Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
Beteiligte Personen: Leano Casadio (Rad'Kon, NPC)
Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1145
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Als man alle anderen Brückenoffiziere in den Konferenzraum geschickt hatte, sorgten die romulanischen Eindringlinge dafür, dass zwischen ihr und Connor zumindest eine räumliche Distanz existierte, indem man sie möglichst weit voneinander entfernt positionierte. So saß Selke dann ein ganzes Ende vom Captain entfernt, eine Kommunikation wäre bestenfalls über Handzeichen möglich gewesen. Doch die Romulaner achteten sehr genau darauf, dass das nicht passierte. Sie wusste, dass es auch keine gute Idee gewesen wäre, diese Leute ausgerechnet jetzt zu provozieren.
Dementsprechend beschränkte sich die Sicherheitschefin darauf, zunächst nur zu beobachten und zuzuhören, was die Eindringlinge so zu bereden hatten. Dass diese Leute aber offenbar die wissenschaftliche Kolonie in die Luft jagen wollten... Aber es passte ins Bild. Sie wusste, dass der Tal'Shiar skrupellos war, und die Leute in der Kolonie waren Zeugen, die es zu beseitigen galt. ###Sofern da unten überhaupt noch jemand lebt und die nicht einfach mit einer großen Explosion nur noch ihre Spuren verwischen wollen.### Beides war möglich. Dieses dümmliche 'KABOOM' von diesem einen Typen hingegen... So jemanden hätte ihr Vater niemals mit auf eine solche Mission genommen. Dieser Typ war eine Schwachstelle, die man sich auf einer solchen Mission nicht erlauben konnte. Sie speicherte dies im Hinterkopf zwecks späterer Verwendung ab.
Dank ihrer Eltern, vor allem Dank ihres Vaters, wusste sie genug über den romulanischen Geheimdienst. Genug, dass sie ein flaues Gefühl in der Magengrube hatte. ###Die werden uns beide nicht schonen, so viel ist sicher. Und offenbar scheint auch Commander Frost für die interessant zu sein.### Und schon wurde nach einem Gedankenscanner verlangt. Schon ein solcher allein machte es schwer, Dinge geheim zu halten, denn wer hatte schon ständig seine Gedanken im Griff? Geschickt gestellte Fragen und geweckte Assoziationen ließen meist nahezu automatisch Bilder und Erinnerungen aufsteigen, was sich auch in den Gedanken niederschlug. In Verbindung mit anderen Methoden war es definitiv nur eine Frage der Zeit, bis diese Leute die Informationen erhalten würden, die sie haben wollten.
Doch zunächst schien der Anführer sich dem Captain widmen zu wollen, der, sorgfältig bewacht, scheinbar entspannt an die Wand gelehnt da saß und den Romulaner ruhig anschaute. ###Dem seine Ruhe hätte ich auch gerne###, schoss es ihr durch den Kopf, während sie beobachtete, was weiter geschah. Als sie jedoch hörte, was Connor dem Major antwortete, wäre ihr beinahe der Unterkiefer weggeklappt. ###Ist der irre?### schoss es ihr durch den Kopf, doch einen Moment später dämmerte ihr, dass ihr Captain offenbar testen wollte, wie sein Gegenüber reagierte um herauszufinden, wie weit er gehen konnte. ###Grenzen austesten und einen Blick auf Verhalten und Persönlichkeit werfen.### Und das mit einer Bierruhe, die ihr echten Respekt abnötigte. Er spielte bewusst mit dem Feuer. ###Aber wie sagen es die Menschen immer? No risk, no fun. Trotzdem ganz schön riskant.### Nun war sie ihrerseits gespannt auf die Reaktion dieses Anführers.
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Ort des Geschehens: Deck 8, Sicherheitszentrale
Beteiligte Personen: Elena Frost
Datum: 20.02.2403 Uhrzeit: 1150
Lt Shras (NPC)
Durch seine mittlerweile entstandene Freundschaft mit seiner Vorgesetzten, hatte Shras im Laufe der Zeit seine an der Akademie erworbenen Kenntnisse der romulanischen Sprache verbessert und war daher in der Lage zu verstehen, was diese Spitzohren sich so alles zu erzählen hatten. Dabei wurde ihm klar, dass man ihn bereits als stellvertretenden Sicherheitschef identifiziert hatte. ###Die sind wirklich gut vorbereitet###, dachte er mit widerwilligem Respekt. ###Aber wie heißt es in einem Lied so schön? 'Was nützt ein Plan? Ist er auch noch so schlau, er bleibt doch immer Theorie. Und nur das Eine weiß man ganz genau: So wie man plant und denkt, so kommt es nie.'### Er hoffte, dass da etwas dran war. Momentan war die Crew der Shen im Nachteil, doch dieses Schiff hier war ihr Zuhause, und das würden sie verteidigen, auch wenn sie erst Möglichkeiten finden mussten. ###Ansonsten müssen wir uns diese Möglichkeiten selbst schaffen. Aber aufgeben kommt nicht infrage!###
Als man ihn schließlich aus seinem Büro führte, war die Sicherheitszentrale bereits von seinen Leuten befreit. Wohin der Andorianer auch schaute, befanden sich Romulaner an den Konsolen. Er spürte einen harten Stoß zwischen die Schulterblätter und bewegte sich weiter. Ziel waren die in der Sicherheitszentrale befindlichen Arrestzellen. Diese waren zwar nur für kurzfristige Unterbringung gedacht, bis Gefangene in den eigentlichen Zellenblock transferiert werden konnten, doch fürs erste genügte das in den meisten Fällen. Und in eine solche wollte man ihn offenbar auch gerade packen.
Auf dem Weg dorthin entdeckte er Commander Frost, die sich ebenfalls bereits in einer dieser Zellen befand. ###Verdammt! Hat man sie also auch erwischt.### Sein Blick traf den von Elena, und seine Fühler neigten sich kurz.
"Beweg dich, Abschaum!"
Diese harsch gesprochenen Worte wurden von einem neuerlichen Stoß zwischen seine Schulterblätter untermalt. Der Stoß war hart genug, dass Shras unfreiwillig ins Stolpern geriet und in der Zelle zunächst auf allen Vieren landete. Er hörte ein Lachen. "Genau da gehörst du hin, Kriechtier!" Das Kraftfeld wurde aktiviert, und somit saß Shras zunächst einmal hier fest. Doch zumindest war er nicht allein, und die Zellen hier waren längst nicht so sicher wie die im Zellentrakt.
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