Beiträge von Leano Casadio

    Ort des Geschehens: Brücke
    Beteiligte Personen: Connor Irwin  Elena Frost  Saria Vahl  Thanos Sohn des Thorvaq  Selke  Hieronymus Dallas  Adhara De Lacroix
    Datum: 17.02.2403 Uhrzeit: 0755


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    Lieutenant jg Leano Casadio stand an seiner Konsole und war bereits etwas früher zur Schicht angetreten.

    Das Ablegen sollte bald stattfinden und so war es Leanos Überzeugung, dass ein Führungsoffizier auf die Brücke gehörte und das Ablegen vorbereiten sollte.

    Schon die den letzten Tagen war er mehr oder minder immer wieder im Einsatz gewesen, um die Änderungen die die Technikercrew der Station in den Taktischen Systemen vorgenommen hatte wieder zu verändern. Immer wieder schüttelte er den Kopf, denn er konnte nicht glauben, dass diese Techniker es immer wieder schafften, die vorgenommenen EInstellungen wieder zurück zu setzen. Er wusste nicht genau wie oft er bereits mit den Teamleadern gesprochen hatte und sie darum bat die Einstellungen an taktischen Sensoren, Waffen, Schilden und Deflektoren so zu lassen, wie Leano diese eingestellt hatte. Er hatte diese Einstellungen nicht umsonst vorgenommen und es hatte sich in den letzten Monaten erwiesen, dass diese Einstellungen korrekte waren und sich im realen Einsatz bewährt hatten.


    Der Landurlaub war schon wieder mehrere Monate her und er sehnte sich bereits wieder danach, ein paar Tage auf der Erde zu verbringen. SIcherlich hatte er nicht viel auf der Erde was sich zu besuchen lohnte, jedoch war er zuletzt nicht alleine unterwegs gewesen und das war mehr als angenehm. Was die neue Mission bringen würde und wie lange diese gehen sollte war der Crew und auch dem erweiterten Führungskreis bisher nur als Rahmenbedingungen bekannt und Leano vermutete, dass recht bald nach dem Start eine Besprechung stattfinden würde, in der dann die Führungscrew alles erfahren würde. Bisher wusste Leano, das man Gäste transporteiren würde und er wunderte sich, dass man hierzu das Flagschiff der Flotte beauftragte. Für solche Aufgaben gab es mehr als genug andere Schiffe, welche diese sicherlich ausführen konnten. Alles in allem waren die letzten Monate an der Missionsfront recht ereignislos abgelaufen und so würde wohl auch diese Mission wieder ablaufen. Etwas Routine schadete nicht, jedoch stellten sich einige so ihr Leben sicherlich nicht vor.


    Die letzten EInstellungen waren abgeschlossen und zur Freude von Leano funktionierten alle System einwandfrei. Er hatte das auch schon anders erlebt, das nach Wartungen erst einmal gar nichts funktionierte. Der Commander, der bereits wieder auf dem Platz in der Mitte platzgenommen hatte fragte nach dem Status der Abteilungen und Stationen. Leano sah nach oben als Commander Selke ihren Status durchgab. "Alle taktischen Systeme sind betriebsbereit und funktionsfähig, Sir." sagte Leano laut und pflichtbewusst, dann kümmerte er sich wieder um die Startvorbereitungen. Er hoffte taktischen Systeme nicht vollumfänglich nutzen zu müssen, jedoch war ein gepflegte Phaserschuss immer wieder Gemütserheiternd.


    [Wörter: 420]

    Ort des Geschehens: Leanos Quartier
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 2100


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    Leano schaute zu Adhara, die inzwischen mehr in seinem Arm lag als das sie beide auf dem Sofa saßen.

    "Sehr gerne würde ich einmal mit dir Sachen in die Luft jagen" lachte er und meinte das durchaus ernst. Er war inzwischen seltener auf dem Holodeck anzutreffen, meist hatte er das Holodeck fürs Training verwendet oder eine Runde Fußball gespielt. Inzwischen glich das Gespräch mehr einem Flüstern von vorsichtigen Worten als einem normalen Gespräch. Alles andere wäre ihnen beiden wohl auch zu laut vorgekommen.

    Leano ließ sich das Weinglas aus der Hand nehmen und sah Adhara in die Augen. In Ihrem Blick lag nun Feuer und Leano ließ sich darauf ein. Ein wohliger Schauer fuhr ihn über den Rücken als sie ihn küsste und ihm ins Ohr flüsterte. Er lächelte: "Sehr gerne" nahm sie auf, senkte seine Lippen nochmals auf die Ihren, trug sie in Richtung des Nebenzimmers und verschwand mit ihr darin.


    (Ende dieser Szene)

    Ort des Geschehens: Leanos Quartier
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 2402


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    Leano nickte leicht als Adhara die Gedanken ausgesprochen hatte, die ihn auch bereits umgetrieben hatten. Es war wahrlich angenehm sich mit jemandem zu unterhalten, der nicht einmal daran dachte, einen zu bewerten. Auch wenn Leano etwas Zeit gebraucht hatte um dies zu begreifen. Da sich Adhara zuerst ihm geöffnet hatte, war es etwas leichter gewesen, doch nicht wirklich einfach. Inzwischen war er froh, das er es getan hatte. Als sich Adhara an seine Schulter lehnte, lehnte sich Leano etwas mit ihr zurück, so das beide bequem auf dem Sofa sitzen konnten. "Mein Vater war, oder besser ist Diplomat und sehr stolz auf seine Karriere. Das versuchte er meinem Bruder und mir ebenfalls zu projezieren. Bei meinem Bruder hat es funktioniert. Inzwischen ist er Lieutenant Commander und SIcherheitschef eines riesigen Kahns. Ein Vorzeige Sohn, wie in sich mein Vater vorgestellt hatte." sagte Leano mit etwas Bitterkeit in der Stimme. "Ich würde lügen, wenn ich nicht genugtuung empfunden hatte, als mein Vater vor Wut fast explodiert wäre, als er erfuhr das ich bei der Flotte bleibe, ja sogar auf ein großes Schiff komme und dort Führungsoffizier werde." fuhr er mit leicht sarkastischen Unterton fort.
    Er legte zaghaft einen Arm um Adharas Schultern. Er hoffte, dass dies für Sie in Ordnung war. Aber er war sich sicher, dass sie es ihn wissen lassen würde, wenn nicht.

    "Offenbar haben wir beide unseren Weg gemacht, wenn auch vollkommen anders als unsere Erzeuger es vorgesehen hatten." murmelte er etwas in Gedanken versunken. "Ich zumindest bin in diesem Moment sehr froh, das du deinen Weg gegangen bis und dieser sich auf die Shenzhou geführt hat". sagte er leise weiter und nahm wieder einen Schluck aus seinem Glas.

    "Ich sehe nichts falsches daran, den Sachen gerne auf dem Grund zu gehen. Das sollte immer der Ansporn sein. Ich weiß ehrlich nicht genau warum ich mich damals für die Taktik entschied. Ich mochte schon immer das strategische Denken, vermute ich. Und ich wollte Dinge in die Luft jagen." grinste er. "Mein Kumpel sagte früher immer, es gäbe zwei Arten Probleme zu lösen. "Geld oder Sprengstoff" und in gewissen Dingen hatte er damit recht." Er musste kurz auflachen bei dem Gedanken an Vincenzo.

    Er sah zur Schlafzimmertür als Adhara die Stille mit ihrer frechen Bemerkung durchbrochen hatte. "Bietest du dich etwas als Exorzistin an?" lachte er. "Ich hab leider keine Kutten und Kreuze, Weihwasser und solche Sachen da." sagte er und dachte an die alten Filme die er einmal gesehen hatte.

    Ort des Geschehens: Leanos Quartier
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 2050


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    Ihre Berührung seiner Wange ließ seine Wangen etwas erröten. Er hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass Adhara so reagieren würde. Er war der festen Überzeugung gewesen, dass sie aufstehen und Gehen oder sich zumindest erst einmal auf Distanz begeben würde. Stattdessen begann sie leise und vorsichtig zu sprechen. Leano hatte bereits mehrfach das Gefühl gehabt, dass sie ihn gerne unterbrochen hätte und ihrem Unmut über mancherlei DInge Ausdruck zu verleihen, jedoch schien sie sich zurück gehalten zu haben. Ihre Worte, die sie nun mit Bedacht sprach, hörte Leano sehr bewusst und war tatsächlich etwas dankbar, dass sie so auf ihn einging. Das hier war so viel besser als ein Gespräch mit einem Counselor. Hier hatte er nicht das Gefühl bewertet zu werden und schon gleich garnicht, dass er dann für Dienstuntauglich gehalten wurde.

    Was dann folgte, erzeugt bei Leano eine Gänsehaut und er hatte alles andere als damit gerechnet. Adhara hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen und Leano war nahezu wie erstarrt. Es brauchte ein paar Millisekunden um das alles zu realisieren, dann erwiderte er den zarten Kuss nur zu gerne.

    Als sie sich löste sah Leano ihr Lächeln und lächelte ebenfalls etwas. Durch seine Erwiederung hatte er ihr hoffentlich gezeigt, dass dies alles für ihn in Ordnung war. Er hatte lange mit keinem über seine Vergangenheit gesprochen, jedoch hatte sich das Gespräch mit Adhara sehr vertraut angefühlt.

    Er musste grinsen als sie vorschlug, das Schlafzimmer einem Exorzismus zu unterziehen. "Ich wüsste nicht, dass wir einen solchen Exorzisten an Bord hätten. Aber ja, ich vermute du hast Recht. Die Geister der Vergangenheit." sagte er mit einem Lachen in der Stimme. Er sah sie einen Moment an: "Danke, für alles" sagte er leise.

    Ort des Geschehens: Leanos Quartier
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 16.02.2402 Uhrzeit: 2045


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    Leano sah kurz den Schuhen nach, als diese über den Boden flogen und musste grinsen. Er hatte ihr gesagt, sie solle sich wie zuhause fühlen und er konnte gut nachvollziehen, weshalb die schweren Schuhe störten. Zeitgleich konnte sie es sich auf seinem Sofa etwas bequemer machen und Leano bemerkte mit Freude, dass sie wohl vorerst vor hatte zu bleiben. ###Das ist normalerweise nicht das erste Kleidungsstück, das hier fällt### dachte er und wischte den Gedanken schnell wieder zur Seite.

    Sie begann zu sprechen und es lag etwas vorsichtiges in ihrer Art. Er senkte kurz den Blick als er ihre Worte vernahm. "Schon möglich, das ich mich um viele Erfahrungen gebracht habe. Ich genieße diesen Moment sehr, das solltest du wissen." sagte er leise, kaum hörbar und vielleicht mehr zu sich selbst?

    Sein Blick hob sich wieder. "Das hier, das alles, war in der Vergangenheit nicht das Ziel." sagte er ehrlich und hoffte, dass Adhara es verstehen würde.

    "Der Erfolg war wichtig, der was für gewöhnlich im Nebenzimmer stattfindet war wichtig." sagte er etwas trotzig. "In meiner Jugend war ich nicht sonderlich erfolgreich.....und wenn ich erfolgreich war, war es meist nicht legal" fuhr er fort und erwartete, dass Adhara bald das Quartier nun verlassen würde, wenn sie mit bekamm mit wem sie es hier zu tun hatte. Da sie nun bereits so ehrlich zueinander waren, beschloss Leano fort zu fahren und auf die Reaktion seines Gegenübers zu warten. Wenn es so sein sollte, saß sie nach seinem "Geständnis" noch hier, ansonsten hatte er sich zumindest nicht verletzt oder ihr das Herz gebrochen.

    "Ich.....bin nicht ganz freiwillig zur Sternenflotte gegangen. Wenn man es genau nimmt, bin ich soetwas wie das schwarze Schaf der Familie, im Gegensatz zu meinem Bruder, der ein Vorzeige Sohn war, schon immer. Während mein Bruder Giovanni immer gut in der Schule war und meiner Familie nie Schande machte, war ich immer der der Mist baute. Ich hatte schon früh gemerkt, das ich mit meiner Art insbesondere bei Mädchen und Frauen nahezu alles erreichen konnte. Das Abenteuer war das Ziel, das wichtigste. Nebenbei wurden ein paar krumme Dinger gedreht um sich über Wasser zu halten und immer mal wieder durften mich meine Eltern von einer Wache oder aus einer Arrestzelle holen. SIe taten es auch immer, und zuhause gab es natürlich Schelte. Aber was kümmerte mich das. Mein Bruder war ihr ganzer Stolz, ich war immer nur der zweite und das würde sich nie ändern, also warum spuren." erzöhlte Leano und langsam wurde sein Hals trocken. Er nahm einen Schluck Wein um seine Kehle zu befeuchten und fuhr dann fort.

    "Ich wurde ja immer raus geholt, was sollte schon passieren? Naja, immer, bis auf das letzte Mal. Meine Eltern ließen sich Zeit, ließen mich hängen. Und als es dann soweit war, eröffneten SIe mir, das sie das alles nicht mehr mitmachen würden. Es gab für mich zwei Wege. Eine karge Arrestzelle? Irgendwann für den Rest meines Lebens, oder eine militärische Ausbildung." sagte er und sah Adhara an.

    "Mein Bruder, inzwischen Ensign und bei der Sternenflotte, machte sich bei mir für eine militärische Ausbildung stark. Ich müsse ja nicht bleiben, wenn ich das nicht wollen würde, jedoch würden mir 4 Jahre weg von Zuhause und die Ausbildung gut tun, so waren seine Worte. Und sie taten mir anscheinend gut und ich bin immernoch hier. Inzwischen tatsächlich freiwillig. Captain Rix hatte mich auf die Shenzhou geholt, mir die Chance gegeben mich weiter auszuzeichnen. Ich habe viele alte Verhaltensmuster abgelegt, bin inzwischen deutlich weiter vom Knast entfernt als damals. Aber alles konnte ich nicht ablegen." wieder nahm er einen Schluck. "Mein Vater lachte mich aus, glaubte sich an mich und meinen Erfolg. Er war der felsenfesten Meinung, dass ich nach nichteinmal einem halben Jahr wieder angekrochen käme. Mein Bruder und meine Mutter unterstützen mich, mehr oder weniger öffentlich. Mit jedem Monat der auf der Akademie verging wuchsen die Anfeindungen meines Vaters. Er wollte allen beweisen, das er recht hatte und ich ein verkommenes Subjekt war. Ohne meinen Bruder hätte ich die Zeit nicht durchgestanden. Irgendwann wollte ich erfolgreich sein, allein um zu zeigen, das mein Vater unrecht hatte. Ich kämpfte mich durch und gab ihm quasi den Rest, als ich mich nach meiner Ausbildung weiter verpflichtete. Ich wollte weiterhin erfolgreich sein, auch in anderen Dingen. Und so tat ich, nebenbei natürlich, was ich am Besten konnte. Meine Charme spielen lassen und naive und leichtgläubige Frauen verführen. " endete Leano. Er sah Adhara an, erwartete eine Ohrfeige und das sie aufstehen würde und gehen. "Und nun, sitzt du hier."


    [Wörter: 755]

    Ort des Geschehens: Leanos Quartier
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 2040


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    Leano nickte als Adhara ihm zu verstehen gab, das sie gerne in Glas Wein trank. Er stellte die Gläser auf den kleinen Couchtisch, der dem Sofa vorgelagert war und goss behutsam etwas von der samtroten Flüssigkeit in die Gläser, immer darauf achtend, nichts von diesem guten Getränk zu verschütten.

    Als sie zu sprechen begann hielt er inne und sah sie an. Ihre Blicke trafen sich und sie wich nicht aus, nein sie fixierte ihn ohne bedrohlich oder böse zu wirken. Sie zeigte, dass Sie entschlossen war und keine Angst hatte zu sagen was sie dachte. Leano richtete sich auf, während sie sprach, ließ den Blick jedoch nicht von Adhara, Sie folgte ihm mit ihren Augen und der junge Italiener hatte das Gefühl dass hier während der Ansprache von Adhara ein Gefecht ausgetragen wurde. Der Blickkontakt untermauerte ihre Worte nur noch und es war vollkommen klar, dass derjenige der seinen Blick zuerst abwenden würde, der Gefecht "verlieren" würde. Als die junge Frau auf seinem Sofa geendet hatte, sah er ihr noch kurze weiterhin in die Augen. Er sah, wie ein Lächeln ihre Lippen umspielte und sie ihm dann mit einem Glas in der Hand zuprostete. Er lächelte ebenfalls und löste den Blick. Nur, fühlte es sich nicht nach Verlieren an. Leano war klar, das Adhara es nicht um gewinnen ging, sie wollte genau das, was sie soeben gesagt hatte. Gleichberechtigung, Ebenbürtig sein.

    Er hob seinerseits ein Glas und ließ es an Adharas erklingen. "Salute" sagte er und ging er um den Tisch herum. Er setzte sich. "Ich sehe dich als ebenbürtig, keine Frage. Und das empfinde ich als sehr angenehm, das versichere ich dir." fuhr er fort und sag Adhara wieder an. "Ich würde lügen, wenn ich nicht zugäbe, dass dies hier etwas vollkommen anderes ist als bisher."

    Leano nahm einen Schluck. "Und das ist gut so. Das erste Mal in meinem Leben habe ich nicht das Gefühl etwas zu erreichen, jagen zu gehen und Erfolg haben zu müssen" sagte er weiter und lehnte sich etwas im Sofa zurück. Er empfand das wirklich als sehr angenehm, auch wenn er es sich nicht erklären konnte. Die bisherigen Eroberungen hatte es ihm immer recht leicht gemacht. Er hatte mit seinem Charme und seiner manipulativen Art bekommen was er wollte. Bei dieser Frau war es anders. Es hatte bereits anders begonnen und würde sicherlich auch anders enden. Und das war ihm, gelinde gesagt, sehr recht.


    [Wörter: 400]

    Ort des Geschehens: Casino > Quartier Leano
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum:16.09.2402 Uhrzeit: 2035


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    Tatsächlich schien Adhara seiner Einladung gegenüber nicht abgeneigt und auch die angebotene Flasche Rotwein schien ihren Geschmack zu treffen. Seine Freude und Verwunderung ließ sich Leano nicht anmerken und seine Gedanken kreisten um den Abend. Den Seitenhieb mit der nervigen Mitbewohnerin konnte sich der junge Mann nicht verkneifen, saß er doch am Nebentisch als sie sich bei ihren Kollegen darüber beschwert hatte. Tja nun, so schnell konnten aus Wünschen Wahrheit werden, wenn auch nicht immer so wie man es sich vorstellte. Auch daran musste man sich zwangsläufig in der Sternenflotte gewöhnen. Selten war das Leben so unberechenbar wie in der Flotte, zumal auf dem Flagschiff und so weit draussen im All. Nicht umsonst waren viele auf der Suche nach Abenteuer zur Akademie gegangen. DIe meisten fanden, wonach sie suchten. Manche kamen dabei um, andere konnte ihren Enkeln davon erzählen. Wiederrum andere, versauerten an einem Schreibtisch.

    Leano wischte die Gedanken beiseite als Adhara ihre Tasse leerte und zum gehen aufforderte. "Ma certo, amore mio" sagte er und erhob sich gleichfalls von seinem Platz. Er ging, etwas versetzt zu Adhara durch das Casino. Die Blicke störten ihn nicht, denn er war durchaus gewohnt wie er angesehen wurde. ###Wenn ihr wüsstet### schoss es ihm durch den Kopf. Gewohnt lässig und souverän bewegte er sich durch die Reihen von Tischen und Stühlen Richtung Ausgang.


    Als die beiden den Gang erreicht hatten sprach Adhara laut aus, was vermutlich die Mehrheit der im Casino Anwesenden gedacht hatten. Er schmunzelte kurz und sah sie an, musterte sie, sagte jedoch nichts dazu. Die Schritte der Beiden trugen sie Richtung Turbolift und auch Leanos Gedanken kreisten um den Buschfunk, den sie nun mehr oder weniger absichtlich losgetreten hatten. Er war bereits jetzt gespannt, was dies für Auswüchse annehmen würde, ebenso wie er auf diesen Abend gespannt war.

    "Wir werden es bald erfahren, was das "gemeine" Volk darüber denkt." sagte Leano auf dem Weg zum Turbolift. Als sie dort angekommen waren, sah er sie wieder an. "Es ist erstaunlich wie auf einem solche großen Schiff solche Sache schnell die Runde machen. Trotz der fordernden Arbeit auf einem Schiff der Flotte, scheint die Sensationsgier der Leute unersättlich." sagte er nur um kurz darauf Adhara´s leise Worte zu vernehmen. Ehe er antworten konnte war der Turbolift aufgeglitten und die beiden konnten einsteigen. Leano gab dem Computer das Ziel durch und der Lift setzte sich in Bewegung. WIeder lächelte er, denn die letzten Worte von Adhara hallten in seinem Kopf nach. Als der Turoblift zu stehen kam sagte Leano entspannt: "Das wäre ja auch langweilig." schmunzelte er. "Diese Seite an mir scheinst du ja bereits zu kennen, aber ich habe auch noch andere, nicht weniger interessante wie du vielleicht feststellen wirst." mit einem sanften Griff um ihre Taille bedeutete er ihr den Turbolift zu verlassen. Ein leichtes Kribbeln stellte sich nun auch bei Leano ein. "Ein Jäger wird manches Mal ohne es zu merken zum gejagten." setzte er hinzu ohne den genauen Sinn seiner Aussage zu erklären und ehe es die beiden versahen, standen Sie von seinem Quartier. Er öffnete die Tür und deutete hinein, wieder mit einem sanften Griff um ihre Taille. "Herzlich Willkommen im Casa del Leano" sagte er und trat hinter ihr ins Quartier. Vor ihnen erlffnete sich ein großer Raum, Standart der Sternenflotte für Junioroffiziere, jedoch teilte er sich als Führungsoffizier den Raum nicht mit jemandem. Da er bereits über 2 Jahre auf der Shenzhou war, hatte er inzwischen dem doch recht faden Föderationsstandard seinen eigenen Touch gegeben. So hatte er sich ein größeres Sofa in eine Ecke gestellt und diese mit weichen Kissen verschönert und deutlich gemütlicher gemacht. Ein leichter Hauch von Mittelitalien machte sich im Quartier breit, was durch Bilder an der Wand von Ravenna und dem Mittelmeer verstärkt wurde. Auf einem Sideboard standen, vollkommen ungewohnt, Bilder seines Bruders und auch seiner Mutter. In einer Ecke lag ein altmodischer Fussball und sein Schreibtisch quoll über vor Padds. In einem TIsch in der Ecke lag ein auseinandergebauter Triccorder und etwas Werkzeug. Alles in allem, nicht unordentlich aber auch nicht klinisch rein. Man konnte deutlich spüren, dass dort jemand lebte. "Mach es dir bequem, fühl dich wie Zuhause, ich werde uns den Rotwein öffnen." kurz deutete er zur gemütlich Sitzecke. Er selbst verschwand im Nebenzimmer und kehrte nach kurzer Zeit mit einer altmodischen Flasche Wein und zwei Gläsern zurück. "Ein Gläschen Giacomo Conterno, mi amore?"

    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 2035


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    "Sehr erfreut" war Leanos Antwort auf die Vorstellung seines Gegenübers. Er grinste ob ihrer Bemerkung und nickte leicht.

    "Nun, wer ich bin muss ich wohl nicht mehr erwähnen. Scheinbar eilt mein Ruf mir Voraus." schmunzelte er. Wenn Adhara Fragen hatte, würde sie wohl damit herausrücken, da war sich der Italiener sicher.


    "Nun, ich glaube die Rasse meiner Dämonen zu bestimmen ist nicht ganz so einfach." begann er als Adhara das Gespräch auf diese lenkte. "Eher bin ich der Meinung, dass ich hier wohl eine recht bunte Truppe zusammengetragen habe. Alle natürlich mit ihren eigenen Vorstellungen und Vorgehensweisen." er schaute sich kurz um und dann wieder sein Gegenüber an. "Vielleicht sollten wir dieses Gespräch doch etwas in einen privateren Rahmen verlegen." begann er. Nicht das sie belauscht werden würden, doch immerhin war er Teil der Führungscrew und sollte jemand einen Fetzen des Gesprächs aufschnappen, waren schneller Gerüchte im Umlauf als man Wasserfass sagen konnte. Es würde schon Getuschel geben, dass Leano hier mit der neuen Bordärztin, scheinbar in privater Unterredung, saß, und dann auch noch mit ihr das Casino verließ, das war Leano jedoch egal. Er hatte genug Selbstbewusstsein um das wegzulächeln und wenn man genau hinsah, wunderte dies sowieso niemanden mehr.

    "Darf ich dich auf ein Getränk in mein Quartier einladen? Garantiert ohne nervige Mitbewohner. Ich glaube ich habe sogar noch eine Flasche echten Rotwein von der Erde irgendwo." schmunzelte er. SO wirklich damit rechnen, dass Adhara seiner Einladung folgen würde, tat er nicht. Wer konnte es ihr verübeln. Sie musste diverse Geschichten über Leano gehört haben, jedoch schien sie sich selbst ein Bild von ihm machen zu wollen. Tatsächlich faszinierte Leano etwas an dieser Frau, er konnte jedoch nicht nicht genau sagen, was es war. Er hatte keinen besonderen Plan für diesen Abend, so wie er es sonst meist hatte. Er würde das alles hier auf sich zukommen lassen. Im einfachsten Fall, war der Abend mit guten Gesprächen gefüllt. Wer wusste schon wohin die Pfade führen sollten.


    [Wörter: 328]

    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 2030


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    Leano lachte kurz auf, als sie die Geschichte mit den Counselor erzählte. Er hatte etwas ähnliches erlebt, immer gehofft das seine sauber einstudierte Geschichte im Bezug auf seine Familie von allen geschluckt wurde. Er hatte wirklich keine Lust gehabt, seine "schwierige" Kindheit und das Verhältnis zu seinem Vater mit jedem x-beliebigem Pychologen durchzukauen. Er wusste, dass sein neu gewonnener Ehrgeiz seinem Vater die Wut ins Gesicht trieb und er hatte da absolut nichts dagegen. Aber in den letzten Monaten war da noch mehr, etwas das nichts mit seiner Familie zu tun hatte. Er war gerne hier, ein Umstand den er sich so niemals vorgestellt hatte. Er sah Adhara an. Genau wegen solchen Kameraden war die Shenzhou inzwischen sein Zuhause geworden.

    "Ich kann sie gut verstehen, ich bin auch kein großer Fan von der Arbeit eines COunselor. Sicherlich sind sie wichtig, aber es gibt Umstände die man mit sich selbst, oder mit betroffenen ausmachen muss. Auch wenn die psychologische Abteilung da anderer Meinung ist, gibt es Dinge die einen Counselor nichts angehen" sagte er und war doch umso überraschter, dass er auf Adhara's Geschichte wie ein Counselor reagiert hatte. Er hörte weiter zu und nickte immer wieder. SIe schien inzwischen genug Vertrauen gefasst zu haben, dass sie über die vergangenen Erlebnisse sprach und er wollte sie nicht unterbrechen. Die ganze Situation hatte zwar etwas surreales, aber er hatte das Gefühl, dass dies alles schon so seine Richtigkeit hatte.


    "Vielleicht sollten Sie genau da mit ihrer Heilung beginnen. Der Umstand der ihnen am meisten Sorge und Qual zu bereiten scheint, sollte vielleicht der Punkt sein an dem zuerst angesetzt werden sollte. Ich weiß, das ist nicht immer einfach, aber das ist Heilung selten." sagte Leano leise und vorsichtig. "VIelleicht fühlen ihre Freunde sich genau so wie sie, wissen nicht was sie sagen oder machen sollen. Wissen nicht wie sie reagieren werden wenn sie sich zuerst melden. Einer muss eben den Anfang machen, sonst weiß man nie was passieren wird."

    "Sie sagen selbst, es fehlen Ihnen Freundschaften. Dann wäre das doch der richtige Ansatz und Zeitpunkt wieder etwas Freude in ihr Leben zu bringen. Und vielleicht einen gesünderen Lebensstil mit Mittagspausen und einem Feierabend" setzt Leano mit einem sarkastischen Unterton hinzu. Der Inhalt der Botschaft war jedoch durchaus ernst gemeint.

    Wieder griff er nach ihrer Hand, als sie die Teetasse losgelassen hatte. DIeses Mal streckte er seine ihr zu. "Leano, freut mich dich kennen zu lernen" sagte er mit einem verschmitzen lächeln. "Und keine Sorgen, deine Dämonen werde ich bei mir hegen und pflegen, vielleicht verstehen sie sich ja mein meinen"


    [428]

    =/\= Anfang der Übertragung =/\=



    Statusbericht / Logbuch der U.S.S Shenzhou / Nummer: 106

    Kommandierender Offizier: Cdr Connor B. Irwin

    Eintrag durch: Ltjg Leano Casadio

    Sternzeit: 422090.22



    Status des Schiffes: GRÜN

    Position des Schiffes: beim Frachter S.S. Sunshine BRD 608

    Aktueller Auftrag: Spur der Angreifer der Strafkolonie folgen

    Diplomatischer Status: GELB

    Personalstatus: CNS vakant




    Logbuch für die Mission vom: 27.01.2024 bis zum 09.02.2024 (#1-02)


    Missionsleiter: Cdr Connor B. Irwin

    Missionsidee: Cdr Connor B. Irwin

    Missionstitel: Alte Bekannte und eisige Welten



    Teilnehmer: Commander C.B. Irwin [CO] (2 MP), Commander Selke [SC] (2 MP), Lieutenant junior grade Leano Casadio [TO] (2 MP), Lieutenant junior Grade Saria Vahl [CON] (1 MP), Lieutenant junior Grade Hieronymus Dallas [CE] (0 MP), Ensign Thanos [CoS] (0,5 MP), Ensign Adhara De Lacroix [MO] (1 MP), Ensign Daniel Hedges [DCE] (0,5 MP), Lieutenant Commander Anna Saar [CMO] (0 MP)



    Abwesenheit:

    > Lieutenant Commander Anna Saar (entschuldigt)

    > Lieutenant junior grade Hieronymus Dallas (entschuldigt)



    Anmerkungen:

    > Commander Connor B. Irwin hat vom 27.01.2024 - 09.02.2024 (#211) 2110 Wörter geschrieben. 2110 + 760 Wörter = 2870 Wörter = 1 BP = 870 Wörter übrig.


    > Commander Selke hat vom 27.01.2024 - 09.02.2024 (#211) 1220 Wörter geschrieben. 1220 + 295 Wörter = 1515 Wörter = 0 BP = 1515 Wörter übrig.


    > Lieutenant Commander Anna Saar hat vom 27.01.2024 - 09.02.2024 (#211) 0 Wörter geschrieben. 0 + 1472 Wörter = 1472 Wörter = 0 BP = 1472 Wörter übrig.


    > Lieutenant junior Grade Leano Casadio hat vom 27.01.2024 - 09.02.2024 (#211) 1132 Wörter geschrieben. 1132 + 1439 Wörter = 2571 Wörter = 1 BP = 571 Wörter übrig.


    > Lieutenant junior Grade Saria Vahl hat vom 27.01.2024 - 09.02.2024 (#211) 1235 Wörter geschrieben. 1235 + 228 Wörter = 1463 Wörter = 0 BP = 1463 Wörter übrig.


    > Lieutenant junior Grade Hieronymus Dallas hat vom 27.01.2024 - 09.02.2024 (#211) 0 Wörter geschrieben. = 0 BP = 830 Wörter übrig.


    > Ensign Thanos hat vom 27.01.2024 - 09.02.2024 (#211) 322 Wörter geschrieben. 322 + 823 Wörter = 1145 = 0 BP = 1145 Wörter übrig.


    > Lieutenant junior Grade Daniel Hedges hat vom 27.01.2024 - 09.02.2024 (#211) 365 Wörter geschrieben. 365 + 1220 Wörter = 1585 = 0 BP = 1585 Wörter übrig.


    > Ensign Adhara De Lacroix hat vom 27.01.2024 - 09.02.2024 (#211) 790 Wörter geschrieben. 790 + 1365 Wörter = 2155 = 1 BP = 155 Wörter übrig.








    Missionsbericht:


    Währen die Aussenteam an Bord des Frachters ihrer Arbeit nachgehen und die Toten bergen wird entdeckt, dass die selbe Amöbenart, die sich von Energie ernährt wie auf dem Gefängnisplaneten auch auf dem Frachter eingesetzt wurde.

    DIe Shenzhou bereitet sich darauf vor alle AT Mitglieder nach der Rückkehr zu dekontaminieren und das Schiff gegen diese mikroskopische Bedrohnung zu schützen.

    Nachdem die Schutzanzüge der Aussenteams bedrohlich schnell an Energie verlieren und ein Beamen nicht in Frage kommt, werden die ATs und die geborgenen Leichen mittels Shuttels evakuiert und auf der Shenzhou dekontaminiert.


    Im Nachgang der Untersuchung erstattet Commander Irwin Fleetcaptain Rix und Commodore Wellington Bericht und gibt den aktuellen Status durch. Diese Infos werden an Starfleet Intelligence weitergereicht. Die Shenzhou übernimmt vorerst die Verfolgung der Piraten. Auf der Krankenstation werden die Leichen des Frachters obduziert.


    -tbc

    =/\= Ende der Übertragung =/\=

    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 2025


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    Leano musste über die Bemerkung von Adhara ebenfalls leicht schmunzeln. "Nun, von Missbrauch würde ich hier nicht sprechen. Glauben Sie mir, ich bin alt genug um aufzustehen und zu gehen, sollte ich mich missbraucht fühlen." erwiderte er. Nein, er fühlte sich nicht missbraucht. Die ganze SItuation hatte sich in den letzten Minuten sowieso verändert. Das ganze Gespräch, das alles hier hatte eine Dynamik entwickelt, die sich Leano nicht in seinen künsten Träumen ausmahlen lassen hätte. Sicherlich, hatte er vielleicht gewisse Absichten gehabt, jedoch war daran aktuell nicht zu denken. Leano mochte den Ruf als Herzensbrecher haben, von Verflossenen oft gehasst und mit vielen unschönen Worten belegt werden, ja vielleicht auch manches mal als skrupellos oder manipulativer Charakter auftreten, ein Unmensch war der junge Italiener nicht. Noch etwas, was die Sternenflotte und die Zeit hier an Bord definitiv geändert hatten. Von dem Leano von einest, war nur noch wenig übrig, wenn er auch nicht ganz verschwunden war.

    "Sehen Sie, manches Mal hilft es mehr einen Sachverhalt einem Fremden zu erzählen. Ein Counselor ist dazu ausgebildet in die Psychologie einzutauchen. VIelleicht braucht es das aber garnicht immer. Oft hilf nur reden, ohne dass das Gegenüber einem in die Seele blicken will." sagte er vorsichtig denn er spürte, dass dies keine leichte Situation war.

    Adhara begann zu sprechen und er hörte zu, er saß einfach da und hörte zu. Das war aktuell alles, was er tun konnte. Es war alles was er tun sollte in diesem Moment, denn Leano hatte das Gefühl, alles andere wäre Fehl am Platze gewesen.

    Er blickte Adhara in die Augen und er sah, wie diese sich mit Tränen füllten. Sie kämpfte dagegen an, was wahrlich kein leichtes Unterfangen zu sein schien.

    Einen kurzen Moment blieb es still, auch Leano musste nach Fassung und nach Worten ringen. Er wog jedes seiner Worte das er wählte sorgfältig ab, ehe er es aussprach.

    "Ich weiß, dass ich ihnen nicht zu sagen brauche, dass sie nicht Schuld waren, ihr eigenen Leben zu retten richtig war und das alles. Das haben sie sicherlich schon tausend Mal gehört und glaube es ja doch nicht." er berührte kurz ihre Hand. "Niemand kann einen solchen Schmerz, einen solchen Verlust nachvollziehen, der das nicht selbst erlebt hat. Selbst diejenigen, können es oft nicht......." sagte Leano leise. "Schämen sie sich nicht für ihre Art der "Bewältigung". Es ist nur menschlich, dass sie versuchen die Kontrolle über etwas wieder zu gewinnen, was ihnen ihrer Meinung nach entglitten ist. Ich bin mir jedoch sicher, und ich sage das nur ungern, selbst sollten sie es schaffe auf dem Holodeck einen oder mehrere Szenarien zu bestehen und Leute zu retten, so bleibt es doch wie es ist. Was es ist. Holodeckprogramme sind nicht mehr als Photonen die Bilder erzeugen, Bilder die keinerlei Bedeutung haben. DIe Leere in Ihnen wird nicht gefüllt werden, wenn sie es schaffen Photonen vor dem Tod zu bewahren. So leid es mir tut........" schloss Leano und schwieg einen Moment. Er war zugegebener Maßen etwas überfordert gewesen mit der Beichte, kannten sich die beiden doch erst seit ein paar MInuten. Umso wichtiger war es Leano der jungen Frau ihm gegenüber das Gefühl zu vermitteln, dass ihre Geschehnisse sicher waren und nicht durch Leano die Runde auf dem Schiff machten.


    "Ich hatte mir schon gedacht, dass mein Ruf mir vorauseilt. Ich muss zugeben, als SIe das Casino betraten hatte ich ebenfalls durchaus anderes im Sinn. Dahingehend brauchen SIe sich für nichts zu entschuldigen, denn ihre Einschätzung hätte durchaus der Wahrheit entsprechen können. Beiderseits. Wenn das Gespräch nicht eine gewisse Dynamik entwickelt hätte, wer weiß, wer weiß." sagte Leano sachlich und lächelte kaum merklich. Was nicht ist konnte ja noch werden. Aktuell wäre jeder Flirtversuch jedoch zu weit gegangen, das wusste Leano.



    [Wörter: 620]

    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 2025


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    Leano nickte verständnisvoll. Ja er konnte es gut nachvollziehen, das es an einem nagte das Gefühl zu haben der Außenseiter zu sein. Niemand sprach gerne über dieses Thema, die Vergangenheit und das konnte der junge Italiener auch gut nachvollziehen. Jedoch, verstand Leano auch den anderen Standpunkt. Es hatte vor kurzem einen größeren Crewwechsel gegeben und diese Crew musste er zusammenwachsen. Das war schwierig, wenn die eine Hälfte etwas, eine Last, mit sich herumtrug die die andere Hälfte nicht nachvollziehen konnte. So fühlte man sich, wenn es in einer Gruppe einen Insiderwitz gab, und man selbst nicht eingeweiht war.

    "Ich verstehe ihren Standpunkt durchaus. Niemand spricht gerne über das Thema, die einen sind jedoch etwas offener als die anderen, wie in jedem Fall. VIelleicht kommen wir da bei einem Gläschen noch einmal darauf zu sprechen und ich versuche ihnen zu erklären was damals vorgefallen war." sagte Leano mit einem milden Lächeln. Einerseits, vertagte er dieses Thema damit etwas, konnte sich vielleicht einen Plan zurecht legen wie und was er erzählen konnte und wollte und andererseits hoffte er, dass Adhara dies ein Einladung sah, dass diese Begegnung nicht die letzte sein sollte.


    Leano war kein Counselor, hatte nur den Psychologie Grundkurs belegt, aber innerlich war ihm so, als wenn Adhara im gerade ins Gesicht log. Ihre Bemerkung kam so emotional über ihre Lippen, die Mauer die sich nach dieser um ihr innerstes herum aufgebaut hatte war so stabil gewesen, dass sich dies aus Leanos SIcht nicht rein aufs Holodeck beziehen konnte. Sicherlich, es gab genug Gründe nicht die Wahrheit zu sagen und er nahm es der jungen Frau auch nicht übel. SIe war alt genug und würde wissen, was sie zu verbergen versuchte und was nicht. Zudem waren sie sich eben erst begegnet und es gab nun einmal Dinge, die man niemandem bei der ersten Begegnung erzählen mochte. Scheinbar trug sie dies schon etwas länger mit sich herum, nur so konnte sich Leano die stabile Mauer erklären, die Adhara aufzubauen vermochte.

    Ihre Erklärung amüsierten ihn etwas. Er kannte sich in der Kunst und Kultur nicht sonderlich gut aus, deshalb war es ihm nicht möglich etwas in der Art nachzuvollziehen. Er wunderte sich jedoch über ihre EInfallsreichtum, und sollte er sich mit seiner Einschätzung irren, war dies einer der ausgefallensten Hobby die er je erlebt hatte.

    "Ich kann mir vorstellen, dass der Frust tief sitzen muss. Es ist schlimm genug jemanden auf der Krankenstation zu behandeln, auf der man nur eine Chance hat. Aber nachdem sie auf dem Holodeck alles in ihrer Macht stehende versucht haben, sollten Sie vielleicht weniger an ihren Methoden feilen sondern eher an ihrer Akzeptanz der Situation?" sagte Leano nachdenklich. "Ich weiß, man versucht stets das Beste aus sich heraus zu holen und jede Situation zum guten zu wenden, das ist dem Menschen angeboren. Jedoch wünscht sich die Menschheit seit jeher, die Vergangenheit ändern zu können. Wir haben allerdings mehr als ein Beispiel dafür, dass dies nicht so einfach ist und es viele verschlungene Fäden gibt, die davon beeinflusst werden." fuhr er folgt und fixierte dabei Adhara. Dann lächelte er. "Ohje, ich klinge schon wie ein Counselor." lachte er herzhaft. "Verzeihen Sie, ich wollte sie nicht therapieren"


    "Ich wollte sie nicht zum Essen zwingen, es war mehr als liebevolle Einladung gedacht um nicht alleine bei einer Bouillabaisse in der Mittagspause seinen Dämonen stellen zu müssen. jeder ist seines Glückes Schmied hieß es früher auf der Erde."


    [Wörter: 566]

    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 2020


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    Leano schaute Sie an, als sie die aktuelle Situation ansprach. "Ich weiß es wirklich nicht. Dieser McMasters scheint ein Stehaufmännchen zu sein. Wir dachten schon einmal es wäre vorbei und dieses Gespenst sucht uns wohl erneut heim." sagte Leano nachdenklich. Ein leichter kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Er dachte nicht gerne an diese Menschen zurück. Seine Skrupellosigkeit gepaart mit seinen Fähigkeiten und eine gewisse Verrücktheit im Kopf war gefährlich und nicht zu unterschätzen.

    "Ich bin gespannt ob wir ihm nochmal begegnen, ich für meinen Teil könnte getrost darauf verzichten und ich bin sicherlich nicht der einzige auf diesem Schiff" sagte er mit etwas ernster Miene zu Adhara gewandt.

    Er war froh, dass sie das Thema erst einmal wieder wechselte und den Blick wieder auf das Essen lenkte. Er selbst hatte sein Essen auch bereits probiert und es war wie immer, in Ordnung. Nicht wie bei seiner Nonna, aber eben in Ordnung.

    "Wir sind eine große Crew. Ich kann gut verstehen, was Sie meinen aber es ist allemal besser als das replizierte Zeug. Sie können bei Gelegenheit dem Koch ja einmal Nachhilfe in französischer Küche anbieten? " lachte Leano etwas.

    "Glaube Sie mir, es ist besser wenn Sie diesem McMasters gegenüber etwas neutraler gegenüberstehen. Ich wünsche wirklich niemandem eine Begegnung. Ich sehe es als gut an, dass ein Teil der Crew noch keine Begegnung mit ihm hatte und im Zweifel vorurteilsfrei reagieren kann. Dafür hat der Teil der Crew der ihn bereits kennt, insbesondere die Führungsoffiziere zu viel mit ihm erlebt. Ein Sadist, Skrupellos und Verrückt." sagte Leano.

    Kurze Zeit aßen die beiden stumm vor sich hin, ehe Adhara eine Aussage von sich gab, die Leano etwas verwirrte, aber auch aufhorchen ließ. Unwillkürlich sah er auf und aus seinem Mund formten sich die Worte "Wie bitte?"

    Adharas Blick änderte sich und ihre Haltung versteifte sich zusehens. Was hatte Sie da gesagt? Er muss sterben? Wer? Und warum?

    Er erwartete nicht wirklich eine Antwort auf seine Frage, die auch eher unbeabsichtigt über seine Lippen gekommen war.

    Aus diesem Grund wunderte es ihn auch nicht, als die junge Frau sofort das Thema zu wechseln schien. Er war erfahren genug und Adhara zeigte die typischen Anzeichen, das Leano erst einmal nicht weiter darauf einging und auf den Themenwechsel einstieg.

    Er hob beschwichtigend die Hand. "Keine Sorge, ich werde SIe nicht zum essen zwingen. Das war nur ein Angebot" grinste er.


    [398]

    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 2020


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    "Schön sie an Bord zu haben" sagte er charmant.

    Als Adhara zu sprechen begann, schaltete Leano wie automatisch in den Zuhörermodus.

    Immer wieder nickte er oder machte ein zustimmendes Geräusch um zu signalisieren, dass er zuhörte und die von ihr übermittelten Informationen aufnahm.

    Er dachte an seine ersten Wochen und Monate und musste unweigerlich an seine......Eingewöhnungsprobleme....denken. Er war direkt nach der AKademie als Führungsoffizier an Bord gekommen und das wurde anfangs in seiner Abteilung alles andere als gut aufgenommen. Er war damit auch bei Manadis, die zu dieser Zeit Counselor war, gewesen aber es blieb bei diesem einen Mal. Er vertraute Counselor nur schwerlich und hatte bevorzugt seine Probleme selbst in den Griff zu bekommen. Schlussendlich war es nach einigen Monaten und Missionen gelungen, den alt eingesessenen zu zeigen, das er seinen Posten zurecht hatte. Seither gab es deutlich weniger Schwierigkeiten.

    Nachdem Adhara gemeint hatte, dass sie mehr Zeit mit bewusstlosen und toten verbracht hatte musste Leano schmunzeln. "Naja, die widersprechen wenigsten nicht" war sein sarkastisch gemeinter Kommentar dazu gewesen. ###Facharztausbildung.....Medizin.....die RIchtung war garnicht schlecht### dachte Leano und schmunzelte innerlich. Nun war ihm auch klar, weshalb die junge Frau so einen Hunger hatte, sie hatte die vergangenen Stunden auf der Krankenstation verbracht.

    ###Stimme auf der Brücke? War sie es gewesen, die mit auf dem Frachter war? Die Stimme kannte ich nicht, das stimmt### dachte Leano etwas erschrocken. Scheinbar wusste sie nur zu gut, wer er war. Innerlich schmunzelte er, beschloss jedoch das Spiel erst einmal mitzuspielen. Er wusste nicht ob es ein harmloser Kommentar war oder sie bereits viel zu viel über ihn wusste. Unbekannt war er hier ja nun wirklich nicht. ###Schaun wir mal###

    "Ja, die letzten Stunden waren für uns alle eine Herausforderung. Zum Glück ist das erstmal vorbei. Hoffentlich."


    Der Kommentar mit der Dekontamination amüsierte Leano etwas. Glitzern? Das hatte er nun auch noch nie gehört. Aber diese Amöben wollte nun wirklich niemand irgendwo haben, das konnte er gut nachvollziehen. Er wollte gerade einen frechen Kommentar dazu abgeben, da wurde das Essen serviert.

    Scheinbar war auf Adharas Teller nicht das, was sie erwartet hatte. Zumindest beäugte sie ihr Essen etwas kritisch. "Ist etwas nicht in Ordnung?" fragte er etwas besorgt. Er selbst war mit seinem Gericht zufrieden. Der Koch hier wusste, woher Leano stammte und machte das Gericht immer etwas schärfer als gewöhnlich. EIn geübter Gaumen vertrug mehr, als andere. "Buon appetito" erwiederte Leano.


    "Eingewöhnungsprobleme sind anfangs vollkommen normal, zumal man aus seiner gewohnten Umgebung herausgerissen wird. Ich hatte solche Probleme anfangs ebenso, das legt sich mit der Zeit.....meist" nahm Leano den Gesprächsfaden wieder auf. "Und ihre.....Umstände mit dem Holodeck und dem ausgefallenen Mittagessen, nur um dann in Quarantäne zu sitzen, das nennt man wohl Verkettung unglücklicher Umstände. Sie sollten wirklich aufpassen, dass sie regelmäßig essen." fuhr der junge Italiener fort. "Das ist sonst nicht gesund....hat mal ein Arzt gesagt....." schmunzelte er. "Ich kann sie auch abholen und sie an ihr Mittagessen erinnern, wenn sie die Zeit vergessen"


    [491]

    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 2015


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    Leano fiel das leichte Schmunzeln, welches die Lippen Adhara's umspielte durchaus auf, jedoch war es schwer jemanden zu deuten, dem man soeben erst begegnet war. Er ging davon aus, dass es ein gutes Zeichen war, sonst wäre sie vermutlich bereits aufgestanden und gegangen. Auch einen Drink hatte er noch nicht im Gesicht, was jedoch auch daran liegen könnte das sie noch keinen Drink vor sich hatte.

    Er musste kurz herzhaft lachen, als sie die amerikanische Küche als 'Banausenessen' bezeichnet hatte. Er wusste durchaus was Adhara meinte. Die amerikanische Küche war recht einseitig, zumindest meistens. Wenn man nicht explizit danach suchte, bekam man meist Burger und Pommes, eine schlechte Pizza oder andere Fast Food vorgesetzt. Es gab durchaus multikulturelles Essen, aber man musste wirklich wissen wohin man gehen musste.

    "Ich kann Sie verstehen......so gut es schmeckt wenn man es das erste mal isst, unsere Küchen sind doch etwas reicher an Gemüse, oder in meinem Fall, Meeresfrüchten" sagte er und sah sie an.

    "Ich hoffe für Sie, dass der Koch hier etwas mehr kann als Burger. Seine Pizzen sind in Ordnung, und ich habe auch schon schlechtere Nudelgerichte gegessen. Besser als das replizierte Zeug alle Mal."

    fuhr Leano weiter und wagte einen Blick zum Tresen.

    Als die Bedienung kam, bestellte Leano Penne al Arribiata und einen Rose, der gut zu Nudelgerichten passte.

    "SIe sind noch nicht lange an Bord der Shenzhou? Vermutlich kamen Sie mit dem jüngsten Schwung an neuen Besatzungsmitglieder an Bord?" begann Leano ein leichtes Gespräch und musterte Adhara erneut. SIe schien nun etwas auszutauen, da sie nun bereits ein paar Minuten hier saß. Dazu setzte er sein charmantestes Lächeln auf.

    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 2010


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    Leano nickte, als die junge Frau ihm auf Französisch dankte. Dafür reichten sogar seine eher schmächtigen Französischkenntnisse.

    SIe ließ sich nieder und war anscheinend hungrig. ###hm, solch einen Hunger entwickelt man eher nicht in der Wissenschaft. Man muss schon körperlich arbeiten. Technik? Sicherheit? Medizin? ### hirnte Leano. Er hatte eigendlich eine gute Menschenkenntnis, was ihm bisher oft geholfen hatte. In den letzten Jahren hatte er sie eher weniger eingesetzt, und wenn dann eher um Mitglieder seiner Abteilung zu beurteilen und weniger um etwas über jemanden herauszufinden oder jemanden zu manipulieren. Seinen natürlichen Charme, dafür konnte er nichts. Die Ausstrahlung war schon ein paar Mal ein.....Türöffner gewesen.


    Sein gegenüber stellte sich mit Namen vor. Dienstgrad und Abteilung ließ sie wohl bewusst weg, was Leano vorerst nicht störte. Sie schien noch nicht lange an Bord, sonst wäre er ihr bereits früher begegnet. Leano vermutete, dass sie mit dem Schwung neuer Offiziere und Mannschaften an Bord gekommen war.

    "Ich bin sehr erfreut Miss De Lacroix" sagte er freundlich ohne den Unterton herauszunehmen. "Mein Name ist Leano.....Casadio." in der kurzen Pause überlegte er, ob er weitere Informationen teilen wollte, beschloss jedoch es ihr gleich zu tun und erst einmal beim Namen zu bleiben.


    "Ich empfehle ihnen den Sala......nein, eher den Cheeseburger. Der ist hervorragend und stillt vermutlich ihren Hunger." scherzte er ein wenig.

    Er bemerkte, dass die junge Frau ihm gegenüber ihn musterte, ließ sich jedoch nichts anmerken. Er hatte sie ja bereits gescannt, als sie sich auf dem Weg zu seinem Tisch gemacht hatte. Nun lächelte er freundlich in ihre Richtung. "DIe europäischen Gerichte habe ich ehrlicherweise noch nicht gekostet, bis auf die üblichen Verdächtigen meiner Heimat" fügte er hinzu.


    [277]

    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 2000


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    Leano war die junge Frau bereits aufgefallen, als diese das Casino betreten hatte. Sie schien jemanden unter den Gästen zu suchen, aber keinen Erfolg zu haben. Schließlich wandte sie ihren Blick auch zu Leano und etwas deutete seinen Blick wiederum als Einladung, was Leano nicht gerade unrecht war. Er beobachtete wie sie zu ihm herüberkam und ihn freundlich ansprach ob an seinem Tisch noch ein Platz frei war. Er bemerkte den leichten Französischen Akzent und freute sich innerlich einer Europäerin zu begegnen. Auch wenn auf der vereinigten Erde die Länder und Kontinente nicht mehr eine zentrale, ja eher eine untergeordnete Rolle spielten, waren Europäer doch eher selten und rar gesät in der Sternenflotte. Sicherlich machten sie wohl immer noch einen größeren Teil der Crewmitglieder aus als beispielsweise Klingonen oder Romulaner, beide Teil der Führungscrew der Shenzhou, jedoch war die Föderation an sich ja ein multikultureller Haufen.


    Leano sah die junge Frau die ganze Zeit unverwandt an und erwiderte ihre freundliche Art mit einem Lächeln. ### aber Hallo### Seine französischen Sprachkenntnisse waren mehr als miserabel, nur wenige Sätze kannte er, und so verzichtete er auf eine Erwiderung bei der er sich möglicherweise, oder sicherlich lächerlich gemacht hätte.

    Stattdessen beschloss er, seine eigenen Wurzeln etwas heraus zu kramen und zum Vorschein zu bringen. Sicherlich war er immer noch sehr seiner Heimat verbunden, jedoch kam man nicht umhin bei der Sternenflotte amerikanisiert zu werden. Das Hauptquartier und die meisten großen und bedeutenden Einrichtungen befanden sich innerhalb von Nordamerika und nur wenige in Europa oder Asien. Im täglichen Arbeitsablauf war man schnell dazu getrimmt englisch zu sprechen und wenn man sich nicht gerade mit einem Landsmann, oder Frau ein Quartier teilt, kam man recht wenig dazu seine Muttersprache zu sprechen.

    "Si, Si , certo, signorina"* sagte er mit einem charmanten Unterton und wie auf den freien Platz. "Setzen Sie sich gerne." fügte er an.


    [Wörter: 310]


    *ja natürlich junge Dame


    [Wechsel ins Bordleben wird empfohlen]

    Ort des Geschehens: Casino
    Beteiligte Personen: Adhara De Lacroix
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 19:00


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    Die letzten Stunden waren recht ereignislos über die Bühne gegangen und die taktische Station hatte wenig zu tun gehabt.

    Es wurde weiterhin permanent nach den Piraten gescannt und soweit Leano informatiert war, hatte der Commander auch seine Vorgesetzten über die neuesten Erkenntnisse ins Bild gesetzt. Leano war, nach seiner Schicht, ins sein Quartier gegangen und hatte sich nach einer Schalldusche in bequeme Klamotten geworfen. Seinen Plan, seinem Bruder eine Nachricht zu schreiben, hatte er ebenfalls in die Tat umgesetzt. ***.....und wenn du zufällig Dad von meinen Geschichten erzählen willst, lass dich von mir nicht aufhalten. Er wird dir vermutlich sowieso nicht glauben, aber das ist mir gleich.....*** hatte er seine Nachricht beendet.

    Er drehte sich auf seinem Stuhl um und sah aus dem Fenstern. Die Sterne schienen heute heller als sonst und sein Blick verlor sich in den weiten des Alls.

    Ein kurzes ***Nachricht übermittelt*** des Computers, riss ihn wieder aus seiner Trance. Sein Magen knurrte und er sah zum Replikator. ###Ne, darauf hab ich heute keine Lust.### dachte er bei sich und beschloss seinen Schritt wieder einmal in Richtung des Casinos zu wenden. Dort traf man immer allerhand Leute, auch nette Damen waren meist keine Mangelware. Als er aufgestanden war schaute er an sich hinab und quittierte dies mit einem "Va Bene".


    Kurze Zeit später betrat er das Casino und sah sich um. In einer Ecke saßen Mitglieder seiner Abteilung die zu Abend aßen. Er richtete seine Schritte bewusst nicht in diese Ecke. Er war der Meinung, dass ein Vorgesetzter sich nicht in auch noch in die Privatsphäre seiner unterstellten Mannschaft einmischen sollte, es sei denn diese baten ausdrücklich darum. Da die Mitglieder der taktischen Abteilung dort bereits mit ihm in der selben Schicht waren, dachte sich Leano, waren diese sicher froh einmal nichts von ihrem Vorgesetzten zu sehen.

    Leano setzte sich an einen Tisch am Fenster und bestellte sich etwas zu trinken, sein Padd legte er neben sich, hier würde er vielleicht später einige Berichte durchgehen.

    Seinen Blick ließ er durch den Raum schweifen. Das Casino war für die Abendstunden anständig gefüllt. Es schien als wenn er nicht der einzige gewesen war, dem nach einer solchen Mission nach etwas Gesellschaft zu mute war. Er dachte zurück an die vergangenen Stunden. Seine Gedanken schweiften unweigerlich zu diesem McMasters und ein leichter Schauer überkam ihm. Er hoffte, dass ihn jemand vor der Shenzhou erwischen würde und dieses Mal Priola keine Rolle spielte.

    Ihm wurde sein Getränk serviert und das durchbrach seine Gedankengänge. Zum Glück, wie er fand. Als Führungsoffizier war man wohl immer im Dienst, da sollte man die Zeit nutzen die einem Blieb um über erfreulicheres Nachzudenken. ###Apropos erfreulich.### dachte der junge Italiener als er zur Tür Blicke wo soeben eine junge Frau mit braunem, gewelltem Haar in Zivilkleidung das Casino betreten hatte. Leano beobachtete sie kurz, als sie sich umsah.


    [Wörter: 472]

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
    Beteiligte Personen: Connor Irwin  Thanos Sohn des Thorvaq @
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 1420


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    Etwas erleichtert, auch auch enttäuscht war Leano, als Commander Irwin wieder auf die Brücke kam. Es war nicht wirklich etwas passiert, weshalb er nicht genau einschätzen konnte wie gut oder schlecht er seinen Job gemacht hatte. Das alles war auch in dieser Situation nicht wichtig, denn es galt den vorliegenden Fall zu lösen und weitere Maßnahmen einzuleiten. Commander Selke hatte ihm immer wieder Meldungen durchgegeben, diese hatte der junge Mann sauber dokumentiert, wie es sich gehörte. Es gab zu keiner Zeit einen konkreten Fall, dass er eingreifen hätte müssen, worüber er froh war. Brückenoffiziere musste ein spezielles Training durchlaufen, da es immer wieder vorkommen konnte, dass jemand unverhofft das Kommando übernehmen musste. Leano wusste jedoch, dass es auch noch Trainings für Führungskräfte gab, die diese Aufgaben immer wieder inne hatten. Immerhin hatte er knapp 40 Minuten auf diesem Stuhl gesessen und die Szenerie beobachtet. Alles verlief, mehr oder weniger nach Plan, ausser das diese Amöben dem Aussenteam und scheinbar auch der Shenzhou gefährlich werden konnten.

    Leano war voller Adrenalin. Jetzt galt es die Crew sicher zu halten und die Überlebenden wie Toten ordentlich zu versorgen.


    Als der Kommandant wieder auf seinem Stuhl saß, begab sich Leano zu seiner Konsole und kontrolliere die aktuellen Werte und Sensoren. Bisher gab es keine Auffälligkeiten oder Anzeichen, das sie nicht alleine im System waren. Auch der junge Italiener bekam die Mitteilungen des Aussenteams mit und so war die Anweisung des Kommandanten keineswegs eine Überraschung. Dieser wandte sich an Leano. "Mister Casadio, aktivieren Sie die Schilde wieder und behalten Sie zur Sicherheit unsere Umgebung weiterhin im Auge." Der Taktiker nickte und quittierte die Anforderung mit einem "Aye, Sir".

    Mit wenigen Handbewegungen blinkten die Leuchtbänder der Brücke in einem dunkle Gelb und die Schilde waren wieder hochgefahren worden. DIe Anzeigen der Sensoren behielt Leano immer im Blick. "Schilde oben." sagte er routiniert.


    Nebenbei bemerkte Leano, wie Saria nach Anweisung von Irwin die Brücke verließ und kurze Zeit später meldete die junge Trill zwei Shuttles bereit zum Start.

    Mit einem Blick auf seine Sensoren vergewisserte Leano sich, dass sie immernoch alleine im System waren. Die innerliche Anspannung zeriss ihn fast.


    [Wörter: 350]

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
    Beteiligte Personen: Connor Irwin  Selke  Thanos Sohn des Thorvaq  Saria Vahl
    Datum: 16.09.2402 Uhrzeit: 1337


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    Leano hatte durchaus bemerkt, dass der Kommandant während des Beamvorganges ihn mit einem prüfenden Blick gemustert hatte. Sicherlich, er kannte die Fähigkeiten seiner Crew und insbesondere seiner Führungsoffiziere noch nicht vollumfänglich, was durchaus normal war. Leano hatte darüber hinaus aus einem unerfindlichen Grund das Bedürfnis, Irwin seine Fähigkeiten zweifelsfrei unter Beweis zu stellen. Aus diesem Grund verspürte er eine gewisse Freude, als er die Worte des Commanders vernahm. "Gute Arbeit, Mister Casadio!" sagte dieser, wobei er den jungen Italiener angeschaut und ihm anerkennend zugenickt hatte. Ein einfaches Kopfnicken seitens Leano und ein "Danke, Sir" war dessen Antwort.


    ###Verrückt...### dachte sich der junge Italiener, wenn er an seine Vergangenheit zurück dachte, weshalb er in der Sternenflotte war und mit welcher Einstellung er damals seinen Dienst angetreten hatte. Inzwischen hatte er viele seiner alten Denkmuster vollkommen abgelegt. War er Anfangs zur Flotte gegangen um einer Bestrafung zu entgehen und dabei geblieben um seinen Vater zu ärgern, so fühlte er inzwischen doch eine Form von Ehrgefühl und Verpflichtung. Spätestens nach der Geschichte um McMasters und Priola, fühlte er sich der Crew, dem Schiff und seinen Kollegen mehr als Verbunden. Was als Experiment seines Vaters begann, war inzwischen zu einer durchaus lebensfüllenden Aufgabe geworden. Er nahm sich vor, sich wieder einmal bei seinem Bruder zu melden, sobald er Zeit finden würde. Es waren nun schon einige Wochen, seit die beiden gesprochen hatten.

    Sicherlich, alles aus seiner Vergangenheit konnte Leano nicht abgelegen, so wie sein Interesse für die Damenwelt. Bisher hatte dies jedoch noch zu keinen Unstimmigkeiten oder Problemen geführt, so das es auch keinen Anlass zur Beanstandung gegeben hätte.

    Er ließ seinen Blick über Saria schweifen und blieb einen kurzen Moment hängen. Innerlich schmunzelte er und sah dann wieder auf seine Konsole.


    Die folgenden Minuten waren mehr Dienst nach Vorschrift als echte Herausforderungen, jedoch achtete Leano penibel genau darauf, dass kein anderen Schiff ins System eindrang und den Frieden stören würde. Ein irdisches Sprichwort besagte zwar, dass ein Verbrecher immer an den Ort seiner Tat zurück kam, jedoch war sich Leano sicher, dass dies nicht in diesem Fall zutraf. Es wäre mehr als ungewöhnlich gewesen, den Frachter erst sich selbst zu überlassen und dann zurück zu kommen um ihnen den Rest zu geben. Zudem wenn das Flagschiff der Flotte im System war. Er zuckte kurz mit den Schulter. Egal was in den Köpfen dieses Packs vorging, die Shenzhou war vorbereitet. ###Einen ehrlichen Kampf kann man von unehrlichen Personen nicht erwarten### schoss es ihm durch den Kopf.


    Der junge Italiener bekam so gut wie alle neuen Entwicklungen mit und sein Bild der Verbrecher wurde deutlicher. Scheinbar hatte er diese richtig eingeschätzt und so war es an den Kräften der Shenzhou, die Lage wieder gerade zu biegen. Diese Pack schien immer gleich vorzugehen und auch das Interesse an dem Frachter verloren zu haben. Scheinbar hatten SIe was sie wollten und waren gewillt die Besatzung des Frachters hier draussen zum sterben zurück zu lassen.


    "Mister Casadio, Sie haben die Brücke", verkündete Commander Irwin. Ein kurzer Schreck durchfuhr Leano, als der Kommandant sich von seinem Sessel erhoben hatte, nachdem die neuen Ärztin an Bord ihn gerufen hatte. ###Hört sich nett an.....die Dame, mal sehen wo man sie nach Dienstschluss antreffen kann### zog es Leano durch den Kopf. Hatte er soeben richtig gehört? Irwin hatte ihm das Kommando für die Zeit von dessen Abwesenheit übertragen? Leanos Blick fiel auf Tira, die neben ihm auf ihrem Sessel Platz genommen hatte aber scheinbar in Arbeiten vertieft war. Wie als wenn Irwin Leanos Blick deuten würde, schaute dieser zu Tira und bedeutete ihr, dass sie sich nicht unterbrechen lassen sollte und das nächste Mal wieder mit der Kommandoübernahme drann wäre.

    Leano schaute wieder zu Irwin und dieser machte Anstalten die Brücke zu verlassen. Der junge Mann erwachte aus seiner kurzen Schockstarre und nickte eifrig. "Jawohl, Commander" fügte er zügig hinzu über verließ seine Konsole um sich auf den Weg zum Sessel in der Mitte zu machen. Kurz blieb er unentschlossen stehen und setzte sich dann langsam auf den Sessel. Er blickte zu Tira, die weiterhin in ihre Arbeiten vertieft war. Nicht, dass er zum ersten Male auf diesem Sessel Platz genommen hatte, jedoch zu ersten Mal unter den direkten Augen der Ersten Offizierin und in einer Krisensituation, zumal bei einem neuen Kommandanten.

    Es dauerte kurze Zeit bis Leano sich etwas entspannte. Er sah sich um und es herrschte wie immer geschäftiges Treiben auf der Brücke. Auf dem Statusdisplay an der Sessellehne, ließ er sich die aktuellen Daten einblenden.


    [Wörter: 745]