Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur!

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Lannora-Klasse | Zelle
    Beteiligte Personen: Junia Rix (Dr. Anna Saar)
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0840


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    Das Blitzgewitter, mit dem sie und Doktor Saar bedacht wurden, war schon nervig genug, doch diese penetrante Geräuschkulisse, der man sie zusätzlich aussetzte... Selke hatte genug! Der Blick ihrer grüngrauen Augen, die momentan eher zu schiefergrau tendierten, verriet deutlich, wie ihre Stimmungslage war. Entschlossen riss sie Stoff von ihrem T-Shirt ab, machte zwei Teile draus und stopfte sich diese in die Ohren, damit sie ihre Hände frei hatte, dann erhob sie sich und ließ ihren Blick schweifen.


    "Was haben Sie vor, Lieutenant?" wollte Anna wissen und schaute die romulanische Sicherheitschefin fragend an. "Diesem Lärm ein Ende setzen!" gab diese knurrend zurück. Die Entführer mochten einige Umbauten vorgenommen haben, doch Selke war mit diesem Schiffstyp vertraut genug, um bestimmen zu können, wo die Lautsprecher untergebracht sein mussten. Sie bewegte sich durch den Raum, und auch wenn sie ihre Ohren mit Stofffetzen schützte, hörte sie noch immer genug, um die Geräuschquelle mit ihrem Gehör orten zu können. Schmale Schlitze verrieten, wo sie ansetzen musste.


    Da die Entführer am gestrigen Tag die Tabletts wieder eingesammelt hatten, immerhin war Essen nicht mehr vorgesehen gewesen, hatte sie nun auch keinerlei Werkzeuge, die sie nutzen konnten. ###Nun gut, dann müssen meine Hände und meine Kraft wohl genügen müssen###, dachte sie und hielt kurz inne. Der Raum war nicht besonders hoch, dennoch waren diese Schlitze recht weit oben. Es würde also ungemütlich werden und vermutlich nicht ohne weitere Verletzungen über die Bühne gehen. Das jedoch waren Dinge, auf die sie jetzt keine Rücksicht nehmen konnte und wollte. Sie wollte nur noch, dass der Lärm endlich aufhörte. Und wenn sie dabei erstens dieses Schiff ein wenig demolierte (egal, es gehörte den Entführern) und zweitens ein paar weitere Verletzungen abbekam, dann war dem eben so. Sie war mehr als gewillt, dies auf sich zu nehmen.


    Anna erkannte, was Selke vor hatte. "Lieutenant, halten Sie das wirklich für eine gute Idee?" Sie beäugte die schmalen Schlitze. Sicher, die Finger der Romulanerin waren schlank genug, so dass das durchaus funktionieren mochte, doch die Kanten wirkten nicht eben einladend, und die Ärztin vermutete, dass die Sicherheitschefin sich bei ihrem Vorhaben weitere Verletzungen zuziehen mochte. Nicht, dass es jetzt noch darauf ankam, denn Verletzungen hatte diese wirklich schon genug abbekommen. Mit Grausen erinnerte sich Anna, was dieser Neandertaler alles mit Selke veranstaltet hatte und war mehr als sicher, dass diese wohl einige Sitzungen beim Counselor nötig haben würde. Von einer ausgiebigen Behandlung auf der Krankenstation mal ganz zu schweigen.


    Selke schaute starr auf diese Schlitze der Abdeckung, hinter der sich der Lautsprecher befand. "Zumindest wird es hier drin vom Geräuschpegel her wieder erträglich," knurrte sie, trat an das Zielobjekt heran und griff beherzt zu. Die Kanten waren, wie die Ärztin auch bereits vermutet hatte, scharfkantig, mit entsprechenden Auswirkungen auf ihre Finger, doch das ignorierte sie. Sie hatte ein klares Ziel vor Augen, und davon ließ sie sich nicht abbringen. Die Abdeckung erwies sich als hartnäckig, doch das war die Romulanerin auch. Sie hängte sich im wahrsten Sinne des Wortes voll rein und nutzte sowohl ihre Kraft als auch ihr gesamtes Körpergewicht, um die Abdeckung zu entfernen. Vor Anstrengung keuchend zog sie immer weiter, rutschte mehrmals ab, weil ihre Finger blutig waren, und machte dennoch weiter, bis die Abdeckung nach einigen Minuten schließlich nachgab. Plötzlich löste sich die Platte, und Selke landete wenig elegant auf dem Boden, wo sie einen Moment leicht benommen liegen blieb, denn die Landung war hart gewesen.


    Anna, die das Spektakel schweigend mit angesehen hatte, eilte zu ihrer Kameradin. "Bleiben Sie liegen, Lieutenant", sagte sie in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete und sah, wie die Romulanerin kurz bestätigend nickte. Die Ärztin führte einen kurzen Bodycheck durch, der jedoch ohne Befund blieb. Das war gut, denn es hätte auch anders aussehen können. Mit weiteren Stofffetzen vom T-Shirt, das war ohnehin mittlerweile nur noch ein Lumpen, verband sie die Hände ihrer Kameradin. "Das war ganz schön leichtsinnig", tadelte die Ärztin die Sicherheitschefin.

    "Mag sein, aber noch ist es hier nicht leise", gab diese grollend zurück. "Ich würde mein Werk jetzt gerne beenden, damit hier endlich wieder eine angenehme Lautstärke vorherrscht. Spricht was dagegen?"

    Anna schüttelte den Kopf. "Nein, aber seien Sie vorsichtig, Lieutenant."

    Die Romulanerin nickte, erhob sich wieder und warf einen Blick in die Öffnung. Da war er, der Lautsprecher, aus dem die unsäglichen Geräusche kamen. ###Das war's für dich, Freundchen!### dachte sie, griff zu und riss ihn beherzt heraus. Funken sprühten, und Selke spürte, wie sie einen Schlag bekam. Mit einem leisen Aufschrei landete sie erneut auf dem Boden, doch wenigstens herrschte Ruhe. Endlich.


    Innerlich fluchend kniete Anna neben Selke nieder und unter suchte sie kurz. ###Das hatte ja passieren müssen###, dachte sie. ###Und ich sag noch, sei vorsichtig...### Dass die Romulanerin einen Stromschlag bekommen hatte, war nicht gut, zumal sie in den letzten Tagen mehr als einmal unter Strom gesetzt worden war. Das aber war kontrolliert geschehen. Das hier jedoch war alles andere als kontrolliert gewesen und mochte Probleme nach sich ziehen. Und bei Romulanern Rhythmusstörungen des Herzens zu bemerken war ohne medizinische Hilfsmittel unmöglich, da diese einen so schnellen Herzschlag hatten, dass nur entsprechend justierte Scanner Störungen bemerken konnten. "Kommen Sie, ich helfe Ihnen beim Aufstehen."


    Selke ließ sich aufhelfen. Sie wusste, dass das dumm gelaufen war und auch, dass dieser Unfall auch nachträglich noch Auswirkungen haben mochte. Dennoch stand sie zu dem, was sie gerade getan hatte. Ihre Ohren dankten es ihr. Als Anna sie aufforderte, sich hinzulegen, kam sie dieser Aufforderung umgehend nach, und da es endlich still war, genügte es ihr, ihre Arme über die Augen zu legen, damit es angenehm dunkel war. Binnen weniger als einer Minute schlief sie schließlich ein.



    [Wörter: 940]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
    Beteiligte Personen: Tira Akari  Selke  @Isla MacTavish  Leano Casadio
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0841


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    Junia saß immer noch am auf ihrem Stuhl und hatte an auf der Konsole an ihrem Stuhl alles im Überblick. Sie vernahm das die alle Stationen ihre Befehle ausführten und sich darauf vorbereiteten in die Offensive zu gehen. Sie hatten lange genug gewartet, die Trill hatte lange genug mit sich spielen lassen. Doch damit war jetzt Schluss. Junia ballte ihre Faust und sah entschlossen auf zu Hauptschirm. Sie spürte das nicht alle so zuversichtlich waren wie die Kommandantin. Doch sie war sich sicher, dass ihre Brücken ihr folgen würde. Auf der Erde gab es dafür ein Sprichwort ‚Zur Hölle und zurück‘. Junia verstand nicht viel von der irdischen Mythologie oder Religion, doch dieses Zitat gefiel der Trill, denn es bedeutete das man jemanden an den schlimmsten Ort folgen würde.


    Der Blick der Trill schweifte über die Brücke und sie sah das alle in den Vorbereitungen waren. Das machte die Trill schon ein wenig stolz. Immerhin hatte Junia noch nicht lange das Kommando über dieses Schiff und doch hatte sie mit diesem schon sehr viel erlebt und sie hoffte das dies nicht das Letzte war was sie mit ihrem Schiff erleben würde. Dann wurde die Stille auf der Brücke durch die Taktik durchbrochen, diese vermeldete das alles bereit war für ihren Plan, auch die Navigation, Sicherheit und die Wissenschaft vermeldeten das alles bereit war. Als letztes meldete sich dann auch der Maschinenraum. Junia stutzte kurz, denn es war kein Offizier der dies vermeldete, sondern ein Warrant Officer. Aber das spielte jetzt keine Rolle mehr.


    Die Trill stand auf und ging ein paar Schritte auf den Hauptschirm zu und bestätigte dann die Meldung des Maschinenraumes *** Brücke verstanden, wir brauchen alles an Energie was sie haben und dann noch mehr. Brücke ende *** antwortete Junia mit einer Entschlossenheit in der Stimme, die sie selber nicht mehr von sich kannte. Dann begann die Trill zu sprechen „Da draußen sind zwei unserer Offiziere, zwei aus unserer Familie und jetzt ist die Zeit gekommen das wir sie nach Hause holen, der Preis dafür wird vermutlich sehr hoch sein. Ich werde dafür Sorge tragen, dass wir es alle heil nach Hause schaffen. Auf der Erde gibt es ein Sprichwort das so ähnlich lautet wie ‚Folgen sie mir in die Hölle und zurück‘, ich vermutete das dies jetzt genau so ein Moment sein wird. Wenn sie genau das tun was sie gelernt haben und ebenfalls genau das tun was ich sage, dann werden wir alle es nach Hause schaffen.“


    Junia wartete kurz und setzte sich dann wieder in ihren Stuhl und schaute noch einmal auf ihr Display. Die Trill war zufrieden. „Feuer nach eigenen Ermessen Ensign Casadio! Lieutenant MacTavish, Ausweichmanöver, koordinieren sie sich mit der Taktik. Maximaler Impuls!“ befahl die Trill dann und unweigerlich und unterbewusst verkrampfte die Trill etwas, denn sie ging ein Risiko ein, aber sie musste darauf vertrauen, dass die Taktik gut genug war das, dass feindliche Schiff nur beschädigt werden würde und nicht zerstört. Auf dem Hauptschirm sah die Trill dann den ersten gleißenden orangenen Phaserschuss der das kalte All zerteilte und sein Ziel suchte.


    [Wörter: 512]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Brücke
    Beteiligte Personen: Junia Rix  Tira Akari  Selke  @Isla MacTavish 
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0840


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    Leano sah zur Kommandantin und nickte als diese entschlossen und kraftvoll ihre kurze Ansprache hielt. Auch er spürte daraufhin etwas mehr Entschlossenheit. Das Spiel musste hier und heute enden und einer würde gewinnen. Entweder die Entführer, die ihre Rache bekamen, oder die Shenzhou, welche ihre Crewmitglieder zurückbekam und die Entführer ihrer gerechten Strafe zuführten. Kurzer Zweifel kam in Leano, den er auch recht schnell wieder niederkämpfte. Er hoffte inständig, das bessere Ende auf ihrer Seite zu haben. Die Shenzhou war gut, auch wenn er erst seit kurzem auf dem Schiff stationiert war. Er fasste sich kurz an seinen Rangpin, strich darüber und schaute auf den Boden. Er hätte sich niemals gedacht, dass er sofort nach seiner Ausbildung bei der Sternenflotte in eine solche Situation kommen würde. Er musste zugeben, es hätte vermutlich niemand gedacht. Die meisten Angehörigen der Flotte versauerten auf irgendwelchen Stationen oder Planeten und gingen dort ihrer Arbeit nach bis die Pensionierung rief. Das ausgerechnet er, der bis vor kurzem der Meinung war dies hier für jemand anderen zu tun, bereits jetzt vor einer Entscheidungsschlacht stand ließ ihn etwas in Gänsehaut erstarren. Immerhin hatte er dann sofort etwas was er zu erzählen hatte, sollten sie alle dies hier überstehen. Wenn nicht, würde es vermutlich eine ganze Weile dauern bis sein Vater es bemerken würde. Er brauchte einen kurzen Moment um wieder zu sich zu finden und atmete erneut tief durch. Frisch ans Werk.


    Er überprüfte nochmals die vollständigen Daten der Waffen und Schilde und nickte dann. „Lieutenant MacTavish, fliegen Sie einfach, ich mache das Beste draus.“ scherzte er kurz. Er war immer der Meinung, das kurze Scherze die Situation auflockern könnten. Immerhin bestand die Chance, wenn auch Leano diese als recht gering einschätzte, dass die der letzte Kampf der Shenzhou war. Niemand wusste welche Überraschungen die Entführer auf ihrem Schiff noch veranstalteten. Immerhin hatten diese der Shenzhou schwer zugesetzt und nun war es an der Zeit das Heft in die Hand zu nehmen. Keine Zeit für Spielchen mehr.


    „Zielsensoren auf Antrieb, Tarnvorrichtung und Schilde ausgerichtet.“ Sagte er ohne von seiner Konsole aufzublicken. „Feuer nach eigenem Ermessen, Aye Ma’am“ bestätigte er und berührte mit seinem Finger eine Schaltfläche die einen ersten Phaserstrahl auslöste. Dieser war dazu gedacht die Tarnvorrichtung auszuschalten. Wenn alles nach Plan verlief und die Tarnvorrichtung und der Anrieb schnell ausgeschaltet war, lag das Schiff der Entführer wie eine Schildkröte auf dem Rücken. Er hoffte, dass das Marines so gut waren wie ihr Ruf, aber nun durften sie sich beweisen.


    [Wörter: 412]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
    Beteiligte Personen: Junia Rix Tira Akari Leano Casadio @Isla MacTavish 
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0841


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    Ltjg Shras (NPC)


    Lieutenant junior grade Shras konnte die Anspannung auf der Brücke der Shenzhou beinahe körperlich spüren und wusste instinktiv, dass es bald soweit sein würde, dass der Kampf gegen die Entführer jetzt bald beginnen musste. ###Hoffentlich ist es danach vorüber und wir haben unsere Leute wieder###, dachte der Andorianer, dessen Fühler sich ob dieses Gedankens kurz neigten. ###Immerhin hat dieses... Wie nennen Menschen das doch gleich...? Katz-und-Maus-Spiel schon mehrere Tage gedauert. Ich will, glaube ich, lieber gar nicht wissen, was die mit Doktor Saar und Lieutenant Selke angestellt haben!###


    Er wusste, dass die Sicherheitsoffiziere, die er für die Zusammenarbeit mit den Marines ausgewählt hatte, gut waren. Und eine Auswahl zu treffen war nicht einfach gewesen, denn es hatte viele Freiwillige gegeben. Die Romulanerin wurde in der Sicherheit von allen respektiert, denn sie war zwar durchaus streng, verlangte von ihren Leuten jedoch nichts, zu dem sie nicht selbst bereit war. Und wenn jemand ihren Rat benötigte, hatte sie immer ein offenes Ohr. Auch dass sie selbst mit den untersten Chargen trainierte obwohl sie inzwischen der Zweite Offizier war, fand Anklang. Shras seufzte kurz. Anfangs war er alles andere als glücklich darüber gewesen, dass ausgerechnet eine Romulanerin den Posten des Sicherheitschefs bekam, doch auch er empfand inzwischen tiefen Respekt vor Selke und wäre ihr in die Hölle gefolgt. Dementsprechend hätte auch er sich nur zu gerne den Marines angeschlossen, doch sein Platz war jetzt genau hier auf der Brücke.


    Dann erhob sich Commander Rix und hielt eine kurze Ansprache, mit der sie zumindest ihm aus dem Herzen sprach. Und wenn er die Blicke der anderen Brückenoffiziere so betrachtete, schien dies auch auf sie zuzutreffen. Seine Fühler richteten sich kurz kerzengerade auf, dann nahmen sie eine Position ein, die deutlich zeigte, dass der Andorianer nun voll fokussiert war. ###Nehmen wir also Anlauf und treten diesen Entführern mal kräftig in den Allerwertesten!### dachte er grimmig, als er sah, wie Leano den ersten Schuss abgab.



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    Ort des Geschehens: Lanora-Klasse | Brücke

    Beteiligte Personen: Junia Rix (Cmdr. Victoria Priola)

    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0843


    Lt Jason McMasters (NPC)


    Während Jason McMasters noch darauf wartete, dass seine Freundin zu ihm auf die Brücke des Scouts kam, tat sich drüben bei der Shenzhou tatsächlich etwas, genau wie er es sich gedacht hatte, als er Victoria Priola gebeten hatte, zu ihm nach vorne zu kommen. "Sieh mal einer an, irgendetwas haben die doch..." Im nächsten Moment musste der gebürtige Australier ein Ausweichmanöver ausführen, weil von der Shenzhou aus auf sie geschossen wurde. Dieses Manöver fiel ziemlich ruckartig aus, was ihn auch deftig fluchen ließ.


    "Vorsicht, Redback, mach mir nicht unser Schiff kaputt", hörte er Victoria sagen, die gerade die Brücke erreichte, sich auf ihren Stammplatz setzte und kurz die Sensordaten überflog.


    Es geschah nicht eben oft, dass sie sein Rufzeichen verwendete, und Jason war sich nicht sicher, ob das noch dem gestrigen Fehler geschuldet war oder schlicht an der aktuellen Situation lag. Egal. "Ich habe nicht vor, unser Schiff zu zerlegen", brummte er, während er konzentriert alle relevanten Daten im Blick behielt. "Der Schuss war verdammt dicht dran", murmelte er, doch er war sich relativ sicher, dass das bloßer Zufall gewesen war. Eine ähnliche Aktion hatte die Crew der Shenzhou schon einmal gebracht und einfach mal auf gut Glück ins Blaue hinein geschossen in der Hoffnung, damit ins Schwarze zu treffen. ###Die haben offenkundig nichts daraus gelernt###, dachte Jason, doch das ungute Gefühl in seiner Magengrube blieb.

    "Mag sein", gab Priola ruhig zurück. "Aber das war purer Zufall. Ohne Hilfe würden die doch nicht mal ihr eigenes Hinterteil finden, geschweige denn ein getarntes Schiff." Sie sah kurz zu ihrem Freund, und sie kannte ihn lange genug um zu bemerken, dass er offenbar kein gutes Gefühl hatte. Da war diese verräterische steile Falte zwischen seinen Augenbrauen. Und vermutlich verfolgte ihn auch noch der Fluchtversuch der Gefangenen am Vortag, vor allem, dass er von diesem dreckigen Spitzohr ins Reich der Träume geschickt worden war. Sie legte ihm kurz beruhigend eine Hand auf die Schulter und meinte: "Mach dir nicht zu viele Gedanken, Jason. Diese unfähige Trill hat einfach keine anderen Ideen, und irgendetwas muss sie ja ausprobieren."

    "Vermutlich hast du recht", brummte Jason, denn das entsprach ja auch ihren bisherigen Erfahrungen mit diesem Wurmtaxi. Doch warum wollte dieses miese Gefühl einfach nicht verschwinden, das er hatte? Als würde er irgendetwas übersehen...




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    Ort des Geschehens: Lanora-Klasse | Zelle

    Beteiligte Personen: Junia Rix (Dr. Anna Saar)

    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0843


    Lt Selke


    Selke lag mit einem Arm über ihren Augen auf ihrer Pritsche und war gerade erst vor Kurzem eingeduselt, nachdem man ihr und Doktor Saar in der Nacht durch ein Blitzgewitter und Lärm den Schlaf geraubt hatte, als das Schiff einen unerwarteten Satz machte. Dieser hatte zur Folge, dass die Romulanerin von der Pritsche fiel und wieder hellwach war.


    "Was zum Teufel..." hörte sie Anna sagen, die ebenfalls nicht mehr auf ihrer Pritsche saß, aber einen Sturz vermieden hatte, da sie sich hatte festhalten können. Die Ärztin wirkte irritiert.


    Selke erhob sich vom harten Boden und sah die Ärztin an. "Also, entweder hat der Pilot zu tief in die Flasche geschaut, oder Priola und McHöhlenmensch streiten sich mit Auswirkungen auf die Steuerung, oder dieses Schiff wird angegriffen." Die Romulanerin hoffte letzteres, denn dann wären sie vermutlich bald hier weg. Dazu jedoch musste die Crew der Shenzhou diesen Scout der Lanora-Klasse erst einmal lahmlegen. ###Ich hoffe, die Brotkrumen, die ich gelegt habe, wurden gefunden und helfen jetzt###, dachte sie und reckte sich kurz.


    Sie hatte keine Ahnung, warum, doch ihr wurde kurzzeitig schwindlig. Annas geschultes Auge bemerkte das jedoch. "Setzen Sie sich, Lieutenant", sagte sie sanft, aber bestimmt, und die Romulanerin kannte Anna inzwischen gut genug um zu wissen, dass Widerstand zwecklos war. Sie nahm also wieder auf ihrer Pritsche Platz und ließ zu, dass Anna sie kurz untersuchte. "Hm... Sie sind definitiv blasser als vorhin, wo ich Sie nach ihrem kleinen Malheur mit den Kabeln untersucht habe", stellte sie fest. "Wie fühlen Sie sich?" fragte sie und beobachtete ihre Kameradin dabei mit Argusaugen.


    Selke hätte am liebsten gesagt, dass es ihr soweit gut ging, dass alles in Ordnung war, doch sie wusste, dass Anna ihr das nicht glauben würde. Abgesehen davon wäre es eine glatte Lüge gewesen. "Ging mir schon mal besser", erwiderte die Romulanerin daher. "Mir ist gerade eben schwindlig geworden und ich fühle mich ungewohnt schlapp. Und ich denke nicht, dass das alleine daran liegt, dass ich seit gestern Morgen nichts mehr gegessen habe." In der Tat kamen vulkanoide Lebensformen mit so etwas besser zurecht. Verlust von Flüssigkeit war da problematischer, doch Selke wusste, dass sie ausreichend getrunken hatte, denn auf Wasser konnten sie in ihrer Zelle jederzeit zugreifen.


    "Und am Schlafmangel der letzten Nacht liegt es sehr wahrscheinlich auch nicht", stimmte Anna zu, die um die Fähigkeit von Vulkaniern und Romulanern wusste, im Ernstfall mehrere Tage ohne jeglichen Schlaf normal funktionieren zu können. Soweit, dass der Schlafmangel ernste Auswirkungen auf Selkes Organismus hätte haben können, war es noch nicht. Da müssten ihrer Einschätzung nach noch mindestens zwei bis drei weitere schlaflose Nächte dazu kommen. Woran also lag es, dass die Romulanerin sich schlapp fühlte? Ohne entsprechendes medizinisches Equipment ließ sich das nicht so ohne weiteres feststellen, doch es gab für die erfahrene Ärztin drei Möglichkeiten. Es konnte eine Nachwirkung des Stromschlags sein, den Selke vorhin bekommen hatte, als sie den Lautsprecher herausgerissen hatte. Es konnte jedoch auch ein Überbleibsel des Kampfes gestern sein. ###Kampf ist gut###, dachte Anna missmutig. ###Wir sind voll auf Priola hereingefallen.### Doch als sie in der Zelle wieder aufgewacht waren und sie Selke untersucht hatte, war da erneut ein hässlicher blauer Fleck gewesen, wiederum dort, wo die rechte Niere war. Nicht so groß, wie beim letzten Mal, aber deutlich sichtbar und frisch. ###Nicht, dass das für Selkes Schlappheit verantwortlich ist. Das wäre gar nicht gut.### Eine weitere Alternative war, dass die Romulanerin, als Priola sie außer Gefecht gesetzt hatte, mit dem Kopf irgendwo angeschlagen war. Zwar witzelte Selke gerne, dass ihr Schädel vermutlich eher selbst Beschädigungen verursachte, als selbst etwas abzubekommen, aber so stabil die Knochen von Vulkaniern und Romulanern auch waren, Schäden konnten auch sie davon tragen. Und das Gehirn von Romulanern war ebenso anfällig für Verletzungen durch Erschütterungen wie ein menschliches.


    "In Ordnung, Lieutenant, halten sie bitte still, ich will kurz etwas überprüfen. Sagen Sie mir bitte, falls es weh tut." Die Ärztin sah, wie Selke schlicht nickte, aber das war bei ihr relativ normal. Anna tatstete behutsam den Rücken ab, und ein Kommentar war überflüssig, denn Selke zuckte merklich zusammen, als sie die bunt verfärbte Stelle am Rücken der Romulanerin berührte. Statt eines Kommentars kam auch nur ein kurzes "Au!" Anna nickte. "Hören Sie mir jetzt gut zu, Lieutenant", sagte sie ruhig. "Ich möchte, dass Sie sich so wenig wie möglich bewegen. Wenn Sie recht haben, und dieses Schiff hier wird angegriffen, sollten wir bald hier raus sein, dann können Sie angemessen behandelt werden. Hier kann ich das nicht."

    Selke musterte Doktor Saar kurz und sah den Ernst in ihrem Blick. Wenn die Ärztin sie so ansah, dann war es ernst, und so nickte sie und erwiderte schlicht: "Ich verstehe." Das bedeutete auch, dass sie weitere Stürze heute besser vermeiden sollte. ###Ich hoffe, wir sind bald hier raus###, dachte sie und nahm eine Haltung ein, die es ihr hoffentlich ermöglichen würde, hier nicht noch einmal einen unfreiwilligen Abflug zu machen.



    [Wörter: 1.520]

  • Ort des Geschehens: U.S.S. Shenzhou | Frachtraum 2
    Beteiligte Personen: Taslo Leri Praam Ar'Temis
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0840


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    Staff Sergeant Nathaniel McMasters, genannt "Nate" oder auch "Skippy", war mit der Überprüfung seiner Ausrüstung inzwischen fertig und ließ seinen Blick über seine neuen Kameraden sowie die Leute aus der Sicherheitsabteilung schweifen, die sie als Unterstützung begleiten sollten. Ohne weiter darüber nachzudenken nahm Nate einen Kaugummi und ließ diesen in seinem Mund verschwinden. Er wusste, dass manche dies als Unart ansahen, doch ihm half das, ruhig und konzentriert zu bleiben. Was andere dazu dachten, war ihm relativ egal. Ein jeder hatte schließlich seine Macken.


    Die Sicherheitsoffiziere, die sie begleiten würden, waren deutlich nervöser als die Marines, denn die Aufgabe, die vor ihnen lag, war für sie eine eher ungewohnte. Doch es waren gute Leute, die der stellvertretende Sicherheitschef rausgesucht hatte. Zumindest soweit Nate dies beurteilen konnte. Wie gut sie wirklich waren, würde sich wohl erst im echten Einsatz zeigen, doch in den Simulationen hatte es kaum Gründe zur Beanstandung gegeben. Und wenn es etwas gegeben hatte... Nun, sie waren keine Marines. Da konnte man nicht die gleichen Maßstäbe ansetzen.


    Seine neuen Kameraden hingegen waren da deutlich weniger nervös. Wobei er sich da bei Ar'Temis nicht so ganz sicher war. Er kannte sie noch nicht gut genug, um ihre Körpersprache mit großer Sicherheit lesen zu können. Taslo hingegen war für Nate relativ leicht zu lesen. Der Bolianer wirkte angespannt, und das wunderte den jungen Australier nicht sonderlich. Immerhin würde dies sein erster Einsatz als Deputy Team Leader sein. Skippy nahm seine Ausrüstung zur Hand und ging zu Taslo. "Sieht aus, als wären alle bereit, Sir", sagte er ruhig, und der Blick seiner grauen Augen zeigte diese Ruhe auch. Er hoffte, dass sich seine eigene Ruhe ein wenig auf Taslo übertragen würde.



    [Wörter: 280]

  • Ort des Geschehens: U.S.S. Shenzhou | Frachtraum 2
    Beteiligte Personen: Leri Praam  Ar'Temis  Nathaniel McMasters
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0840


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    Taslo sah sich erneut um und nickte den anderen nochmals zu. Er hatte die Meldung erhalten, dass der Angriff beginnen würde und dies war nun auch das Zeichen für die Marines und die inzwischen eingetroffenen SIcherheitsleute der Shenzhou. Er hatte im vornherein mit Lieutenant Shras gesprochen und ihm mitgeteilt, was die SIcherheitsleute erfüllen musste um nicht zu einer Gefahr für die Marines zu werden. In solchen EInsätzen war schnelles und entschlossenes Handeln gefragt. Lange an einem Ort zu verweilen machte das Team angreifbar und brachte die Mission und nicht zuletzt die Beteiligten in Gefahr.

    Shras hatte versichert, dass er nur die fähigsten und erfahrensten Leute auf diese Mission schicken würde und so wie Taslo dies sehen konnte, hatte er nicht gelogen.

    Er sah wie Nathaniel zu ihm herüberkam und nickte als er die Worte des Scharfschützen vernommen hatte. In der Tat sahen alle entschlossen und bereit aus.

    Angesichts der Premiere war dies wohl auch zwingend notwendig. Er atmete noch einmal tief durch und nickte dann Nate zu. Der AUstralier schien ihn beruhigen zu wollen. Unter normalen Umständen hätte Taslo die Chance nun genutzt ein Gespräch anzufangen, dies war nun aber definitiv fehl am Platz. Er machte sich eine innre Notiz die erste gemeinsam abgeschlossene Mission gebührend zu feiern und dabei auch die Mitglieder besser kennen zu lernen. Aber bis dahin, war es noch ein Stück.


    Er sah zu seinem Leader und dieser auch dieser nickte kurz.

    "Es geht los, Team. Der Angriff hat begonnen. Bereit machen eingesetzt zu werden." sagte Taslo laut und sah, wie sich die Mitglieder erhoben und bereit machten.

    Er wandte sich an die Sicherheitsleute und sprach auch diese an. " Der Einsatzauftrag ist bekannt. Sie bilden vorerst die Nachhut. Die Marines gehen vor und Sie sichern nach hinten ab. Da wir nicht wissen wie vielen Leute dort anzutreffen sind, sichern Sie ebenfalls strategisch wichtige Knotenpunkte um ein Angriff von hinten abzufangen. Wenn wir die Geiseln gefunden haben, lege ich deren Rücktransport in Ihre Hände. Ich will alle wieder sicher nach Hause bringen." sagte er etwas streng, was normalerweise nicht seine Art war. Er wollte nochmal deutlich zeigen, dass dies hier kein Kindergarten war. Der Teamführer der Sicherheitsmannschaft bestätigte knapp.

    Taslo und der Rest des Team wussten absolut nicht, auf wieviel Gegenwehr sie stossen würden. Es war für alle eine Fahrt ins blaue, wie man auf der Erde sagen würde.

    Taslo tippe auf seinen Kommunikator: "Silver Wolves und Sicherheit bereit zum Einsatz" meldete er knapp der Brücke.

    Nun ging es also los. Er war gespannt, angespannt. Was sie erwarten würde wusste niemand, wie lange das ganze dauern würde ebenfalls nicht.


    [Wörter: 432]

    "Marine's never die, they just go to hell and regroup!"

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: U.S.S Shenzhou, Frachtraum
    Beteiligte Personen: Taslo  Nathaniel McMasters  Ar'Temis
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0841


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    Scheinbar kam jetzt endlich Bewegung in die Sache. Denn ihr Team wurde zusammengerufen. Leri war froh das es endlich los gehen sollte. Sie hatte keine Lust mehr zu warten. Sie war eine Trill der Tat. Sie hat es immer gehasst, wenn sie warten musste. Schon damals, doch es war auch so dass, das Leben eines Arztes im Corps auch darin bestand das sie auf Verletzte warten mussten. Doch jetzt wäre es nicht so, sie würde nicht an Bord dieses Schiffes warten müssen bis die Verletzten kamen. Nein, sie war nun Teil einer Spezialeinheit, die entweder direkt an der Front oder sogar hinter feindlichen Linien operierte. Ihren Notfall Rucksack hatte sie bereits zusammengestellt als sie hier an Bord gekommen sind, bzw. hatte sie ihn aufgefüllt mit Sachen aus der Krankenstation. Denn sie musste eine Romulanerin behandeln. Sie wusste selber noch nicht was sie davon halten sollte, denn immerhin war es noch nicht so lange her als sich die beiden Großmächte noch gegenüberstanden.


    Doch Leri musste hier ganz Professionell sein und das würde sie auch. Sie hatte geschworen Leben zu retten, egal welches Leben und das würde sie auch machen. Sie würde auch wenn einem der Entführer eine Verletzung zugeführt werden sollte, diesen behandeln. Denn das gebot ihr, ihr Eid als Ärztin. Denn dann wäre dieser ein Patient von ihr und sie würde ihn auch mit allen Mitteln verteidigen, gegen jeden.


    Die Trill klippte ihren Schulterriemen ein an dem ihr Gewehr später hängen würde. Sie musste dafür Sorge tragen, dass sie es immer Griffbereit hatte, selbst wenn sie jemanden behandelte. Ihren Handphaser steckte sie in einen Halter an ihrer Brust, denn auch hier galt das er immer griffbereit sein musste. Ihr Messer kam in die Schneide am Stiefel und ihr Rucksack auf den Rücken. Sie hatte ihn so gepackt, dass sie alles griffbereit hatte. Sie schaute noch einmal auf den Schreibtisch der in dem Gästequartier stand und nahm sich das Bild ihrer Schwester Kela zur Hand und küsste es kurz, bevor sie es wieder abstellte. Das war ein Ritual für sie geworden. Es war ihr Glückbringer. Dann verließ sie das Quartier und ging schnellen Schrittes zum Frachtraum. Auf den Gängen herrschte reges treiben und Leri merkte auch immer wieder die Blicke von Crewmitgliedern. Sie waren es nicht gewohnt einen Marine in voller Kampfausrüstung zu sehen, doch das störte die Trill nicht wirklich. Sie war hier, weil sie angefordert wurden und das manche in der Flotte sie für Draufgänger hielten war kein Geheimnis.


    Als die Trill im Frachtraum ankam, nahm sie als erstes ihr Gewehr in Empfang und klippte es an ihren Gurt und legte es anschließend in ihre Arme. Kurz darauf befahl Taslo die Bereitschaft und Leri entsicherte ihr Gewehr. Doch als Taslo sagte das, wenn sie die Geiseln gefunden hatten diese in die Obhut der Sicherheit gegeben werden sollten für einen Rücktransport, war die Trill nicht damit einverstanden. Das konnte man ihr auch ein wenig ansehen, doch Befehl war Befehl. Allerdings würde sie die Geiseln erst freigeben, wenn sie diese Untersucht hatte und sie stabil für einen Transport wären. Das war wohl der Unterschied zur normalen Truppe, dort lief es anders, doch nun war Leri teil einer Spezialeinheit und so musste sie sich auch verhalten. Der Bolianer stand über ihr und somit musste sie sich auch fügen. Taslo meldete der Brücke dann das sie bereit waren und Leri merkte wie ihre Muskeln anspannten und sie sich auf ein Gefecht vorbereitete, innerlich ging sie alle möglichen Verletzungen durch die, die beiden Geiseln haben könnten und auch wie sie diese dann schnell stabil und Transportfähig bekam.


    [Wörter: 593]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
    Beteiligte Personen: Junia Rix Tira Akari Leano Casadio @Isla MacTavish 
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0843


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    Ltjg Shras (NPC)


    Lieutenant junior grade Shras beobachtete leicht angespannt, was sich nun tat, wo Ensign Casadio den ersten Schuss abfeuerte. Dieser würde nun eng mit Lieutenant MacTavish zusammenarbeiten, um das Schiff der Entführer unschädlich zu machen. Nicht eben eine leichte Aufgabe, denn deren Schiff war getarnt, und die Entführer waren selbst Offiziere, die ganz genau wussten, was sie taten.


    ###Aber das ist bei uns ebenso###, dachte Shras grimmig. ###Auch wir wissen, was wir tun. Und wir haben eine wirklich verdammt gute Motivation, euch zur Strecke zu bringen!### Der Andorianer behielt alle für die Sicherheit relevanten Anzeigen im Blick, doch abgesehen davon blieb er keineswegs untätig. immerhin gab es Hinweise, die vom Schiff der Entführer ausgingen, vermutlich herbeigeführt von Lieutenant Selke, die dort drüben zusammen mit Doktor Saar gefangen gehalten wurde. Und tatsächlich trudelte exakt in diesem Moment erneut diese ominöse Meldung ein, die ein SOS sowie die Dienstnummern von Selke und Doktor Saar beinhaltete. Doch Shras, der inzwischen auf sämtliche Sensordaten zugriff, entdeckte noch etwas. ###Offenbar funktioniert auch die Tarnvorrichtung nicht mehr ganz exakt. Das kommt uns entgegen...###


    Der Andorianer sagte dementsprechend: "Die Sensoren haben eine schwache Partikelspur entdeckt, die darauf hinweist, dass die Tarnvorrichtung der Entführer nicht ganz einwandfrei funktioniert. Ich überspiele diese zusätzlichen Daten an Taktik und Navigation." Er wusste genau, dass mit diesen zusätzlichen Daten der Kurs des Gegners leichter bestimmen ließ, zudem würde dadurch aus die Zielerfassung einfacher.



    [Wörter: 230]

  • Ort des Geschehens: Brücke
    Beteiligte Personen: Junia Rix  Leano Casadio
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0843


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    Alles lief, wie es bei so einer Crew zu erwarten war. Jeder ging konzentriert seiner Arbeit nach. Es war ein gutes Gefühl, zu dieser Crew zu gehören, auch wenn sich Tira noch immer etwas fremd fühlte. Die zwei Crewmitglieder, die es zu befreien galt, kannte Tira noch nicht mal. Es war nach wie vor ein verrückter Start auf diesem Schiff und ihrem neuen Posten.
    Jetzt, wo der Befehl von Captain Rix kam, wünschte sich Tira tatsächlich für einen Moment an die Taktikkonsole. Sie sah vor ihrem inneren Auge, wie ihre eigenen Finger die ersten Befehle eingaben. Doch schnell holte sie sich zurück in die Realität. Sie war keine Taktikerin mehr, sondern erste Offizierin. Sie hatte noch neben Leano gestanden, aber nun blickte sie konzentriert und entschlossen nach vorne auf den Hauptschirm, ehe sie sich zurück zu ihrem Platz begab und dort alle wichtigen Daten abrief.

    Es war ein merkwürdiges Gefühl, eher passiv in einer Schlacht zu sein, als aktiv. Wie hielt man dies aus? Captain Rix gab die Befehle, alle taten ihre Aufgabe und sie selber? Sie hatte das Gefühl gerade nur anwesend sein zu können und das war ungewohnt und fühlte sich nicht ganz richtig an. Kurz fühlte sie sich fehl am Platze, aber das war wohl der Tatsache geschuldet, dass sie neu auf ihrem Posten war. Das war wohl jetzt auch sowas wie ihre Feuerprobe.

    Ens Casadio feuerte den ersten Schuß ab. Jetzt hieß es, das gegnerische Schiff zu finden und im besten Falle kampfunfähig zu machen. Es wurde Zeit, die Geiseln befanden sich schon zu lange auf dem falschen Schiff.
    Lt Shras vermeldete, dass er eine Spur entdeckt hatte. Das waren gute Neuigkeiten, hieß es doch, dass sie auf der richtigen Spur war.
    Tiras Herz schlug schneller, auch wenn sie nach außen hin ruhig bleiben konnte, war sie innerlich leicht aufgewühlt.


    (304)

  • Ort des Geschehens: U.S.S Shenzhou, Frachtraum

    Beteiligte Personen: Taslo  Nathaniel McMasters  Leri Praam

    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0843


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    Jetzt war es also so weit. Der erste richtige Einsatz mit dem neuen Team. So lange hatte sie sich auf diesen Augenblick vorbereitet. Es war ein langer Weg bis hier her gewesen und nun sollte sich zeigen, was sie alles gelernt hatten. Ein Team, dass sich nicht kannte, mußte wie ein altes Uhrwerk funktionieren.
    Doch sie waren letzten Endes alles Profis, auch wenn sie irgendwie „Frischlinge“ waren. Sie waren alle sehr gut in dem, was sie taten.
    Ar'Temis hörte sich alles ruhig an, nickte hier und da. Viele Worte waren nicht ihr Ding. Sie atmete ein paar Mal tief ein und aus, konzentrierte sich auf ihre Atmung, um sich zu fokussieren und zu zentrieren.
    Mit ruhigem Puls öffnete sie ihre Augen, die sie für einen Augenblick geschlossen hatte. Nun würde es also losgehen, ihre Feuertaufe und sie war bereit dafür.
    Mit den anderen stand sie im Frachtraum bereit, um die Geiseln endlich zu befreien.


    (154)

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck1, Brücke
    Beteiligte Personen: Junia Rix  Tira Akari  @Isla MacTavish 
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0844


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    ###Haben wir Euch### wollte Leano gradezu triumphierend rufen, aber er dachte es sich nur. Ein leichtes Grinsen konnte er sich allerdings nicht verkneifen. Er wartete schon zu lange auf diesen Moment und war sich nun sicher, dass die Chancen gut standen das dies hier bald alles vorbei sein würde. "Haben die Spur erfasst, konzentriere das Feuer auf die Umgebung der Spur" sagte er laut aber ohne aufzublicken.

    Die Sensoren hatte er stets im Auge. Im Augenwinkel hatte er bemerkt, dass Lieutenant Akari sehr interessiert auf seine Konsole geblickt hatte und fast schon etwas traurig nun abgezogen war. Nun war er sich nahezu sicher, dass auch die neue ersten Offizierin einen taktischen Hintergrund hatte und nun vermutlich lieber an seiner Stelle gewesen wäre. Der junge Italiener musste zugeben, dass er bei seinem ersten richtigen Gefecht vermutlich kein Problem mit der Anwesenheit einer zweiten kundigen Person gehabt hätte. Simulationen waren gut, realistisch und wichtig, aber doch nichts gegen eine reale Kampfsituation.

    Nun war keine Zeit um seinen Gedanken nach zu hängen, aber die eben erlebte Situation bestärkte ihn darin, später das Gespräch mit Lieutenant Akari zu suchen. Ein Austausch konnte nie schaden und der junge Leano konnte mit Sicherheit nur von der Erfahrung profitieren.


    Leano feuerte weitere Phasersalven ab und es war ihm so, als wenn nicht alle davon in die weite Leere des Raumes gehen würden. Ein Schiff mit Tarnvorrichtung war sicherlich ein taktischer Vorteil für die Entführer, solange diese korrekt funktionierte. Es war Glück, dass dies in diesem Fall nicht so war und sie sich dadurch mehr verrieten als verdeckten. Leano war sich sicher, dass es nicht mehr allzu lange dauern würden ehe die Rettungsmission beginnen konnte. Er selbst wäre liebend gerne mit den Marines ausgerückt und hätte diesem McMasters eine auf die Nase gehauen, aber sein Platz war nun hier. Niemand konnte wissen welche Überraschungen noch auf sie warteten und da war es besser, wenn man hier reagieren konnte.


    (Wörter: 320)

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Lanora-Klasse | Brücke
    Beteiligte Personen: Junia Rix (Cmdr Victoria Priola
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0850


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    Lt Jason McMasters (NPC)


    Jason McMasters hatte nun plötzlich alle Hände voll zu tun und war froh darüber, dass Victoria ihm zur Hand ging. Erneut wurde mehrmals von der Shenzhou aus gefeuert, und es gefiel ihm absolut nicht, wie sich das gerade zu entwickeln begann. Ihm entging nicht, dass die Schüsse auffällig oft in ihre Richtung gingen. "Einmal kann passieren, zweimal ist Zufall, dreimal ein Muster...", murmelte er leise im typischen Dialekt von Queensland.


    Während er den Grund dafür zu finden versuchte, verfehlten einige Schüsse, doch ein oder zwei waren so dicht, dass die Tarnvorrichtung mit Sicherheit geflackert hatte. Da er wusste, dass die Tarnvorrichtung sehr wichtig war, wollte er diese überprüfen, doch als er seine Finger über die Schaltflächen huschen ließ, um sich die Daten anzusehen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, gab es eine Entladung und er erkannte sofort, dass gerade einige Leitungen durchgeschmort waren. Dementsprechend herzhaft fluchte er auch, wohl wissend, dass Vici das nicht so gerne hatte, wenn er das tat. Doch das war ihm gerade egal.


    Der Australier ließ sich die erforderlichen Daten halt einfach über ein anderes Display anzeigen, und was er da zu sehen bekam, gefiel ihm noch weniger. "Die Emitter der Tarnvorrichtung haben schwer was abbekommen", knurrte er. "Ich schaue, ob ich das auf die Schnelle vom Maschinenraum aus richten kann. Wenn nicht, dann haben wir gleich..."


    Ein weiterer Schuss streifte die Lanora-Klasse. Hätte Vici nicht so schnell reagiert, wäre das wohl ein ziemlich heftiger Treffer geworden. Doch es reichte, um den Emittern der Tarnvorrichtung den Rest zu geben. "Ich kann mir die Reparatur sparen", erklärte er trocken. "Unsere Tarnung ist offline, die Emitter sind hinüber." Noch während er das sagte, aktivierte er die Schilde, die jetzt, ohne aktive Tarnvorrichtung, wieder eingesetzt werden konnten, sowie natürlich die Waffensysteme des Schiffes. "Schilde und Waffensysteme online und bei einhundert Prozent", sagte er absolut ruhig. Jetzt gab es nur noch zwei Möglichkeiten, abhauen oder kämpfen, und das wussten sie beide.



    [Wörter: 320]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Lanora-Klasse | Zelle
    Beteiligte Personen: Junia Rix (Dr. Anna Saar)
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0850


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    Lieutenant Selke saß zusammen mit Doktor Anna Saar in der Zelle, die seit Tagen ihr 'Zuhause' darstellte. Sie war angespannt, denn inzwischen deutete alles auf einen gegenwärtigen Angriff auf das Schiff ihrer Entführer aus. Zwar funktionierten die Trägheitsdämpfer, doch diese schienen gelitten zu haben, denn die beiden Frauen konnten die Bewegungen des Schiffs ganz schwach spüren. Aus den Bewegungen des Schiffes, die sie schwach wahrnehmen konnten, ließ sich ableiten, dass einige teils heftige Ausweichmanöver notwendig waren.


    Dann fingen die empfindlichen Ohren der romulanischen Sicherheitschefin ein Geräusch auf. Irgendwo war etwas beschädigt worden, und sie hatte so etwas wie eine kleine Explosion aus Richtung des Maschinenraums gehört. "Unseren 'Gastgebern' wird offenbar gut eingeheizt", sagte sie mit einem grimmigen Lächeln. Doch Anna bemerkte etwas in Selkes Stimme, das sie aufmerksam werden ließ. "Ist alles in Ordnung, Lieutenant?" fragte sie und musterte ihre Kameradin und Mitgefangene mit einem aufmerksamen Blick.


    Selke schaute die Ärztin einen langen Moment lang an und dachte zunächst, sie würde sich auf die aktuelle Situation beziehen. Doch die Sicherheitschefin kannte Anna mittlerweile lange genug, um zu erkennen, dass der aufmerksamen Ärztin an ihr etwas aufgefallen sein musste. Die Romulanerin hielt inne, horchte in sich hinein und meinte schließlich: "Ich bin mir nicht sicher, Doktor." Blick und Tonfall verrieten, dass dies der Wahrheit entsprach.


    Der Sicherheitschefin war vollkommen bewusst, dass sie in den vergangenen Tagen einiges abbekommen hatte und sicherlich alles andere als gut aussah. Der Stich in ihrem linken Fuß und der tiefe Schnitt am linken Unterarm, die sie beide diesem McWaldschrat verdankte, sowie die Verletzungen ihrer Finger von dem Versuch, hier endlich für Stille zu sorgen, waren da definitiv nur die Spitze des Eisbergs. Diese Zeit hatte in der Tat ihre Spuren hinterlassen. "Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass... Wie beschreibe ich das jetzt am besten...?" Sie musste tatsächlich kurz überlegen, und das dauerte diesmal länger als üblich. Ihre Gedanken fühlten sich langsam an, als würden sie in einem zähen Sirup stecken. "Es ist, als würde mir jemand mit einem Strohhalm langsam aber sicher die Energie absaugen. Tut mir leid, Doc, aber besser kann ich es gerade nicht beschreiben."


    Anna sah Selke sehr aufmerksam an und nickte langsam. Sie verstand, was die Romulanerin meinte, und ein ungutes Gefühl beschlich sie. "Ich verstehe", sagte sie ruhig. "Nun, so, wie es aussieht, kommen wir bald hier raus." Sie schenkte der Romulanerin ein leichtes Lächeln und hoffte, dass sie wirklich bald hier raus waren.


    Selke sah das Lächeln von Anna und auch ihren Blick und wusste, dass es ihr offenbar schlechter ging, als sie sich aktuell fühlte. Sie atmete tief durch, denn ändern konnte sie das jetzt auch nicht. Doch genau wie Anna hoffte sie, dass ihre Gefangenschaft bald enden würde.



    [Wörter: 450]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1 Brücke
    Beteiligte Personen: Junia Rix  Tira Akari  Selke  @Isla MacTavish 
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 08:50 Uhr


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    Leano war hoch konzentriert und blickte immer wieder auf seine Anzeigen. Das "Gefecht" dauerte nun schon ein paar Minuten und Leano hatte irgendwie gehofft, dass dies schneller über die Bühne gehen mochte. Natürlich würde sich das Gegenüber nicht einfach kampflos geschlagen geben und die Entführer hatten nachweislich einige Trümpfe im Ärmel. Es war kein Wunder, dass sie Leano immer wieder aus dem Netz schlüpften aber der junge Italiener blieb hartnäckig. Immer wieder schien er zumindest Streifschüsse zu landen und innerlich jubelte er jedes Mal. Die Spur des gegnerischen Schiffes wurde stärker und mit einem Mal, enttarnte sich ein Schiff in einiger Entfernung vor der Shenzhou.

    "Lanora-Klasse enttarnt sich an Steuerbord. Ich gehe davon aus, dass wir deren Tarnvorrichtungsemittern böse zugesetzt haben. Schilde des Gegenüber bauen sich auf, 100 Prozent. Feuer wird weiterhin auf Schilde und Antrieb konzentriert." sagte Leano laut, so dass es jeder auf der Brücke als Status mitbekommen konnte. Er richtet weiterhin die Phaser auf das Ziel aus und reagierte damit auf die Manöver welche Lieutenant MacTavish ausführte. Bisher hatte sich ihr Gegenüber nicht gewehrt um den taktischen Vorteil der Tarnung nicht zu verlieren, damit war jetzt wohl Schluss. Zügig rief sich Leano nochmal die Spezifikationen der Lanora Klasse ins Gedächtnis. Eine kleine Schiffsklasse auch wenn er nun nicht den Shuttle Typ sondern die Aufklärerklassifizierung vor sich hatte. Diese war etwas besser ausgerüstet, stärker und größer jedoch in der Standartkonfiguration kein Gegner für eine Sovereign Klasse. Kurz zuckte er, eher er sich entsann welche Fallen diese Mistkröten der Shenzhou schon gestellt hatten. Es war durchaus glaubhaft, dass dieses Schiff modifiziert wurde und nicht mehr der Standartkonfiguration entsprach. Somit war die Gefahr, welche von den Widersachern ausging nicht zu unterschätzen. Vermutlich wollten sie aber genau das. Leano wollte sich nicht erneut überraschen lassen und stellte sich auf alles ein. Er war sich sicher, dass keiner auf diesem Schiff aufhören würde, ehe nicht Commander Saar und Lieutenant Selke wieder auf dem Schiff waren und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen wurden.


    [Wörter: 330]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
    Beteiligte Personen: Tira Akari  Selke  @Isla MacTavish  Leano Casadio
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0855


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    Junia saß sehr konzentriert auf ihren Stuhl und hatte ihre Konsole genau im Blick. Manche Kommandanten schauten bei einem Gefecht auf dem Hauptschirm, doch die Trill fand das sie mehr Informationen bekommen würde, wenn sie auf ihr taktisches Display schaute, denn hier lief alles zusammen. An ihrem Körper konnte man erkennen das Junia sehr angespannt war, immerhin ging es hier um das Leben von Anna. Sie bemerkte das ihre Taktik aufzugehen schien und dann war es soweit. Die Shenzhou traf den Aufklärer der Lanora Klasse wohl entscheidend. Die Taktik vermeldete das sich das gegnerische Schiff enttarnte und die Schilde und Waffen hochgefahren hatten. Die Trill wusste das es jetzt zu Ende war, denn ein solch kleiner Aufklärer würde nicht lange dem Beschuss eines schweren Kreuzers wie die Shenzhou einer war aushalten. Die einzige Möglichkeit noch irgendwas zu machen bestand für die Priola darin das sie ihre Wendigkeit ausspielen könnte, doch das würde die Trill zu verhindern wissen.


    Sofort als Junia den Punkt auf ihrem Display sah und auch Ensign Casadio diesen bestätigt hatte, rief die Trill mit lauter Stimme „Traktorstrahl!“ über die Brücke. Sie mussten das Schiff nur mit diesem zu fassen kriegen und dann wäre es zu Ende. Sofort kam die Bestätigung von Ensign Casadio das er den Befehl ausgeführt hatte und die nächsten zwei Sekunden vergingen für die Trill so als wenn Jahre verfliegen würde. Sie wartete auf eine positive Rückmeldung. „Ma’am, wir haben sie im Traktorstrahl“ kam es dann von der Taktik zurück. In Junias Gesicht zeigte sich ein lächeln. „Lieutenant MacTavish, einen Kanal öffnen!“ befahl die Trill dann und stand auf. „Kanal ist offen Ma’am“ bestätigte Isla dann. Junia wartete kurz und wie sie es sich gedacht hatte, antwortete diese Priola. Sie dachte bestimmt immer noch das sie im Vorteil war, weil sie die Geiseln hatte.


    „Commander Priola, es scheint als hätten sie verloren. Wir haben sie am Wickel und sie werden hier nicht mehr wegkommen“ begann die Trill dann. Victoria Priola saß diesmal nicht in ihrem Stuhl, sondern an einer der Konsolen. „Das kann auch nur eine so unfähige Trill wie sie denken. Sie wissen das ich noch ihre Leute habe und nicht zögern werde sie zu töten, wenn es sein muss?“ konterte diese und Junia zeigte nur ein müdes Lächeln. „Das könnten sie tun, doch wenn sie das tun, nun was sollte mich dann davon abhalten aus Ihnen und ihrem Freund dort drüben Weltraumstaub zu machen? Nein sie geben nicht ihren einzigen Trumpf aus der Hand“ antwortete Junia und fügte an „Ich gebe Ihnen jetzt die Chance sich zu ergeben und ich garantiere Ihnen einen fairen Prozess vor einem Gericht der Föderation, das ist ihre letzte Chance.“ Dabei wirkte die Trill sehr entschlossen. Sie strahlte förmlich Autorität aus.


    „Das wird nicht passieren Trill!“ fauchte Priola zurück und Junia unterbrach sie direkt. „Ich gebe Ihnen 5 Minuten um ihre Entscheidung zu überdenken, danach werde ich mir meine Crewmitglieder mit Gewalt zurückholen, Lieutenant, Verbindung beenden!“ Isla beendete die Verbindung auch direkt und Junia setzte sich wieder in ihren Sessel. „Ensign Zielen sie auf die Schild Emitter und halten sie sich bereit das Feuer auf meinen Befehl hin zu eröffnen“ sagte die Trill dann sehr ruhig und schaute auf den Hauptschirm wo die Lanora Klasse im Traktorstrahl hing.


    [Wörter: 541]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Lanora-Klasse
    Beteiligte Personen: Junia Rix (Cmdr. Victoria Priola, Dr. Anna Saar)
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0855


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    Lt Selke, Lt Jason McMasters (NPC)


    Jason und Victoria bewiesen wieder einmal, dass sie ein gut aufeinander eingespieltes Team waren, das schon seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeitete. Bereits die Zeit in der Spezialeinheit hatte sie zusammengeschweißt, und die Zeit, seit sie in diesem Universum gestrandet waren, hatte dies noch verstärkt. Doch der Verlust der Tarnvorrichtung war mehr als nur suboptimal. Jason war sich sicher, dass er diese mit ein wenig Zeit wieder instand setzen konnte, doch Zeit war jetzt genau das, was sie nicht hatten, zumal die Emitter komplett ersetzt werden mussten. Das war keine Option mehr, es sei denn, sie konnten ihre Wendigkeit ausnutzen und der Shenzhou entwischen. Doch das sollte nicht geschehen.


    "Oh, oh", brummte er nur, und einen Augenblick später gab es einen deutlich spürbaren Ruck, als der Traktorstrahl der Shenzhou ihren Scout erfasste. "Na toll, war ja klar." Er seufzte, und schon meldete sich dieses Wurmtaxi, das als Captain der Shenzhou diente und stellte ihnen sogar ein Ultimatum! Nachdem die Verbindung wieder gekappt war, schaute Jason Vici an und meinte: "So, so, wenn wir uns ergeben, bekommen wir einen fairen Prozess. Und wenn nicht? Wollen die uns dann direkt und ohne jegliche Verhandlung einfach erschießen, oder was?" Er schüttelte ein wenig den Kopf und ließ seinen Blick noch einmal über die Daten schweifen. "Unsere Schilde sind intakt und werden auch eine Weile halten. Da es keinen Sinn hat, auf die Shenzhou feuern zu wollen, da könnten wir ebenso gut mit Wattebäuschchen werfen, leite ich diese Energie zum Teil in die Schilde um, damit sie ein wenig länger halten. Den anderen Teil stelle ich den Holoemittern und internen Waffensystemen, die wir installiert haben, zur Verfügung." Gesagt, getan.


    "Sehr gut", sagte Priola und nickte kurz. "Uns ergeben? Wovon träumt diese unfähige Trill eigentlich nachts?" Auch sie schüttelte kurz den Kopf und fuhr fort: "Wir haben immer noch die Leute dieser Trill, die sich für einen fähigen Captain hält, und damit haben wir mehr als genug Möglichkeiten."


    Jason lächelte leicht. "Außerdem haben wir für den Fall, dass sie uns besuchen wollen, noch eine andere, nette kleine Überraschung parat, die ich gerade vorbereite. Denn wenn die ihren Transporter in unsere Richtung nutzen wollen, müssen die ihre Schilde ebenso senken, wie wir unsere unten haben müssen. Das sollte reichen, denen noch ein kleines Geschenk zu schicken." Er musste Vici gegenüber nicht extra erwähnen, dass er noch zwei nette kleine Sprengsätze in petto hatte, denn sie kannte ihn nun wirklich schon lange genug. Er hatte schon vor einiger Zeit in Vorbereitung auf eine solche Situation einen entsprechenden Algorithmus geschrieben, der es ermöglichen würde, einen gleichzeitigen Transport durchzuführen und diese kleinen Sprengsätze zufallsbasiert auf einem gegnerischen Schiff zu platzieren. Eine Taktik, die sie schon damals im Dominion-Krieg sehr erfolgreich genutzt hatten. Der Transport würde zudem den Zeitzünder aktivieren, der nach Beendigung des Transports fünf Sekunden runter laufen würde. Was dann folgen würde, hing mit davon ab, wo genau die Sprengsätze landeten würden, und da dies zufallsbasiert war, konnten die praktisch überall auf der Shenzhou landen.


    "Und wie du bereits erwähnt hast, haben wir ja hier überall Holoemitter, die wir zu unserem Vorteil nutzen können", fügte Victoria mit einem Lächeln hinzu. "Jason, du bringst die beiden Geiseln in die abgeschirmten Zellen auf dem Unterdeck, und sorge dafür, dass aus der Zelle weiterhin falsche Lebenszeichen gesendet werden. So leicht wollen wir es denen nicht machen. Ich aktiviere dort die Holoemitter, damit es so aussieht, als wären die beiden noch immer da drin." Ihr Lächeln wurde grimmig, der Blick ihrer blauen Augen eiskalt. "Die denken, die wären besser als wir? Sollen Sie es beweisen!" Sie wusste, dass diese Trill in ein paar Minuten eine Antwort erwartete, bevor der Spaß richtig losging, und sie war bereit.


    Jason begab sich inzwischen zunächst im Eilschritt zum eigenen Transporterraum, wo er die beiden Sprengsätze, für mehr hatte das Material damals nicht mehr gereicht, bereit legte. Den Rest würde der von ihm geschriebene Algorithmus erledigen. Anschließend machte er sich auf den Weg zu den beiden Gefangenen. Mit gezogener Waffe sah er die beiden kurz an, dann deaktivierte er das Kraftfeld, das die Zelle verschloss. "Meine Damen, Sie werden nun umziehen", erklärte er ruhig. Er behielt beide sorgfältig im Blick.


    "Mister McMasters, der Lieutenant benötigt..." Weiter kam Anna nicht. Ein Betäubungsstrahl traf die Ärztin, und Jason schaute Selke an. "Los, nehmen Sie ihre Kameradin, wenn Sie wollen, dass diese am Leben bleibt."


    Selke schaute ihren Entführer an, der seine Waffe nach wie vor auf sie gerichtet hielt. Wäre sie in besserer Verfassung gewesen, hätte sie sich etwas überlegt, doch ihr Verstand fühlte sich mehr und mehr an, als würde er in Treibsand stecken, und so erhob sie sich mühsam und schulterte Anna. Sie wurde auf das untere Deck gelotst, wo sie die Ärztin in einer kleineren Zelle ablegen musste. Diese Zelle hatte eine Tür, die, als sie verschlossen war, kaum noch zu erkennen war. Sie selbst musste dann in eine weitere Zelle dieser Art eintreten, bekam noch einen derben Tritt mit auf den Weg, der sie gegen die gegenüberliegende Wand taumeln ließ, und als sich die Türe schloss, stand sie im Dunkeln. Anna zu tragen hatte sie stärker erschöpft, als es eigentlich der Fall sein sollte, und das sagte ihr mehr als deutlich, dass es ihr tatsächlich nicht gut ging. Erschöpft ließ sich die Romulanerin auf den Boden sinken.


    Jason aktivierte den Emitter, der die falschen Lebenszeichen abgab, kehrte zur Zelle zurück und legte ihn unter eine der Matratzen. Er verließ die Zelle, aktivierte das Kraftfeld wieder und kehrte zur Brücke zurück, wo er kurz darauf eintraf. Er nahm jedoch nicht Platz, sondern begab sich zum Waffenschrank, aus dem er für sich und Vici ein paar Waffen herausholte, denn diese würden sie vermutlich bald brauchen. Dabei hielt er sich jedoch aus dem Blickwinkel der Kamera heraus, und das war gut so, denn die fünf Minuten waren um.



    [Wörter: 970]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
    Beteiligte Personen: Junia Rix  Tira Akari  Selke  @Isla MacTavish 
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0855


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    Leano hatte schon auf den Befehl des Commanders gewartet, als diese den Traktorstrahl forderte. Mit wenigen Handgriffen war dieser ausgerichtet und aktiviert gewesen.

    Es war durchaus ein kluger Schachzug die Maus nicht mehr aus der Falle zu lassen. Leano allerdings wusste, dass Tiere gerne einmal heftiger reagierten, wenn sie in die Ecke getrieben wurde. Aus diesem Grund versuchte er wachsam zu sein und auf möglichst alles vorbereitet um Panikreaktionen des Gegenübers abwehren zu können.


    Er bekam das "Gespräch" der Kommandantin mit Priola mit und musste schmunzeln. Hier standen sich durchaus zwei fähige, aber auch sture Frauen gegenüber. Er war jedoch froh auf der Seite der Shenzhou zu stehen, denn lange würde dieses Spiel vermutlich nicht mehr dauern. Das aprupte Ende der Übertragung war deutlich und trieb diese Priola vermutlich zur Weißglut. Leano konnte sich gut vorstellen, dass dies genau der Plan war. Wut war kein besonders guter Ratgeber und verleitete gerne einmal zu unüberlegten Handlungen.

    Immer wieder kontrollierte Leano die Anzeigen und es war alles im grünen Bereich, zumindest im Moment. 'Das war etwas zu leicht bisher....' schoss es Leano durch den Kopf. So gut die Lage für die Shenzhou auch aussah, war es noch nicht vorbei und es schlichen sich wieder Sorgen in seinen Kopf.


    "Waffen sind ausgerichtet und einsatzbereich, Commander" meldet er pflichtbewusst als Leano die Waffen wie gewünscht auf die Schildemitter ausgerichtet hatte. Die Schilder einer Lanora Klasse sollten nicht allzulange Widerstand leisten und wenn diese durchbrochen waren, waren die Emitter bald durchgeschmort. 'Wie sagen die Borg so treffen: Widerstand ist zwecklos' dachte der junge Italiener und grinste etwas. Nun war es an der Zeit zu warten, ob die Entführer die 5 Minutenfrist verstreichen lassen würden..... Wenn dies geschehen würde war Leano sich sicher, dass noch Überraschungen auf sie wartete. Es war einfach unmöglich, dass sich Priola und McMasters aus dieser Lage ohne schmierige Tricks und Schummeleien befreien konnten. Fieberhaft versuchte der Taktiker sich vorzustellen, welche Kniffe diese Idioten noch auf Lager haben könnten. Er wollte so gut wie möglich vorbereitet sein und auch in der Lage sein geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können.


    In den vergangenen Stunden hatte sich Leano immer wieder mit den bereits vorgefundenen Überraschungen befasst gehabt. Dieser McMasters war durchaus ein kluger Kopf, auch wenn er mit Sicherheit nicht der Strippenzieher hinter dieser Sache war. Leano kam er eher wie das ausführende Organ vor und Priola war wohl mit der Planung beschäftigt. Er war sich ebenfalls nahezu sicher, dass sich die beiden niemals ergeben würde. Der Hass welcher die beiden verband schien tief zu sitzen. Hass auf die Shenzhou, Hass auf Commander Rix, Hass auf die Sternenflotte und die Förderation und Hass auf sich selbst. Es war spannend, wenn auch etwas verwirrend. Leano war sich sicher, dass Ensign Manadis viel zu tun bekommen würde, sollte sie die Möglichkeit bekommen diese beiden zu therapieren, wenn das überhaupt möglich war.

    Innerlich verleihte Leano den beiden den Stempel 'nicht therapierbar'


    [Wörter: 482]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
    Beteiligte Personen: Junia Rix  Tira Akari  Leano Casadio  @Isla MacTavish 
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0857


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    Ltjg Shras (NPC)


    Ein kurzer Rundblick zeigte Lieutenant junior grade Shras, dass nahezu alle auf der Brücke bis zu einem gewissen Grad angespannt waren. Auch er selbst, das konnte er nicht leugnen. Immerhin ging das Katz-und-Maus-Spiel jetzt in die entscheidende Phase, nachdem die Tarnvorrichtung der Entführer offenbar den Geist aufgegeben hatte. ###Gut gemacht, Leano!### dachte der Andorianer, als die Tarnvorrichtung der Gegner versagte und diese endlich sichtbar wurden. Doch der stellvertretende Sicherheitschef wusste auch, dass das alles erst vorbei war, wenn sie die beiden Entführer dingfest gemacht und die beiden Geiseln befreit und wieder bei sich an Bord hatten. Und bis dahin mochte es, so gut es für die Shenzhou auch gerade aussah, noch ein weiter Weg sein.


    Er ließ die vergangenen Tage noch einmal revue passieren. Die Entführer hatten von Anfang an immer wieder unangenehme Überraschungen parat gehabt, und es gab für ihn keinen Grund anzunehmen, dass sich daran etwas geändert hatte. Am Rande bekam er mit, dass das Schiff der Entführer mit einem Traktorstrahl gepackt und gesichert wurde. ###Zu ruhig...### schoss es dem Andorianer durch den Kopf, und wenn er von seiner Vorgesetzten, die sich aktuell als Geisel dort drüben befand, eines gelernt hatte, dann dass er auf sein Bauchgefühl hören sollte.


    "Lieutenant Shras an alle im Dienst befindlichen Sicherheitskräfte. Seien sie besonders wachsam und halten sie ihre Augen und anderen Sinnesorgane offen. Ich kann ihnen nicht sagen, auf was genau sie achten sollen, aber unsere Gegner hatten schon des öfteren unangenehme Überraschungen parat, und derzeit sind sie in die Enge getrieben. Seien sie also auf alles gefasst! Shras ende."


    Aus seiner Erfahrung wusste er, dass in die enge getriebene Verdächtige sich kaum anders verhielten wie in die Enge getriebene Tiere. Und da gab es dann nur vier mögliche Verhaltensweisen: Unterwerfung, Erstarrung, Flucht oder Kampf. Ja, ihre beiden Verdächtigen Priola und McMasters waren in die Enge getrieben, doch wie würden sie sich jetzt verhalten? Zwar konnten auch Profis mal in einen Zustand der Erstarrung geraten, doch die Wahrscheinlichkeit dafür war weit geringer als bei Zivilisten. Und sowohl Commander Priola als auch Lieutenant McMasters mussten als Profis eingestuft werden. ###Also kann ich das von der Liste streichen###, dachte er grimmig. ###Unterwerfung? Nicht Priola, und vermutlich auch nicht McMasters. Da sind die beiden meiner Einschätzung nach nicht der Typus für. Bleiben noch Flucht und Kampf.###


    Während er die Daten im Blick behielt, überdachte er die letzten beiden Möglichkeiten und kam zu dem Schluss, dass den Entführern die Flucht nicht mehr möglich war. Ihr Schiff hing im Traktorstrahl fest, und Ensign Casadio hatte die Waffensysteme der Shenzhou bereits auf deren Waffensysteme, Schilde und Antrieb ausgerichtet. ###Nein, Flucht können wir wohl auch ausschließen. Außer vielleicht die Flucht nach vorne. Doch so, wie ich Priola und McMasters einschätze, haben die schon vor langer Zeit für einen Fall wie diesen geplant und Vorbereitungen getroffen. Alles andere passt nicht zu ihnen.###


    Erneut öffnete er einen Kanal, diesmal jedoch zu den in Bereitschaft befindlichen Marines. "Lieutenant Shras an Captain Sezor. Situations-Update: Wir haben das Schiff der Entführer im Traktorstrahl und ein fünfminütiges Ultimatum wird in Kürze auslaufen. Bislang ist es für meinen Geschmack dort drüben zu ruhig. Ihre Leute sollen vorsichtig sein, wenn sie auf das Schiff der Entführer gehen. Commander Priola und Lieutenant McMasters haben schon mehrmals bewiesen, dass sie mit allen Wassern gewaschen sind und vor so gut wie nichts zurück schrecken. Die nutzen die Zeit unter Garantie, um ihre Verteidigung vorzubereiten. Und das wahrscheinlich nicht ohne miese Tricks."


    "Verstanden", kam es von Captain Sezor Poyas zurück. "Meine Leute werden das im Hinterkopf behalten."


    Shras lehnte sich ein wenig zurück und behielt die auf seinem Display hereinkommenden Daten nun umso aufmerksamer im Auge, je näher der Zeitpunkt kam, an dem das Ultimatum auslaufen würde, das Commander Rix den Entführern gestellt hatte. ###Was habt ihr vor?### fragte sich der Andorianer in Gedanken und zwang sich, ruhig zu atmen.



    [Wörter: 640]

  • Ort des Geschehens: U.S.S. Shenzhou, Frachtraum
    Beteiligte Personen: Capt. Sezor Poyas (NPC), Leri Praam  Ar'Temis  Taslo
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0857


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    Für manche war das Warten auf den Beginn des Einsatzes das Schlimmste, doch Nate betrachtete diese konsequent als Teil des Einsatzes selbst. Und warten war etwas, das für ihn untrennbar zum Job gehörte. Als Scout-Sniper hatte er schon tagelang in Deckung gelegen und gewartet, dass endlich der Moment X kam. Dementsprechend gelassen stand er da, wissend, dass es vermutlich nur noch Minuten dauern würde, bis sie auf das gegnerische Schiff geschickt wurden.


    Dann meldete sich dieser Andorianer, der momentan hier an Bord als Sicherheitschef fungierte. Da sie sich alle ruhig verhielten, konnte man die Nachricht von Lieutenant Shras problemlos hören, auch wenn diese an Captain Sezor gerichtet war.


    ###Das deutet immer mehr darauf hin, dass diese beiden Entführer tatsächlich eine Menge mit Tante Vici und meinem Dad gemeinsam haben###, dachte Nate ein wenig unbehaglich. ###Und wenn dem so ist, dann könnte das tatsächlich noch eine heiße Angelegenheit werden, denn Dad hat nicht nur gerne Nasen eingedellt, sondern nach allem, was ich erfahren habe, früher auch gerne mal Dinge in die Luft gejagt. Und Tante Vici... Sie war mir immer irgendwie ein Rätsel, aber sie hatte wohl immer ein Ass im Ärmel, wenn ich mich so an die Erzählungen ihrer Leute erinnere.### Vicis Einheit war oft bei ihnen zum BBQ gewesen, sie hatten praktisch zur Familie gehört. Zum Teil war es auch der Kontakt zu diesen Leuten gewesen, der ihn dazu bewogen hatte, selbst zum Militär zu gehen, so dass er schlussendlich bei den Marines gelandet war. Und somit wusste er auch, was seine Pflicht war.


    "Captain", sagte er ruhig, auch wenn ihm gerade alles andere als wohl in seiner Haut war, denn es kam ihm ein wenig wie Verrat an seiner Familie vor. ###Diese Leute sind nicht die, die ich kannte!### rief er sich in Erinnerung. "Wenn dieser Lieutenant McMasters so tickt wie der, den ich kannte, dann sollten wir uns auch auf Bomben einstellen." Er hielt kurz inne und fügte dann hinzu: "Aber vermutlich eher für die Shenzhou als für deren eigenes Schiff."


    Der Bajoraner musterte den Staff Sergeant aufmerksam. "Gibt es noch mehr, das wir wissen sollten, Sarge?"


    "Nur, dass wir tatsächlich auf alles gefasst sein sollten", gab Nate ruhig zurück. "Die Commander Priola, die ich kannte, war eine gewiefte Taktikerin. Und sie hatte eine sehr starke Verbindung zu Lieutenant McMasters, der beinahe wie eine Verlängerung ihrer selbst funktionierte. Und diese beiden Entführer hier, sind ihnen sehr, sehr ähnlich." Viel zu ähnlich für seinen Geschmack.


    Erneut musterte Captain Sezor ihn aufmerksam. "Bekommen Sie das hin, Sarge, oder stellt ihre Verbindung zu den Ebenbildern der Entführer hier ein Problem dar?"


    "Ich bekomme das hin, Sir", antwortete Nate ohne das geringste Zögern, und der Blick seiner grauen Augen zeigte nur eines, nämlich Entschlossenheit. Er wusste, wozu sie hier waren, und er würde sich nicht von den Geistern seiner Vergangenheit behindern lassen.


    Captain Sezor sah den Staff Sergeant noch einen Moment länger ernst an. "Gut", meinte der Bajoraner nur, denn jeder hier war ein Profi. Dann gab er die Warnung von Nate, dass die Entführer auf den Gedanken kommen mochten, Bomben auf die Shenzhou zu schicken, an die Sicherheit weiter.



    [Wörter: 520]

  • Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
    Beteiligte Personen: Junia Rix  Leano Casadio  @Isla MacTavish  Selke
    Datum: 06.10.2400 Uhrzeit: 0859


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    Alles lief glatt und ihre Gegner hatten keine Tarnvorrichtung mehr. Kurz drehte sich Tira zu Leano um und nickte anerkennend zu. Das Team arbeitete sehr gut Hand in Hand, das konnte man vielleicht auch auf so einem Schiff erwarten und dennoch war es jedes Mal, insbesondere in solchen Situationen, ein beruhigendes Gefühl.
    Priola wollte natürlich nicht klein bei geben, das hätte Tira auch sehr gewundert. Sie hatte noch immer ihr Ziel vor Augen und bisher hatte sie auch immer gezeigt, wie sie dafür kämpfen würde. Wahrscheinlich würde sie auch ihr Leben dafür geben. Das machte es nicht einfacher für die Besatzung der Shenzhou, denn trotz des kleinen Erfolges, durften sie jetzt nicht nachlässig werden.


    Nachdem ihr Captian mit Priola gesprochen hatte, wandte sich Tira an diese. „Das Ganze schien jetzt ja schon fast zu einfach. Ich vermute, wie sie wohl auch, dass sie nicht so einfach aufgeben wird. Sie hat immer versucht, uns irgendwie zu manipulieren, ich vermute, sie wird es auch weiterhin tun.
    Wenn wir unsere Schilde senken, sind wir angreifbar. Priola hat uns schon auf verschiedensten Wegen Trojaner auf unser Schiff geschickt, wäre es nicht besser, wenn wir die Marines nicht direkt beamen sondern mit einem Shuttle hinter die Shenzhou transportieren und aus dem Shuttle heraus beamen?“
    , stellte sie die Frage an ihren Captain.


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