Missionsleben VII: Si vis pacem para bellum!

    • Offizieller Beitrag

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    Missionsleben VII: Si vis pacem para bellum

    (wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor!)



    Postenverteilung


    Kommandierender Offizier: Junia Rix

    Erster Offizier: Tira Akari

    CONN/OPS: vakant

    taktischer Offizier: Leano Casadio

    Sicherheitschef: Selke t'Val

    Chef Techniker: Tarak Antar

    Techniker: Daniel Hedges

    leitender Wissenschaftsoffizier: vakant

    Wissenschaftsoffizier: Sariya (NPC)

    leitender medizinischer Offizier: Dr. Anna Saar (NPC)

    Counselor: Manadis (NPC)

    • Offizieller Beitrag

    previously on Star Trek: Shenzhou!



    Es sollte eine ganz normale Eskorte für die U.S.S. Shenzhou unter dem Kommando von Fleet Captain Junia Rix und Lieutenant Tira Akari werden. Die Föderation hatte neues Bündnis mit dem Planeten E 304 ausgehandelt und die Botschafter von E 304 waren an Bord des Flaggschiffes der Sigma Flotte. Kurz bevor die Shenzhou ihr Ziel erreicht hatte, wurde die Crew zu einen Bad in den heißen Quellen des Planeten eingeladen. Captain Rix nahm diese diplomatische Einladung an und so genossen die Führungsoffizier ein heißes Bad.


    Als dann ein Notruf die Shenzhou erreichte, machten sich Lieutenant Akari mit einem Teil der Führungsoffiziere auf den Weg zu diesem Notruf. Es stellte sich heraus das es sich um einen Frachter handelte, der von Piraten überfallen worden war. Doch eines war komisch, alle Defensive und auch sonstigen Systeme des Frachter wurden wie durch Zauberhand ausgeschaltet und keiner wusste warum. So tat die Crew alles was ihr möglich war, um der Crew und den Frachter zu helfen.


    Ein paar Tage später erreichte die Shenzhou ein neuer Notruf. Wieder ein Frachter und wieder ein Piratenangriff. Sofort eilte die Shenzhou zur Hilfe, doch wieder fand man keine Piraten. Jedoch fand die Crew im Lagerraum eine Phiole mit einer komischen Substanz. Wie sich herausstellte handelte es sich dabei um spezielle Bakterien, die in Kombination mit Subnekleonischer Strahlung alle Systeme versagen ließen. Die Crew der Shenzhou schaffte es einen begrenzten Schutz dagegen zu entwickeln.


    So nahm man die Verfolgung der Piraten auf, die so hatte Capitain Rix derweil erfahren einen Undercoveragenten des Geheimdienstes an Bord hatten. Durch den Geheimdienst erfuhr Captain Rix ebenfalls das es sich um eine Hideki Klasse handelte und man bekam die Warpsignatur. Als die Shenzhou die Piraten stellte, folgte ein sehr kurzer Kampf, da der Agent es geschafft hatte den Warpkern der Hideki auszustoßen. Die Sicherheitsteams der Shenzhou nahmen die Piraten in Gewahrsam und überstellten diese dem Geheimdienst.


    ...tbc...

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 21, Arrestzellen
    Beteiligte Personen: Tira Akari Selke  Leano Casadio  Tarek Antar
    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 1300


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    Wie konnte das nur passieren? Die Trill stand unter Anklage die Botschaft der Cardassianer auf Trill gesprengt zu haben? Warum sollte Junia das tun? Es machte keinen Sinn, natürlich war die Trill in ihrem Landurlaub der nur wenige Tage zurück lag zusammen mit Kannu auf Trillius Prime gewesen. Sie wollte zusammen mit ihrem Freund dort entspannt ein paar Tage verbringen. Abseits von den ganzen Sternenflottenprotokollen. Es waren auch schöne Tage gewesen, in denen Junia ihrem Freund Kannu die Tenaran Eisklippen gezeigt hatte und sie dort sehr schöne Stunden hatten. Doch an dem Tag ihrer Abreise gab es einen Anschlag auf die Botschaft der Cardassianer. Die Kommandantin der Shenzhou wurde natürlich schon auf dem Flug zur Starbase 621 darüber gebrieft. Immerhin war die der Fleet Captain des Wachgebiets. Doch es kam alles anders als gedacht, denn nun saß die Trill in einer ihrer eigenen Arrestzellen auf der Shenzhou.


    Man legte der Trill zu Last das Sie diesen Anschlag verübt hatte, die Beweise die gefunden wurden sprachen eine eindeutige Sprache. Die DNA der Trill war an den Überresten des Sprengsatzes gefunden worden, auch wurde Junia auf einer Aufnahme der Überwachungskameras in der Botschaft identifiziert worden. Auf dieser ist zu sehen wie die Trill einen Raum in der Botschaft betrat in der später der Sprengsatz gezündet worden war. Doch Junia war zu keiner Zeit auch nur in der Nähe der Botschaft gewesen. Irgendjemand versuchte ihr einen terroristischen Anschlag anzuhängen, doch warum? Was war das Ziel? Wer hatte es auf die Trill abgesehen? Nun saß Junia also auf der Pritsche in der Arrestzelle und wartete auf ein Gespräch mit ihrer Sicherheitschefin. Wobei es eher ein Verhör sein würde, immerhin war Junia die Hauptverdächtige.



    ein paar Stunden früher...

    Ort des Geschehens: Deck 15, Andockbucht der Captains Yacht --> Quartier Junia Rix

    Beteiligte Personen: Tira Akari Selke  Leano Casadio  Tarek Antar

    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0700



    Der Landurlaub der Trill war kurz gewesen und doch war er sehr schön gewesen. Junia war zusammen mit Kannu auf Trillius Prime gewesen. Ihrer Heimat. Die Trill hatte ihrem Freund die Eisklippen von Tenaran gezeigt. Doch nun rief wieder die Pflicht, kaum hatte die Trill mit ihrer Captains Yacht wieder an ihrem Schiff angedockt, wurde sie von Lieutenant Commander Torash empfangen. Er war der Captain der Gamma Schicht und hatte noch ein paar Minuten Dienst. „Willkommen zurück Captain, ich hasse es, aber ich muss sie direkt briefen. Die Umstände machen es erforderlich“ begrüßte der Bajoraner seinen Captain. Junia die noch zivile Kleidung anhatte lächelte ihren Offizier an. „Danke Commander, sie können nichts dafür. Also wie ist die Situation auf Trillius Prime?“ Kannu der ebenfalls ausgestiegen war, nahm sie Wortlos die Taschen der beiden und signalisierte das er sie in Junias Quartier bringen würde. „Ich komme gleich nach Kannu, ich muss mich noch umziehen“ sagte Junia leise in seine Richtung und Kannu verschwand. Zusammen mit Torash ging Junia zum nächsten Turbolift.


    „Captain die Botschaft der Cardassianer wurde fast zu 30 % von dem Sprengsatz zerstört, noch weiß man nicht was es genau für einer war. Es wird vermutet das es sich um einen Triceron Sprengsatz handelt wenn man die Zerstörungskraft bedenkt. Die Zahl der Opfer beträgt Mittlerweile 150 Personen. Davon sind 50 ihren Verletzungen erlegen und 35 schweben noch in Lebensgefahr Captain“ brachte Torash seine Kommandantin auf den neusten Stand. „Die Shenzhou wurde mit sofortiger Wirkung nach Trillius Prime beordert, wir warten auf die letzten Offiziere und können dann ablegen“ fügte der Commander noch an und Junia nickte nur kurz. Man erkannte an ihrer Mimik das die Trill betroffen war. Irgendjemand hatte auf ihrer Heimat einen terroristischen Anschlag verübt, dafür würde er büßen müssen. „Danke Commander, ich werde mich jetzt kurz umziehen gehen und dann das Kommando übernehmen“ erwiderte die Trill und der Commander bestätigte dies nur kurz.


    So fuhr Junia mit einem Turbolift nach Deck 3, denn dort war ihr Quartier. In diesem angekommen, standen die Taschen von Kannu und Junia noch auf dem Sofa, Kannu hatte statt die Taschen zu verräumen lieber eine frische Uniform für seine Trill rausgesucht und sie auf das Bett gelegt. Er kannte die Trill eben schon und wusste das Junia diese jetzt brauchen würde. Kaum hatte sich Junia umgezogen, hörte die Trill den Türsummer. Kannu, der noch im Hauptraum war, ging zur Tür um sie zu öffnen. Junia zog ihre Uniform gerade und betrat nun auch den Hauptraum um zu sehen wer denn da an der Tür war. Kannu hatte die Sicherheitschefin der Shenzhou hereingebeten, doch Selke war nicht allein, sie war in Begleitung eines Sicherheitskommandos. Junia schaute ihre Sicherheitschefin an und fragte dann „Was kann ich für sie tun Commander?“


    [Wörter: 736]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: USS Shenzhou
    Beteiligte Personen:
    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 1300


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    ###Notfalltransport wurde beendet### piepte die Computerstimme der Shenzhou Leano ist Ohr als dieser im Transporterraum materialisierte.

    Der Italiener war sehr überrascht über diesen Notfall und niemand schien etwas zu wissen. War ein Krieg ausgebrochen? War das Universum untergegangen ohne das es jemand mitbekommen hatte? Leano selbst war noch in Freizeitkleidung, denn er war gerade von einem Spaziergang auf der Starbase zurück gekehrt. Er grüßte den Chief welcher in ansprach:"Willkommen an Bord, Lieutenant." Leano nickte zum dank und verließ den Transporterraum auf dem Weg zu seinem Quartier.

    Er zog die braune Lederjacke aus und legte diese über seinen Arm während er das Schiff durchquerte.


    Kurze Zeit später besah er sich im Spiegel und nickte. Seine gelbe Uniform saß wie immer perfekt, auch wenn er in der Bauchregion etwas mehr Stoff nun brauchte. Der Urlaub hatte ihm definitiv nicht gut getan. Er würde die kommenden Wochen wohl für intensives Training nutzen und wieder etwas abspecken. Kurz musste er grinsen und verließ dann das Quartier. Auf dem Weg durch das Schiff bis zur Brücke. DIe meisten Crewmitglieder kannte er und grüßte diese. Ein paar neue Gesichter waren doch darunter. Vielleicht waren auch noch Techniker an Bord, welche die Reparaturen und Modifikationen der Shenzhou abschlossen. Eigendlich waren es noch ein paar Tage bis die Shenzhou ablegen sollte, nun doch schon ein Call? Leano war neugierig. Schnellen Schrittes ging er die langen Korridore entlang. Das Schiff hatte sich nicht verändert und die Pläne der Korridore hatten sich tief in sein Hirn eingebrannt. Er würde wohl auf keinem anderen Schiff zurecht kommen, er würde sich permanent verlaufen.

    Der Turbolift brachte den jungen Mann zügig zu Deck 1 und er trat nach Ankunft hinaus. Als er sich umgeblickt hatte sah er niemanden der Führungsoffiziere aktuell auf der Brücke. Ein junger Ensign stand in der Mitte der Brücke und erspähte ihn. "Lieutenant, willkommen zurück. Ich übergebe das kommissarische Kommando." sagte dieser und Leano nickte erneut. "Danke, Ensign. Bericht?" kam knapp vom Italiener.


    [Wörter: 324]

  • Ort des Geschehens: Büro des 1. Offiziers
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0700


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    Tira hatte ihren Landurlaub auf Bajor verbracht. Wobei Urlaub ein wenig übertrieben war. Sie hatte sich durchaus ein paar Tage frei genommen und ihre Freunde und Teile ihrer Familie besucht, dann jedoch hatte sie an einem Lehrgang teilgenommen. Auch wenn sie dadurch nicht ganz so viel frei hatte, hatte sie die Zeit sehr genossen. Sie liebte Bajor, ihre Tradition, die Religion, es war wieder sehr inspirierend gewesen und ihr neue Kraft gegeben.


    Tira war schon ein paar Tage früher auf die Starbase 621 zurück gekehrt. Die Pflicht als 1. Offizier rief. Sie ging sämtliche Berichte zum Status des Schiffes durch, sprach mit neuen Teammitgliedern und erledigte sonstige Dinge, die anfielen. Sie mochte diese Zeit, wo alles langsam wieder anlief, man mit den bekannten Gesichtern reden konnte und neue Menschen kennen lernte – alles in einer ruhigen, eher persönlichen Atmosphäre.

    Tira schlief bereits auf der Shen. Auch das ein Aspekt, den sie genoss, denn dort war sie zu Hause und doch war alles noch anders.


    Doch von einem Moment auf den anderen, wurde diese kleine Idylle jäh getrübt. Tira hatte von dem Anschlag auf die cardassianische Botschaft Tillus Prime gehört. Und kurz sprang ihr bajoranisches Herz an das sagte: ich habe kein Mitleid mit euch.
    Doch dieses Gefühl war nur kurz im Vordergrund, denn sie konnte es nie gutheißen, wenn unschuldige Personen starben. Und dies würde wohl so sein. Und daher machte sich Traurigkeit in ihr breit und sie sprach ein Gebet für alle Opfer und ihren Angehörigen. Sie versuchte mehr darüber heraus zu bekommen, doch noch waren die Informationen spärlich. Sie hoffte, ihrem Captain und deren Familie ging es gut, denn sie wußte, dass sie zu Hause war.


    Gerade als Tira sich etwas zu Essen nahm, ertönte ein Nachrichtenton. Sie überlegte, ob sie erst zu Ende aß und sich dann die Nachricht anschaute, doch ihre Neugierde siegte. Erstaunt und irritiert sah sie, dass sie eine Priorität Eins Nachricht erhalten hatte. Und nicht nur das, sie war zweifach verschlüsselt und die zweite Person, die sie dazu brauchte, war Selke und nicht ihr Captain. Sie las die Nachricht noch zwei Mal, aber es änderte sich nicht, weshalb Tira schließlich ihren Communikator betätigte ***Lt Akari an LtCmdr Selke, kommen sie bitte unverzüglich in mein Büro***, das duldete auf keinen Fall Aufschub.


    Als Selke und Tira schließlich die Nachricht öffnen konnten, glaubte sie, dass alles, was sie dort las ein Scherz war. Sie sollten den Captain in Gewahrsam nehmen? Ungläubig sah sie Selke an. Sie überprüften alles, doch es blieb dabei, die Nachricht war kein Fake. In Tira ratterte es, das konnte nichts gutes bedeuten. Sie ging alles möglichen Szenarien durch, doch sie konnte nichts tun, außer dem Befehl nach zu gehen.
    Sie sprach sie mit Selke ab, die schließlich ihr Quartier wieder verließ, um alles in die Wege zu leiten. Sie wollte jetzt nicht in ihrer Haut stecken. Das war kein schöner Gang und dennoch gerade ihr Job.


    Ein paar Sekunden blieb Tira einfach Regungslos in ihrem Büro stehen. Die glaubten doch nicht ernsthaft, dass ihr Captain... nein! So dumm konnte man doch nicht sein, oder? Tira schüttelte mit dem Kopf, dass konnten sie doch nicht glauben. Das war reiner Zufall, dass ihr Captain genau zu dieser Zeit vor Ort war. Aber warum sollten sie sonst ihren Captain festsetzen? Oder war es nicht ihr Captain sondern ihr Freund? Aber den sollten sie nicht festsetzen. Was wurde da für ein Spiel gespielt? Ihr Captain war sowas von Loyal, auch wenn sie aus einem anderen Universum kam. Hatte es vielleicht damit zu tun? Tira atmete ein Mal tief durch. Alles Spekulieren half nichts, sie brauchte Fakten und das schnell.


    Sie setzte sich an ihren Schreibtisch, zog ihre Uniform noch ein Mal straff und nahm dann Kontakt zum Hauptquartier auf. Sie brauchte Informationen! An wen sie sich wenden mußte, war nicht schwierig, daher öffnete sie einen sicheren Kanal und sagte ohne Umschweife: ***Wir haben ihre Nachricht erhalten und führen sie gerade durch, würden sie mir bitte sagen, was überhaupt vorgefallen ist?*** Mit ernster Mine blickte sie ihren Gegenüber an.

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    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Sicherheitsbüro ---> Büro des XO ---> Quartier des Captains
    Beteiligte Personen: Junia Rix Tira Akari
    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0700 ff


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    Selke hatte die freien Tage durchaus genossen, auch wenn sie während dieser Zeit keinen Planeten besucht hatte. Nachdem sie in den letzten Monaten ihr Kommandotraining absolviert hatte, hatte sie sich auf der Shenzhou wie auch auf der Starbase ein paar ruhige Tage gegönnt. Urlaub auf einem Planeten würde sie sich beim nächsten Mal gönnen, das hatte sie sich bereits fest vorgenommen. Doch auch der Aufenthalt auf der Starbase war eine Abwechslung für sie gewesen, bei der es auch ein kurzes Zusammentreffen mit den Marines gegeben hatte, von denen sie und Doktor Saar befreit worden waren. Zeit für eine richtige Unterhaltung war jedoch nicht gewesen, denn die Silver Wolves waren gerade auf dem Weg in einen Einsatz. Sie hatte ihnen daher einfach nur viel Erfolg gewünscht. Dafür jedoch war sie einem etwa gleichaltrigen Vulkanier namens Syrrak begegnet, der als Wartungstechniker auf der Starbase diente und hatte mit diesem überraschend viel Zeit verbracht. Genug Zeit, dass die beiden entschieden, weiterhin in Kontakt zu bleiben. Obwohl sie eine Romulanerin war, war er ihr unvoreingenommen begegnet, und sie selbst hatte ja schon ihre Vorurteile über Vulkanier zu einem großen Teil abbauen können. So hatten beide diese Zeit genossen, und Selke konnte sich durchaus vorstellen, dass da mehr draus werden mochte. Und Skyrrak ging es offenbar ähnlich.


    Während dieser freien Tage hatte sie allerdings auch erneut eine private Nachricht erhalten, die von dem Mann stammte, der sich als ihr hiesiger Vater ausgab. Ein solcher Kontakt war schon des öfteren erfolgt, und inzwischen war sich Selke sicher, dass er es tatsächlich war. Das jedoch konnte ernste Probleme mit sich bringen, und sie beschloss, Junia sobald wie möglich ins Vertrauen zu ziehen. Aus seinen Nachrichten ging zudem hervor, dass er ernsthaft in Erwägung zog, zum Überläufer zu werden. Das war etwas, das sie sich sehr gut vorstellen konnte. Umso wichtiger war es, Junia in Kenntnis zu setzen.


    Doch nun war der Urlaub de facto vorüber. Sie saß gerade in ihrem Büro, als sie der Ruf von Tira erreichte, der besagte, dass sie sofort zu ihr ins Büro kommen sollte. Die Dringlichkeit in der Stimme ließ Selke aufhorchen, und ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit. "Bin unterwegs", sagte die Romulanerin nur und machte sich auf den Weg zum Büro des Ersten Offiziers, wo sie nur wenige Minuten später eintraf.


    Tira erläuterte ihr kurz, dass sie eine Priorität eins Meldung bekommen hatte, die entsprechend zwei Personen benötigte, um geöffnet werden zu können. Das Ungewöhnliche daran war, dass nicht etwa ihr Captain und Tira als Erster Offizier diese Meldung öffnen sollten, sondern Tira und Selke als 2XO. Mit einer hochgezogenen Augenbraue fügte Selke also ihren Code hinzu, so dass die Nachricht geöffnet werden konnte. Der Inhalt hatte es in sich! Ihr Captain, Junia Rix, sollte wegen Mordes und Terrorismus festgenommen werden.


    Die beiden Frauen sahen sich an und gingen das alles mehrere Male durch. Da musste einfach ein Fehler vorliegen! Junia eine Mörderin und Terroristin? Selke bezweifelte dies ernsthaft, doch es änderte nichts am Befehl, der in dieser Nachricht enthalten war. Selke sah Tira mit einem Blick an, der deutlich zeigte wie wenig sie davon hielt, und meinte nur: "Ich werde diesen Befehl wohl oder übel ausführen müssen. Wir sehen uns später." Mit diesen Worten verließ die romulanische Sicherheitschefin Tiras Büro, nahm sich zwei ihrer Leute aus der Sicherheitsabteilung und begab sich mit diesen zum Quartier von Junia. Sie wusste, dass die Trill gerade erst mit ihrem Freund Kannu zurückgekehrt war. ###Was für ein unschönes Ende eines entspannten Urlaubs###, dachte sie und war alles andere als erfreut darüber, dass ausgerechnet ihr diese undankbare Aufgabe zu fiel. ###Wohl ist mir nicht dabei, doch mir bleibt keine Wahl.###


    Am Quartier Junias angekommen, betätigte sie mit einem flauen Gefühl im Magen den Türsummer. Kurz darauf wurde die Tür dann auch schon von Raju Kannu, Junias bajoranischem Freund, geöffnet, der Selke und ihre beiden Begleiter herein bat. Mit einem kurzen Nicken folgte Selke der Einladung und wusste, dass es sicherlich nicht besonders schön wirkte, dass sie in Begleitung zweier Sicherheitsoffiziere hier auftauchte. Doch es war nicht zu ändern, denn Befehl war Befehl.


    Selke fühlte sich gerade nicht wirklich wohl in ihrer Haut, doch sie hatte eine Aufgabe zu erfüllen, auch wenn ihr diese nicht gefiel. So hatte sie das bei Romulanern nicht unübliche Pokerface aufgesetzt und sagte ruhig: "Captain Junia Rix, gegen Sie liegt ein Haftbefehl wegen Mordes und Terrorismus vor. Aufgrund dessen wurden Ihnen Ihre Rechte und Privilegien, die sie als Fleet Captain haben, entzogen und ich nehme Sie hiermit wegen der Ihnen zur Last gelegten Verbrechen fest."


    So ruhig sie diese Worte auch aussprach, in ihrem Inneren wütete ein Orkan. "Sie haben das Recht zu schweigen. Alles, was Sie von nun an sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Zudem haben Sie das Recht auf einen Anwalt. Haben Sie Ihre Rechte verstanden?" Ernst sah die Sicherheitschefin Junia an, und diesmal konnte sie nicht verhindern, dass sich in ihren Augen spiegelte, was in ihrem Innersten vor sich ging.


    Was passierte hier gerade? Hatte Selke gerade gesagt das Sie Junia festnahm? Das ihr Mord und Terrorismus zur Last gelegt wurde? Das musste etwas mit Trillius Prime zu tun haben, anders konnte sich die Trill das nicht erklären. "Das ist doch albern Selke!" hörte man nun von Kannu der auch gleich einen Schritt auf Junia zumachen wollte. Junia hingegen deutete ihrem freund an stehen zu bleiben. "Kannu, halte dich da raus" erwiderte Junia sehr klar, denn die Kommandantin sah in Selkes Blick das es sich nicht um einen dummen Scherz handelte. Die Körperhaltung der Romulanerin und ihr entschlossenes Auftreten sagten aus das Sie es ernst meinte. Junia nickte nur kurz und erwiderte "Ich verstehe Commander, ich habe meine Rechte verstanden, wie geht es nun weiter?"


    Der Romulanerin entging natürlich nicht, dass Kannu sich in Bewegung setzen wollte, ebenso wenig, dass ihre beiden Kollegen darauf reagierten. Selke bedeutete den beiden Sicherheitsoffizieren, ruhig zu bleiben und schaute Kannu an. "Ich bedaure, Mister Raju, aber dies ist leider kein Scherz. Ich muss Sie daher bitten, sich hier nicht einzumischen."


    Dann richtete Sie ihren Blick wieder auf Junia. "Sie werden uns nun in den Arrestbereich begleiten, wo Sie verbleiben werden, bis wir den Befehl erhalten, Sie hier auf der Starbase an die Sicherheit der Sternenflotte zu überstellen. Wenn Sie es wünschen, werden wir das J.A.G. in Kenntnis setzen, damit Ihnen möglichst zeitnah ein Anwalt zur Verfügung steht."


    Junia hörte sich an was Selke ihr zu sagen hatte, Junia selber würde kooperieren. Sie hatte ja schließlich nichts von dem getan was ihr gerade zur Last gelegt wurde. Sie war auf einem ganz anderen Kontinent als die Botschaft. Doch es musste eindeutige Beweise gegen die Trill geben. "Natürlich will ich das sie das J.A.G. informieren Commander. Desweiteren werde ich von meinen Rechten gebrauch machen und schweigen, auch wenn es keinen Sinn ergibt" erwiderte Junia sehr trocken. Die Trill selber war noch betroffen von der Nachricht was auf ihrer Heimatwelt passiert ist, doch das man sie damit in Verbindung brachte, das schockierte die Trill eindeutig. Junia deutete mit einer Hand auf die Tür "Ich gehe davon aus das sie vorgehen Commander?" fragte die Trill dann und rechnete damit das sie einfach so in den Arrest gebracht werden würde.


    "Gut, Ma'am, ich nehme hiermit zur Kenntnis, dass Sie einen Anwalt wünschen und von Ihrem Recht zu schweigen Gebrauch machen", bestätigte Selke kurz und nickte. Als Junia dann auf die Tür deutete, schüttelte die romulanische Sicherheitschefin jedoch leicht den Kopf. "Das, was Ihnen zur Last gelegt wird, ist leider keine Kleinigkeit. Aus diesem Grund kann ich Ihnen leider nicht ersparen, Ihnen aus Sicherheitsgründen Handschellen anzulegen." Erneut zeigte sich in ihren Augen kurz, dass ihr das selbst nicht gefiel. Doch bevor man ihr Befangenheit vorwarf, wollte sie lieber alles korrekt nach Vorschrift abwickeln. "Ich werde Sie zunächst kurz durchsuchen", erklärte sie dann. "Haben Sie etwas bei sich, an dem ich mich verletzen könnte?"


    Damit hatte Junia nun nicht gerechnet und zögerte dementsprechend kurz und schaute Selke an. Aber sie hatte Recht, es gab Vorschriften für so etwas und Selke war gut beraten sich genau an diese zu halten. Junia nickte nur kurz zum Einverständnis und erwiderte dann "Natürlich Commander, ich selber habe nichts was Sie verletzten könnte. Allerdings ist dort drüben hinter der Wandverkleidung, so wie es die Vorschrift verlangt, ein Typ 1 Phaser." Wenn dann würde Junia das hier auch nach Vorschrift machen, denn sie wollte nicht das es Konsequenzen für Selke gab, da diese nur ihren Job machte.


    Selke wandte ihren Kopf leicht zu dem Petty Officer, der schräg rechts hinter ihr stand und sagte zu diesem: "Stellen Sie den Phaser als mögliches Beweisstück sicher." Sie sah, wie der Angesprochene dem Befehl nachkam und wandte sich daher wieder Junia zu. Sie durchsuchte Junia gründlich, so wie es nunmal auch sein sollte. Da sie nichts fand, nickte sie zufrieden und meinte dann: "Seien Sie so gut, und nehmen nun Ihre Hände auf den Rücken, damit ich Ihnen die Handschellen anlegen kann, Ma'am." Sie war froh, dass Junia kooperierte und war sich sicher, dass auch die Trill das an ihrer Stelle nicht anders gehandhabt hätte.


    Die Durchsuchung war die eine Sache, doch Bestand Selke nun auch auf Handschellen. "Ist das wirklich nötig Commander? Ich kooperiere wie sie sehen" erwiderte Junia auf die Aufforderung. Denn man musste bedenken das die Trill durch ihr eigenes Schiff geführt werden würde und wenn dann noch Handfesseln im Spiel waren, das konnte schon einen schlechten Eindruck hinterlassen.


    Selke war hin und her gerissen. Einerseits besagten die Vorschriften, dass Handschellen anzulegen waren. Andererseits, musste der Ruf ihres Captains unbedingt mehr beschädigt werden als unbedingt erforderlich? Die Romulanerin überlegte einen kurzen Augenblick und beschloss, auf ihren Instinkt zu hören. Junia hatte noch nie ihr Wort gebrochen, und Selke hatte als Sicherheitschefin der Shenzhou durchaus einen gewissen Ermessensspielraum. Sie traf eine Entscheidung.


    "In Ordnung, Ma'am, solange Sie sich auch weiterhin kooperativ verhalten, werde ich auf die Handschellen verzichten um Ihren Ruf nicht weiter zu schädigen als nötig." Allein die Tatsache, dass Junia in den Arrestbereich gebracht wurde, würde die Gerüchteküche zum brodeln bringen. Das musste sie nicht noch durch Handschellen weiter forcieren. Sie lehnte sich damit zwar weit aus dem Fenster, doch ihre Entscheidung stand. Sie würde das im Zweifel auf ihre Kappe nehmen. Sie deutete auf die Tür und fügte noch an: "Ich gehe voran, Sie folgen mir. Meine beiden Mitarbeiter werden hinter Ihnen bleiben. Gehen wir."


    Junia nickte kurz zur Bestätigung und erwiderte "Verstanden Commander und Danke." Die Trill würde kooperieren, sie hatte ja auch nichts getan, also warum sollte sie sich und auch Selke in Schwierigkeiten bringen? Junia wartete nur noch darauf das Selke vorgehen würde. "Wann darf ich zu Junia?" hörte man dann noch von der Seite. Denn da stand ja immer noch Kannu.


    Die Romulanerin nickte Junia ebenfalls kurz zu, wobei sie ihr trotz der misslichen Situation ein kurzes Lächeln schenkte. Dann jedoch meldete sich noch einmal Kannu zu Wort, und Selke schaute entsprechend zu ihm. "Ich bedaure, Mister Raju, aber bis auf weiteres werden Sie auf einen Besuch verzichten müssen", erklärte sie durchaus nicht unfreundlich. "Ich lasse es Sie wissen, sobald Sie Captain Rix besuchen dürfen." Auch ihm nickte sie noch einmal kurz zu und setzte sich dann in Bewegung.




    [Wörter: 1.870]

  • Ort des Geschehens: Maschinenraum
    Beteiligte Personen: Junia Rix (erwähnt) Tarek Antar (erwähnt)
    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0700


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    Danny war bereits am Vortag wieder auf die Shenzhou zurückgekehrt. Er hatte den Großteil der Zeit damit verbracht, sich auf den neuesten Stand zu bringen, was die technologischen Entwicklungen betraf. Außerdem hatte er mit ein paar Leuten, die sich ebenfalls für diesen Sport begeisterten, zum Rugby getroffen und ein Spiel gewagt. Sie hatten dabei alle eine Menge Spaß gehabt, auch wenn einige von ihnen nicht ganz unbeschadet daraus hervorgegangen waren. Aber so war das beim Rugby nunmal. Er selbst hatte sich bei einem Try die linke Schulter übel geprellt, als ein Spieler der gegnerischen Mannschaft versucht hatte, diesen zu verhindern. ###Wie heißt es so schön, wo gehobelt wird, fallen Späne###, dachte er, während er sich so früh am Morgen schonmal im Maschinenraum einfand. Zwar musste er die lädierte Schulter nach der dem Spiel folgenden Behandlung noch ein, zwei Tage schonen, doch das hieß nicht, dass er nicht arbeiten konnte.


    Dass man alle Offiziere nun umgehend zurück zur Shenzhou beordert hatte, musste an dem Anschlag liegen, der, so munkelte man, auf Trillus Prime geschehen war. Das wunderte den jungen Australier auch nicht weiter, denn dieser Planet lag in dem Sektor, der von der Sigma-Flotte betreut wurde, und die Shenzhou war das Flaggschiff. ###Das muss unseren Cap hart getroffen haben###, sinnierte er, während er die Werte in den Systemen checkte.


    Er ging davon aus, dass die Shenzhou in dieser Situation Präsenz zeigen und angesichts dessen, was geschehen war, Hilfe leisten sollte. Und dafür musste hier alles einwandfrei laufen, auch damit Tarek hier alles gut funktionierend vorfand, wenn er gleich hier auftauchen würde.



    [Wörter: 280]

  • Ort des Geschehens: USS Shenzhou
    Beteiligte Personen: Daniel Hedges
    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0700

    Tarek hatte sich die letzten Tage auf der Shen eingegraben und war durch das ganze Schiff geklettert währen die anderen auf Landurlaub waren. Es war wichtig für ihn das Schiff kennen zu lernen, hören und fühlen was es ihm sagt und ihm vermittelt. Für manche würde es vermutlich verrückt klingen, aber Tarek sah in der Luftblase, umgeben von Panzerung, Waffen, Schilden und Integritätsfeld mehr. Jedes Schiff hatte seine Charakteristika und seine Mentalität. Er konnte sich das selbst nicht ganz erklären und er lachte sich innerlich hin und wieder gelegentlich selbst aus das er so dachte aber die Shen war sehr mitteilsam, wenn man sich die Zeit nahm.


    Die Maschinencrew unter Danny hatte einen hervorragenden Job geleistet das Mädel in Stand zu halten. Bei seinen gelegentlichen Pausen saß er in einem Jeffriesknoten und genoss den Kräutertee aus seiner Heimat aber selbst Jahre nachdem er seinen Heimatplaneten verlassen hatte, fehlte ihm immer noch der Sand im Tee, welcher sich trotz aller Technik von Filtern und Klimaanlagen immer noch absetzen konnte.


    Sein Blick viel auf einem alten Chronometer und er steckte ihn wieder in die Tasche zurück. Er wusste von der Order das viele Offiziere heute wieder an Bord kommen sollten. Es schien irgendwas sich anzubahnen, er konnte es spüren.


    =/\= Maschinenraum =/\=


    „Guten Morgen Leute, Danny!“ grüßte er seinen Stellvertreter freundlich und reichte ihm ein Pad. „Ich denke wir sind so weit, um sofort ablegen zu können, oder hast du noch etwas gefunden?“ fragte er ruhig und setzte sich am Situationstisch gegenüber hin und rief das Schema des Antriebs auf. Er musterte Danny nochmals. „Alles gut mit der Schulter?“ Natürlich hatte er den medizinischen Bericht als Abteilungsleiter behalten und eigentlich war in Dannys Fall die Frage überfällig, aber er merkte das er sich nicht so wie sonst immer bewegte.


    [297 Wörter]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 3, Quartier des Captains --> Deck 25, Arrestzellen
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0710 ff


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    Es war ein sehr komisches Gefühl für Junia, sie ging hinter Selke durch die Gänge ihres Schiffes. Doch war es noch ihr Schiff? Was war hier los? Die Sicherheitschefin der Shenzhou hatte die Trill gerade verhaftet und nun waren die beiden samt einer Eskorte aus zwei Sicherheitsoffizieren unterwegs in den Arrestbereich. Auf den Gängen war reges Treiben, was durchaus verständlich war, immerhin schien ihr Schiff in Alarmzustand versetzt worden. So schien es zumindest. Ab und zu bemerkte die Trill das die Blicke auf ihr ruhten. Doch was sollte Junia machen? Wenn sie sich nicht gefügt hätte, hätte Selke bestimmt auch Gewalt angewendet und das hätte Junia dann auch verstanden.


    Doch noch schien alles ruhig zu bleiben, zwar ernteten die vier immer wieder Blicke, doch keiner wusste, warum Junia hinter Selke herlief und wenn es nach der Trill ging, dann sollte dies auch noch so lange wie möglich so bleiben. Zwar rechnete die Kommandantin nicht damit das Unruhe entstehen würde, doch man konnte nie wissen. Denn es war nicht alltäglich das der Captain eines Schiffes verhaftet wurde, weil dieser des Terrorismus angeklagt wurde. Junia konnte es immer noch nicht ganz glauben. Als sie in den Turbolift eingestiegen waren und Selke das Ziel genannt hatte, stellten sich die zwei Sicherheitsoffiziere vor Junia. Die Trill selbst stützte sich an der Halterung des Turboliftes, sie hatte das Gefühl, das ihre Knie nachgeben würden, auch war Junia irgendwie etwas weggetreten. Sie stand neben sich. Erst dieser Anschlag auf ihrer Heimatwelt und nun wurde sie verdächtigt.


    Wer wollte ihr den Anschlag anhängen und warum? Die Trill verstand es nicht. Nachdem sich die Türen geöffnet hatten, wurde Junia in den Arrestzellenkomplex geführt. Wortlos lief das Prozedere ab, jeder wusste was zu tun war. Junia hatte sich in eine Zelle begeben und das Kraftfeld wurde aktiviert. Junia stand nun da und schaute Selke an, sie merkte das es der Sicherheitschefin sehr schwergefallen ist und gerade deswegen hatte Junia keinen Widerstand geleistet. Dafür schätzte die Trill ihren zweiten Offizier viel zu sehr. „Commander, ich kann Ihnen nur sagen das ich egal was mir genau vorgeworfen wird, nicht getan habe“ richtete Junia nun das Wort an Selke und diese erwiderte „Das weiß ich Captain, doch ich habe keine andere Wahl.“ Junia wusste dies und nickte bevor sie anfügte „Finden die den wahren Täter, Commander.“


    Selke nickte und erwiderte „Das werde ich tun Captain“ dann verließ die Romulanerin den Komplex und Junia sackte erst einmal an der Wand zusammen und saß auf dem Boden. Die Kommandantin, wenn man sie so noch nennen durfte, saß auf dem Boden der Zelle und hatte die Beine an sich gezogen. Sie war völlig fertig, sie saß in einer ihrer eigenen Zellen und wusste nicht warum. Immer wieder ging Junia es im Kopf durch, sie hatte Urlaub auf Trill gemacht, am letzten Tag wurde die cardassianische Botschaft Ziel eines Anschlags und es starben dort viele Leute. Auch wenn Junia nicht aus diesem Universum stammte, das tat verdammt weh. Die Trill hatte in ihrer Karriere sehr viel Leid gesehen, sie hatte einen Krieg überlebt, sie hatte ihre Familie verloren. Doch sie hatte immer weiter gemacht, sie hatte auch nachdem man sie so unschön in diesem Universum behandelt hatte, nicht ihren Eid vergessen. Sie hatte die Föderation und ihre Bürger immer verteidigt. Verdammt nochmal, die Shenzhou war Teil einer Flotte, die einen Borgangriff zurückgeschlagen hatte und doch musste die Trill zugeben das sich das jetzt ganz anders anfühlte.


    Junia fühlte jetzt gerade eine Angst, die sie nicht kannte. Sie hatte Angst alles zu verlieren und das, obwohl sie Unschuldig war. Denn die Anschuldigung des Terrorismus war kein Kavaliersdelikt, wenn man sie wirklich verurteilen würde dafür, dann wäre ihre Karriere zu Ende. Sie würde nie wieder als Offizier in ihrer Flotte dienen können und was noch viel schlimmer wäre. Der Rix Symbiont, er wäre für immer gebrandmarkt. Die Trill spürte in ihrem inneren eine Wärme, Rix wollte ihr zeigen das er da war. Rix würde, wenn nötig die Stärke für die beiden zusammen aufbringen. Die Hand der Trill wanderte auf ihren Bauch, da wo ihr Symbiont war. „Danke dir Rix“ sprach sie leise und fügte an „Das hier Rix, das ist persönlich. Wer auch immer das war, er will uns nicht nur alles wegnehmen was wir erreicht haben, nein er greift uns persönlich an.“ Die Wache schien mitbekommen haben, das Junia mit sich selbst redete und schaute kurz nach Junia. „Captain? Alles in Ordnung?“ fragte er dann und Junia schaute kurz auf und sah das es sich um einen Senior Chief handelte. „Alles in Ordnung Senior Chief, es geht mir gut“ erwiderte Junia.


    Der Senior Chief schien dies wohl nicht zu glauben. „Wenn sie medizinische Hilfe brauchen Captain, dann kann ich die Krankenstation informieren“ erwiderte er dann. Sah Junia wirklich so elend gerade aus? „Nein Senior Chief, das brauchen sie nicht, aber danke“ erwiderte die Kommandantin. „Sie könnten mir allerdings einen Gefallen tun, sie verstoßen damit auch nicht gegen die Vorschriften. Sie könnten Lieutenant MacTavish ausrichten das es mir gut geht“ sagte Junia dann und der Chief nickte. „Ja Ma’am das kann ich tun und egal was Ihnen Vorgeworfen wird Captain. Keiner auf der Shenzhou wird dies glauben. Da bin ich mir sehr sicher. Wir stehen hinter unserem Captain!“ antwortete er und ging zum Terminal in der Zelle, um die Nachricht an Isla zu schicken.


    [Wörter:886]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Sternenflottenkommando
    Beteiligte Personen: Tira Akari
    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0710 ff


    NPC Lieutenant Commander Eduart Winston, Assistent von Commdore Taylor


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    Eigentlich wollte Eddy einen entspannten Tag verbringen. Er hatte nur ein wenig Papierkram vor sich. Doch dann hatten sich die Ereignisse überschlagen. Erst kam die Nachricht über einen Anschlag auf eine Botschaft auf Trillius Prime rein, dann herrschte Chaos im Kommando. Zumindest würde ein Außenstehender das so sagen. Doch hier griffen alle wie ein Teil einer Maschine ineinander. Der Lieutenant Commander, der Assistent von Commodore Taylor war, bereitete alles vor. Er legte alle Informationen, die er finden konnte, zurecht, so dass es dem Kommando leicht viel den Überblick zu behalten. Am Rande bekam Eddy mit das es wohl auch schon nach sehr kurzer Zeit eine Verdächtige gab. Sie schien aus ihren eigenen Reihen zu stammen. Doch das war Eddy erst einmal egal, er legte alles ab was er fand und reichte es an den Commodore weiter.


    Am Rande bekam der Offizier mit das ein Haftbefehl gegen eine gewissen Junia Rix erging. Den Namen hatte er schon einmal gehört. Er forschte nach und siehe da, die Trill wurde vor knapp einem halben Jahr zum Fleet Captain befördert worden und in ihrem Wachgebiet lag Trill. Die Beweise die vorlagen sprachen eine eindeutige Sprache.


    Nachdem sich alles wieder ein wenig beruhigt hatte, stellte man eine Kommunikationsanfrage zu ihm durch. Sie kam von der U.S.S. Shenzhou. Das war das Flaggschiff der Sigma Flotte und das Schiff von dem Captain, der verhaftet wurde. Was wollten sie wohl? Eddy schob die Teetasse, die vor ihm stand, so dass man sie nicht sehen konnte und nahm die Anfrage an. Auf dem Schirm tauchte ein Mensch auf. Rang, Lieutenant. Es schien sich um Lieutenant Akari zu handeln, sie war der XO des Schiffes. Eddy lächelte, auch wenn es wohl so schien das die andere Seite es nicht zu erwidern würde. „Lieutenant Akari, nehme ich an? Es ist erfreulich zu hören, dass sie die Befehle des Kommandos umsetzen“ antwortete er und in seiner Stimme klang ein wenig Arroganz mit. „Das ist ja auch ihr Job Lieutenant. Die Informationen, die sie von mir möchten, unterliegen noch dem Status „Eyes Only,“ sie wissen das dies heißt das ich Ihnen erst einmal nur das sagen darf was sie schon wissen. Ihr Captain ist des Terrorismus angeklagt, oder ist Ihnen der Anschlag auf Trillius Prime entgangen?“ fügte Eddy noch an.


    Warum mussten die Befehle des Kommandos immer von jungen Offizieren in Frage gestellt werden? Wenn der Commander ehrlich gewesen wäre, dann wüsste er das Lieutenant Akari dies gerade nicht tat, aber er war genervt von der ganzen Sache und Akari war ihm unterstellt. Er diente im Kommando und Akari nur auf einem Schiff. „Laut dem Befehl, den ich Ihnen in 10 Minuten zukommen lassen, hätte Lieutenant steht, dass die U.S.S. Shenzhou NCC 91227 bis auf weiteres festgesetzt wird. Sie darf das Dock der Starbase nicht verlassen und bis geklärt ist wie verfahren wird, werden sie zum amtierenden Captain ernannt. Herzlichen Glückwunsch Lieutenant, nicht jeder wird so jung zum Captain ernannt“ sprach Eddy dann weiter und fragte dann „Kann ich sonst noch etwas für sie tun Captain?“ und es schien so, als wenn er Akari eigentlich nur loswerden wollte. Er hatte gerade anderes zu tun.


    [Wörter: 512]

  • Ort des Geschehens: Deck 17, Maschinenraum
    Beteiligte Personen: Tarek Antar
    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0701


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    ###Kaum denkt man an ihn, taucht er auch schon auf###, dachte Danny, als ihr Chefingenieur Tarek kurz darauf den Maschinenraum betrat und sie alle freundlich begrüßte, wie es seine Art war. Der junge Australier kam mit Tarek bislang sehr gut zurecht, und mittlerweile waren die beiden durchaus zu einem eingespielten Team geworden. Auf die Frage, ob er noch irgendetwas gefunden hätte, meinte Danny, während er das PADD ausnahmsweise mit rechts entgegen nahm: "Nein, ich konnte soweit nichts mehr finden, was unsere Aufmerksamkeit benötigen würde. Die Shen ist gut in Schuss, und wo's gehakt hat, konnten wir das in den letzten paar Tagen ausräumen. Die Ladies und Gentlemen hier haben mal wieder gute Arbeit geleistet."


    Dann kam die Frage nach seiner Schulter, was Danny mit einem Schulterzucken abtun wollte, doch dabei zuckte er unwillkürlich ein wenig zusammen. Behandelt oder nicht, schmerzen tat sie immer noch. "Ich soll die Schulter noch so ein bis zwei Tage lang schonen", erklärte er dann trocken. "Also nichts Wildes." Typisch für Rugby-Spieler, jedwede Verletzung herunter zu spielen.


    Er schaute sich aufmerksam die Daten an, die er auf dem PADD, das Tarek ihm gereicht hatte, sah und meinte dann: "So, wie ich das hier sehe, ist die Shen jetzt mehr als bereit zum Ablegen." Er grinste. "Ich kann's kaum erwarten, wieder da draußen zu sein. So lange wir hier liegen ist es irgendwie zu ruhig hier drin." Ja, die Geräuschkulisse war einfach anders, solange das Schiff angedockt war, und Danny gefiel diese deutlich besser, wenn das Schiff unterwegs war. Dort draußen, wo es eigentlich auch hingehörte.



    [Wörter: 260]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Arrestbereich ---> Sicherheitsbüro ---> Brücke
    Beteiligte Personen: Junia Rix Tira Akari (plus Manadis)
    Datum: 26.ß6.2401 Uhrzeit: 0710 ff


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    Der Gang zur Arrestebene mit Junia im Schlepptau war für Selke nicht weniger leicht als es für ihren Captain sein musste. Immer wieder bemerkte die Romulanerin die Blicke verschiedener Crewmitglieder und wusste, dass die Gerüchteküche schon bald sehr kräftig brodeln würde. Auch wenn Selke auf die Handschellen verzichtet hatte um Junia ihre Würde zu lassen, allein die Konstellation, in der sie durch das Schiff gingen, sprach Bände.


    Die erforderlichen Prozeduren im Arrestbereich liefen mehr oder minder schweigend ab, denn niemand verspürte gerade den Drang zu reden. Die Sicherheitschefin ging, auch wenn sie Junia für sich mittlerweile als Freundin sah, strikt nach Protokoll vor. In einem Fall wie diesem durfte sie sich keinen Schnitzer erlauben, um einen Vorwurf wegen Befangenheit zu vermeiden. Denn nur dann bestand vielleicht noch eine Chance, irgendetwas unternehmen zu können. ###Die werden uns eh nicht ermitteln lassen###, dachte die Romulanerin grimmig. ###Wir stehen Junia einfach viel zu nahe. Und das wiederum birgt aus ermittlungstechnischer Sicht die Gefahr, dass wir nur sehen, was wir sehen wollen. Auf der anderen Seite scheinen die sich absolut sicher zu sein, dass Junia das war, denn der Haftbefehl lautete nicht 'wegen des Verdachts auf Mord und Terrorismus', sondern ganz klar darauf. Und das wiederum birgt die Gefahr, dass auch diese Leute nur sehen werden, was sie unbedingt sehen wollen. Nach diesem Anschlag brauchen die schnell einen Schuldigen. Ich fürchte, Junia ist nur ein praktischer Sündenbock, genau wie mein Vater damals. Elemente, ich hoffe, Junia kriegt einen wirklich guten Anwalt!###


    Schließlich war das Prozedere abgeschlossen und Selke brachte Junia persönlich zu ihrer Zelle. Das Kraftfeld hinter der Trill zu aktivieren war für die Sicherheitschefin ein Kraftakt. Als Junia ihr dann sagte, dass sie nicht getan hatte, was man ihr vorwarf, nickte sie nur. "Das weiß ich, Captain, doch ich habe keine andere Wahl." Und genau das wusste auch Junia, das war in ihrem Blick zu erkennen. Auch die Aufforderung, den wahren Täter zu finden, quittierte sie entsprechend. Zwar wusste sie noch nicht, wie sie das anstellen würden, doch die Romulanerin war sich sicher, dass niemand hier an Bord glauben würde, dass die Trill, die den Tod Unschuldiger nie gut geheißen hatte, jetzt solch schwer wiegende Verbrechen begangen haben sollte. Ihr war klar, dass sie das nur gemeinsam überstehen würden. So, wie sie bisher alles gemeinsam durchgestanden hatten.


    Selke verließ den Arrestbereich wieder, um sich zur Brücke zu begeben, denn dort erwartete Tira sie sicherlich schon. Sie legte einen kurzen Zwischenstopp in ihrem Büro ein, um über einen gesicherten Kanal den Vollzug der Verhaftung offiziell zu melden. Sie wollte sich gerade erheben, um ihren Weg zur Brücke fortzusetzen, als sich Senior Chief Rosati meldete. ***Ma'am, Captain Rix scheint es nicht wirklich gut zu gehen. Sie führt Selbstgespräche. Soll ich besser die medizinische Abteilung verständigen? Sie selbst lehnt das ab.***

    Die romulanische Sicherheitschefin hörte das natürlich nicht gerne. Allerdings konnte sie sich sehr gut vorstellen, dass Junia gerade unter Schock stand. ***Ich kümmere mich darum. Danke, Senior Chief***. Sie betätigte ihren Kommunikator. ***Commander Selke an Counselor Manadis, begeben Sie sich umgehend in den Arrestbereich. Captain Rix, die ich vorhin auf Anordnung von oben verhaften musste, benötigt Ihren Beistand. Selke ende.*** Sie wartete keine Bestätigung ab sondern schloss den Kanal sofort wieder. Ihr war gerade zum Schreien zumute und sie spürte, wie das Temperament ihrer Mutter, das sie lange Zeit gut unter Kontrolle gehabt hatte, wieder heftig an den Gitterstäben ihrer Selbstbeherrschung rüttelte.


    Sie lehnte sich einige Sekunden zurück, schloss die Augen und atmete tief durch, konzentrierte sich allein aufs Atmen. Es half. Zumindest einigermaßen. Wieder etwas ruhiger erhob sie sich und setzte ihren Weg zur Brücke fort. Im Turbolift lehnte sie sich trotzdem schwer gegen die Wand. ###Das kann doch alles nicht wahr sein! Wer, zur Areinnye, will Junia da etwas anhängen?### Ihr Zorn, den sie gerade empfand, entlud sich in einem wütenden Schlag gegen die Wand des Turbolifts. ###Wir müssen den oder die wahren Täter finden!###


    Sie spürte, wie sich daraufhin etwas in ihr regte, etwas, das lange Zeit friedlich tief in ihr geruht hatte. Dieses Etwas hatte sie über lange Zeit nicht gebraucht, doch nun schien es sich wie eine Katze, die geschlafen hatte und nun erwacht war, gemütlich zu strecken. Der Turbolift erreichte die Brücke, und Selke schaute sich um, ob sie Tira hier irgendwo herum wuseln sah. Was auch immer wirklich geschehen sein mochte, so, wie die Situation aktuell stand, konnten sie diese nicht stehen lassen!



    [Wörter: 735]

  • Ort des Geschehens: Maschinenraum
    Beteiligte Personen: Daniel Hedges  Tira Akari (erwähnt) Junia Rix (erwähnt)
    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0701

    Tarek hörte Danny leider nur mit einem Ohr zu als er eine neue Prioritätsnachricht bekam und er musste sie zweimal lesen ehe er schluckte.


    „Danny das All wird warten müssen, wir haben den Befehl die Shenzhou auf Standby zu halten…“ seine Stimme war fest, seine Augen verengten sich und er musste mehrmals in Ruhe tief durchatmen ehe er den Befehl welchen er gerade von der obersten Ebene der Sternenbasis bekommen hat auf Danny weiterreichte.


    „Die haben doch den….“ weiter kam der sonst so beherrschte Tarek nicht ehe er sich auf die Zunge biss.


    Wir sichern die Shen, geben wir die Befehle auf und warten wir bis Lieutenant Akari sich meldet.“

    versuchte er so ruhig wie möglich zu bleiben. Das konnte nicht sein, dies war doch ein Fake oder sowas. Der Captain würde doch nie seinem eigenen Volk schaden. Die war zumindest das was Tarek dachte doch im selben Moment schalt er sich. Er kannte den Captain erst seit kurzem aber die Grundbasis für die Zusammenarbeit und für das Vertrauen waren seit der letzten Mission da. War es der hohe Ideologische Standard, den er sich selbst auferlegt hatte und durch dies er nun diese Aktion bewertete? Ziemlich überheblich. Innerlich ließ er sich wieder schrumpfen. Erst abwarten, Informationen sammeln und die nächsten Aktionen planen. In Ruhe.


    [Wörter: 214 ]

  • Ort des Geschehens: Maschinenraum
    Beteiligte Personen: Tarek Antar Tira Akari (erwähnt) Junia Rix (erwähnt)
    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0702


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    Danny konnte sehen, wie die Stimmung bei Tarek umschlug. Irgendetwas musste vorgefallen sein, was Tareks folgende Worte bestätigten. Sie sollten das Schiff auf Standby halten? Dann reichte ihm der Chefingenieur die Befehle. Als Danny einen Blick drauf warf, konnte er zunächst auch nicht glauben, was er dort las, also las er sich alles noch einmal durch. Es wurde dadurch kein Stück besser. "Die haben doch Fledermäuse im Kopp!" platzte es aus dem jungen Australier heraus, der nur noch den Kopf schüttelte.


    Er selbst war zwar auch erst seit etwas mehr als einem halben Jahr an Bord, aber das, was da behauptet wurde... Nein, das konnte nicht sein. Klar, man konnte den Leuten immer nur vor den Kopf gucken, aber eine solche Tat traute er seinem Captain nun wirklich nicht zu. Da musste ein Irrtum vorliegen.


    Kurz atmete Danny tief durch, dann meinte er: "Gut, dann sichern wir eben alles und warten auf weitere Befehle von Lieutenant Akari." ###Da haben wir wohl auch keine andere Wahl.### Er nickte Tarek bestätigend zu.



    [Wörter: 170]

  • Ort des Geschehens: Deck 1 - Büro XO
    Beteiligte Personen: Selke
    Datum: 26.ß6.2401 Uhrzeit: 0714 ff


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    ###Atme, bleibe ruhig. Jetzt los nicht lospoltern, dass käme nicht sehr gut.### Ruhiger Mine hörte Tira Lieutenant Commander Eduart Winston zu. Aber innerlich kochte sie. Doch ihr war bewußt, dass niemandem geholfen war, wenn sie jetzt unüberlegt etwas heraus polterte. LtCmdr Winston schien kein bisschen gerührt von dem zu sein, was er sagte. Kein Bedauern darüber, dass ihrem Captain soetwas vorgeworfen wurde oder das man gewillt ist, dass alles aufzuklären.


    Und dann sagte er noch, dass er sie dazu beglückwünschte, dass sie zum amtierenden Captain ernannt wurde. Für einen Augenblick hatte Tira das Gefühl, sich übergeben zu müssen. Stattdessen setzte sie mildes Lächeln auf. Ihr schien in diesem Moment keine andere Option als Sinnvoll.


    „Danke, LtCmdr Winston, für diese Informationen. Ich denke jedoch, dass wir uns einig darüber sind, dass ein Schiff, wie die Shenzhou, angedockt so gut wie niemandem etwas bringt. Ich bitte daher darum, dass wir so schnell wie möglich wieder ablegen dürfen. Sonst habe ich keine weiteren Fragen.“, sie wollte keines Falls ihren Captain hängen lassen, doch Tira hatte das Gefühl, dass wenn sie an der Starbase lagen, sie noch weniger ausrichten konnten, als wenn sie unterwegs sein konnten. Vielleicht hatten sie so die Gelegenheiten etwas mehr über diesen Anschlag heraus zu bekommen. Immerhin kannte Tira so einige Personen auf ihrem Heimatplaneten, die noch immer tiefen Groll gegen die Cardassianer hatten und daher vielleicht auch etwas mehr über den Anschlag wußten oder heraus finden konnten. Doch solche Informationen wollte Tira lieber nicht angedockt einholen.


    Nachdem das Gespräch beendet war, saß Tira kopfschüttelnd auf ihrem Stuhl. Das war alles ein Traum – ein schlechter zugegeben, aber das konnte nicht wahr sein. Doch jammern half genauso wenig, sie hatte das tiefe Bedürfnis, zu handeln.

    Tira trat auf die Brücke und sah sich dort kurz um. Sollte sie etwas zur Crew sagen, doch im Moment war ihr nicht danach und sie wollte sich auch erst mit Selke absprechen. Diese erspähte sie auch sofort: „LtCmdr Selke!“, Tira sprach diese nur kurz an, dessen sich, dass diese verstand, dass sie ihr folgen sollte. Zurück in ihrem Bereitschaftsraum, versiegelte sie diesen.


    „Ich will auf Nummer sicher gehen, dass hier niemand unser Gespräch hört.“, erklärte Tira, wobei sie wohl nichts erklären mußte. Noch immer war sie in dem: Ich muß Contenance wahren.
    „Was zum Teufel geht hier vor?“, platzte es dann doch aus ihr heraus und Tira atmete tief durch. "Wie gehts Captain Rix?", wollte sie von ihr wissen, auch wenn es ihr wohl kaum gut gehen konnte. Ihre Hände hatten sich wieder zu Fäuste geballt und als ihr dies bewußt wurde, schüttelte sie ihre Hände aus. „Wir werden hier erstmal festgesetzt. Mehr als, dass ich vorläufig zum Captain des Schiffes bin, wurde mir nicht gesagt.“, sie blickt Selke an. „Wir beide sind uns doch sicher, dass Captain Rix dies nicht getan hat!?“, was keine Frage, sondern eher eine Feststellung war. Tira pausierte kurz, doch sie war sich sicher, dass sie mit Selke offen reden konnte: „Ich kann das nicht so stehen lassen.“




    Ens Manadis (NPC)


    Ort des Geschehens: Deck 25, Arrestzellen

    Beteiligte Personen: Junia Rix

    Datum: 26.ß6.2401 Uhrzeit: 0714 ff




    Manadis hatte von dem Anschlag gehört. Sie war sehr bestürzt darüber gewesen. Doch nicht nur das, es kam der Befehl, dass sie zurück auf die Shenzhou sollten. Alles machte ihr leichte Bauchschmerzen. Und dann kam der Ruf von LtCmdr Selke, der Manadis einen Schauer über den Rücken liefen ließ. Ihr Captain wurde von der eigenen Mannschaft verhaftet? Auch wenn dies auf Befehl hin geschah, so ging das nie an einer Mannschaft spurlos vorbei.
    ***Verstanden***, sagte Manadis ohne Umschweife und begab sich zu der Arrestzelle, in der ihr Captain befand.
    „Captain Rix, was kann ich für sie tun?“, fragte sie behutsam nach und da sie nicht vorhatte, so schnell wieder zu gehen, setzte sie sich vor der Arrestzelle auf den Boden.



    (621)

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 25, Arrestzellen
    Beteiligte Personen: Tira Akari (Manadis)
    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0715 ff


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    Junia die einfach nach dem kurzem Gespräch mit dem Sicherheitsoffizier auf dem Boden der Arrestzelle sitzen geblieben war, starrte einfach an die Wand. Was sollte sie sonst auch anderes tun? Ihr waren die Hände gebunden, sie war in dieser Arrestzelle gefangen. Das die Trill das Verbrechen was ihr vorgeworfen wurde nicht getan hatte, das würde doch sogar ein blinder sehen. Wieso sollte sie auch? Doch das schien die Sicherheitsbehörden der Sternenflotte nicht zu interessieren. Sie waren davon überzeugt das Junia etwas mit dem Anschlag auf Trillius Prime zu tun haben musste. Dieses Gefühl der Beklemmung hatte Junia noch nie gespürt, sie war machtlos, wenn nicht sogar hilflos. Sie konnte nichts tun, um ihrer Heimatwelt beizustehen, was wenn man es logisch betrachtete doch ein großer Witz war. Sie war der Fleet Captain dieser Flotte und saß nun in einer Arrestzelle.


    In den Augenwinkeln sah die Trill das sich jemand vor die Zelle setzte und fragte was sie für Junia tun könnte. Sie erkannte diese Person auch, denn Manadis saß ja fast jeden Tag neben ihr auf der Brücke. Hatte der Chief also die medizinische Abteilung kontaktiert da Junia mit Rix gesprochen hatte? Kurz schüttelte Junia den Kopf darüber, sie hatte doch gesagt das es ihr gut ging. Körperlich stimmte dies auch, doch sie durfte auch jetzt keine Schwäche zeigen. Sie war der Kommandierende Offizier hier an Bord. Oder war es bis vor kurzem zumindest. „Misses Manadis, sie hätten nicht kommen müssen. Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Lieutenant Akari wird jetzt viel eher ihre Hilfe brauchen. Denn wenn der Captain eines Schiffes ausfällt, dann muss der erste Offizier übernehmen. Tira ist ein guter erster Offizier, doch ich weiß nicht, ob sie für eine solche Bürde bereit ist. Immerhin wurde ihr Captain, aus dem nichts heraus verhaftet und sie muss nun nicht nur das Schiff kommandieren, sondern auch mit dem Anschlag auf Trillius Prime auseinandersetzen“ erklärte Junia und schaute Manadis an.


    „Ihr Platz ist nicht hier bei mir, ich bin gerade nicht ihre Vorgesetzte Ensign, ihr Platz ist an der Seite des Captains und dieser braucht sie jetzt mehr als ich“ fügte die Trill dann noch an. Auch wenn sie das was sie sagte, selbst glaubte, so sprach ihr Körper eine andere Sprache. Junia hatte Angst, Angst alles zu verlieren was sie erreicht hatte. Würde Junia je wieder als Offizier der Sternenflotte dienen können? Würde sie alles verlieren was sie hatte? Sowohl der Klang ihrer Stimme, die Haltung ihres Körpers und auch die leicht ins Lila gleitenden Flecken sprachen eine eindeutige Sprache.


    [Wörter: 421]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 10, Büro des CMOs
    Beteiligte Personen: Tira Akari (erwähnt) Selke (erwähnt und Shras) Leano Casadio  Tarek Antar
    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0718


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    Anna hatte die freien Tage sehr gut genutzt, natürlich nur wenn man sie fragte. Sie war auf einer Fortbildung und hatte sich auch sonst mehr um andere gekümmert als um sich selbst. Doch die letzten Tage ihres Urlaubs wollte die erfahrende Ärztin ausspannen. Das funktionierte auch einigermaßen gut. Sie hatte sich ihren Urlaub so voll wie nur möglich gepackt, damit die Chefmedizinerin nicht ins Grübeln kam. Denn diese Entführung hing ihr immer noch nach. Natürlich nahm sie auch immer, wenn angesetzt ihre Sitzungen bei einem Counselor war, doch es würde wohl noch länger dauern bis nicht mehr daran denken musste. Auch hatte Anna mal wieder mit dem Gedanken gespielt, ihre Laufbahn in der Sternenflotte zu beenden. Der ganze Stress, der immer aufkam, dass zerrte ein wenig an Anna. Wenn sie an die letzte Mission dachte, an den B2 Alarm, an die Quarantäne lief es ihr immer noch kalt den Rücken runter.


    So saß Anna die bereits einen Tag vor ihrem eigentlichen Urlaubsende wieder an Bord gekommen war, in ihrem Büro und machte den Papierkram der liegen geblieben war. Sie hatten neue Crewmitglieder und diese mussten noch ihre Antrittsuntersuchung absolvieren. Bisher war Anna da sehr nachsichtig gewesen, immerhin war die Crew und das Schiff ja auch mitten in einer Verfolgung gewesen, doch jetzt wurde es dann auch mal langsam Zeit. So verschickte Anna eine Nachricht an ihren neuen Chefingenieur mit der Anordnung auf der Krankenstation zu erscheinen, um die überfällige Untersuchung hinter sich zu bringen. Die Nachricht kennzeichnete die Chefärztin auch als wichtig. Dann allerdings überschlugen sich die Ereignisse mal wieder, wie sollte es auch anders sein?


    Die gesamte Crew der Shenzhou wurde sofort an Bord beordert, denn es gab laut Berichten wohl einen Anschlag auf Trillius Prime. Anna war sofort Hellwach, eigentlich wollte sie sich gerade einen Kaffee machen. Einer der wenigen die sie noch zu sich nahm, aber am Morgen gehörte er einfach dazu. Sofort überprüfte Anna die medizinische Abteilung und laut Crewliste waren alle anwesend oder gerade auf dem Weg zur Shenzhou. So meldete die Ärztin zur Brücke das die Krankenstation einsatzbreit war. Im Kopf legte sich Anna schon einen Plan zurecht, wie man wohl agieren würde, wenn man bei Trillius Prime ankommen würde. Sie schaltete ihr Display aus und verließ ihr Büro, um auf die Krankenstation zu gehen. Doch noch bevor sie ihr Büro verlassen konnte, kam Samantha rein, ohne Anzuklopfen. Das war so gar nicht ihr Stil.


    „Anna, hast du es schon gehört?“ fing sie an und man merkte das sie etwas neben sich stand. „Ja Sam, ich gehe davon aus das wir in Kürze nach Trillius aufbrechen werden“ erwiderte Anna und wollte zusammen mit Samantha ihr Büro verlassen. Doch die noch recht junge Dame im Rang eines Petty Officer stellte sich Anna in den Weg und schob sie schon fast wieder in ihr Büro zurück. „Nein Anna, ich rede nicht von dem Anschlag auf Trillius, ich rede von Captain Rix!“ antwortete die Einsatzsanitäterin dann und schaute Anna eindringlich an. Anna schaute ihre Notfallhelferin fragend an „Was soll mit Junia sein? Sie wird betroffen sein, wer würde das nicht wenn es seine Heimat betreffen würde?“ fragte Anna nach. „Ok, scheinbar ist es noch nicht bis zu dir durchgekommen, was auch ganz gut ist“ erwiderte Sam und fügte an „Setz dich Anna!“ Anna schaute Sam an, doch diese meinte es sehr ernst. Anna setzte sich also auf die Kante ihres Tisches „Sam, dein Verhalten ist nicht gerade professionell“ ermahnte die Chefmedizinerin ihre Notfallhelferin.


    „Anna, es ist wohl nun meine Aufgabe dir mitzuteilen was die Gerüchteküche gerade serviert“ begann Samantha und wirkte dabei, als wenn sie nicht wirklich wohlfühlte in ihrer Haut. „Captain Rix soll verhaftet worden sein, sie wurde wohl in eine Arrestzelle gebracht“ fügte Samantha dann an und versuchte es so behutsam wie möglich zu sagen. Anna wiederum schaute ihre Mitarbeiterin nun etwas komisch an „Bitte was? Wieso sollte man Junia verhaften? Das wird nicht stimmen und lässt sich sehr leicht überprüfen Sam“ erwiderte die Chefärztin und sagte dann „Computer wo befindet sich Captain Rix?“ Es dauerte nur wenigen Sekunden bis der Computer antwortete %Captain Rix befindet sich auf Deck 25 im Arrestzellenbereich %


    Anna schwieg kurz und schaute Sam Fassungslos an. Doch dann fing sie sich wieder und sagte zu Samantha „Sam, du gehst auf die Krankenstation und sagst James das er alles vorbereiten soll für den Einsatz auf Trillius, ich kümmere mich um dieses Problem.“ Sam nickte nur und erwiderte „Ja Anna“ und verschwand dann. „Computer wo befinden sich Lieutenant Akari und Lieutenant Commander Selke?“ fragte die Ärztin dann den Computer und dieser antwortete % Lieutenant Akari befindet sich auf Deck 1 im Büro des ersten Offizier und Lieutenant Commander Selke befindet sich auf der Brücke % Anna erhob sich wieder und verließ ihr Büro, um zum nächsten Turbolift zu gehen, ihr Ziel war die Brücke.


    Als die Türen des Turboliftes sich wieder öffneten und den Blick auf die Brücke freigaben, betrat Anna diese und schaute, ob sie Selke erspähte, denn sie scheinbar war Tira beschäftigt und Selke musste als zweiter Offizier und Sicherheitschef was wissen! Doch Anna kam ein paar Sekunden zu spät, denn die Ärztin sah nur noch, wie Selke zusammen mit Tira die Brücke verließ, vermutlich um etwas zu besprechen und da würde Anna nicht einfach reinplatzen. Zwar war Junia ihre Freundin, doch es kam eine Kommandokette und die würde die Chefärztin deswegen nicht ignorieren. So schritt Anna auf Shras zu der an der Sicherheitsstation der Brücke stand und sprach in freundlich an.


    „Guten Morgen Lieutenant Shras, da Commander Selke wohl gerade was Wichtiges zu besprechen hat, wäre es sehr nett, wenn sie wieder auf die Brücke kommt das sie ihr Ausrichten, das ich sie gerne einmal sprechen würde, ich warte im Konferenzraum“ formulierte es Anna freundlich, wartete auf die Antwort des Andorianers und verließ dann die Brücke in Richtung Konferenzraum. Als sie an Leano vorbeikam, schaute sie den Lieutenant kurz an und grüßte diesen ebenfalls freundlich „Lieutenant Casadio, guten Morgen“ und betrat dann den Konferenzraum.


    [Wörter: 995]

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke ---> Büro der XO
    Beteiligte Personen: Tira Akari Junia Rix (erwähnt) Leano Casadio
    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0717


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    Selke stellte fest, dass Tira sie offenbar ebenfalls gesucht hatte, denn die Romulanerin wurde von ihr gerufen. Und la lag etwas in ihrer Stimme, das der Romulanerin verriet, dass definitiv Redebedarf da war. In dieser Situation war das ja auch kein Wunder. Die Sicherheitschefin zögerte nicht und begleitete Tira umgehend ins Büro der XO. ###Nach außen wirkt sie halbwegs ruhig###, dachte Selke, die Tira unauffällig musterte. ###Doch in ihren Augen liegt etwas, das mir verrät, dass es in ihr ganz anders aussieht. Genau wie bei mir.###


    Auch Tiras erste Worte waren noch gefasst gesprochen, doch dann platzte es aus der XO heraus, und ihre folgende Frage zeigte deutlich die Sorge, die sie empfand. Selke konnte das nur zu gut verstehen, denn auch wenn sie als Romulanerin häufig ein Pokerface zeigte, war sie kein Eisklotz. Im Gegenteil. Manch einer hätte Tiras kurzen Ausbruch nicht so gern gesehen, doch in diesem Büro waren die beiden Frauen unter sich, und Selke würde dies für sich behalten.


    "Das Wichtigste zuerst", sagte Selke dann mit ruhiger Stimme, auch wenn die mittlerweile schiefergraue Färbung ihrer Augen anstelle des sonst üblichen Grüngrau deutlich zeigte, dass auch sie gerade nicht in gelassener Stimmung war. "Captain Rix wirkte auf mich vollkommen gefasst, aber einer meiner Leute hat mich informiert, dass sie offenbar Selbstgespräche geführt hat. Ich habe zur Sicherheit Counselor Manadis zu ihr geschickt um sicher zu gehen, dass es ihr mental gut geht." Sie schüttelte ein wenig den Kopf. "Es hat Captain Rix völlig überrascht, dass ich sie festgenommen habe, und ich vermute, dass sie aufgrund der Ereignisse sowie ihrer Verhaftung unter Schock steht. Allerdings bin ich kein Counselor, so dass ich das nicht wirklich beurteilen kann. Deshalb habe ich Counselor Manadis ins Boot geholt."


    Die Romulanerin schaute kurz weg und an die Wand, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Tira richtete. "Zu der Frage, was hier eigentlich vorgeht, kann ich zu meinem Bedauern auch nicht wirklich etwas sagen. Ich weiß nur das, was in der Nachricht mit dem Haftbefehl stand, also nur so viel, wie ich unbedingt wissen muss." Sie schüttelte ein wenig den Kopf. "Man setzt uns also hier fest?" Ihr Blick wurde grimmig. "So etwas habe ich mir schon fast gedacht, denn die werden uns von diesem Fall fern halten wollen. Wir stehen dem Captain zu nahe."


    Die Sicherheitschefin atmete kurz tief durch. "Captain Rix sagte mir, dass sie mit dem, was man ihr vorwirft, nichts zu tun hat", fuhr die Romulanerin fort. "Und ich für meinen Teil glaube ihr, denn sie war ehrlich erschüttert über das, was geschehen ist. So reagiert niemand, der so eine Tat begangen hat. Ich habe inzwischen auch das J.A.G. informiert, damit unser Captain zeitnah einen Anwalt bekommt." Diese Nachricht rauszuschicken war ja von ihrem eigenen Büro aus, wo sie vorhin einen kleinen Zwischenstopp eingelegt hatte, kein Problem gewesen.


    Ihr Blick wechselte nun von grimmig zu ernst. "Sie können das also nicht so stehen lassen? Ich auch nicht. Diese Vorwürfe sind einfach nur lächerlich!" Selke schnaubte kurz. "Allerdings scheint man sich absolut sicher zu sein, dass unser Captain diesen Anschlag verübt hat, denn falls Sie sich erinnern: Der Haftbefehl lautete auf 'Mord und Terrorismus' und nicht auf 'Verdacht des Mordes und Terrorismus'. Das ist ein ziemlich deutlicher Unterschied."


    Kurz schloss sie ihre Augen, und als sie diese wieder öffnete, meinte sie: "Wir sind uns also einig, dass wir das nicht so stehen lassen können und wollen. Allerdings setzt man uns hier fest. Was also schwebt Ihnen vor?" Selke sah Tira nachdenklich und fragend zugleich an. "Wenn wir unserem Captain helfen wollen, dann müssen wir wohl eigene Ermittlungen anstellen, denn man wird uns aufgrund unserer Nähe zum Captain aus den offiziellen Ermittlungen heraushalten." Sie begann, in Tiras Büro hin und her zu tigern, was ihr beim Überlegen half. "Erschwert wird dies durch den Fakt, dass die sich sehr sicher sind, dass unser Captain den Anschlag verübt hat und dass man aufgrund der Tragweite dieses Anschlags schnell einen Ermittlungserfolg präsentieren muss. In solchen Fällen ist der politische Druck im Hintergrund oft stark genug, solche Ermittlungen zu beeinflussen, und das sorgt dann leider häufig dafür, dass die Ermittlungen nicht so sorgfältig durchgeführt werden, wie es eigentlich erforderlich wäre."


    Ernst sah die Romulanerin Tira an. "Die Zeit läuft gegen uns, denn ich befürchte, dass unser Captain kaum mehr als praktischer Sündenbock ist, genau wie damals mein Vater. Das können wir nicht zulassen, doch wir müssen zugleich mit Bedacht vorgehen, um die Situation unseres Captains nicht zu verschlimmern und um unsere eigene Handlungsfähigkeit zu erhalten." Sie machte noch einmal eine kurze Pause und fuhr dann fort: "Alleine schaffen wir das nicht. Wir sollten die übrigen Abteilungsleiter mit ins Boot holen und gemeinsam überlegen, wie wir unserem Captain helfen können, oder was denken Sie?"



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    Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke

    Beteiligte Personen: Anna Saar Leano Casadio

    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0723


    Lieutenant Shras (NPC)

    Lieutenant Shras hatte als stellvertretender Sicherheitschef die Sicherheitsstation auf der Brücke besetzt, da seine Vorgesetzte gerade anderweitig beschäftigt war. ###Unser Captain soll diesen Anschlag auf Trillius Prime verübt haben? Denen ist doch das Hirn eingefroren!### schoss es dem Andorianer durch den Kopf, der Captain Rix ja auch schon seit der Indienststellung der Shenzhou kannte. Er hatte kein gutes Gefühl bei dieser Sache, doch bevor er weiter grübeln konnte, hörte er den Turbolift, Schritte, die sich ihm näherten, und dann wurde er auch schon angesprochen. Es war Doktor Saar, die ihn freundlich grüßte.


    "Ihnen ebenfalls einen guten Morgen, Doktor", gab der Andorianer freundlich zurück. "Was kann ich für Sie tun?" Er hörte sich an, was sie wollte und nickte schließlich im Einverständnis. "In Ordnung, Doktor, ich werde Selke ausrichten, dass Sie sie sprechen möchten und im Konferenzraum auf sie warten." Er sah, wie die Ärztin anschließend Richtung Konferenzraum davon ging. Also würde er nun darauf warten, dass Selke wieder auf die Brücke kam, um die Nachricht der CMO an diese weiterzuleiten.



    [Wörter: 960]

  • Ort des Geschehens: Büro der XO

    Beteiligte Personen: Selke

    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0720



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    Tira atmete tief gut. „Das würde mich nicht wundern, wenn sie unter Schock steht. Gut, dass sie Counselor Manadis zum Captain geschickt haben. Ich denke, ein Gespräch wird ihr guttun, auch wenn wir gerade nichts ausrichten können.“, Tiras Stimme war wieder ruhiger geworden, doch innerlich war sie nach wie vor aufgewühlt. „Auch das J.A.G. zu informieren war richtig. Ich hoffe nur, dass der Anwalt wirklich neutral ist und nicht auch noch in diese Kerbe rein schlägt.“, es war schwierig jetzt zu vertrauen, nachdem die eigene Sternenflotte offenbar nicht daran gelegen war, die Wahrheit heraus zu bekommen. Und das war erschreckend und besorgniserregend. Tira hoffte nur, dass sie sich selber nicht verrannten. Sie mußten vorsichtig vorgehen, was auch immer sie tun würden.


    „Es ist auch leider nachvollziehbar, dass wir als Crew, zu nah am Captain dran sind und man uns deshalb nicht einbeziehen will. Objektiv zu bleiben ist schwer. Das bittere daran ist nur, dass man nicht das Gefühl bekommt, dass die Sternenflotte objektiv sein möchte.“, es war unfassbar. Wußten sie etwas, was sie nicht wußten? War das alles nur ein Fake? Wollte man sie alle testen? Innerlich schüttelte Tira mit dem Kopf. Es war einfach unglaublich verwirrend.


    Tira beobachtete Selke. Sie war einer Meinung mit Tira und das war gut. Doch eine Sache ließ sie etwas aufhorchen. Selke sprach ihren Vater an und dass es bei ihm genauso war. Konnte da Selke objektiv bleiben und sich nicht von dem leiten lassen, was ihrem Vater widerfahren war?
    Daher sah Tira die Sicherheitschefin ernst an: „Sie sprachen gerade ihren Vater an. Können sie diese zwei Fälle voneinander trennen?“, hakte sie nach. „Ich will ihnen damit nicht zu nahe treten, aber wir müssen so objektiv wie nur möglich bleiben und uns nicht von früheren Erfahrungen leiten lassen.“, sie hoffte, dass Selke verstand, dass Tira an dieser Stelle nachhakte. Auch wenn Selke emotional nicht überschäumend war, konnten solche Begebenheiten Einfluss haben.


    Sie schaute kurz aus dem Fenster heraus, was sollten sie tun? Es war eine schwierige Frage, ebenso die Tatsache, wen sie einweihen wollten. Tira würde niemanden den Befehl geben, eventuelle Befehle der Sternenflotte zu ignorieren. Was wiederum bedeutete, dass die eigene Sternflottenkarriere auf dem Spiel stand.
    Schließlich sah sie wieder zu Selke.
    „Wenn wir uns entscheiden, selber Ermittlungen anzustellen, bedeutet dies, dass wir gegen die Sternenflotte arbeiten. Ich werde niemandem einen Befehl in diese Richtung geben und ich kann mir nicht vorstellen, die Shenzhou dafür zu nutzen. Ich möchte niemanden mit hinein ziehen, der das nicht möchte. Auch wenn es jedem klar, ist, dass man auch Befehle durchführen muß, die einem nicht immer passen, so liegt es diesmal doch ganz anders.“, äußerte Tira ihre Gedanken dazu.
    „Wir können gerne die Führungsoffiziere zusammenholen und uns ihre Meinung dazu anhören.“, stimmte die Halbbajoranerin zu.
    „Ich kenne einige Bajoraner, die den Cardassianern nach wie vor nicht wohl gesonnen sind. Wenn man diese befragt, erfährt man eventuell etwas den Anschlag auf Trillus Prime. Am besten wäre es sicherlich, wenn wir uns selber auf Trillus Prime umsehen könnten. Ohne die Uniform“, dabei zupfte sie an ihrem Oberteil. Mehr Ideen hatte sie im Moment nicht dazu.



    Counselor Ens Manadis (NPC)


    Ort des Geschehens: Deck 25, Arrestzellen

    Beteiligte Personen: Junia Rix

    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0720 ff



    Manadis hörte aufmerksam ihrem Captain zu. Körpersprache und Worte passten nicht zusammen. Nur gut, dass man auf die Körpersprache als betroffener nicht so achtete und diese somit ganz natürlich auf das Befinden reagierte. Auch bei Captain Rix sprach diese Bände.

    „Captain, denken sie jetzt an sich. Für Lt Akari steht meine Abteilung zur Verfügung und somit ich ihnen.“, begann sie leicht lächelnd. Dann drehte sie sich zu dem Sicherheitsoffizier um. „Captain Rix und ich haben ein paar persönliche Dinge zu besprechen. Normalerweise würde ich mich dazu in einen meiner Gesprächsräume begeben, aber das ist ja leider nicht möglich. Um die Persönlichkeitsrechte zu wahren, bitte ich sie, den Arrestbereich zu verlassen. Sie können gerne draußen warten, ich werde den Captain schon nicht befreien.“, bat sie und wartete auf eine Reaktion. Doch schließlich stimmte der Offizier zu und verließ den Raum.


    Manadis sah wieder Captain Rix: „Jetzt sind wir unter uns und sie können offen mit mir sprechen. Denn auch wenn sie mir sagen, dass es ihnen gut geht, ist ihr Körper ehrlicher zu mir. Ich möchte für sie da sein. Auch wenn ich gerade nicht viel ausrichten kann, ich kann ihnen zuhören und ein wenig Beistand leisten.“ und nach einer kurzen Pause fragte sie erneut: „Wie geht es ihnen?“


    (730)

    • Offizieller Beitrag

    Ort des Geschehens: Brücke
    Beteiligte Personen: NPCs
    Datum: 26.06.2401 Uhrzeit: 0715


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    Der junge Taktikoffizier sah sich auf der verwaisten Brücke um. Nur vereinzelt waren Personen anwesend. Es war zwar jede Station besetzt, doch er kam sich vor wie in der Nachtschicht. Meist waren rangniedere Offiziere oder Unteroffiziere hier auf der Brücke um diese zu besetzen. Einzig Shras hatte als Stellvertreter an der Sicherheitskonsole Platz genommen.

    Als der Turbolift sich zischend öffnete war Leano einen Blick dorthin, in der Erwartung, dass es nun los gehen würde oder es zumindest etwas Neues gab.

    Er sah wie Dr. Saar die Brücke betrat und auch ihn kurz grüßte. Nach einem prüfenden Blick ging sie schnellen Schrittes zu Lt. Shras und sprach mit diesem.

    Es war doch recht selten, dass die Chefärztin der Shenzhou auf die Brücke kam. Nach den bisherigen Erlebnissen an Bord dieses Schiffes, wunderte ihn jedoch überhaupt nichts mehr. Er konzentrierte sich wieder auf die Anzeigen welche er soeben eingesehen hatte und beachtet das Gespräch nicht weiter.


    Leano hatte von dem gesamten Theater eher wenig mitbekommen. Die Nachricht zum Anschlag auf der Heimatwelt der Trill war schnell zu allen durchgedrungen, doch war im bewusst, dass er momentan nichts ausrichten konnte. Der Dienst auf der Brücke war momentan eher von den Starvorbereitungen geprägt, da war bisher keine Zeit gewesen die Nachrichten weiter zu verfolgen. Er war sich sicher, dass die Shenzhou Führungsoffiziere deshalb schnell zum Schiff kommen sollte, um in RIchtung Trillus Prime zu starten um dort zu helfen. Sie waren das Flaggschiff der Flotte und somit bestens ausgerüstet um Verletzte zu versorgen und anderweitig zu unterstützen.

    "Ensign Stuart, haben wir bereits eine Freigabe zum Start erhalten?" fragte der Italiener der immernoch auf dem Stuhl in der Mitte Platz genommen hatte.

    DIe Navigatorin welche aktuell an der Konsole saß schüttelte leicht den Kopf. "Nein, Sir. Keine Freigabe bisher."

    Leano schüttelte den Kopf. Was dauerte denn da so lange? Warum sollte man alle Offiziere und Besatzungsmitglieder schnellstmöglich auf die Shenzhou beordern und dem Schiff dann keine Freigabe zum Start erteilen. Die Arbeiten waren, nach Leano's Kenntnis, abgeschlossen. Die Verladung sollte bereits über Nacht geschehen und inzwischen sollte das Schiff mehr als bereit sein wieder loszulegen.

    Der junge Mann hatte gestern Nachmittag bereits einigen Schiffen beim Start zugesehen. Darunter war auch die USS Cydonia gewesen. Ein Schiff der Nova Klasse welches kürzlich der Sigma Flotte zugeteilt wurde und nun den ersten Flug unter deren Flagge durchführte. Er hatte sich vor einigen Tagen mit einer Dame der Cydonia Crew angefreundet und ein paar mal getroffen um Zeit zu verbringen. Die Cydonia war ein nettes kleinen Schiffchen. Kein Schnickschnack und doch allen an seinem Platz. Etwas sehnsüchtig dachte er an die auslaufenden Schiffe, während das Flaggschiff hier festsaß. Auch die Cydonia hatte einen eher überstürzten Aufbruch hingelegt, auch hier ging Leano davon aus, dass das Ziel Trillus Prime war. Weshalb sollte man kleinere Schiffe zur Unterstützung nach Trillus schicken, das größte und bestausgestatteste Schiff jedoch nicht?

    Er streckte sich kurz um die inzwischen müden Glieder wieder zum Leben zu erwecken und erhob sich dann vom Sessel. Das alles war mehr als merkwürdig.


    [Wörter: 504]

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