Bug wie man früher auf der Erde zu sagen pflegte.“ Die blonde Frau lächelte „Danke Mister Goldstream, Ihnen viel Erfolg bei ihren Forschungen.“ Dann lösten sich die drei Mediziner in einem goldenen Schein auf und Elena schaute den Chief an. „Ma’am habe die neuen Gäste erfasst“ sagte dieser und Elena bestätigte dies nur mit einem „Energie!“


    Doch mit dem, was nun passieren sollte, damit hatte die rechte Hand des Captains nicht gerechnet. Denn nachdem sich die Personen auf der Plattform materialisiert hatten und Elena diese gerade begrüßen wollte, erkannte diese das es bei den Personen nicht um Mediziner oder Wissenschaftler handelte. Sondern auf der Plattform stand unter anderem der Petty Officer mit dem der Captain gerade noch kommuniziert hatte. Elena erkannte in seinen Augen pure Angst. Die erste Offizierin schaute den Petty Officer etwas irritiert an und wollte diesen gerade ansprechen, als dieser nur noch stammelte „Fall.“ Zu mehr kam er und seine Begleiter nicht, denn alle 3 brachen auf der Transporterplattform zusammen. Elena reagierte sofort und betätigte ihren Kommunikator *** Frost an Krankenstation! Medizinischer Notfall in Transporterraum Zwei! ***


    Doch noch bevor Elena eine Reaktion von der Krankenstation bekommen konnte, schrillte der Alarm im Transporterraum und der Raum wurde in ein helles Rot getaucht. Eindringlingsalarm! Kurz war Elena etwas irritiert, was passierte hier gerade? Wurden sie geentert? Doch schnell griff die Ausbildung von Elena und sie schaute den Chief an. „Verriegeln sie Tür Chief!“ Dieser schien etwas in Panik zu sein, reagierte aber zügig auf den Befehl von Elena. Die ehemalige Marine ging schnellen Schrittes zu der der Waffentasche in der Wand und öffnete diese. „Chief, ich weiß das sie das hier heute nicht erwartet haben, als sie heute Morgen zu Dienst erschienen sind. Ich auch nicht, aber wir müssen jetzt das Beste aus der Situation machen. Tun sie, was ich sage, und wir werden es überstehen“ sprach Elena dabei und nahm sowohl den Phaser Typ 2 und Typ 3 aus der Vertiefung, nachdem sie sich identifiziert hatte.


    Routiniert überprüfte sie den Zustand der Energiezellen, diese waren vollgeladen. Alles andere hätte die ehemalige Marine auch gewundert. Den Typ 2 Phaser gab sie dem Chief und schaute sich im Raum um, dabei fragte sie den Computer „Computer Status!“ % Anfrage verweigert, sende ein Sicherheitsteam zu ihrem Standort % Elena hob kurz eine Augenbraue und schaute dann den Petty Officer an, während sie die Waffenvertiefung wieder verschloss. „Chief, das wird Ihnen nicht gefallen. Die Eindringlinge wissen jetzt das hier mindestens eine Person ist. Sie müssen hierbleiben und falls sich die Eindringlinge Zugang verschaffen sollten sich ergeben. Ihnen wird nichts passieren, da bin ich mir sicher. Denn wenn sie uns töten wollten, dann würden sie uns nicht entern. Sie wollen etwas von uns. Ich bin wertvoller, wenn ich mich frei bewegen kann. Sie wissen es vielleicht nicht, aber ich wurde im Marine Corps ausgebildet, bevor ich zur Flotte wechselte. Ich war genau wie sie vermutlich auch Teil der Operation Rolling Thunder. Deswegen weiß ich das sie das Schaffen Chief!“


    Zögerlich nickte der Chief und Elena aktivierte noch ein letztes Mal ihren Kommunikator. *** XO an CO – Charlie Quebec Charlie Echo – Lima Kilo - Rolling Thunder“ (*1) sprach die ehemalige Marine dann und nahm ihren Kommunikator ab, um ihn auf die Transporterplattform zu legen. „Chief beamen sie den Kommunikator ins All, Energie!“ Der Chief schaute sie irritiert an, tat dann aber das, was die erste Offizierin sagte. „Schließen sie hinter mir den Zugang zur Jeffriesröhre Chief“ sagte die ehemalige Marine, während sie im hinteren Teil des Transporterraumes in den geöffneten Wartungstunnel stieg. „Ja Ma’am“ hörte Elena nur noch während sie versuchte sich zu orientieren. Sie war auf Deck 11.


    Elena folgte der Jeffriesröhre und bahnte sich ihren Weg zum formellen Speiseraum auf Deck 11. Hier würde wohl kein Eindringling sein. Es gab keinen Grund, warum hier jemand sein sollte, denn wenn der Raum nicht genutzt wurde, war es eben nur das, ein Raum. Als Elena den Zugang öffnete war es dahinter dunkel, nicht ungewöhnlich immerhin war hier nichts geplant. Langsam kletterte die ehemalige aus der Röhre und sicherte ihren nahmen Bereich. Doch ihre Augen nahmen niemanden wahr. So schritt Elena langsam und mit dem Gewehr im Anschlag durch den Raum. Ihr erstes Ziel war natürlich die Waffenkammer, in der ihr Gewehr eingelagert wurde. Natürlich war dieses Phasergewehr hier auch gut, aber ihr Gewehr war auf sie abgestimmt. Mit diesem war die ehemalige Marine agiler. Weit sollte Elena allerdings nicht kommen, denn nach knapp 5 Metern spürte die Marine eine Waffe in ihrem Rücken. „First Lieutenant Frost, ich hatte gehofft das wir uns wiedersehen“ sprach eine kühle und männliche Stimme hinter ihr. Sie war also doch nicht allein in diesem Raum gewesen. Aber wer hatte hier auf die ehemalige Marine gewartet und wieso kannte dieser jemand sie. „Und nun alles sie ihr Gewehr fallen, es wäre schade, wenn ich den Sprössling von Aaron einfach von hinten Erschießen müsste wie einen räudigen Erdenhund. Wobei das ist, vielleicht genau das, was sie verdienen Lieutenant!“ fügte ihr Angreifer noch an und Elena tat, wie ihr geheißen wurde, langsam legte sie ihr Gewehr auf den Boden.


    [Wörter: 1272]


    (*1 Nato Alphabet - da die Sternenflotte auf der Navy beruht ist es logisch das jeder Offizier dieses beherrscht. CQC steht im militärischen Sinne Close Quarter Combat. Also für einen Kampf in einer urbanen Umgebung oder in einem Gebäude.)

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
    Beteiligte Personen: Connor Irwin  Selke (erwähnt) Leano Casadio
    Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1126


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    Die letzten Tage waren ohne große Überraschungen vergangen, es war fast wie Dienst nach Vorschrift. Das einzige, was für Elena Interessant war, waren die Leistungstests. Sie selbst wartete noch auf das Ergebnis ihres Tests. Doch die ehemalige Marine hatte keinen Zweifel das sie den Test mit Bravour bestanden hatte. Immerhin beinhaltete er Disziplinen die Elena schon in der Grundausbildung täglich absolviert hatte. Zum Warmwerden war ein Lauf angesetzt, für die erste Offizierin keine große Hürde, immerhin lief sie jeden Morgen ihre zehn Kilometer. Sie hatte dafür extra ein Holodeckprogramm. Der Hindernisparcours erinnerte sie tatsächlich etwas an ihre Grundausbildung. Allerdings war dieser etwas schwerer gewesen als den, den sie hier auf der Shenzhou absolvieren musste.


    Als dann die Klimmzüge auf dem Programm standen, konnte sich Elena ein Grinsen nicht verkneifen. Sie war sich sicher das Selke wusste das Elena gerade mit dieser Disziplin kein Problem haben würde und so war es auch. Zur Entspannung gab es dann ein Zielschießen. Elena die ihr Gewehr vom Corps an Bord hatte, war mit diesem extra auf sie angepassten Gewehr völlig ruhig beim Schießen. Jeder wäre wohl etwas aus der Puste gewesen nach der Anzahl der Klimmzüge die, die ehemalige Marine geleistet hatte. Doch Elena wusste das es beim Schießen in Stresssituationen sehr viel auf die richtige Technik und vor allem auch Atmung ankam. Als letztes kam der Nahkampf, Elena hatte insgeheim gehofft das Selke persönlich mit ihr in den Ring steigen würde und sie wurde nicht enttäuscht. Aus welchem Grund auch immer Selke es selbst in die Hand nahm, es spielte keine Rolle. Elena freute sich auf ein Duell auf Augenhöhe mit der romulanischen Sicherheitschefin. Durch die Ausbildung sowohl im bewaffneten wie auch im unbewaffneten Nahkampf beim Corps war sich Elena sicher das sie mit Selke mithalten konnte. Elena die auf ihrem Platz saß, konnte sich beim Gedanken an diesen Nahkampf ein Grinsen nicht unterdrücken. Es war ein sehr knappes Ergebnis und jetzt war die neue erste Offizierin gespannt, wie ihr Test ausgefallen war.


    Elena wurde aus ihren Gedanken gerissen das Schiff unter Warp ging und sie den taktischen Offizier hörte, wie er das offensichtliche sagte. Die erste Offizierin überprüfte die Richtigkeit auf ihrem Display und nickte dann zufrieden. „Lieutenant Vahl, setzen sie Kurs auf Thides und gehen sie in einen Standardorbit“ wies Elena die Pilotin an was diese mit einem kurzen „Aye Ma’am“ bestätigte. Die Shenzhou war nun also nur noch ein paar Minuten von ihrem Ziel entfernt. Die erste Offizierin aktivierte das Interkom, um ihrem Captain Bescheid zu geben der im Bereitschaftsraum war „Frost an Captain Irwin. Sir wir haben unser Ziel erreicht.“ Mehr war nicht zu sagen und Elena würde nun sehen, ob sie das ganze in Wege leiten würde, oder ob ihr Captain das persönlich übernehmen würde. Ersteres würde sie jedoch überraschen.


    [Wörter:462]

    Ort des Geschehens: Deck 10, Krankenstation
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1430 ff


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    Das die Chefärztin erst einwilligte an ihrem Training teilzunehmen, um dann einige Sekunden später ihre Aussage zu revidieren wunderte Elena nicht wirklich. Niemand stand gerne um 0400 Uhr auf nur um eine Stunde später laufen zu gehen. Doch Elena kannte es nicht anders, es gehörte zu ihrer täglichen Routine. Ihr Training würde sie nur vernachlässigen, wenn es nicht anders ging. Doch die Aussage das sie um 0500 Uhr Nahkampftraining absolvieren würde, dass wunderte die erste Offizierin schon etwas. Es gab klare Regelungen in der Flotte und bisher wusste Elena nicht das Doktor De Lacroix und Lieutenant Casadio ihre Beziehung offengelegt hatten. Im Grunde ging das Privatleben der Crew sie auch nichts an, doch in einem solchen Fall mussten die Parteien Bescheid sagen, denn es gab gute Gründe das die Vorgesetzten über eine solche Verbindung Bescheid wussten. Doch Elena hatte nicht vor hier in irgendeiner weise aktiv zu werden. Noch wartete sie ab.


    „Taktisches Nahkampftraining sollte man immer trainieren Ensign“ erwiderte die erste Offizierin nur und schaute die Chefärztin dabei genau an. Da die Untersuchung nun scheinbar beendet war nickte Elena nur ein kurz und sagte „Wenn sie noch weitere medizinische Unterlagen brauchen sollten, können sie sich an Marine Captain Praam wenden. Sie ist auf der Starbase stationiert“ dabei drehte sich Elena leicht in die Richtung, aus der sie gekommen waren. „Danke das sie sich die Zeit genommen haben Doktor, es ist ja nicht immer üblich von der Chefärztin untersucht zu werden. Doch ich kann verstehen, warum es hier der Fall war, immerhin bin ich die neue an der Seite des Captains“ fügte Elena noch an und wartete auf eine Reaktion von Doktor De Lacroix. „Vergessen sie bitte nicht ihren Termin morgen früh in meinem Büro“ schon Elena noch nach.


    [Wörter: 289]

    Ort des Geschehens: Deck 10, Krankenstation
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1430 ff


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    Die Untersuchung ging sehr schnell von statten und Doktor De Lacroix hatte scheinbar nur ein medizinisches Interesse an ihren Narben und ob diese Elena im Dienst einschränken würden. Doch das war noch nie der Fall gewesen. Auf die Aussage das Elena Diensttauglich sei und sehr fit, grinste die neue Nummer Eins kurz. „Nun Ensign, alles eine Frage des Trainings und der Ernährung. Sie können sich gerne morgen früh um 0500 Uhr Bordzeit anschließen, wenn ich meinen morgendlichen Lauf mache“ antwortete die erste Offizierin. Sie rechnete nicht damit das die Chefärztin zusagen würde, aber manchmal wurde man überrascht. „Und wegen den Leistungstest, da mache ich mir keine Sorgen Ensign“ fügte Elena noch an und kleidete sich an.


    Als alles abgeschlossen war, sprach die Chefärztin noch die Sache mit den Medikamenten an. Sie hatte dies schon heute Morgen in der Besprechung getan. Das kleine Problem schien behoben zu sein, so zumindest die Aussage von Doktor De Lacroix, auch erwähnte sie das ein Kollege von ihr wohl daran mitgewirkt hatte. „Sehr gut Doktor und nein ich habe weder Fragen noch Wünsche oder Anmerkungen zur Krankenstation. Ich bin hier gerade nur da ich meine Antrittsuntersuchung gemacht habe. Ich habe mir noch keine Akte, egal von wem angeschaut. Ich mache mir von meinen untergebenden Offizieren erst einen eigenen Eindruck. Ebenso kontrolliere ich nicht jederzeit meine Offiziere, denn alle sollten wissen was sie zu tun haben. Ich finde, wenn ich meinen Offizieren nicht vertraue das sie ihren Job gut machen, wie sollen meine Offiziere dann mir Vertrauen?“ erklärte Elena, während sie ihre Uniform glattzog.


    „Ich werde nur Eingreifen oder mich Einmischen, wenn es nötig sein sollte oder Gefahr für die Crew oder das Schiff bestehen sollte. Dies war hier nicht der Fall, zumindest habe ich es so verstanden. Korrigieren sie mich gerne, wenn ich falsch liege“ fügte Elena noch an und schaute dabei Doktor De Lacroix an und machte eine kurze Pause. „Ich weiß nicht welchen Führungsstil meine Vorgängerin hatte, aber das ist meiner“ schob die ehemalige Marine noch nach.


    [Wörter 334]

    Ort des Geschehens: Deck 10, Krankenstation
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1430 ff


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    Elena musste nicht lange warten da trat die Chefärztin aus ihrem Büro. Ihre zwei Begleiter, eine davon war ja Petty Officer Jäger, den anderen kannte die erste Offizierin nicht. Aber sie musste ja auch nicht jeden kennen. Bevor die Chefärztin ihr den Weg zu einem Biobett zeigte, bedankte sie sich für den Tipp mit Stuhllehnen, den Elena ihr gegeben hatte, als sie nicht wusste, wo sie sich setzten, sollte heute Morgen. „Keine Ursache Ensign. Jeder stand mal an dem Punkt, wo sie heute standen, allerdings sollten sie ihren Raktajino vor dem Briefing genießen“ antwortete Elena, lächelte dabei und folgte ihr dann zu einem Biobett. Der Weg zeigte der ehemaligen Marine, das sie wohl etwas abseits die Untersuchung machen würden.


    Auf dem Biobett sitzend wurde Elena anschließend von Doktor De Lacroix mit einem Tricorder gescannt. Scheinbar hatte die Chefärztin, wie Elena es bereits geahnt hatte, Interesse an den beiden Narben, welche die ehemalige Marine nie entfernen hatte lassen. Jeder Arzt hatte ihr das bereits angeboten und jedes Mal hatte Elena abgelehnt. Würde es auch bei dieser ersten Untersuchung dazu kommen? Zumindest wollte sich Doktor De Lacroix sich beide Narben anschauen und so bat die Medizinerin darum und zog einen Sichtschutz vor.


    Elena stand wortlos auf und öffnete die Uniformjacke, um sie auszuziehen und fein säuberlich auf den dafür vorgesehen Platz zu legen. Die Jacke hatte für das bloße Auge eine perfekte quadratische Form, als sie dort lag. Auch die Weste und das Uniformshirt die Elena ebenfalls ablegte, damit die Chefärztin sich alles genauer anschauen konnte, hatten die gleiche Form. Gelernt war eben gelernt und Elena selbst empfand es nicht als störend, wenn alles seinen ordentlichen Platz hatte.


    Auf die Frage hin ob Elena dafür eine bestimmte Pflege benutzte oder brauchte, erwiderte sie nur „weder noch Doktor. Die Narben sich schon ein über ein Jahrzehnt alt und bevor sie Fragen: Nein ich möchte nicht da sie entfernt werden.“ Dabei versuchte sie so freundlich zu bleiben, wie es ging, denn dieses Thema war eines welches die erste Offizierin nervte. Jeder faselte immer etwas von Ästhetik und das es nicht schön aussah. Die Narben sollten auch nicht schön aussehen. Denn die Ärzte der Sternenflotte verstanden meistens nicht das ein Krieger seine Wunden und Narben mit stolz trug, denn diese wurden meist im Kampf für die Freiheit aller in der Föderation lebenden Bürger und das galt auch für die Sternenflotte, erlangt. Bei Elena war es nicht anders.


    Die Narbe am linken Unterbauch erlangte Elena in einem Nahkampf mit einem romulanischen Soldaten, er traf die Marine mit seinem Messer. Allerdings würde dieser Soldat niemanden mehr von seinem Erfolg einen Starfleet Marine getroffen zu haben erzählen können. Die Brandnarbe am linken Unterarm rührte von einem Streifschuss eines Disruptors, nachdem sich Elena schützend vor Leri Praam gestellt hatte, während sie einen verwundeten Kameraden versorgt hatte.


    Nachdem Elena sich dementsprechend entkleidet hatte und sie nur noch mit einem Sportoberteil bekleidet war, schwang sie sich in einer sehr flüssigen Bewegung wieder auf das Biobett und sich direkt hinzulegen und den linken Arm über ihren Kopf zu platzieren. So konnte man die Narbe am Unterbauch besser untersuchen.


    [Wörter: 518]

    Ort des Geschehens: Deck 1, Büro des ersten Offiziers
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1225


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    Es dauerte nicht lange bis Elena eine Antwort von der Chefärztin bekam. Scheinbar war sie auch gerade dabei etwas an ihrer Konsole zu machen. Das war für die Position nicht unüblich. Die Nachricht beinhaltete das sie um 1430 Uhr Bordzeit ihre Untersuchung hatte. ### Dann habe ich das hinter mir ### dachte sich Elena und bestätigte den Termin. Ein Blick auf den Chronometer der auf ihrem Schreibtisch stand verriet der neuen ersten Offizierin das es erst 1230 Uhr war. Also noch etwas über eine Stunde. Elena die heute nur etwas Kleines zum Frühstück gegessen hatte überlegte kurz ob sie noch ein Gespräch vor ihrem Termin abhalten sollte. Doch das Knurren ihres Magens zeigte deutlich, dass dieser nichts von dieser Idee hielt. „Ja ja ist ja schon gut!“ sprach Elena mit sich selbst und lachte dabei kurz. So verließ die ehemalige Marine ihr Büro, samt einem Padd mit Berichten, um sich auf den Weg ins Offizierscasino zu machen. Sie wollte noch schnell eine Kleinigkeit essen.


    Ort: Deck 3, Offizierscasino

    Zeit 1240 Uhr



    Als Elena das Offizierscasino betrat sah sie das hier geschäftiges Treiben herrschte. Einige ihrer Offizierskollegen machten wohl auch gerade Mittagspause. So näherte sich Elena dem Replikator und überlegte, was sie essen sollte. Am Replikator entschied sie sich für ein Gericht, welches sie schon immer gerne gegessen hatte. Es handelte sich um ein Reis – Gemüse Gericht mit Rindfleischeinlange. Zusammen mit einem gekühlten Wasser machte sich Elena auf den Weg zu einem freien Tisch und setzte sich, um zum einen zu Essen und zum anderen den Bericht über die letzte Mission zu lesen. Beide Offiziere, mit denen sie bereits ein Gespräch geführt hatte, hatten diese Mission im Grunde erwähnt. So wollte sich Elena einen genaueren Blick über die Situation machen. Schließlich müsste sie immer am Puls der Zeit sein als erster Offiziers. So hatte es zumindest ihr Ausbilder im Kommandotraining gesagt.


    Gemütlich aß Elena ihr Mittagsessen und las den Bericht, ohne groß auf das Treiben zu achten welches hier herrschte. Allerdings war es für Elena wichtig, dass sie ihre Mahlzeiten nicht eingeschlossen in ihrem Büro zu sich nahm, wenn es sich vermeiden ließ. Denn sie war immerhin das Bindeglied zwischen der Mannschaft und der Crew. Nachdem Elena fertig war und ihr Gesteck wieder im Replikator entsorgt hatte, machte sie sich auf den Weg zur Krankenstation.


    Ort: Deck 10 , Krankenstation

    Zeit: 1424


    Elena schritt den Gang der medizinischen Abteilung lang, vereinzelt kamen ihr Crewmitglieder entgegen, es wurde freundlich gegrüßt, doch nichts Außergewöhnliches. „Computer, Uhrzeit!“ fragte Elena kurz vor der Krankenstation die Uhrzeit ab. % Es ist 1424 % kam prompt die monotone Antwort des Computers und Elena betrat die Krankenstation. Ihr Blick der kurz über die Krankenstation ging verriet ihr das es eine Krankenstation wie jede andere in der Sternenflotte war. Mit einem lächeln auf den Lippen wendete sich Elena an die nächste Person, die sie sah. „Entschuldigen Sie Petty Officer, darf ich kurz stören?“ fragte sie die brünette Frau die ihr am nächsten Stand. Dabei formulierte sie die Frage, so dass sie gleichzeitig mit der Bitte zu stören auch nach dem Namen fragte.


    Die Medizinerin schaute sie an und erwiderte „Petty Officer Jäger Ma’am und ja dürfen sie. Was kann ich für sie tun?“ Elena lächelte immer noch und antwortete „Ich bin Commander Frost, ich habe einen Termin für meine Antrittsuntersuchung.“ Petty Officer Jäger nickte kurz bevor sie antwortete „Ich werde Bescheid geben Ma’am. Bitte warten sie kurz.“ Elena nickte ebenfalls kurz und sah dem Petty Officer hinterher.


    [Wörter: 564]

    =/\= Anfang der Übertragung =/\=



    Statusbericht / Logbuch der U.S.S Shenzhou / Nummer: 109

    Kommandierender Offizier: Commander Connor B. Irwin

    Eintrag durch: Commander Elena Frost

    Sternzeit: 423032.13



    Status des Schiffes: GRÜN

    Position des Schiffes: Unterwegs nach Thides

    Aktueller Auftrag: Mediziner zur wissenschaftlichen Kolonie auf Thides bringen

    Diplomatischer Status: GRÜN

    Personalstatus: CNS Vakant




    Logbuch für die Mission vom:09.03.2424 bis zum 22.03.2024 (#02-03)


    Missionsleiter: Lieutenant Leano Casadio, Commander Connor B. Irwin

    Missionsidee: Lieutenant Leano Casadio

    Missionstitel: Zwei zum Preis von einem?



    Teilnehmer: Commander Connor B. Irwin [CO] (2 MP), Commander Selke [SC] (2 MP), Lieutenant Leano Casadio [TO] (2 MP), Lieutenant Saria Vahl [CON] (2 MP), Lieutenant junior Grade Hieronymus Dallas [CE] (0 MP), Lieutenant junior Grade Thanos [CoS] (0,5 MP), Ensign Adhara De Lacroix [MO] (2 MP), Lieutenant junior Grade Daniel Hedges [DCE] (0,5 MP), Ensign Alphonse Bragg [SO] (0,5 MP)



    Abwesenheit:


    Lieutenant junior Grade Hieronymus Dallas (unentschuldigt)


    Anmerkungen:


    Commander Connor B. Irwin hat vom 09.03.2024 - 22.03.2024 (#64) 1305 Wörter geschrieben. 1305 + 1665 Wörter = 2970 Wörter = 2 BP = 970 Wörter übrig.


    Commander Selke hat vom 09.03.2024 - 22.03.2024 (#64) 3170 Wörter geschrieben. 3170 + 100 Wörter = 3270 Wörter = 1 BP = 1270 Wörter übrig.


    Lieutenant Leano Casadio hat vom 09.03.2024 - 22.03.2024 (#64) 1072 Wörter geschrieben. 1072 + 305 Wörter = 1377 Wörter = 0 BP = 1377 Wörter übrig.


    Lieutenant Saria Vahl hat vom 09.03.2024 - 22.03.2024 (#64) 4476 Wörter geschrieben. 4476 + 1078 Wörter = 5554 Wörter = 2 BP = 1554 Wörter übrig.


    Lieutenant junior Grade Thanos hat vom 09.03.2024 - 22.03.2024 (#64) 289 Wörter geschrieben. 289 + 1442 Wörter = 1731 Wörter = 0 BP = 1731 Wörter übrig.


    Lieutenant junior Grade Daniel Hedges hat vom 09.03.2024 - 22.03.2024 (#64) 410 Wörter geschrieben. 410 + 1565 Wörter = 1975 Wörter = 0 BP = 1975 Wörter übrig.


    Ensign Adhara De Lacroix hat vom 09.03.2024 - 22.03.2024 (#64) 1384 Wörter geschrieben. 1384 + 1331 Wörter = 2715 Wörter = 1 BP = 715 Wörter übrig.


    Ensign Alphonse Bragg hat vom 09.03.2024 - 22.03.2024 (#64) 215 Wörter geschrieben. 215 + 1054 Wörter = 1269 Wörter = 0 BP = 1269 Wörter übrig.


    Missionsbericht:


    Nach der Vorstellung des neuen ersten Offiziers ging es dann auch mit der eigentlichen Besprechung los. Die Lieutenants Casadio und Vahl sowie Ensign Thanos wurden von Commander Irwin befördert. Alle drei freuten sich über diese. Danach wurden die Abteilungsberichte abgefragt. Nur eine Sache rief sehr viel Aufmerksamkeit auf sich, es fehlte ein Gelpack in einem Transporter, doch die Sicherheit ging der Sache bereits nach.


    Anschließend kam noch eine Sache zur Sprache. Commander Selke gab den Posten des zweiten Offiziers ab und dieser wurde auf Lieutenant Casadio übertragen. Er wird von nun an der zweite Offizier der Shenzhou sein.


    Nach der Besprechung verließen alle den Konferenzraum um ihre Arbeit zu tun. Nur die frischgebackene Lieutenant Vahl ging in den Maschinenraum. Sie wollte ihre Schwester etwas aufziehen, was nicht so klappte wie sie wollte. Commander Frost zog sich in ihr Büro zurück um einige Crewgespräche zu führen.



    =/\= Ende der Übertragung =/\=

    Ort des Geschehens: Deck 1, Büro des ersten Offiziers
    Beteiligte Personen: Selke (erwähnt) Leano Casadio (erwähnt) Adhara De Lacroix (erwähnt)
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1220


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    Nachdem Gespräch mit der Sicherheitschefin und dem Gespräch mit dem neuen zweiten Offizier der Shenzhou hatte sich Elena erst einmal etwas zurückgelehnt. Beide Offiziere waren im Kern sehr unterschiedlich, doch hatte Elena bei beiden das Gefühl, das sie alles tun würden, um das Schiff und die Crew zu schützen. Das zauberte bei der neuen rechten Hand des Captains ein lächelt ins Gesicht. Allerdings hatte sie auch niemals etwas anderes erwartet. Etwas nachdenklich ging Elena zu ihrer Kaffeemaschine, um sich einen neuen Kaffee zu brühen. Sie hatte Selke nach einer Einschätzung zu den beiden Kandidaten gefragt, ohne ihr zu sagen, warum genau sie dies fragte. Doch sie war sich sicher das die Romulanerin Eins und Eins zusammenzählen konnte und dementsprechend hatte sie nicht nur ehrlich geantwortet, sondern sie konnte sich bestimmt auch zusammenreimen, warum Elena gerade nach den beiden Lieutenants Casadio und Vahl gefragt hatte.


    Auch hatte Elena das Potenzial in Casadio gesehen, welches Fleet Rix beschrieben hatte. Mit ihrem neuen Kaffee in der Hand begab sie sich wieder hinter ihren Schreibtisch, um ein paar Minuten nur auf ihr Messer zu starren. In Gedanken versunken und einer frischen heißen Tasse Kaffee in der Hand fragte sich Elena, was die Zukunft wohl noch alles für sie bereithielt. Würde sie in der Flotte vielleicht auch mal ein Schiff kommandieren? War es das, was die Marine in ihr wollte? ### Danke Captain Rix, durch die Chance, die sie mir hier gegeben habe, kann ich für mich herausfinden ob einer der Stühle in der Mitte für mich gemacht ist ### schoss es der Trill durch den Kopf. Als ihr Blick dann auf das Bild mit ihrem Vater und ihrer Mutter fiel, sagte Elena leise „Du weißt ja schon das ich befördert wurde Dad. Aber Mum nicht!“


    Entsprechend stellte Elena ihren Kaffee zur Seite, nachdem sie einen Schluck genommen hatte und aktivierte ihr Terminal. Die neue erste Offizierin nahm eine Botschaft für ihre Mutter auf, denn sie waren leider zu weit von der Erde entfernt für eine direkte Kommunikation. Eine Antwort würde entsprechend ein paar Stunden dauern, doch das machte Elena nichts aus, sie kannte dieses Verfahren schon. Im Krieg hatten sie auch immer solche Nachrichten verschickt, natürlich verschlüsselt und aus anderen Gründen. Gerade als Elena die Nachricht an ihre Mutter abgeschickt hatte, ging eine Nachricht bei der ersten Offizierin ein. Es war der Termin für den Leistungstest, es wurde also ernst. Elena grinste, als sie die Nachricht las, denn ihr Ziel war klar. Die Rekorde der Shenzhou einstellen. Denn wenn Elena solche Tests machte, dann wollte sie stets die Beste sein.


    Nachdem sie den Eingang und den Termin bestätigt hatte, verfasste die erste Offizierin noch eine Nachricht. Diesmal ging diese an die Chefärztin der Shenzhou. Zum einen erbat sie einen Termin für ihre Erstuntersuchung, denn dann hätte sie diese hinter sich und niemand würde sie nerven. Elena hasste es, wenn sie ihren Oberkörper frei machen musste, um eine Untersuchung über sich ergehen zu lassen. Die Brandnarbe am Arm und die Narbe am Bauch waren zwar ihr steter Begleiter und fast jeder Arzt hatte ihr angeboten, dass sie diese Narben, wenn sie die Marine doch quälten, sofort entfernen könnten. Doch Elena hatte stets abgelehnt, denn diese Narben hatten, wenn auch einen schmerzhafte, eine Geschichte und Elena würde eher unbewaffnet durch ein romulanisches Minenfeld gehen, während ein Sperrfeuer auf sie gerichtet war, als diese Narben entfernen zu lassen.


    Der zweite Grund der Nachricht war ebenfalls eine Einladung der Chefärztin zu einem ersten Gespräch im Büro der ersten Offizierin. Sie setzte den Termin auf den morgigen Tag um 0930 Uhr. Sie wollte sich auch einen genaueren Eindruck von Doktor De Lacroix machen und das ging immer, wenn man sich direkt gegenübersaß.


    [Wörter: 613]

    Ort des Geschehens: Deck 1, Büro des ersten Offiziers
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1030


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    Elena stand gerade in der hinteren Ecke ihres Büros, um noch die Ersatzuniform über die Galauniform im Schrank zu hängen, da sie nicht gerne eine Uniform auf ihrer Couch rumliegen hatte. Dies war ihr Arbeitsplatz und aus diesem Grund musste dieser auch ordentlich sein. Immerhin empfing sie hier auch Offiziere der Shenzhou oder vielleicht sogar einmal Diplomaten und da sollte es ordentlich sein.


    Als dann der Türsummer erklang drehte sich Elena kurz zur Tür. Es konnte sich eigentlich nur um ihren ersten gast handeln. Commander Selke. "Herein" rief sie etwas lauter, so das der Computer die Tür öffnete und kümmerte sich noch schnell um ihre Uniform, bevor sie den Schrank verschloss und sich Richtung Tür drehte.


    Als sich die Tür öffnete, trat Selke, ohne zu zögern ein und, Macht der Gewohnheit, erfasste kurz den Raum, um sich einen raschen Überblick zu verschaffen. Was das betraf, da konnte sie nicht aus ihrer Haut. So sah sie auch, dass Commander Frost gerade nicht hinter ihrem Schreibtisch saß und stellte sich entsprechend so hin, dass sie der neuen XO zugewandt war, bevor sie Haltung annahm. "Commander Selke meldet sich wie befohlen", verkündete sie ruhig und etwas leiser, als dies bei Menschen der Fall war. Aber Romulaner hatten genau wie Vulkanier nun einmal etwas empfindlichere Ohren.


    Elena lächelte kurz als Selke Haltung annahm. Sie kannte es aus dem Corps, dass jemand Haltung annahm, wenn er in das Büro seines Vorgesetzten kam, aber auf der Starbase hatte sie gelernt das in der Flotte nicht alles so streng gesehen wurde. Scheinbar war dies hier an Bord anders. "Stehen sie bequem Commander" sagte die neue rechte Hand des Captains und deutete auf einen Stuhl vor ihrem Büro. "Möchten sie etwas trinken?" fragte Elena dann und wartete auf die Antwort und die Reaktion der Sicherheitschefin. Denn es würde viel aussagen was nun kam.


    Der Erlaubnis folgend, bequem stehen zu dürfen, nahm Selke die bei der Sternenflotte dafür vorgesehene Haltung ein, während ihre Nase einen ihr nur allzu gut bekannten Duft aufnahm: frischer Kaffee. Als sie dann von Commander Frost gefragt wurde, ob sie gerne etwas trinken würde, war die Versuchung groß, einfach 'ja' zu sagen, doch sie war wegen eines dienstlichen Gesprächs hier und nicht, um ein Kaffeekränzchen zu veranstalten. Das Pflichtgefühl der romulanischen Sicherheitschefin ließ dies nicht zu, zumal sie von Haus aus zu Disziplin erzogen worden war.


    "Vielen Dank für das Angebot, Commander, aber das ist nicht nötig", sagte sie daher ruhig, während ihre grüngrauen Augen ihr Gegenüber kurz musterten.


    Elena nickte nur kurz und begab sich anschließend hinter ihren Schreibtisch, um sich zu setzen. Während sie darauf wartete das Selke sich setzte, da sie ihr ja schon einen Stuhl angeboten hatte, bemerkte Elena wie Selke sie kurz musterte. Nichts, was sie nicht erwartet hatte, immerhin war sie die neue hier auf dem Schiff und musste sich das Vertrauen der Crew natürlich auch erst einmal verdienen.


    "Commander Selke, bevor wir zu den dienstlichen Belangen kommen, wollte ich kurz zum Ausdruck bringen das es mir leidtut, dass nicht sie hier hinter dem Schreibtisch sitzen. Allerdings soll ich Ihnen auch etwas von Fleet Captain Rix ausrichten" begann Elena und schaute dabei Selke an, wobei ihre Gesichtszüge weich waren. "Sie hat sie nicht vergessen oder bewusst bei der Auswahl des ersten Offiziers übergangen" fügte Elena noch an.


    Erst nachdem sich Commander Frost gesetzt hatte, nahm auch Selke Platz. Das war für sie eine Frage der Ehre und des Respekts. Die nächsten Worte der neuen XO überraschten die romulanische Sicherheitschefin dann aber doch, und einen Moment lang überlegte sie, was sie darauf antworten sollte, oder ob überhaupt eine Antwort erforderlich war. Sie entschloss sich dann aber doch, einen Kommentar dazu abzugeben.


    "Ich bin mir sicher, dass Fleet Captain Rix mich weder vergessen noch bewusst bei der Wahl des Ersten Offiziers übergangen hat, Commander", sagte sie nach kurzem Nachdenken. "Allerdings liegen manche Entscheidungen einfach nicht in unserer Hand. Das Oberkommando wird seine Gründe haben, genauso entschieden zu haben." Ihr Blick war offen, als sie fortfuhr: "Falls Sie befürchten sollten, dass ich deswegen einen Groll gegen Sie hegen könnte, so kann ich Sie beruhigen. Das ist nicht der Fall. Sie sind ebenso an die Entscheidungen des Oberkommandos gebunden wie ich." Reine und nüchterne Feststellung einer Tatsache.


    Auf die Aussage von Commander Selke hin nickte Elena nur wissentlich und schaute kurz auf ihr Padd. "Nun Commander kommen wir also zum Kern des Gesprächs. Ich wollte mir von Ihnen einen ersten Eindruck machen, um zu wissen mit wem ich es zu tun habe und natürlich wollte ich sie Fragen was sie mir als nun scheidender zweiter Offizier des Schiffes sagen können. Immerhin sind sie schon ihre ganze Karriere hier an Bord und haben alle Höhen und Tiefen mitgemacht." erklärte Elena und schaute wieder zu der Sicherheitschefin. "Auch wollte ich nachfragen, ob es schon neue Erkenntnisse gibt in Bezug auf das fehlende Gelpack."


    "Dann beginne ich mal mit dem Gelpack", erklärte Selke trocken. "Als ich auf dem Weg hierher war, erhielt ich das Ergebnis der Nachforschung, die mein Stellvertreter angestellt hat. Ich kann Entwarnung geben. Es wurde vom zuständigen Wartungstechniker schlichtweg versäumt, ein neues Gelpack einzusetzen. Warum dies versäumt wurde, werden wir noch in Erfahrung bringen, aber Sabotage können wir sicher ausschließen. Unsere Techniker überprüfen aktuell dennoch sämtliche Transporter, um auf Nummer sicher zu gehen."


    Der andere Teil war da schon etwas anderes, und die Romulanerin musste tatsächlich einige Sekunden nachdenken und alles gedanklich sortieren. "Das Wichtigste, das Sie wissen sollten, ist, dass diese Crew aufgrund einiger zurückliegenden Ereignisse ein wenig... gespalten ist", begann Selke mit einer gewissen Vorsicht. Sie wollte nicht, dass die neue XO einen schlechten Eindruck bekam, doch es brachte auch nichts, dies zu verschweigen. "Jene, die damals dabei waren, als unser Schiff sabotiert wurde, haben das nie vergessen, jene, die neu hinzugekommen sind, können das nicht wirklich nachvollziehen, und als wir vor einigen Monaten erfahren mussten, dass einer der Übeltäter nun wieder auf freiem Fuß ist, wenn wohl auch nicht aus eigenem Entschluss, hat dies hier einigermaßen hohe Wellen geschlagen."


    Sie erinnerte sich nur zu gut daran, wie die Stimmung an Bord gewesen war. "Inzwischen haben sich die Gemüter wieder beruhigt, aber die Nachwirkungen der damaligen Ereignisse treten leider immer wieder zutage."


    Sie atmete kurz durch. "Zudem hat es in den letzten Monaten eine erhöhte Fluktuation in der Crew und auch unter den Führungsoffizieren gegeben. Das ist ebenfalls nicht ganz ohne Auswirkungen geblieben und drückt die Stimmung der Crew ein wenig. Das sind, meines Erachtens, aber die größten Baustellen, die wir momentan haben."


    Die neue erste Offizierin hörte sich an was Selke zu dem Gelpack zu sagen hatte. Also anscheinend nur ein Versäumnis eines Wartungstechniker. Wenn dies so war, dann war Elena beruhigt. Eine Sabotage könnte sie an ihrem ersten Tag nicht wirklich gebrauchen. Dementsprechend nickte Elena kurz und hörte weiter zu.


    [Wörter: 1131]

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum --> Büro des ersten Offiziers
    Beteiligte Personen: Connor Irwin  Selke  Leano Casadio
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 0952


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    Nachdem alle Beförderungen durchgeführt wurden, erstatteten die Abteilungen noch einen aktuellen Bericht. Elena hörte allen zu. Auch wenn der wissenschaftliche Teil für die erste Offizierin eher nebensächlich war. Sie kannte sich damit nicht aus, aber das musste sie auch nicht. Immerhin hatte die Sternenflotte den Posten der Wissenschaft an Bord eines Schiffes oder einer Raumstation nicht ohne Grund ins Leben gerufen. Es gab fähige Leute, die dieses Spektrum ausfüllten. Elena gehörte nicht dazu. Als dann die Sicherheitschefin in ihrem Bericht erwähnte das ein Gelpack in einem Transporter fehlte, machte sich Elena eine kurze Notiz. Sie würde über dieses Thema noch mit der Sicherheitschefin sprechen.


    Nachdem Commander Irwin dann die Mission erklärte, über die es nicht viel zu erzählen gab, hörte Elena zwar zu. Doch wenn die ehemalige Marine ehrlich sein sollte, dann fragte sie sich immer noch, warum das Flaggschiff mit so einem einfachen Botengang beauftragt wurde. Waren die Mediziner besonders wertvoll für die Föderation? Hatten sie ein Heilmittel für irgendeine Krankheit gefunden und es musste noch geheim gehalten werden? Hatten sie einen Forschungsdurchbruch erzielt? Doch Elena wurde aus ihrem Gedanken gerissen als ihr Captain verkündete das ab sofort nicht mehr Commander Selke der zweite Offizier an Bord der Shenzhou sein würde. Stattdessen würde diese Position der frisch beförderte Lieutenant Casadio übernehmen. Diese Personaländerung war für Elena neu, doch wenn Elena eines konnte, dann war es das sie sich nichts anmerken ließ.


    Sie machte sich allerdings eine zweite Notiz, denn bei den anstehenden Personalgesprächen die Elena vor hatte zu führen, würde sich nun die Reihenfolge ändern. Sie hatte erst geplant mit Lieutenant Casadio am Nachmittag zu reden. Doch nun rutsche seine Personalie auf die zweite Person. Die erste war weiterhin Commander Selke. Als der Captain die Besprechung dann offiziell beendete wartete Elena, so dass sie als vorletzte den Raum in Richtung verließ. Die Führungsoffiziere nahmen wieder ihre Station an und das, ohne groß den Ablauf zu stören. Elena nickte kurz zufrieden als dann auch der Captain den Konferenzraum verließ sprach Elena ihren Captain kurz an „Captain ich bin in meinem Büro, ich würde die Personalgespräche vorbereiten damit ich mir einen Überblick über das Schiff verschaffen kann.“



    Ort des Geschehens: Deck 1, Büro des ersten Offiziers
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 1005 ff



    Als Elena in ihrem Büro ankam, lächelte die neue erste Offizierin kurz. Sie hatte endlich ihr eigenes Büro. Bisher war es ihr verwehrt worden. Im Corps hatte sie nicht die richtige Stellung, um eines zu bekommen und als normaler Sicherheitsoffizier bekam man nur einen Schreibtisch in einem Großraumbüro. Da Elena allerdings damit rechnete das sie mehr Zeit in ihrem Büro als in ihrem Quartier verbringen würde, zumindest am Anfang, hatte sie einige wichtige Sachen in ihr Büro bringen lassen. Eines dieser Dinge war ihre eigene Kaffeemaschine. Allerdings nicht irgendeine, sondern eine die ihr von Paul empfohlen wurde. Paul war ein Freund von Elena. In der Zeit die Elena auf der Akademie verbracht hatte, war sie oft in einem kleinen Café in der Nähe des Campus gewesen. Schnell hatte sich eine Freundschaft zwischen Paul und ihr entwickelt. Allerdings ist da nie mehr raus geworden, denn keine Partei wollte es, da beide wussten das Elenas Zeit in San Franzisco zeitlich begrenzt war. Seit diesem Zeitpunkt hatte Elena die Kaffeemaschine in Ehren behalten und hatte jeden Kaffee mit Genuss getrunken.


    Auch fiel ihr auf das noch ihre Ersatzuniform und die Galauniform auf der Couch, die in der hinteren Ecke stand, lag. Elena würde sie noch wegräumen müssen, doch jetzt war es erst einmal an der Zeit für einen frischen Kaffee. Sie konnte den Kaffee nicht so gut wie Paul machen, doch er schmeckte immer noch besser als aus dem Replikator. Mit einer Tasse frischen Kaffee in der Hand setzte sich Elena hint6er ihren Schreibtisch. Dieser sah noch etwas karg aus, allerdings war dies so bewusst gewählt von der neuen ersten Offizierin. Zum einen wusste sie nicht, ob sie länger hier an Bord sein würde zum anderen wollte sie noch nicht so viel von sich Preis geben. Drei Dinge waren allerdings auf dem Tisch platziert, zum einen ein Holobild ihrer Familie. Denn auch wenn Elena ihrem Vater etwas vorwerfen konnte, so liebte sie ihn immer noch. Er hatte immer nur ihr bestes gewollt. An diesem Holobild baumelte ein Tapferkeitsorden den Elena im Krieg gegen die Romulaner verliehen bekommen hatte. Sie würde nicht erzählen, warum sie ihn bekommen hatte, doch der Orden sollte symbolisieren das die erste Offizierin niemals jemanden zurücklassen würde.


    Als letzten stand auf dem Tisch noch eine Halterung in der ein Messer lag. Kein Messer, welches geschärft war, denn Elena kannte die Vorschriften zu gut. So ein Messer bekam jeder Marine, wenn er seine Grundausbildung bestanden hatte. Auf dem Klingenrücken war immer die Einheit eingraviert, in die der Marine versetzt wurde und ein Balken symbolisierte das Elena dies als Second Lieutenant wurde. Auf dem Rücken des Messer war ein 354. Eingraviert, daneben ein Adler, der sich seitlich an ein Schwert klammerte. Es war das Abzeichen ihrer Einheit. Unter ihrer Einheit war noch ein Semper Fidelis graviert. Elena würde nie einen Hehl darum machen das sie ein Marine war. Denn wie in der Besprechung schon gesagt wurde, einmal ein Marine, immer ein Marine. Auch wenn Elena nun eine rote Uniform trug.


    Nachdem Elena einen Schluck Kaffee genommen hatte, aktivierte sie ihre Konsole und rief den Status des Schiffes auf. Als erstes schaute sie sich den Bericht über das verschwundene Gelpack an. Doch hier gab es noch keine neuen Informationen. Als nächstes öffnete Elena das interne Kommunikationsprogramm und schrieb Commander eine Nachricht das sie die Sicherheitschefin gerne um 1030 Uhr Bordzeit im Büro des ersten Offiziers sprechen würde. Als nächstes verschickte Elena eine Nachricht an Lieutenant Casadio das sie diesen ebenfalls um 1130 Uhr Bordzeit im Büro des ersten Offiziers sprechen möchte. Als beide Nachrichten verschickt waren, lehnte sich Elena zurück und genoss es ein eigenes Büro zu haben. Noch hatte sie 15 Minuten zeit für ihr Gespräch mit Selke, also noch genügend Zeit, um ein kurz einfach nur zu genießen.


    [Wörter: 983]

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 0922 ff


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    Es dauerte nicht lange, da kam auch schon die erste Frage auf die Vorstellung von Elena. Es war eine Frage die, die ehemalige Marine erwartet hatte und die sie schon damals auf der Sternenbasis sehr oft beantwortet hatte. Kurz schaute die neue Nummer Eins zu ihrem Captain, dieser nickte kurz was das Zeichen für Elena war das er die Fragen zulassen würde. Dann schaute sie zu Ensign De Lacroix und lächelte.


    „Nun Ensign, damit ich es einfacher machen kann, teilen wir ihre Frage in zwei auf. Zu ihrer ersten Frage, warum ich von meinem Corps zur Flotte gewechselt bin. Es gibt bestimmt sehr viele Gründe dafür, bei mir ist dieser Grund allerdings sehr unspektakulär. Vermutlich hatte hier im Raum bis auf wenige Ausnahmen noch niemand den Namen Frost gehört. Im Corps allerdings ist der Name Frost ein fester Bestandteil des Corps, denn mein Vater Major General Aaron Frost. Er kommandiert die Streitkräfte auf Luna. Am Anfang fiel es mir nicht so auf, dass ich schneller in den Rängen aufstieg als üblich. Doch als ich nach der Wartezeit vom First Lieutenant zum Captain befördert wurde, hinterfragte ich das Ganze. Es stellte sich heraus das mein Vater immer ein wenig nachgeholfen hatte. Ich allerdings wollte mir meine Sporen selbst verdienen und keine geschenkt bekommen. Da der Einfluss meines Vaters sehr groß im Corps ist, habe ich mich dazu entschieden der Flotte beizutreten und glauben sie mir, es war die schwerste Entscheidung, die ich in meinem Leben bisher getroffen habe“ erklärte Elena ihren Wechseln zur Sternenflotte sehr genau und machte eine kurze Pause, um dies sacken zu lassen.


    „Zu ihrer zweiten Frage, warum nicht Semper Fi. Nun ich muss nicht im Corps dienen, um der Föderation zu dienen. Natürlich sagt man immer gerne ‚Einmal ein Marine, immer ein Marine‘ dies wird wohl auch auf mich zutreffen. Ich bin in einer Marine Familie aufgewachsen, ich habe 11 Jahre im Corps gedient und doch sitze ich jetzt hier als Offizier der Flotte. Sowohl die Marines als auch die Sternenflotte haben einen gemeinsamen Auftrag. Sie dienen der Vereinten Föderation der Planeten. Ich habe meinem Eid also nicht den Rücken gekehrt. Ich bin diesem gegenüber immer noch treu und werde es immer sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich eine grüne oder eine rote Uniform trage. Oder ob ich einen Adler am Kragen trage oder drei Pins“ fuhr Elena dann fort und schloss damit ihre ausführliche Antwort ab, während sie immer noch lächelte.


    [Wörter: 407]

    Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum
    Beteiligte Personen: Connor Irwin  Selke  Leano Casadio  Thanos Sohn des Thorvaq  Hieronymus Dallas
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 0918


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    Nachdem die Führungsoffiziere der Shenzhou einer nach dem anderen im Konferenzraum eintrafen und sich der Raum langsam füllte, schaute Elena sich jeden der Offiziere noch einmal genau an. Immerhin würde sie mit jedem hier im Raum ein kurzes Gespräch führen. Noch hatte sie sich keine Akte angeschaut, sie machte sich lieber selbst einen Eindruck von ihren untergebenden. Als dann Captain Irwin das das Briefing begann schwenkte der Fokus der ersten Offizierin ganz auf ihren neuen Kommandanten. Nachdem er, scheinbar nicht zum ersten Mal, erklärt hatte das dies hier ein Briefing sei und deshalb kein Platz für den morgendlichen Kaffee war, fiel der Fokus schnell auf Elena. Natürlich hatte die ehemalige Marine bereits damit gerechnet.


    Elena nickte dem Captain zu und stand auf, so dass jeder im Raum sie ganz betrachten konnte. „Guten Morgen zusammen, wie sie vermutlich vermuten bin ich ihr neuer Executive Officer“ begann Elena und blieb dabei ganz ruhig und fokussiert. „Vielleicht haben einige schon einen Blick in meine Akte genommen, oder es zumindest versucht“ fuhr sie fort und grinste dabei etwas. „Sie werden sich, wenn sie einen Blick in meine Akte geworfen haben, wundern warum ich direkt zum Lieutenant befördert wurde als ich die Sternenflotten Akademie erfolgreich absolviert hatte. Genauso fragen sie sich vielleicht, wieso ich nur zwei Jahre an der Akademie war. Das sind alles Fragen, die berechtigt sind und ich werde Ihnen diese Fragen nun beantworten“ sprach Elena ruhig, aber bestimmt weiter und machte eine kurze Pause.


    „Die Antwort ist denkbar einfach, ich wurde nicht komplett bei der Sternenflotte ausgebildet. Vor der Flotte diente ich bereits im Starfleet Marine Corps. Ich habe sowohl die Grundausbildung erfolgreich hinter mich gebracht, bevor ich in Westpoint auf der Erde zum Offizier des Corps ausgebildet wurde. Anschließend wurde ich der 354. Pioniereinheit auf Luna zugeteilt. Was ich dort genau gemacht habe während des Krieges unterliegt allerdings der Geheimhaltung“ erklärte Elena dann weiter. Sie war gespannt wie die Crew es aufnehmen würde das sie von einem ehemaligen Marine befehligt werden würde. „Nach 11 Jahren im Corps habe ich mich bei der Sternenflotte gemeldet und habe ein Gesuch eingereicht die Waffengattung zu wechseln. Diesem Gesuch wurde stattgegeben und ich musste eine verkürzte Akademiezeit absolvieren. Dies diente zum einen den Grund zu erlernen, wie die Offiziere der Flotte ihren Dienst taten und zum anderen natürlich auch um die ganzen Protokolle und Vorschriften zu lernen. Ausgebildet wurde ich an der Akademie schließlich zum Sicherheitsoffizier. Dies entsprach am ehesten meiner alten Aufgabe“ fuhr Elena fort und schaute dabei jedem einmal in die Augen.


    „Nach meiner Akademiezeit diente ich acht Jahre lang als Sicherheitsoffizier auf der Starbase 621. Schlussendlich wurde ich von Fleet Captain Rix angesprochen und mir wurde die Möglichkeit gegeben einen weiteren Schritt in meiner Laufbahn zu gehen. Nachdem ich das Kommandoprogramm absolviert hatte, wurde ich von Fleet Captain Rix auf unsere Schiff als erster Offizier versetzt. Allerdings möchte ich auch gleichzeitig ehrlich zu Ihnen sein. Ich habe diesen Posten erst einmal nur für diese Mission bekommen. Denn das Kommando und auch Fleet Captain Rix haben gesehen das die Shenzhou einen neuen ersten Offizier braucht, allerdings hatte ihre erste Wahl noch nicht die nötigen Voraussetzungen. Näher kann ich darauf nicht eingehen, auch wenn ich mehr weiß“ schloss Elena ab und schaute alle noch einmal an. „Falls sie noch Fragen haben sollten und das Captain Irwins Zeitplan nicht durcheinanderbringt, bitte“ fügte sie noch an und setzte sich wieder. Jetzt kam die Stunde der Wahrheit.


    [Wörter: 570]